ich redete nicht von seitlicher Positionierung links/rechts, ich rede von der Position mittels Zunge und Kiefertätigkeit im Maul bei gleichzeitig nicht komplett hochgezogen verschnalltem Kopfstück.
die Aussage, dass ein korrekt verschnalltes Reithalfter für ein Pferd angenehmer sei, als ohne geritten zu werden, entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage und ist Wunschdenken.
Ein korrekt verschnalltes englisches Reithalfter, wobei man über die 2 Finger auf dem Nasenrücken auch noch streiten könnte, hat bei normaler Kautätigkeit keinen Einfluss, insofern besteht überhaupt keine Veranlassung ein RH ans Pferd zu machen, außer aus Modegründen.
ein kombiniertes und/oder hannoveranisches beeinflusst auf jeden FAll die Lage des Gebiss und wirkt daher IMMER. Das Hann. RH beeinflusst außerdem bei klein geschnittenen Köpfen außerdem noch zusätzlich die Atmung, oder man muss es höher verschnallen, um die Trompete frei zu lassen, dann ist aber der Druck auf das Gebiss noch höher, durch den dann schrägeren unteren Riemen.
Das kombinierte RH, wie es jetzt verkauft wird, gibt es noch nicht soooo lange, und ist letztlich eine Mittel, um dem Pferd soviel Mitspracherecht wie möglich zu nehmen und eine schlechte Hand besser zu kaschieren.
Ich möchte die Sache nicht werten im Sinne von "alle Reiter, die mit komb. RH reiten, sind schlechte Reiter". Das ist mit Sicherheit nicht so. Man möge doch aber bitte mal genau überlegen, was man da tut, und warum was wofür konstruiert wurde, und ob man jedes Dogma ungefragt übernehmen muss, weil halt alle das so sagen und so machen.
Kein Pferd auf der Welt wird einen Riemen, egal wo, GUT und ANGENEHM finden, ein Pferd braucht keinen Riemen. Es wird sich damit abfinden, wie es sich mit vielem abfindet. Uns als Reiter obliegt die Verantwortung zu überlegen, welche Dinge braucht es wirklich, welche braucht es temporär, und welche braucht es garantiert nicht. Da die Reiterei die letzten 3000 Jahre sehr gut ohne kombiniertes RH ausgekommen ist, in vielen Teilen der Welt sogar bis heute noch, stelle ich die gewagte These auf, dass das ein Ding ist, dass man nicht braucht, auch nicht temporär.
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