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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Mai 2018, 13:04 
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baura hat geschrieben:
Islands hat geschrieben:
Vor allem dafür finde ich Turniere so gut. Dort stellt man sich dem neutralen Richterurteil und dem direkten Vergleich mit der Konkurrenz - spätestens da kann man sich also nicht mehr selbst vorlügen, der beste Reiter überhaupt zu sein. :wink:


Nicht Dein Ernst?


Doch, natürlich. Manchmal wundert sich jeder zwar mal über eine Richterbewertung, aber in Summe wurde ich immer fair bewertet und bekam auch sehr häufig hilfreiche, konstruktive Protokolle. Und andere gute Reiter sind ja nun mal zweifellos auch auf den Turnieren zu finden. Man sieht nicht nur schöne Ritte, klar, aber doch so einige.

Und wer ein Pferd so ausgebildet hat, dass es sich in allen Reitsportdisziplinen - Dressur, Springen, Busch - so einigermaßen sehen lassen kann, auch im Wettbewerb mit anderen, der darf sich dann auch zu recht einbilden, wohl einiges richtig gemacht zu haben. Finde ich zumindest.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Mai 2018, 13:10 
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agroguppy, klar kennt man die Ausreden-Erfinder, wobei in heutigen Zeiten einem wenigstens keine falschen Noten oder (Fast)-Platzierungen vorgelogen werden können, alle Ergebnisse sind ja im Netz zu finden.

Trotzdem fallen mir da auch viele ein, die hinterher zugeben, dass sie z.B. das Pferd nicht genug vor sich bekommen haben, oder die eine oder andere Lektion selbst versaut haben, oder oder oder. Und manchmal kann es natürlich vorkommen, dass das eigene Gefühl beim Ritt besser war als die Richter es sahen, aber das ist ja auch nur menschlich - ein anderes Mal ist es dafür wieder umgekehrt und man fragt sich, wie man zu einer besonders schönen Wertnote kam. :wink:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Mai 2018, 13:13 
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Diva hat geschrieben:
agroguppy hat geschrieben:
Der wäre ja so super nett und hätte erkannt welches Potential im eigenen Pferd steckt :kotz:

Vermutlich ist es aber sinnvoll das so zu machen. Ich nehme an jeder von uns hält sich für wahnsinnig selbst reflektiert, vernünftig und zielorientiert in der Ausbildung seines Pferdes. Logisch, sonst würden wir es ja anders machen. Aber es macht halt jeder auch nur so gut wie er es eben kann und als Vollzeit berufstätiger Amateur mit einem Pferd das man schon seit Jahren selbst versaut wird keiner von uns mehr zum großen Könner werden. Also ist die Aufgabe eines talentierten Ausbilders doch den Schaden so weit wie möglich zu begrenzen und das kann er vermutlich am besten, wenn er beim Reiter den Spaß so weit wie möglich erhellt und ihm Aufgaben stellt, die er lösen kann und an denen er Spaß hat. Mit macht es auch mehr Spaß wenn mir ein Reitlehrer sagt, dass mein Pferd gut ist und die Reiterei grundsätzlich in Ordnung, aber das und das gehört verbessert als wenn mir jemand sagt, dass es keinen Sinn macht Zeit an den Schlachter zu verschwenden, das aber egal ist, weil ich es eh nicht mehr lernen werde - selbst wenn das vielleicht mehr der Realität entspricht. Aber ich liebe dieses Pferd und ich mache das jeden Tag so gut ich es eben kann, da erwarte ich im Unterricht unterstützt und motiviert zu werden. Wie gesagt, wenn mich jemand für etwas lobt bei dem ich selbst weiß dass es kacke war, fühle ich mich verarscht, aber grundsätzlich glaube ich dass es sinnvoller ist, den Leuten etwas zu viel Honig ums Maul zu schmieren statt sie völlig zu frustrieren - und zwar besser für die Pferde.



Ich stimme Dir zu, das es keinen Sinn macht zu vernichten. Auch ein verdorbenes Pferd kann man so weit wieder hinbiegen, das das tägliche reiten wieder Spaß macht. Und ja es gehört zu einem guten Unterricht zu motivieren, obwohl ich zu der Generation " Kein Anschiss ist auch ein Lob " gehöre. Aber genau diese Grenze zwischen sachlicher Kritik und unnützem niedergemache ,macht einen guten Ausbilder aus.

Sicherlich gehört der Satz eines bekannten Landestrainer -Dressur-Hessen nicht zu den motivierenden Aussagen:

" Kannst Du nur gut aussehen, oder auch reiten ? " Edit: Die Ausrüstung der Reiterin und ihres Pferdes war ein wenig Strass-lastig :-|

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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Mai 2018, 13:19 
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Einen Teil, warum das nicht funktioniert, hat aggroguppy schon geschrieben, ich füge hinzu:

- Reiter, die prinzipiell 1 - 2 Klassen tiefer melden, nur um ne Schleife zu kassieren.
- Reiter, deren Pferd im Dauerberitt ist und sich für die Prüfung draufsetzen, ich musste lernen, dass das durchaus bis in hohe Klassen funktioniert
- Springreiten generell!
- Dressurprüfungen, in denen festgezurrte Strampler immer noch gewinnen
- Tochter von/ Sohn von sein

Das sind die Gründe, die innerhalb der Turnierblase gegen eine ordentliche Leistungseinschätzung sprechen.

Hinzu kommt die Gruppe der nicht-Turnier-Reiter, deutliche Mehrheit aller Pferdebesitzer in Deutschland, die weder eine LK, noch einen Verein, noch das für das FN-Gereit angemessene Pferd haben. Und die Reiten nicht als Wettbewerb verstehen. Warum sollten die sich einer Turnierteilnahme unterziehen? Und wenn sie es täten, wie könnten sie dann in einem System bestehen, das in großen TEilen darauf basiert, durch jahrelanges die immer gleichen Lektionenabfolgen zuhause zu üben und durch immer-wieder-teilnehmen-an-Turnieren sich die für die Prüfung nötige Routine draufzuschaffen?
Wie kann sowas ein Gradmesser für reiterliches Können sein?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Mai 2018, 13:24 
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@Islands
Ja, das ist für mich tatsächlich auch der einzig valide Grund für die Turnierreiterei - mir ist der Grund nicht wichtig genug um mir den Stress und die Kosten anzutun, aber es ist eben schon sehr einfach Trainingsweltmeister zu werden und Leute die immer letzte sind und dann erklären es liegt an den Richtern wirken schlicht lächerlich.


@agroguppy
Zu mir sagte in jungen Jahren mal ein Reitlehrer in einer Staatsreitschule: "Die ideale Reiterfigur und nichts, aber überhaupt nichts dahinter!" (Ich bin groß und habe ausgeprägte O-Beine)
Mit 18 habe ich mir das noch gefallen lassen, heute würde ich wohl pampig werden.

Ich glaube dass so viele Freizeitreiter der FN den Rücken kehren hängt auch damit zusammen, dass viele FN-Reitlehrer einfach überfordern. Da soll das Pferd schwungvoll von hinten an die Hand herantreten und der Reiter soll dabei noch auf jeden Aspekt seines Sitzes achten und fühlen was das Pferd gerade tut. Wenn ich mir die Alternativ-Reiter bei mir im Stall anschaue, dann bekommen die für jeden einzelnen Aspekt einfach viel mehr Zeit.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Mai 2018, 13:37 
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baura hat geschrieben:
Einen Teil, warum das nicht funktioniert, hat aggroguppy schon geschrieben, ich füge hinzu:

- Reiter, die prinzipiell 1 - 2 Klassen tiefer melden, nur um ne Schleife zu kassieren.
- Reiter, deren Pferd im Dauerberitt ist und sich für die Prüfung draufsetzen, ich musste lernen, dass das durchaus bis in hohe Klassen funktioniert
- Springreiten generell!
- Dressurprüfungen, in denen festgezurrte Strampler immer noch gewinnen
- Tochter von/ Sohn von sein

Das sind die Gründe, die innerhalb der Turnierblase gegen eine ordentliche Leistungseinschätzung sprechen.

Hinzu kommt die Gruppe der nicht-Turnier-Reiter, deutliche Mehrheit aller Pferdebesitzer in Deutschland, die weder eine LK, noch einen Verein, noch das für das FN-Gereit angemessene Pferd haben. Und die Reiten nicht als Wettbewerb verstehen. Warum sollten die sich einer Turnierteilnahme unterziehen? [color=#FF0000]Und wenn sie es täten, wie könnten sie dann in einem System bestehen, das in großen TEilen darauf basiert, durch jahrelanges die immer gleichen Lektionenabfolgen zuhause zu üben und durch immer-wieder-teilnehmen-an-Turnieren sich die für die Prüfung nötige Routine draufzuschaffen?
Wie kann sowas ein Gradmesser für reiterliches Können sein?


Sicherlich haben es Spezialrassen in gehobenen Dressurprüfungen schwer. Wobei es auch dort sehr schönes Ausnahmen gibt. Und ich kenne auch keine Friesen, Fjordies oder Hafis ,die in L Springen oder höher antreten.

Aber es gibt inzwischen genügend breitsportliche Wettbewerbe. Deshalb wurde die WBO geschaffen. Leider wird dieses Thema von Veranstaltern noch viel zu wenig aufgegriffen. Was eigentlich sehr schade ist. Und zum Thema das breitensportliche Wettbewerbe belächelt werden:

Zu Zeiten als Fleur noch aktiv auf Turnieren lief und schon diverse Platzierungen bis M ** vorweisen konnte, verlor ihr großmäuliger Besitzer im Bierzelt eine Wette.
Fazit: Ich musste am darauffolgenden Tag eine geführte GHP in einem benachbarten Freizeitstall nachmelden. Viel schmerzhafter als die 30 € Nenngebühr war die Tatsache, das ich von 34 Teilnehmern 32.ster wurde. :-? . Wobei ich bestimmt gewonnen hätte, wenn diese blöde blaue Plane, der Rappelsack und das Flatterband( was auch noch wirklich im Wind geflattert hat) gewesen wäre... :mad:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Mai 2018, 13:41 
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baura hat geschrieben:
Einen Teil, warum das nicht funktioniert, hat aggroguppy schon geschrieben, ich füge hinzu:

- Reiter, die prinzipiell 1 - 2 Klassen tiefer melden, nur um ne Schleife zu kassieren.
- Reiter, deren Pferd im Dauerberitt ist und sich für die Prüfung draufsetzen, ich musste lernen, dass das durchaus bis in hohe Klassen funktioniert
- Springreiten generell!
- Dressurprüfungen, in denen festgezurrte Strampler immer noch gewinnen
- Tochter von/ Sohn von sein

Das sind die Gründe, die innerhalb der Turnierblase gegen eine ordentliche Leistungseinschätzung sprechen.

Hinzu kommt die Gruppe der nicht-Turnier-Reiter, deutliche Mehrheit aller Pferdebesitzer in Deutschland, die weder eine LK, noch einen Verein, noch das für das FN-Gereit angemessene Pferd haben. Und die Reiten nicht als Wettbewerb verstehen. Warum sollten die sich einer Turnierteilnahme unterziehen? Und wenn sie es täten, wie könnten sie dann in einem System bestehen, das in großen TEilen darauf basiert, durch jahrelanges die immer gleichen Lektionenabfolgen zuhause zu üben und durch immer-wieder-teilnehmen-an-Turnieren sich die für die Prüfung nötige Routine draufzuschaffen?
Wie kann sowas ein Gradmesser für reiterliches Können sein?


Baura meiner Meinung nach besteht auch ein grosser Unterschied zwischen erfolgreichem und gutem Reiten. Nur weil man zig Schleifchen im Laufe der Saison angehängt bekommt, heißt es ja nicht dass man gut reitet.

Aber woran macht man denn wirklich gutes Reiten aus? Ich finde das sehr schwer zu definieren, denn die Sichtweisen sind wirklich total unterschiedlich. Das super von hinten nach vorne ans Gebiss locker schwingende Pferd ist sicher das gewünschte Ziel. Allerdings erfühlen viele Reiter gar nicht diesen Zustand. Ergo ist Kopp unten - läuft - bei vielen "ich reite gut".

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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Mai 2018, 13:43 
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feuerblitz hat geschrieben:
baura hat geschrieben:
Einen Teil, warum das nicht funktioniert, hat aggroguppy schon geschrieben, ich füge hinzu:

- Reiter, die prinzipiell 1 - 2 Klassen tiefer melden, nur um ne Schleife zu kassieren.
- Reiter, deren Pferd im Dauerberitt ist und sich für die Prüfung draufsetzen, ich musste lernen, dass das durchaus bis in hohe Klassen funktioniert
- Springreiten generell!
- Dressurprüfungen, in denen festgezurrte Strampler immer noch gewinnen
- Tochter von/ Sohn von sein

Das sind die Gründe, die innerhalb der Turnierblase gegen eine ordentliche Leistungseinschätzung sprechen.

Hinzu kommt die Gruppe der nicht-Turnier-Reiter, deutliche Mehrheit aller Pferdebesitzer in Deutschland, die weder eine LK, noch einen Verein, noch das für das FN-Gereit angemessene Pferd haben. Und die Reiten nicht als Wettbewerb verstehen. Warum sollten die sich einer Turnierteilnahme unterziehen? Und wenn sie es täten, wie könnten sie dann in einem System bestehen, das in großen TEilen darauf basiert, durch jahrelanges die immer gleichen Lektionenabfolgen zuhause zu üben und durch immer-wieder-teilnehmen-an-Turnieren sich die für die Prüfung nötige Routine draufzuschaffen?
Wie kann sowas ein Gradmesser für reiterliches Können sein?


Baura meiner Meinung nach besteht auch ein grosser Unterschied zwischen erfolgreichem und gutem Reiten. Nur weil man zig Schleifchen im Laufe der Saison angehängt bekommt, heißt es ja nicht dass man gut reitet.

Aber woran macht man denn wirklich gutes Reiten aus? Ich finde das sehr schwer zu definieren, denn die Sichtweisen sind wirklich total unterschiedlich. Das super von hinten nach vorne ans Gebiss locker schwingende Pferd ist sicher das gewünschte Ziel. Allerdings erfühlen viele Reiter gar nicht diesen Zustand. Ergo ist Kopp unten - läuft - bei vielen "ich reite gut".



ja ist das denn nicht so ? :ashock:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Mai 2018, 13:45 
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Doch - von Vorteil ist es dann noch wenn man ein langohriges Tier hat, das zieht den Schädel von alleine nach unten *flitz*

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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Mai 2018, 13:50 
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Ich finde da werden jetzt gerade 2 Dinge vermischt.

Meines Erachtens sind es 2 ganz unterschiedliche Dinge ob jemand mit einem selbst ausgebildeten Haflinger eine Platzierung in einer A-Dressur erreitet um sich einen Stand über seine Reiterei abzuholen oder ob sich jemand mit viel Geld einen Dressurpferde-M-gewonnen Kracher kauft und den dann mit Vollberitt unter der Woche erfolgreich in A-Dressuren rumreitet. Klar kann ich mir Platzierungen kaufen, wenn ich es denn kann - aber es gibt eben auch genug die sich das wirklich sehr fleißig reell erreiten und dann ist es schon ein Gratmesser für gutes Reiten.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Mai 2018, 13:50 
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Diva hat geschrieben:
@Islands
Ja, das ist für mich tatsächlich auch der einzig valide Grund für die Turnierreiterei - mir ist der Grund nicht wichtig genug um mir den Stress und die Kosten anzutun, aber es ist eben schon sehr einfach Trainingsweltmeister zu werden und Leute die immer letzte sind und dann erklären es liegt an den Richtern wirken schlicht lächerlich.


@agroguppy
Zu mir sagte in jungen Jahren mal ein Reitlehrer in einer Staatsreitschule: "Die ideale Reiterfigur und nichts, aber überhaupt nichts dahinter!" (Ich bin groß und habe ausgeprägte O-Beine)
Mit 18 habe ich mir das noch gefallen lassen, heute würde ich wohl pampig werden.

Ich glaube dass so viele Freizeitreiter der FN den Rücken kehren hängt auch damit zusammen, dass viele FN-Reitlehrer einfach überfordern. Da soll das Pferd schwungvoll von hinten an die Hand herantreten und der Reiter soll dabei noch auf jeden Aspekt seines Sitzes achten und fühlen was das Pferd gerade tut. Wenn ich mir die Alternativ-Reiter bei mir im Stall anschaue, dann bekommen die für jeden einzelnen Aspekt einfach viel mehr Zeit.


Findest du ? So wirklich in Realität? Denn was ich das bisher immer so zu sehen bekomme, ist da halt auch eher wieder: esgal wie der Reiter drauf hängt, wenn das Pferd langsam genug ... äh tschuldigung extrem versammelt ... läuft, kann er trotzdem sitzen und dann werden Schulterherein, Travers, Renvers und anpiaffieren geübt.

Ich glaube jeder Reitschüler kann so viel zeit bekommen, wie er braucht - man muss halt auch die Traute haben ggf RL X zu sagen: sorry, ich muss mich umorientieren und nimmt lieber RL y, der nicht so viel Druck macht, wenn es denn besser tut.

Das ist aber auch sowas, was man eben erst mal lernen muss ... neben der ganzen anderen Latte der Dinge.
- man braucht keinen RL der einen für jeden Furz tot lobt
- man braucht aber oft auch keinen RL der einen ohne Rücksicht auf Verluste durch die Bahn scheucht
- man braucht keinen RL, der einen 1000 Lektionen reiten lässt, wenn die Basis nicht passt
- man braucht keinen RL, dessen Ziel es ist, das alle seine Reiter erfolgreich Turniere reiten, wenn man nicht aufs Turnier will

um eine gewisse Selbsterkenntnis, was man eigentlich will und wo man steht kommt man aber einfach nicht herum - und wer da auch nicht so wirklich hin will - dem ist einfach nicht zu helfen :keineahnung:

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Ich bin in einem Alter, da darf ich Menschen auch von Anfang an einfach doof finden - ich hab ja nicht mehr ewig Zeit.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Mai 2018, 14:01 
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feuerblitz hat geschrieben:
Doch - von Vorteil ist es dann noch wenn man ein langohriges Tier hat, das zieht den Schädel von alleine nach unten *flitz*



Deine Aussage ist schon aus physikalischer Hinsicht völliger Quatsch. Da warme Luft nach oben steigt passiert folgendes. Vor allem bei hohen Außentemperaturen sammelt sich die warme Luft in den Ohrmuscheln und hebt sie an. Daraus resultiert während der gesamten Prüfung eine schönes Aufrichtung . Blöd war es immer nur bei inversiven Wetterlagen. Da hat sie sich entweder in die Brust gebissen, oder sie hatte eine horizontale Stirnlinie....

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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Mai 2018, 14:11 
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ich möchte die Leistung des genannten in A-Dressur platzierten und selbst ausgebildeten Haflingers nicht schmälern, das ist tatsächlich gut.

Aber das ist sicher nicht der Wunsch jedes Reiters, das zu erzielen. Ihr dürft nicht vergessen, dass ein Großteil der hier mitschreibenden ja schon in so ner FN-Blase drin steckt, und dass das inzwischen nur noch ein kleiner Teil der deutschen Reitszene ist. Wenn ich jetzt böse wäre, könnte ich sagen, die SPD der Reitszene :mrgreen: .

Es gibt tatsächlich zig Leute, die nicht mal wissen, was die Anforderungen einer A-Dressur sind, was aber nicht zwangsläufig heißt, dass die dann auch garantiert schlecht reiten.


der geringste Nenner wäre für mich tatsächlich "einvernehmlicher Fleischtransport", will sagen, Pferd killt Reiter nicht, Reiter quält Pferd nicht.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Mai 2018, 14:14 
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Fienchen hat geschrieben:
Findest du ? So wirklich in Realität? Denn was ich das bisher immer so zu sehen bekomme, ist da halt auch eher wieder: esgal wie der Reiter drauf hängt, wenn das Pferd langsam genug ... äh tschuldigung extrem versammelt ... läuft, kann er trotzdem sitzen und dann werden Schulterherein, Travers, Renvers und anpiaffieren geübt.

Das ist das was ich meinte. Ich habe es nur positiver ausgedrückt.
Ich merke halt bei mir im Stall dass gerade die die keine richtige Grundausbildung haben oder die die erst als Erwachsene das Reiten angefangen haben, sich da viel leichter tun und damit dann viel mehr Spaß am reiten haben. Mich ganz persönlich regen sie auf, weil ich einfach finde dass das unreeller Quatsch ist und es mich nervt, wenn sie alle denken sie hätten das Reiten erfunden, aber wenn ich da von meinem hohen Ross runtersteige, muss ich zugeben, dass das für viele wirklich der richtige Weg ist, weil sie viel schneller Erfolg haben, weil es viel einfacher ist und weil sie dadurch viel mehr Spaß haben.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Mai 2018, 14:15 
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Zitat:
Fazit: Ich musste am darauffolgenden Tag eine geführte GHP in einem benachbarten Freizeitstall nachmelden. Viel schmerzhafter als die 30 € Nenngebühr war die Tatsache, das ich von 34 Teilnehmern 32.ster wurde. :-? . Wobei ich bestimmt gewonnen hätte, wenn diese blöde blaue Plane, der Rappelsack und das Flatterband( was auch noch wirklich im Wind geflattert hat) gewesen wäre... :mad:


eine einstmals gute Idee der Cavallo, wurde inzwischen pervertiert durch die FN WBO. Und erfüllt genau das von mir genannte KO-Kriterium, warum Turniere nicht taugen, vorgefertigte Prüfung, die man mit 1000fach vorher üben und wiederholte Teilnahme am Ende irgendwie bestehen kann.

Hat ungefähr Null Aussagewert, ob jemand mit einem Pferd umgehen kann oder nicht.


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