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 Betreff des Beitrags: Pferdekauf
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Dezember 2019, 18:07 
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Hallo zusammen,

ich habe einen Fall im Kundenkreis wo es um eine Rückgabe geht. Leider ist das Pferd null geeignet für den eigentlich gekauften Zweck. Leider ist im Kaufvertrag kein Verwendungszweck vereinbart. Es steht drin das Pferd wurde kennengelernt und ausprobiert inkl. Reitstunden. Es wurden keine weiteren Zusagen gemacht wurden.

So der Verkäufer ist gewerblicher Anbieter. Er hat das Pferd geliefert und bekommt es nun zurück. Natürlich haben wir alle keine Ahnung von Pferdehaltung und Ausbildung etc. Angebot des Verkäufers das Pferd zurück zunehmen und zu verkaufen. Erst dann gibt es das Geld zurück.

Tja ich würde auf Geld bei Ablieferung plädieren. Aber von der Rechtslage würde ich sagen ist es nicht so einfach. Wie seht ihr das?


Zuletzt geändert von TinyTin am 29. Dezember 2019, 20:25, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rückgabe Pferdekauf
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Dezember 2019, 18:45 
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Ich würde das bei fb in der rechtsfragegruppe fragen, da antwortet die Anwältin, ich befürchte der ist „im Recht“... bzw. Hat er damit das Recht auf seiner seite :?

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Hinfallen ist keine Schande - nur liegen bleiben!

grundsätzlich gilt: "Jeder blamiert sich selbst, so gut er kann"!


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückgabe Pferdekauf
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Dezember 2019, 18:46 
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Was heißt denn "nicht geeignet für den Zweck"?

Da im Vertrag nicht drinnen steht, daß das Pferd als Reitpferd geeignet ist und so verkauft wurde wie es Probegeritten wurde, muß der VK das Pferd gar nicht zurück nehmen. Es ist ja nicht "fehlerhaft" , also in irgendeiner Form krank.
Und wenn man nicht nachweisen kann, daß das Pferd beim Probereiten irgendwie medikamtös behandelt war, dann ist mangelhafte Reitkunst/ mangelhafter Aubildungsstand des Pferdes kein Rückgabegrund. Immerhin hatte man sich ja entschlossen, das Pferd so wie es ist, zu kaufen.

Wurde eine Kaufuntersuchung gemacht?
Worin liegt das Problem jetzt?

Daher finde ich das Angebot des VK (hier Händler) nur kulant, daß er das Pferd zwar zurück nimmt, Geld aber nur zahlt, wenn das Pferd weiter verkauft wurde.

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 Betreff des Beitrags: Re: Rückgabe Pferdekauf
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Dezember 2019, 20:23 
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Jupp so sehe ich es auch. Es war halt der totale Klogriff und die Leute sind echt anagiert. Das Tier ist nicht einfach buckelt und geht durch. Das ist einfach eine Hausnummer zu groß.


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdekauf
Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Dezember 2019, 22:14 
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Registriert: 3. März 2016, 10:02
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Für Benutzer Fehler kann aber der Händler nix.
Der wird es nur aus Kulanz weiterverkaufen.

Bring deinen Kunden schon mal bei das sie wahrscheinlich deutlich weniger bekommen als sie bezahlt haben.

Sie haben es kaputt gemacht und nun ist es weniger wert wird die Argumentation sein.

Evtl ist es weniger Verlust das Pferd umzuwandeln in ein anderes Pferd.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückgabe Pferdekauf
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Dezember 2019, 00:19 
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Beiträge: 5368
TinyTin hat geschrieben:
Jupp so sehe ich es auch. Es war halt der totale Klogriff und die Leute sind echt anagiert. Das Tier ist nicht einfach buckelt und geht durch. Das ist einfach eine Hausnummer zu groß.

Aber warum haben sie es dann gekauft? Wenn es ausprobiert wurde sogar in Reitstunden?! Bissi strange :?


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdekauf
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Dezember 2019, 09:35 
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„Wir haben es uns dann doch anders überlegt“ ist kein Rückgabegrund der vor Gericht Bestand hat. Warum sollte der VK das Pferd zurücknehmen, Geld auszahlen und sofort das volle Risiko & Kosten tragen? Das Angebot des VK klingt für euch nicht ideal, aber seid froh wenn er euch nicht Beritt und Box verrechnet. Habt ihr das mal abgefragt?


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückgabe Pferdekauf
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Dezember 2019, 13:27 
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Beiträge: 1985
Wohnort: Südheide am Wald
Wurde beim Kauf über den Verwendungszweck gesprochen?
Ist natürlich schwer bis gar nicht zu beweisen..... Die Käufer müssen doch vorher irgendwelche Wünsche geäußert haben.
Rocket-star hat geschrieben:
TinyTin hat geschrieben:
Jupp so sehe ich es auch. Es war halt der totale Klogriff und die Leute sind echt anagiert. Das Tier ist nicht einfach buckelt und geht durch. Das ist einfach eine Hausnummer zu groß.

Aber warum haben sie es dann gekauft? Wenn es ausprobiert wurde sogar in Reitstunden?! Bissi strange :?

Ich kann mir nicht vorstellen, das das Tier gekauft worden wäre, wenn es das auch schon beim Probereiten getan hätte.
Die Frage wäre nun, warum tut's das jetzt, bliebe dann die Rechtslage die Gleiche?
Für mich klingt das Ganze schon ein wenig unfair.

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Humor und Geduld, sind zwei Kamele mit denen Du durch jede Wüste kommst :- )


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdekauf
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Dezember 2019, 13:38 
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Ich hatte das Problem schon als Verkäufer.
"Nicht damit klar kommen" ist kein Rückgabegrund.

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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdekauf
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Dezember 2019, 15:23 
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Da kommt es halt darauf an ... jetzt mag eben das Ross beim VK wirklich brav gewesen sein, ganz ohne Medikamente. Ist aber schlicht eben nicht ganz einfach im Handling und straft Reiterfehler eben deutlicher als andere Pferde ab.

Da ist es ggf nicht weit dahin, das es in neuer Umgebung bei einem eventuell unsicheren neuen Reiter oder sogar mehreren Reitern, dazu noch im Winter irgendwelche Unarten auspackt, die eben beim VK nicht auftraten.

So gesehen müsste man erst mal nachweisen, das der VK wusste, das das Pferd schwer händelbar ist und hat keinen Piep gesagt.
Da hat der VK schon auf seiner Seite: das Pferd wurde probegeritten, liest sich sogar nach mehrfach inkl Reitstunden.

Ohne Anleitung funktioniert es nun nicht, mag ein schlichter Bedienungsfehler sein.
Das das bei der AKU entnommene Blut untersucht wurde und sauber ist, nehme ich doch mal fest an ? Sonst würde man jetzt ja über Betrug reden

Warum sollte also der Händler jetzt das Risiko auf sich nehmen, das Geld bei Ablieferung zurück zu zahlen, das Pferd noch den ganzen Winter durch zu füttern auf seine Kosten und ggf im Frühjahr erst zu verkaufen ? Oder sogar für weniger Geld zu verkaufen ? Oder das Pferd hat zwischendurch eine Kolik und muss eingeschläfert werden?

Kann ich schon nach vollziehen ... der Käufer könnte ja auch in Beritt investieren oder das Pferd selbst weiter verkaufen.

Ein gewisses Risiko besteht eben immer.

Ich stell mir gerade vor, meine Stute wäre noch fit für eine AKU und ich verkaufe sie im Sommer direkt wie sie ist und brav mit dem Hinweis: ein selbstbewusstes Pferd, das schon mal nachfragt und im Winter gerne sehr bewegungsfreudig wird ...

_________________
Ich bin in einem Alter, da darf ich Menschen auch von Anfang an einfach doof finden - ich hab ja nicht mehr ewig Zeit.


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 Betreff des Beitrags: Re: Rückgabe Pferdekauf
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Dezember 2019, 19:21 
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Registriert: 31. Dezember 2007, 11:21
Beiträge: 2736
Rocket-star hat geschrieben:
TinyTin hat geschrieben:
Jupp so sehe ich es auch. Es war halt der totale Klogriff und die Leute sind echt anagiert. Das Tier ist nicht einfach buckelt und geht durch. Das ist einfach eine Hausnummer zu groß.

Aber warum haben sie es dann gekauft? Wenn es ausprobiert wurde sogar in Reitstunden?! Bissi strange :?



Du, ich war nicht dabei :keineahnung: Es gibt aber 2/3 Sachen die ich nicht öffentlich schreiben möchte. Fakt ist es passt nicht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdekauf
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Dezember 2019, 19:25 
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Registriert: 31. Dezember 2007, 11:21
Beiträge: 2736
Blut wurde nicht gezogen :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdekauf
Ungelesener BeitragVerfasst: 30. Dezember 2019, 23:20 
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Also ich seh den VK da auch ehr als kulant an, wenn er zurück nimmt. Ich hab ja auch schon mal verkauft, Pferd bei mir 2 Jahre totenbrav (mir eben zu brav) und beim ausprobieren im Sommer auch totenbrav (mindestens 4 Interessenten hatten mit zuvor abgesagt mit "Ich such ja was ruhiges, braves, aber die ist mir doch zu brav") und ein halbes Jahr später ruft mich die neue Besitzerin an, Pferd steigt, buckelt und ist kaum händelbar, ob ich dass Problem auch mal hatte. Ich war zu der Zeit im Urlaub und konnte es mir nicht selbst anschauen, sie hat es dann über Beritt gelöst bekommen und jetzt 6 Jahre später ist sie immer noch Glücklich. Aber ich kann bis heute nicht glauben, dass dieses Pferd zwischendurch so "wild" gewesen sein soll. Da muss definitiv auch ein massiver Bedienfehler vorgelegen haben und selbst damit kann ich mir das nicht erklären, manchmal denke ich, vielleicht war es eine Hirschlausfliege :keineahnung:

Aber wenn sie angekommen wäre, ich solle das Pferd zurück nehmen, es sei nicht so brav, wie angegeben, hätte ich da definitiv dagegen gehalten.


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdekauf
Ungelesener BeitragVerfasst: 31. Dezember 2019, 08:54 
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Ich finde das Angebot des Verkäufers schon recht großzügig. Im Prinzip bietet er ja an, das Pferd in Kommission zu nehmen, wenn ich das richtig verstehe sogar, ohne da was für seine Arbeit (Korrekturberitt, Verkauf) zu berechnen.
Alternativ (weil Händler) könnte er ihnen vielleicht ein anderes Pferd anbieten. Täte ich an seiner Selle aber auch nicht, die Chance dass er dann nach ein paar Wochen das zweite vermurkste Tier zurückkriegt ist ja durchaus gegeben.

Hab gestern mal eine Miteinstellerin gefragt, die mit ihrem Pferd ja ein ähnliches Problem hatte. Beim Probereiten alles gut, recht kurz nach dem Kauf unreitbar (und zwar wirklich, da ging nichtmal Aufsteigen). Rücknahme wurde vom Verkäufer abgelehnt, obwohl da sogar ein früherer Kutschunfall (ohne körperliche Schäden) verschwiegen worden war, hat ihr Anwalt keinerlei Chancen gesehen , vom Verkäufer ihr Geld zurück zu bekommen, sie hat es dann nicht weiter versucht. Jetzt hat sie das Pferd übrigens ein Jahr, hat einiges an Zeit, Geld und Emotionen reingesteckt und hat ein reiitbares Pferd

In der Pferdegruppe auf fb hat in den letzten Tagen auch jemand angefragt ob der Verkäufer ein Pferd zurück nehmen muss, weil es offenbar nicht aus Plüsch sondern lebendig ist und beim Longieren zweimal nach der Tochter (die das Longieren grad erst lernt) getreten hat. Wenn ich sowas lese bin ich sehr froh, dass ich keine Pferde mehr verkaufe.

.


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdekauf
Ungelesener BeitragVerfasst: 31. Dezember 2019, 09:30 
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Registriert: 1. Oktober 2008, 14:45
Beiträge: 5191
Naja TinyTin - also bei jeder AKU wird doch heute Blut gezogen und aufbewahrt, das macht der TA schon alleine, um sich selbst ab zu sichern und ggf eben nachweisen zu können, das der VK was gegeben hatte - das ist O-Ton TA, das das heute eigentlich jeder TA bei einer AKU prinzipiell macht.

Also wurde das Ross offenbar nach mehrmaligem Proberitt aber ohne AKU gekauft ? Da kann man einem Käufer aber irgendwie auch wirklich schwer helfen ...

Gut, jetzt mag mag ggf sogar argumentieren: ggf ist etwas seltsam und der VK weiß das auch und ist deshalb kulant. Weil er hat erst mal alle Argumente auf seiner Seite, selbst wenn ggf raus kommt, das Pferd war überhaupt nur beim Händler, weil es dem Vorbesitzer zu schwierig war ... das heißt ja eben nicht, das auch das nicht einfach ein Ausbildungs- und Bedienungsfehler war .... :keineahnung:

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