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 Betreff des Beitrags: Re: Wir bauen einen Pferdestall
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. November 2018, 20:24 
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Zitat:
Fabelhaft, meinst Du ddas wirklich EErnst?
Aber, mit der Ansicht stehst du nicht aallein, mir sind schon so viele Reitersleut und Pferdesitzer bbegegnet, die meist nur die Anzahl der eingestellten Pferde mit der Boxenmiete addieren und nur in Etwa Futter, Einstreu und mit Glück Strom abziehen und daraus schlussfolgern, das sich der SB doch glatt eine goldenen Nase damit verdienen muss
Ähem, weißt Du, was variable Kosten und Deckungsbeitrag bedeuten? Offenbar nicht.

Ich denke, dass der variable Anteil in der Tat überschaubar ist, der große Batzen ist meiner Meinung nach fix, nämlich Gebäudeinstandhaltung, Personal, Pacht, Fuhrpark, Rücklagen usw. Deswegen hatte ich gefragt, mit 100€ variabler Marge pro Pferd ist das extrem knapp, selbst bei 40 Pferden, das reicht doch im Leben nicht zur Fixkostenverdünnung. Von Opportunitätskosten sollte man lieber erst gar nicht anfangen, das würde wohl das Preisgefüge zumindest in stadtnahen Gebieten komplett sprengen, obwohl das absolut sinnvoll ist, wie dabadu beschrieben hat.

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 Betreff des Beitrags: Re: Wir bauen einen Pferdestall
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. November 2018, 21:00 
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Mir sind die Unterschiede zwischen variablen und fixen Kosten schon bekannt.... viele der weiteren kaufmännischen Begriffe, mit denen (sich glücklich) gerechnet wird, eher nicht. Da mag es kaufmännisch auch Rechenwege geben, aber können die tatsächlich immer den tatsächlichen Gegebenheiten gerecht werden?
Ist vielleicht nicht besonders geschickt, aber hat sich bisher bewährt, einfach Soll, Haben und die Kosten im Jahreslauf im Blick behalten und dementsprechend handeln.
Aus der Erfahrung kann ich nur sagen, das diverse feste Kosten, trotzdem in der Höhe schwanken, meistens leider nach oben.
z.B.
Futtererzeugung, der Vorgang läuft immer gleich ab, trotzdem bleiben die Kosten nicht auf dem gleichen Stand des Vorjahres.
Für Gebäudeinstandhaltung wird zwar ein fester Betrag kalkuliert, aber der reicht nicht, wenn die Bauwirtschaft gerade einen Höhenflug einlegt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wir bauen einen Pferdestall
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. November 2018, 22:03 
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Futtererzeugung würde ich als böser Betriebswirt aber auch eher wieder den variablen Kosten zurechnen :alol: Eben weil es schwankt (Sprit ist variabel, verbrauchsmsterial wie Kordel und Netze ebenfalls, wenn man einen erntehelfer zahlt als Aushilfe ist das auch variabel usw). FixKosten sind ja so die typischen „eh da“ kosten, die man nicht mal eben abschaffen kann, wenn weniger Pferde im stall stehen. Abschreibung für Gebäude, Hallensand, landwirtschaftliche Geräte, Fahrzeuge, einbauten etc, mieten, pachten, Versicherungen, Beiträge, im weiteren Sinne auch instabdhaltungsrücklagen in gleichbleibender Höhe, kurz bis mittelfristig ebenfalls Löhne und Gehälter (langfristig sind die eher variabel zu sehen). Und da geht’s mir wie fabelhaft: wenn ich für die Deckung dieser fixen Kosten plus meinem eigenen Lebensunterhalt nur 100 Euro pro eingestellten Pferd übrig habe, kann da eigentlich nicht mehr so arg viel als Gewinn hängen bleiben wenn ich nur 40 Pferde aber ne große Anlage mit guten Böden habe, an der immer mal was erneuert wird. :keineahnung:

Geht vermutlich echt nur mit Idealismus und indem keine Abschreibungen sondern nur tatsächliche Instandhaltungskosten berücksichtigt werden, die in Pegasus Rechnung ggf. Unter variable Kosten fallen würden und damit nicht mehr von den 100 Euro pro pferd abgehen.

Aber nu genug gerechnet: ich komme auch wieder zu dem Schluss, für mich wärs nix :mrgreen:


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 Betreff des Beitrags: Re: Wir bauen einen Pferdestall
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. November 2018, 22:15 
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Für mich wäre das auch nichts, Gott bewahre.

Zitat:
Ist vielleicht nicht besonders geschickt, aber hat sich bisher bewährt, einfach Soll, Haben und die Kosten im Jahreslauf im Blick behalten und dementsprechend handeln.
Nein ist nicht so besonders geschickt, um es mal vorsichtig zu formulieren. Es ist eben das, was man im Klientel der Stallbetreiber öfter sieht: können nicht rechnen und sind wenig vorausschauend. Und dann wird an allen Ecken und Enden gespart, die Kunden sind unzufrieden, wir alle kennen das.

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 Betreff des Beitrags: Re: Wir bauen einen Pferdestall
Ungelesener BeitragVerfasst: 21. November 2018, 11:17 
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Ich glaube nicht dass bei 100 EUR Deckungsbeitrag, Deckungsbeitrag 1 gemeint war, sondern die anteiligen Fixkosten drin sein sollen.

Asina hat geschrieben:
Diva, das kann ich kkaum glauben, irgendwo wird auch Dein SB Dienstleistungen einkaufen und sei es 'nur' der Steuerberater oder die Putzhilfe im Haushalt,...

Was kannst Du kaum glauben?
Natürlich kauft er jede Menge Dienstleistungen extern ein, aber er hat keinen Angestellten und auch keine dauerhafte Stallhilfe auf selbstständiger Basis. Aber natürlich gibt es Steuerberater, Erntehelfer, Bauarbeiter, Hilfsarbeiter etc. nach Bedarf. Das ist ein Betrieb mit 65 Pferden und ich glaube 80 ha Land - ich wollte nicht behaupten, dass er den autark betreibt, sondern nur dass er ihn ohne Angestellte betreibt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wir bauen einen Pferdestall
Ungelesener BeitragVerfasst: 21. November 2018, 14:59 
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Diva, das hörte sich für mich so an, als könnte er die anfallenden Arbeiten alle allein bewältigen. Aber wenn Du mit allein, vorrangig den administrativen Bereich meinst, dann glaube ich das natürlich.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wir bauen einen Pferdestall
Ungelesener BeitragVerfasst: 21. November 2018, 15:11 
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Asina hat geschrieben:
Diva, das hörte sich für mich so an, als könnte er die anfallenden Arbeiten alle allein bewältigen. Aber wenn Du mit allein, vorrangig den administrativen Bereich meinst, dann glaube ich das natürlich.

Ähm nein, ich meine vorrangig den operativen Bereich. Zu 95% mistet er alleine, streut alleine ein, füttert alleine, zieht die Halle alleine ab, führt Reparaturen alleine durch, lässt die Pferde alleine auf die Koppel etc.
Er fährt mal in den Urlaub, dann macht sein Vater das und wenn ein größeres Bauprojekt ansteht, dann baut er nicht alleine ein Haus.
Im administrativen Bereich macht seine Frau auch viel.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wir bauen einen Pferdestall
Ungelesener BeitragVerfasst: 21. November 2018, 15:21 
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Zitat:
Ich glaube nicht dass bei 100 EUR Deckungsbeitrag, Deckungsbeitrag 1 gemeint war, sondern die anteiligen Fixkosten drin sein sollen.
Das ist noch immer sehr wenig, finde ich. Besonders wenn noch Löhne, Abschreibungen und Rücklagen anfallen - wie soll das gehen?

Zitat:
Zu 95% mistet er alleine, streut alleine ein, füttert alleine, zieht die Halle alleine ab, führt Reparaturen alleine durch, lässt die Pferde alleine auf die Koppel etc.
Das ist halt ein richtiger Aktivstall, es macht doch viel weniger Arbeit eine große Fläche sauberzuhalten als 25 Boxen auszumisten, im Aktivstall läuft viel mehr automatisch ab, das glaube ich unbesehen, dass man das alleine schafft, wenn man gut organisiert ist und nicht den Tag verbaselt.
Eine Frage hab ich aber: wie werden denn bei Euch die Koppeln saubergehalten? Oder werden die oft genug umgeweidet? 65 Pferde machen halt auch einen Haufen Mist :mrgreen: .

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 Betreff des Beitrags: Re: Wir bauen einen Pferdestall
Ungelesener BeitragVerfasst: 21. November 2018, 15:29 
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Fabelhaft hat geschrieben:
wie werden denn bei Euch die Koppeln saubergehalten?

Gar nicht. Das wäre tatsächlich nicht möglich. Wir haben 6 große Koppeln. Sie gehen also ca. 2 Wochen auf eine Koppel und dann liegt die Koppel 10 Wochen brach. Was genau an Weidepflege wann gemacht wird weiß ich nicht (also Dinge wie mulchen, mähen, schleppen - das wird gemacht, aber da kenne ich keine Intervalle und habe auch keine Ahnung), aber sie werden nicht abgeäpfelt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wir bauen einen Pferdestall
Ungelesener BeitragVerfasst: 21. November 2018, 15:33 
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Fabelhaft hat geschrieben:
Eine Frage hab ich aber: wie werden denn bei Euch die Koppeln saubergehalten? Oder werden die oft genug umgeweidet? 65 Pferde machen halt auch einen Haufen Mist :mrgreen: .

Bei uns sind es ja nur 30 Pferde, frühr war jeder Einsteller eine Woche im Jahr dran und wer nicht wollte hat 60€ gezahlt, dann hats der Neffe vom SB gemacht. Über die Jahre haben es immer weniger Einsteller gemacht und der Neffe ist aus dem Alter raus, wo er es für 60€ macht. Also wird nun gemulcht und gekalkt. Insgesamt haben wir 4 Weiden zum wechseln für die Herde.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wir bauen einen Pferdestall
Ungelesener BeitragVerfasst: 21. November 2018, 16:04 
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Bei uns sind es etwa 35 Pferde, passt bei 7 Tagen die Woche: für jedes Pferd muss einmal die Woche von Seiten Einsteller die Koppel abgesammelt werden, dafür gibt es einen Plan. Das funktioniert (meistens - Ausnahme bestätigen die Regel) gut, aber auch, weil es sonst Ärger gibt.
Einmal die Woche ist wirklich gut machbar, man kann sich jede Woche eintragen, wie es für einen passt (man muss halt früh genug dran sein, damit noch etwas frei ist).

Wir haben nicht viel Koppel, aber die Stallbesitzer managen das gut, dass es in besseren Jahren (nicht so wie dieses Jahr) teilweise bis in den Oktober / November rein reicht, einfach, weil entsprechend abgesteckt wird.
Außerdem haben wir dieses Jahr mit selektiver Entwurmung angefangen und da ist Hygiene das A und O!


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 Betreff des Beitrags: Re: Wir bauen einen Pferdestall
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. November 2018, 08:49 
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Registriert: 9. Mai 2007, 16:41
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Wir haben genau das gegenteilige Konzept. Früher hat viel mehr Koppeln, die dann halt kleiner waren. Aber im Laufe der letzten 10 Jahre kamen immer mehr sportliche Warmblüter und da funktioniert das besser wenn die Koppeln größer sind und die mehr Platz zum galoppieren haben. Außerdem hatten wir früher immer wieder das Problem dass dann doch Hahnenfuß gefressen wurde, weil die Koppeln zu abgefressen waren.

Abäpfeln wäre tatsächlich nicht möglich. Wir haben ca. 30 ha Weide und alles zwischen hügelig und bergig. Da wäre man einen Tag lang beschäftigt - jeden Tag.


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