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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Juni 2017, 12:46 
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Registriert: 13. April 2017, 09:53
Beiträge: 13
Hallo zusammen,

ich bin noch recht neu hier und habe mehr quer gelesen. Dennoch würde ich euch gerne meine Geschichte erzählen. Und wenn es okay ist, von meinen Reitstunden erzählen.

Mit dem Reiten begonnen habe ich 1994. Vorher war ich bereits beim Voltigieren und habe meine ersten Erfahrungen mit dem Pferd gesammelt.
Nach 3 Jahren habe ich den Stall gewechselt, weil ich mit dem Reitlehrer nicht zurecht kam. Im neuen Stall habe ich mich wohl gefühlt und habe auch immer wieder andere Pferde reiten dürfen. Dort war ich ca. 1 Jahr.

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Ich versuche alles etwas kurz zu halten
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Durch Zufall habe ich einen Aushang für eine Reitbeteiligung gesehen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich nur 4 Jahre Reitunterricht, keinerlei Abzeichen o.ä.
Meine Eltern haben zugestimmt.
Die Stute bin ich knappe 2 Jahre geritten. Auf ihr hatte ich meinen ersten schlimmen Reitunfall und auch bislang zum Glück den einzigen. Runter gefallen bin ich schon oft, bei ihr habe ich mir den Arm gebrochen. Dennoch war ich nicht aus der Ruhe zu bringen. Keine Spur von Angst oder Unsicherheit.
Als dann der Reitplatz für lange Zeit unreitbar war (Halle gab es dort nicht), ich mit ihr jedoch nicht ins Gelände durfte, musste ich mir eine neue Reitbeteiligung suchen.

Ein weiterer Zufall brachte mir einen Wallach ins Haus, mit dem meine ersten Ängste und Unsicherheiten begannen, obwohl er mir bis heute in guter Erinnerung geblieben ist und ich ihn sehr vermisse.
Ich war damals 15. Er ein 17jähriger, 1,80, großer brauner Wallach.
Vor dem Reiten, musste er immer ablongiert werden. Gut, kein Problem.
Beim Reiten war er sehr schreckhaft, zuckte bei jedem Lüftchen zusammen. Im Galopp blieb ich auf dem Zirkel. Er riss seinen Kopf hoch und fing an zu rennen und wurde unhaltbar. Anhalten ging nur, mit sehr engen Volten - wenn ich mich überhaupt getraut habe zu galoppieren.
Durch eine chronische Augenentzündung wurde er auf dem linken Auge blind. Und damit wurde alles noch viel schlimmer.
Als ich ihn kennen lernte, war es Sommer. Im Winter in der Halle - war es für ihn und für mich ein Adrenalinkick nach dem nächsten.

Am Hallentor vorbei ging nur, wenn es komplett verschlossen war.
Aber wehe, draußen läuft jemand vorbei oder andere Geräusche.
War das Tor offen, hatte ich gar keine Chance mit ihm da vorbei zu gehen, er war nur noch Panisch - ich wurde es auch
Hatte er Angst, sprang er nicht nur mal zur Seite, nein, er ging direkt durch, streckte den Kopf nach oben, machte sich im Rücken steif.

Seine Angst hat sich so auf mich übertragen, das ich in der Halle nur noch auf einem Zirkel ritt. Oft bin ich sofort von ihm runter, wenn ich nur die kleinste Anspannung von ihm spürte. Dadurch saß ich oft keine 15min auf ihm drauf und habe ihn dann lieber nur longiert.
Auch im nächsten Sommer wurde es auf dem Platz nicht besser.

Es verging kaum eine Woche, in der er mich nicht in den Sand gesetzt hat.

Er und ich haben uns gegenseitig mit der Angst so angesteckt, das wir keine vernünftige Bahn mehr hin bekommen haben.
Dabei war er vom Boden so lieb.
Wir haben gekuschelt, waren spazieren, am Boden waren wir ein Herz und eine Seele.

Aus heutiger Sicht bereue ich es, das ich so früh eine Reitbeteiligung bekommen habe, aber auch, das ich mit dem Wallach keinen Unterricht hatte. Mit Hilfe wäre es so weit sicher nicht gekommen.
Ich weiß nicht mehr, wie lange ich ihn ritt, irgendwann wurde er wegen seines chronischen Hustens (den bekam er leider auch noch) auf eine Weide gestellt, dort wurde er laut Aussage der Besitzerin nicht ans Futter gelassen, er wurde wieder umgestellt, bis er sehr früh verstarb.

Noch heute denke ich sehr oft an ihn zurück. Er war ein tolles Pferd, ein toller Begleiter.

Nach ihm bin ich ein paar Pferde im Gelände geritten. Mal hier mal da. Im Gelände ist nie was passiert, entsprechend entspannt war ich.

Dann traf ich meine letzte Reitbeteiligung.
Eine Stute, braun, 155cm, ehemaliges Springpferd mit Rückenproblemen

Bei ihr hatte ich selbiges Problem, wie bei dem Wallach.
Sie war schreckhaft und im Galopp riss sie de Kopf hoch und fing an zu rennen.

Allerdings muss ich sagen, so Schreckhaft wie sie war, sie machte immer nur einen Satz zur Seite oder nach vorne und ging nicht durch.
Dennoch habe ich sie immer erst ablongiert, damit der erste Dampf schon mal raus ist.

Ein paar mal war eine Bekannte dabei und hat mich von unten angewiesen, was ich tun soll. Wenn sie dabei war, war es besser. Dennoch, war ich mit ihr alleine hat meine Angst und Unsicherheit alles blockiert. Ich machte mich Steif und die Stute zu.
Ich habe zwar nie aufgegeben und immer wieder versucht zu galoppieren (natürlich immer nur auf dem Zirkel und den so klein wie möglich, damit ich sie in der Biegung besser kontrollieren kann), dennoch war ich irgendwann so verunsichert, das ich die Galopp Hilfe nicht mehr richtig geben konnte.

Da die Stute und ich nie so richtig warm geworden sind, die Ängste und die Unsicherheit immer größer wurden, habe ich 2009 schweren Herzens beschlossen, mit dem Reiten aufzuhören.

Das war vor 8 Jahren..... bis zum Mai 2017....


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Juni 2017, 12:56 
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Beiträge: 13
Irgendwie fiel mir der Schritt damals sehr leicht und über die ersten Jahre hab ich das Reiten auch nicht vermisst.
Nach meinem Umzug 2012 war ich wieder umgeben von Reitställen und beim Gassi gehen haben wir fast immer Reiter getroffen. Ich bekam wieder Lust. Aber nicht den Drang es wirklich zu tun.
Mit dem ein oder anderen Stall hatte ich Kontakt aufgenommen. Jedoch haben entweder die Reitstunden für Erwachsene mit meinen Arbeitszeiten kollidiert oder die haben mir schon gleich gesagt, die Warteliste ist sehr voll.
Dann wurde ich schwanger und das Thema war sowieso erst mal gegessen.

2015 wieder ein Umzug und wieder viele Ställe hier im Ort, schönes Reitgelände. Auch wenn wir kaum Pferde sehen, wird er Drang in den letzten Monaten immer größer und stärker – ich wollte wieder in den Sattel.

Ob das nun an meinen Nachbarn liegt, die mir ständig vom Reiten erzählen und mir wieder Lust macht oder der Innere Drang? Keine Ahnung.
Ich kann nur sagen: der Drang wurde immer stärker und stärker!

Für mich war nur klar: Wenn reiten, dann nur Unterricht.
Ich habe Jahre lang, was sag ich Jahrzehnte lang keinen Unterricht gehabt, die Ängste haben sich über die Jahre unterbewusst verstärkt.

Am 9. Mai 2017 habe ich dann den Entschluss gefasst und bin mit meinen Nachbarn in den Reitstall gefahren.

Überall sind Kinder rum gelaufen, klar, heute ist auch die Kinderreitstunde. Mit meiner geringen Größe und Statur bin ich da aber nicht aufgefallen.
Meine Nachbarin hat mir eine kleine Führung durch die Stallgasse gegeben. Jetzt hab ich das auch erst richtig verstanden: die haben sich mit ihren Schulpferden in einem Pensionsstall eingemietet. Die Halle ist für einen gewissen Zeitraum auch fest angemietet.
Alle waren sehr nett und die Pferde haben einen sehr guten Eindruck gemacht. Auch die Ausrüstung war gut in Schuss.

Nach der Reitstunde hatte ich kurz mit der Reitlehrerin gesprochen. Sie rät von einer Einzelstunde ab „das verlernt man nicht, es hapert vielleicht nur an der Ausdauer“. Also hab ich mich dazu breit schlagen lassen, direkt in die Gruppenstunde zu gehen. Das beste daran: durch Zufall ist auf Dauer ein Platz in der Gruppe meiner Nachbarn frei geworden und ich darf diesen besetzen *yeah*
Ist zwar wie gesagt eine Kinderreitstunde – eigentlich – meine Nachbarin ist aber auch schon 45 und will halt mit ihrer Tochter zusammen reiten und ich falle unter den Kids nicht auf.

Wir haben direkt ausgemacht, das ich nächste Woche dort in der Gruppe dabei bin.
Sie sagte mir schon direkt, das ich die kleine Isländer Stute bekomme, die ist super um wieder rein zu kommen.
Für mich erst mal die Möglichkeit zu schauen, ob es mir wirklich Spaß macht oder nicht und auf einem Pony werde ich das schon überstehen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Juni 2017, 13:05 
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Am 16. Mai diesen Jahres war es dann endlich so weit.
Ich mich eine Woche auf die süße Isi Stute gefreut, schaue ins Buch zur Einteilung....

Steht hinter meinem Namen ein großes C
What? Auf den großen Kerl?
Ich liebe große Pferde zum reiten, wenn ich sie nicht satteln muss. Der Kerl dürfte gute 165/168cm haben und ich hab nur zierliche 160cm.

Nun gut.

C hatte eine Stunde pausiert und stand gesattelt in seiner Box. Da er wohl gerne schnappt, hat mir eine die ihn gut kennt und reitet für mich raus geholt.
Aufsitzen war dank Treppchen kein Problem.

Beim angehen kam direkt das Gefühl von Freiheit und Zufriedenheit.
Es war grandios.
Wir haben ein paar Bahnen gezogen, Hufschlagfiguren und C war so toll.

Das Mädel das mir vorher geholfen hatte, sagte auch, das es gut aussieht. Das freut mich noch mehr, was ich auch im Gefühl hatte.
Traben viel mir so einfach, als hätte ich gar keine Pause gehabt. Ich war sofort drin.
Es hat sich sofort gut angefühlt und ich hab mich auf C sicher gefühlt.

Anderen Pferden ausweichen, Figuren, alles kein Problem.

Dann ging es ans Galopp... *schauder*
Meine Reitlehrerin sagte zwar, wenn ich nicht will, muss ich nicht. Wenn ich es nicht versuche, kann ich die Angst aber nicht überwinden. Sie sagte mir vorher noch, was ich tun soll, was ich versuchen soll zu fühlen. Gar nicht so einfach, wenn man im Kopf fest gefahren ist.
Ich blieb auf dem Zirkel und schon beim aussitzen, wurde ich so steif, das ich nur noch auf ihm rum hoppelte und die Hilfen nicht richtig gegeben habe. Unbewusst habe ich Druck aufgebaut und C machte zu.
Also nochmal eine Runde leicht Traben und aus dem leichten Trab angaloppieren.
Endlich hat es funktioniert, zwar nur 1 Runde, aber immerhin - ich bin galoppiert und es war schön. Im Galopp hatte ich keine Angst mehr, sie war weg.

Als alle durch waren mit dem Galoppieren, haben wir die Hand gewechselt. Da sagte meine Reitlehrerin nur, so auf der rechten Hand galoppiert er besser, links ist seine schwere Seite. Gut, das die erste Runde auf der linken Hand war.
Dafür hat es aber auf der rechten Hand deutlich besser funktioniert. Mit dem angaloppieren hab ich mir zwar immer noch schwer getan, kaum sind wir galoppiert, haben wir 3-4 Runden gedreht.
Wie auf Wolke 7, nur besser.

Danach gab es noch ein paar Schritt/Trab Übergänge, Vorwärts/Abwärts und viel Schritt zur Entspannung am langen Zügel.

Es war spitze. Ich hab mich so wohl gefühlt, hatte zu keiner Zeit Angst, nur die Unsicherheit im Galopp, die denke ich, bekomm ich in den Griff.
Mir hat viel früher schon ein Reitlehrer gefehlt.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Juni 2017, 13:09 
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Am 23. Mai dann die 2. Reitstunde

Eigentlich hätte meine Nachbarin den C von letzter Woche gehabt, hat aber freundlicherweise mit mir getauscht, damit ich mich besser wieder rein finde.

Als wir vor der Halle gewartet haben, hab ich ihn ein bisschen massiert. Ein bisschen warm werden miteinander schadet ja nie und das kommt bei Schulpferden oft zu kurz. Er hat das sogar sehr genossen, hat die Lippe hängen lassen und nicht versucht mich oder den Zügel zu beißen.
Endlich durften wir rein und als ich drauf saß, es war wie zu Hause. Ich fühle mich einfach wohl auf ihm.

Trab war alles absolut kein Problem, dann ging es zum Galopp.
Die Reitlehrerin hat mir wieder gut zugesprochen, was wirklich sehr hilft.
Auf dem Zirkel angetrabt und im Leichttrab ein paar Runden gedreht. Damit ich mich sicherer fühle, soll ich aus dem Leichttrab angaloppieren. Und siehe da, es viel mir viel leichter als noch in der letzten Woche. Ich konnte eine wesentlich klarer Hilfe geben. Ich musste zwar trotzdem etwas energischer sein, weil er keinen Bock hatte, dann sind wir doch noch über den Zirkel geflogen – Wahnsinns Gefühl. Aus der Ecke der Reitlehrerin hörte ich nur – du kannst auch ganze Bahn galoppieren.
Augen zu und durch und ganze Bahn!!!

Eine ganze Bahn auf der linken Hand – yeah

Handwechsel.
Nun waren wir auf der rechten Hand – seine Schokoladenseite. Das merke ich schon im Trab.
Als wir dran waren mit Galopp, kam direkt die Ansage – du kannst auch ganze Bahn.
C wusste was kommt, er ist sofort angaloppiert und wir sind 2 oder waren es 3 Runden durch die ganze Bahn gesaust? Solange wollte ich gar nicht galoppieren, weil es doch recht schwül war.

Aber C hatte Spaß! Die Reitlehrerin sagte dann nur: gib ihm mehr Zügel
Und C wollte mehr!
Ich merkte zwar, das ich in die Bügel gerutscht bin – egal! Hauptsache erst mal vorwärts galoppieren und Spaß haben, die Blockade lösen.

Es war einfach nur grandios


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Juni 2017, 13:11 
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Am 30. Mai dann die nächste Reitstunde.

Für mich gab es wieder C…
Da er die Stunde vor meiner pausiert, stand er bereits fertig in seiner Box. Die letzten zwei male wurde er mir immer aus der Box geholt, da er dazu neigt, nach den Leuten zu treten und zu beißen. Gestern durfte ich dann alleine in die Box. Er hat zwar das Hinterbein gehoben, mich dennoch problemlos dran gelassen, er wurde gekrault und dann konnte ich ihm schon Problemlos das Halfter entfernen.
Als ich auf ihm saß, war das direkt wieder so ein Flow Gefühl. Einfach nur toll.
Er hat zwar versucht mich zu testen, nicht mit mir.
Wir reiten frei in der Bahn und in anderen Reitstunden läuft er Abteilung. Da will er dann nicht weg vom Vorgänger. Da meint er zu Beginn der Stunde einmal mit mir Diskutieren zu müssen, klappt nicht, dann funktioniert das den Rest der Stunde sehr gut. Ich hasse es, anderen hinter her zu reiten *g*
Es standen viele Schritt/Trab Übergänge auf dem Plan. Das hab ich genutzt um die ganze Zeit auszusitzen, da bekomm ich für mich einfach ein noch besseres Gefühl. Dann wurden auch mal die Bügel hoch geschlagen. Das hat mich etwas Überwindung gekostet anzutraben – hoffentlich rutsche ich nicht runter *g* Hat super geklappt und C kann ich ganz gut vertrauen, das er mit mir keinen Mist baut.
Dann ging es ans Galoppieren. Meine Sicherheit auf C macht sich da am meisten sichtbar – ich kann die Hilfe wieder klar geben. Keine Angst/Panik mehr in meinem Kopf. Ob ich mich auf einem anderen auch so sicher fühle, weiß ich noch nicht. Auf C tue ich es. Wir sind wieder ganze Bahn geflogen. Er wurde immer schneller und schneller. Wollte gar nicht mehr anhalten *g*
Es war sehr schade, das dann auch schon die Stunde vorbei war. Auch wenn ich nass geschwitzt war, es macht so viel Spaß.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Juni 2017, 13:14 
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Am 6. Juni gab es die nächste Reitstunde.

Zu meiner Überraschung haben mich Mann und Kind begleitet.
Mein Kind hat im Stall erst mal zu jedem Pferd „Hallo Dicker“ gesagt. Pferde anfassen wollte sie aber nicht. Ich denke zwar das würde kommen, wenn sie häufiger im Stall wäre.
Ich durfte wieder C reiten. Was ich gut fand. Wenn Mann und Kind zu schauen, will ich nicht unbedingt auf einem neuen Pferd sitzen.

Ganz stolz war ich, das ich gestern seine Box betreten konnte, ohne das er zur Drohung seine Hinterhand angehoben hat *stolz*
Auch gebissen hat er nicht. Eine Andeutung, das er es tun würde war zwar noch da, dennoch war ich stolz, das er mich kennt, wurde hinter den Ohren gekrault, bevor es endlich los ging.

Mein Mann war glaube ich etwas geschockt, das ich dann doch auf so einem großen Pferd reite. Wer sich aber nicht dafür interessiert, der muss sich halt überraschen lassen.

Unterricht hat heute eine andere gemacht. Die hat das aber auch sehr toll gemacht. Viel Erklärt, viel Hintergrund wissen und auf C hab ich mich wieder extrem toll gefühlt.
Gestern hab ich mich dann sogar getraut, aus dem Aussitzen anzugaloppieren, ohne wie ein nasser Sack vor lauter Aufregung drauf rum zu hoppeln *g*
Selbst, als er mich auf der rechten Hand zum Galopp verarschen wollte, konnte ich mich entspannt durchsetzen und ihn angaloppieren.

Nächste Woche werde ich mich auf jeden Fall auf ein anders Pferd wagen. Dann werde ich sehen, ob der Knoten im Galopp geplatzt ist.

Mein Kind hat ständig durch die Halle „Mama“ geschrien und wenn Leute einen Blick in die Halle geworfen haben, musste sie jedem zeigen, das da ihre Mama reitet.
Meine Nachbarn sind immer mal wieder zu ihr an die Bande geritten und haben die Pferdenasen in ihre Richtung gelassen.
Mit C geht das ja leider nicht dem kleinen Beißer *seufz*

Da die letzte Stunde ausgefallen ist, war abstatteln angesagt. Sehr lustig mit C, da er dann doch mal der Meinung war: ich fress dich, wenn du den Gurt anziehst, auch wenn du ihn nur lösen willst.
Hufe auskratzen war dann aber wieder easy.

Respekt im Umgang mit C hab ich ja schon. Wenn Pferde treten und beißen, bin ich da sehr vorsichtig. Wir nähern uns aber ganz gut an. Nur sehr schade, wenn ich dann doch mal auf ein anders Pferd umsteige.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Juni 2017, 13:19 
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Registriert: 13. April 2017, 09:53
Beiträge: 13
Gestern hab ich mich riesig aufs Reiten gefreut, ich hatte 2 Wochen Zwangspause.
Im Stall angekommen, hieß es direkt, das ich C reite. Ich habe zwar gehofft, das ich mal jemand anderen reiten darf, aber egal. Ich hab mich zwischen zeitlich sehr an C gewöhnt und komme auch vom Boden gut mit ihm zurecht.

Beim raus holen aus der Box, wie beim letzten mal, kein angedeuteter Tritt mehr von ihm. Nur ein Drohbiss in seine eigene Brust. Davon lasse ich mich aber nicht erschrecken, sondern trete erst recht näher an ihn ran, was ihn beeindruckt. Dann wird schön gekrault und alles ist gut. Er fand es zwar nicht so toll, das ich ihn nicht habe weiter fressen lassen, bevor wir in die Halle gingen (er stand schon fertig in seiner Box und die legen das Heu ihm immer direkt vor die Nase).

Wir verstehen uns jetzt sogar so gut, das ich in der Halle zumindest schon mal die Steigbügel einstellen kann, ohne das er versucht zu beißen - wir machen Fortschritte. Nur Gurten geht nicht ohne Hilfe. Da arbeite ich mich aber auch noch ran.
Die ersten Minuten waren gut, er war relaxt und entspannt. Irgendwann wollte er nicht mehr so dicht am Tor vorbei.
Nach ein paar Diskussionen ging es dann aber - zumindest hin und wieder.
Da ich mich zwischen zeitlich mehr auf meinen Sitz konzentriert habe, habe ich ihn ab und zu abkürzen lassen.

Galopp auf der linken Hand war gigantisch. Er hatte so einen Spaß, das er eigentlich nur gerannt ist und auch von der Reitlehrerin kam irgendwann: der wird gerade sehr hart, der hat gerade richtig Spaß und geht ins rennen.
3 mal sind wir links Galoppiert. Er hatte Spaß, warum nicht.

Dann kam die rechte Hand.
Die erste Runde Galopp war super. Dann wollte ich noch mal ein zweites mal. Er wollte dann aber mit mir wieder diskutieren anzutraben und ich musste deutlicher werden, das ich antraben will UND am Tor vorbei möchte. Jeden falls galoppierten wir dann. Vor mir galoppierte ein Pony. Da wir schneller waren, wollte ich auf dem 4. Hufschlag vorbei. Das Pony dachte sich aber wohl - denkste! Und machte mit der Reiterin einfach einen Schlenker und galoppierte auf uns zu.
Ich wollte dann eine schnelle links Kurve drehen, hat auch geklappt, nur waren wir dabei dann so dicht an der Tür, das sich C erschreckt hat und mit mir einen 180° Satz hin gelegt hat.

Da hat es mich ganz schön aus dem Sattel gehauen, hatte einen Krampf im rechten Bein und heute merke ich, das ich mir wohl einen Nerv an der Schulter geklemmt habe. Was ein Manöver.

Kurz vorher hab ich noch mit der Reitlehrerin gesprochen, das ich im Galopp ein Problem habe, die Beine lang zu machen. Sie bot mir an, ich soll doch die Bügel überschlagen im Galopp, das ist eine gute Übung. Hab ihr aber gesagt, das ich Angst habe im Galopp runter zu rutschen *g* Da meinte sie, dann soll ich es im Trab, weil im Trab fühle ich mich wesentlich sicherer.
Also wollte ich nochmal mit Bügeln galoppieren - zum Glück!
Ohne Bügel hätte es mich runter gehauen.

Ich bin schon etwas Stolz auf mich, denn nach diesem Schreck hätte ich früher gesagt: ich gehe heute nicht mehr an dem Tor vorbei und Galopp erst recht nicht.
Gestern hab ich meinen ganzen Mut zusammen genommen und bin direkt wieder in diese Ecke, habe direkt wieder angetrabt und bin galoppiert. Zugegeben, ich bin nur einmal am Tor entlang, hab da schon direkt gespürt das er unruhig wurde und rannte und blieb danach auf dem unteren Zirkel, aber ich habe es mich getraut. Das ist für mich ziemliche Angstbewältigung gewesen. Mein Puls war ziemlich hoch.

Danach ging es nur noch im Trab ohne Bügel weiter.
Hatte zwar schiss, weil er unruhig war, nur noch rannte im Trab und das noch ohne Bügel. Ich möchte mich von der Angst aber nicht mehr so beherrschen lassen.

Da er dann fertig war, hab ich ihn fertig gemacht nach dem Reiten. Ich musste ihm zwar ein paar mal Erklären, das ich es uncool finde, das er mir droht und nach mir beißen und treten will, wir haben das jedoch sehr gut hin bekommen und auch das abspritzen war klasse.

Wenn es okay ist und ihr Lust habt, erzähle ich nächste Woche mehr.
ich freue mich schon auf nächste Woche :)


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