gigoline hat geschrieben:
ein labberiges Gebiss welches bei jedem zügelkontakt im maul - ggf. sogar - an die zähne schlägt oder eben ein "normal" fixiertes Gebiss" (ich rede nicht von zugeknallt)
Man bekommt jedes Gebiss an die Zähne, man muss nur entsprechend ziehen. Und der Zug, der nötig ist, um "eine auf den Zahn zu geben" unterscheidet sich nicht, egal, ob das Pferd jetzt ohne Reithalfter läuft, mit korrekt oder zu eng verschnalltem. Denn der Freiraum in dem das Gebiss im Maul liegt, endet immer blitzschnell an den Zähnen. Wenn überhaupt ein Unterschied besteht, dann, wie hoch das Gebiss im Maul verschnallt ist – je höher, umso kürzer ist der Weg zu den Zähnen.
Den einzig wirklichen Unterschied macht hier, ob sich das Pferd durch Maulöffnen dem Zähneschlagen entziehen kann: Das geht tatsächlich nur völlig ohne Reithalter.
Insofern würde ich auch nicht die Formulierung "das Reithalfter fixiert das Gebiss" verwenden. Das tun sie nämlich nicht. Sie fixieren Ober- und Unterkiefer gegeneinander. (Mit negativen Folgen für Kiefergelenk, Muskulatur und Losgelassenheit, falls das auch nur geringfügig dauerhaft zu eng – für dieses Pferd– geschieht.) Das Gebiss kann trotz (wie auch immer verschnalltem) Reithalfter an die Zähne und links und rechts seitlich rausgezogen werden. Das ist nicht mehr oder weniger fixiert als ohne Reithalfter. Nur den Effekt sieht man dann.