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 Betreff des Beitrags: Die Entscheidung zum eigenen Pferd
Ungelesener BeitragVerfasst: 14. September 2016, 13:03 
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Wohnort: Nordhessen
Ich bin seit über 15 Jahren im Reitsport aktiv und habe immer gesagt, dass ich eigentlich kein eigenes Pferd haben möchte. Zu viel Verantwortung, zu teuer, zu zeitintensiv. Seit 10 Jahren habe ich Pflege-/Reitbeteiligungen gehabt und war damit immer sehr zufrieden.
Auch mit meiner jetzigen Reitbeteiligung, eine 18jährige Connemara-Stute bin ich sehr zufrieden. Ich komme mit der Besitzerin gut aus und das Pferd ist Klasse, ein richtiger Allrounder.
Und doch kommen mir immer öfter mal die Gedanken, dass ich vielleicht doch mal ein eigenes Pferd haben möchte. Und jetzt hab ich mich doch tatsächlich beim Stöbern in Anzeigen erwischt.
Natürlich ist finanziell während dem Studium nichts eigenes drinnen, deshalb steht ein Pferdekauf zum jetzigen Zeitpunkt nicht zur Debatte. Aber im Gegensatz zu früher stehe ich auf einmal nicht mehr da und finde den Gedanken an ein eigenes Pferd abschreckend, sondern habe vielmehr Lust selbst auszu probieren, selbst zu entscheiden und eventuell auch selbst auszubilden.

Wie war das bei euch, wann kam das erste eigene Pferd und unter welchen Umständen? Wie alt wart ihr zu dem Zeitpunkt, wie wart ihr finanziell abgesichert?
Und warum ändert sich das? Ich war doch wirklich so zufrieden als RB, aber über den Sommer habe ich immer öfter mal den Gedanken bei einigen Dingen im Hinterkopf gehabt: "Das würde ich ganz anders handhaben als Besitzerin. Aber ist ja nicht mein Pferd."

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Childhood is not from birth to a certain age and at certain age
The child is grown, and puts away childish things.
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- Edna St. Vincent Millay -


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. September 2016, 13:43 
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Registriert: 2. Mai 2007, 17:26
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Meine Geschichte war wie bei vielen, ich habe meine langjährige RB gekauft. Er war damals alles andere als eine sichere Bank, aber alles was ich wollte.
Ich hab ihn von meinem ersparten gekauft, mir allerdings eine fähige RB gesucht. Wir standen immer in Stall mit Halle, was ich im Laufe der Jahre immer weiter optimiert habe. Ich habe damals einfach nicht über die Konsequenzen eines eigenen Pferdes nachgedacht sondern eher: wird schon. Und es wurde. Mein Pferd war mein Ein und alles. Allerdings habe ich nach dem Tod meines Pferdes "nur" noch nach einer RB gesucht und auch gefunden. Den Gedanken "das würde ich anders machen" gibt es, aber solange das Drumrum stimmt u ich und Pferd sich wohlfühlen, passt auch eine RB. Ich will gerade kein eigenes. Eben weil ich um die Kosten, Nerven weiß und mir das gerade nicht mehr antun möchte. Ich bin in der Zeit als Besitzerin gereift und weiß jetzt um die Tragweite. Und nein, es war nicht immer ein Honigschlecken, weil mein Pferd einen nicht unerheblichen Teil meines Gehaltes eingenommen hat. Ich möchte von meinem Einkommen leben können, ohne mir ohne Gedanken machen zu müssen, was wäre wenn. Eng wurde es immer wieder mal, aber nie schlimm. Ich leiste mir aus diesen Gründen kein eigenes Pferd, daher RB. Allerdings scheine ich mit den Besitzerinnen Glück zu haben, wir sind da sehr auf einer Line.
Wenn alles finanziell auf sicheren Füßen steht, warum nicht :-)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. September 2016, 14:10 
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Ich wollte IMMER ein eigenes Pferd! Schon als kleines Kind.

Ab 8 hatte ich Reitstunden und war immer neidisch auf die Mädchen mit "Privatpferden". Die waren in der Reitschule nämlich generell was besseres.
Ab 12 hatte ich diverse Reitbeteiligungen, und dann auch 5 Jahre bei ein und derselben Besitzerin, wo ich sehr viele Freiheiten mit 2 Pferden hatte. Es hat mich aber immer gestört, nichts selbst entscheiden zu dürfen.
Mit 19 habe ich meinen damaligen Freund mit Pferd kennengelernt :wink: . Das war dann 10 Jahre "meins", da hab ich eigentlich alles entschieden und er das Meiste gezahlt. :mrgreen: Sonst wäre ehrlich gesagt einiges nicht gegangen, denn ich war in Ausbildung, musste dann nochmal umschulen etc. Da wäre der Kauf eines eigenen gar nicht möglich gewesen finanziell. Heute ist dieses Pferd 24 und in Rente, wir seit 6 Jahren getrennt, er zahlt und wir entscheiden das meiste gemeinsam, sind uns da aber in den meisten Fällen auch einig. In der Konstellation hat es mich nie gestört, dass ich auf dem Papier kein Pferd hatte.

Seit 9 Jahren habe ich ja dann durch Zufall, ohne Suchen noch den Fjordhengst bekommen, offiziell mein erstes eigenes Pferd. Ich habe das damals noch mit meinem Freund abgesprochen, denn bis Dato habe ich am Friesen ja mitbezahlt was ich konnte, und das würde dann wegfallen. Außerdem war ich exakt da grade arbeitslos geworden. Hätte er gesagt "Nein", unterstützt er im Notfall nicht, hätte ich das Pony auch nicht genommen. Habe ich dann aber dank dieser gemeinsamen Entscheidung, hatte 4 Wochen später wieder Arbeit und alles an diesem Pferd dann selbstverständlich alleine bezahlt.

Vorteil:
Ich genieße es am eigenen Pferd, dass ich ihn jederzeit einladen und hintransportieren kann, wohin auch immer ich will. Da ich viel auf Lehrgängen, Turniere, Urlaub usw. fahre, wäre das vermutlich bei einer RB nur eingeschränkt möglich, und dann halt immer mit großer Absprache vorher nur möglich. Plus der Verantwortung für ein "fremdes" Pferd, und wenn dann doch mal was passiert, vermutlich Palaver und große Klärung.Ne, ich denke das wäre schwierig, hätte ich auch keine Lust drauf. In dem Fall bin ich dann lieber vollumfänglich selbst verantwortlich.

Ebenso wie für Tierarzt ja/Nein, Zahnarzt/Ostheopath ja/nein und wann. Welcher Sattel kommt da drauf usw. usw. Haltungsform, Futter.... Entscheide alles ich und muss damit leben können. Ebenso damit, wann und ob es zu Ende geht. Das kann Vorteil und auch Nachteil sein.

Nachteile:
Alle Kosten müssen durch mich getragen werden.
Bin ich im Urlaub muss ich Lösungen finden, wer nach dem Pferd kuckt.
Reitbeteiligung- muss man dann auch erstmal finden, wer zu einem passt. Ich brauche niemanden, der auch sportlichen Ehrgeiz hat, ich selbst reite das Pferd schließlich genug Dressur und Springen. Und ich will auch niemanden der darin dann "rumpfuscht" indem er auf ähnlichem Niveau reiten will ... Momentan reitet meine Schwester mit, die am liebsten den Westernsattel drauf macht und ins Gelände geht, oder mal Bodenarbeit macht. Deshalb ergänzt sich das bestens! Und bei ihr weiß ich auch, dass sie gut genug reitet um den Hengst nicht zu unterschätzen, auch wenn er jetzt 100 Tage brav war.

Allerdings muss ich bei ihr (wie wahrscheinlich auch bei jeder anderen RB) eben auch damit rechnen dass sie mal spontan nicht kann, oder mal eben 6 Monate nach Kanada verschwindet. Und in der Zeit muss ich dann halt wieder selbst klarkommen und bin nicht so flexibel mit Urlaub und co.

Zusammengefasst: Momentan bin ich ganz zufrieden damit, wie es ist und bin gerne Pferdebesitzerin.
Ich glaube jedoch, dass ich mittlerweile wieder eine ganz wunderbare RB wäre! Und zwar viel gelassener als früher.
Manchmal wünsche ich mir schon, dass ICH diejenige wäre, die nur 2-3 mal die Woche zum reiten kommt und sich sonst nicht viel kümmern oder Gedanken machen muss.
Könnte mir schon vorstellen, irgendwann nach Sandro dann mal ein paar Jahre kein eigenes zu haben und die Vorteile einer RB zu genießen. Und mein Geld halt eben auch mal für anderes auszugeben. Aber das dauert eh noch, nach meinem Plan läuft das Pony noch mindestens 10 Jahre voll einsatzfähig. :mrgreen:

Und dann kommt es vermutlich eh ganz anders als gedacht oder geplant. :wink: Wie bisher auch. Eigentlich habe ich noch keine bewusste Entscheidung für mich getroffen, jetzt loszuziehen und mir ein Pferd zu kaufen. Die waren halt immer dann irgendwie da.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. September 2016, 14:13 
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Bei mir ist es vermutlich anders gelaufen als bei vielen. Ich wollte auch kein eigenes Pferd, weil ich durchaus umsonst oder gar gegen Bezahlung anderer Leute Pferde mitgeritten bin. Viele Jahre sehr tolle junge Pferde bei Züchtern geritten, dann Verkaufspferde. Irgendwann doch auf Reitbeteiligung umgestiegen, weil die Verkaufspferde eben immer wieder weg wahren, sobald sie wieder gut zu reiten waren. Aber da war dann nie die Qualität an Pferden da, an denen ich so richtig Spaß hatte. Kein Traumpferd in Sicht. Dennoch hielt ich es für finanziellen Unfug, ein eigenes Pferd zu kaufen.

Als ich 29 Jahre alt war und finanziell aus dem Gröbsten raus, ist mein kleiner Bruder an Krebs gestorben. Meine Endlichkeit wurde mir sozusagen vor Augen gehalten. Ich habe überlegt, was waren meine Kindheitsträume. Den Hund hatte ich schon, aber kein Pferd. Mein damaliger Mann hat mich in allem wundervoll unterstützt, hat mir auch das halbe Pferd (war ein Schnapper, weil jung und wild) geschenkt. Es war eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Mit der ollen Hex hab ich vom silbernen Reitabzeichen über alle meine Trainerscheine extrem viel erlebt, das kleine Schleifnpony hat super Spaß gemacht, auch wenn ich manchmal die Hand heben musste, wenn sie mal wieder einen ihrer wilden Tage hatte. Außerdem hat sie mir mein erstes Fohlen geschenkt. Dass aus einem Pferd dann mal viele würden, war damals noch nicht klar.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. September 2016, 14:26 
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Mein Ponychen ist nun 16 und ich hoffe noch lange nicht an seine Rente denken zu müssen *aufHolzklopf*
Gekauft habe ich ihn als Jährling. Aber ich erwische mich in letzter Zeit immer öfter bei dem Gedanken, nach ihm erstmal kein eigenes mehr, max RB, ansonsten das Leben genießen und "unabhängig" sein. So ist mein "Gedankenstand" im Moment, mal sehen was ist wenn "es" soweit ist und er hoffentlich in der dann wohlverdienten Rente ist... Ein Leben ganz ohne Pferd kann ich mir aber gar nicht vorstellen :wink:

edit:

noch was... mein Pony war in der ganzen Zeit 2x verletzt, so dass er 6 Monate plus* ausgefallen ist, und sofort wurden mir von meinen Miteinstallern RB angeboten. und beide male hatte ich dann 2 wirklich nette Stuten zu reiten, mit denen ich machen durfte was ich wollte... der Besitzer von Stute 1 hat mich damals sogar zum Turnier gefahren.. ja er wollte sogar dass ich Turniere (damal E Springen ) reite , seine Tochter hatte einfach keine Lust mehr auf das Pferd und er wollte sie noch nicht in Rente schicken, dafür war sie noch zu jung ,geschweige denn zu verkaufen. Also total unkompliziert. Genau wie Besitzerin von Stute 2 , die mir heute noch sagt, ich dürfte Stütchen jederzeit von der Wiese holen und bewegen... ich finde es super wenn die Leute einem das Vertrauen entgegen bringen ... ich bin ehrlich und könnte meinen Dicken nicht einfach so "jedem" in die Hand drücken und sagen "mach was du willst, aber lass ihn heile!" :aoops:

und ich WETTE wenn ich morgen explizit eine RB suchen würde, täte ich nichts passendes finden... ist das nicht imemr so.. :wink: :alol:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. September 2016, 15:22 
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Luna~Beccy hat geschrieben:
Ich bin seit über 15 Jahren im Reitsport aktiv und habe immer gesagt, dass ich eigentlich kein eigenes Pferd haben möchte.

Wolltest du auch als Kind kein eigenes Pferd?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. September 2016, 15:31 
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Ich war knapp 30, war ein Jahr im richtigem Job mit gutem Gehalt und verliebte mich unglücklich in das total verrittene Schulpferd, was ich als eine Art Reitbeteiligung eh schon 5mal die Woche ritt. Der Verein gab fast nie Pferde ab, aber da kaum jemand mein Lieblingspferd reiten wollte/konnte, brachte sie eh kein Geld rein. Sie war nicht mal schwierig zu reiten, hatte einfach nur zuviel Power für den durchschnittlichen schulpferdereiter. Ich schlug dem Reitlehrer vor, das ich sie kaufe und er sagte sofort: Zahl nen Euro an und sie gehört dir. Wir waren glücklich bis zum letzten Tag.

Nach ihrem Tod hoffte ich, das ich auch als RB glücklich werden könnte. Ging aber nicht, bzw es gab nichts passendes... Also habe ich vor gut 2 Jahren Pferd 2 gekauft. Und auch wenn es anstrengend ist neben Job und 2 Kindern: ich möchte nicht drauf verzichten.

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Graci, Liebe meines Lebens... (19.01.1995 - 20.02.2013)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. September 2016, 15:35 
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Bei mir machte es *klick* als mal wieder eine RB weg war. Die erste ist umgezogen, die zweite wurde verkauft und die dritte war ein Pferd von unserem Bauern, die ich selbst angeritten habe und mehrere Jahre alleine nutzen durfte. Als der Bauer merkte, dass sein Leben zuende geht (er war über 80) hat er ohne Ankündigung seine beiden Pferde schlachten lassen. Ich kam also in den Stall und "mein" Pferdchen war weg. Damals war ich 18 und meine Welt brach zusammen. Es wurde mir aber sehr schnell klar, dass ich ohne Pferde nicht sein will, aber nie wieder sowas erleben möchte - das geht aber halt nur, wenn man selbst "Bsteimmen" kann. Ich habe also mein "Sparschwein" geschlachtet, mir einen Nebenjob gesucht und mir ein Pony gekauft. Fortan alle Feiertage, jedes zweite Wochenende und alle Ferien (erst Schul- dann Semesterferien) gearbeitet, so reichte das Geld gut aus, auch als ich nicht mehr bei meinen Eltern gewohnt habe. Allerdings waren meine Ansprüche gering - Hafimix ohne Papiere, der es aber später aber immerhin auf den drei, vier Turnieren die ich im Jahr geritten bin immer platziert war (Springen + VS nur E, Dressur bis L), stand auf einem Bauernhof wo wir nur Stall + Heu zahlen mussten, aber misten + füttern selbst gemacht haben.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. September 2016, 15:37 
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Beiträge: 8054
Wohnort: Reutlingen
Ich hab mit 14 das erste eigen pferd bekommen, voll finanziert von meinen Eltern, Auch im Studium haben es meine Eltern weiter finanziert, erst mim ersten eigenen Job musste ich selber finanzieren, da kams dann alelrdings schon recht dicke, weil Bajana damals dann schon in der Phase war, wo sie dauernd was hatte und dann auch bald in Rente ging. In der Zeit hatte ich dann RBs, aber als Bajana dann nicht mehr gelebt hat war für mich sofort klar es muss wieder was eigenes sein, ich könnte nicht als RB auf dauer. Ich fahre einfach auch gerne weg mim Pferd, außerdem reite ich gerne VS und das ist mit ner Rb halt meist nicht möglich. Und klar ist es viel Geld was da monatlich drauf geht, aber ich für mich kann ganz klar sagen, wenn jemand fragt: "Was würdest Du mit dem ganzen Geld machen, wenn Du kein Pferd hättest?" "Mir ein Pferd kaufen."

Und auch zeitlich ist es bei mir kein Problem, die 2-3 Stunden Pferd am Tag sind bei mir seit nun 22 Jahren einfach im Tag integriert wie Zähne putzen und essen. Ohne fehlt einfach was. Ich bin auch eigentlich immer motiviert, seltenst, dass ich mich mal wirklich aufraffen muss zum reiten, ehr muss ich mich zwingen auch mal nen Tag nicht drauf zu sitzen. Von daher stand die Entscheidung bei mir nie in Frage, aber wenn ich es als Last empfinden würde jeden Tag in Stall zu gehen, würde ich sicher auch nicht so viel Geld investieren, das muss eben jeder selbst Entscheiden, wie viel Pferd man im Leben haben möchte.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. September 2016, 18:59 
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Registriert: 4. Mai 2007, 15:20
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Wohnort: Nordhessen
Singvogel hat geschrieben:
Luna~Beccy hat geschrieben:
Ich bin seit über 15 Jahren im Reitsport aktiv und habe immer gesagt, dass ich eigentlich kein eigenes Pferd haben möchte.

Wolltest du auch als Kind kein eigenes Pferd?


Doch, da natürlich schon. Aber als dann so das Mehr an Verständnis und Weitsicht kam und die ersten RBs (also so ab 13/14, denke ich), ab da nicht mehr.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. September 2016, 19:58 
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Ich wollte immer ein eigenes Pferd. Meine Eltern hatten allerdings nie etwas mit Reiten am Hut. Nach den ersten Pflegeponys habe ich dann von Leuten im Verein ein Pony zum Reiten bekommen, das quasi wie meins war. Andere Familien haben mich mit zu Turnieren genommen. Als ich 16 wurde, wurde das Pony verkauft. Da immer noch kein eigenes Pferd in Sicht war, habe ich dann von meinem Reitlehrer, der selbst auch züchtete, Pferde zum Reiten bekommen. So habe ich dann jahrelang immer tolle Pferde gehabt. Der Nachteil war, dass sie natürlich immer über kurz oder lang verkauft wurden. Es stand allerdings immer für mich fest, dass ich irgendwann ein eigenes Pferd haben werde.

Während des Studiums (ziemlich zum Ende) habe ich mich dann in eine fast dreijährige Stute verguckt. Der Wunsch, endlich ein eigenes Pferd zu haben und selbst entscheiden zu können wurde immer größer. Der Züchter, für den ich die Pferde geritten und auch sonst viel im Stall geholfen habe, hat mir zugesagt, dass ich das Pferd im Gegenzug erstmal umsonst dort unterstellen kann. So habe ich dann meine Ersparnisse aus der Ausbildung zusammengekratzt und meine Eltern haben noch etwas dazu geschossen (da war ich selbst sehr erstaunt).

Das Ganze ist jetzt etwas mehr als drei Jahre her. Natürlich hat sich mein Pferd schon mehr als einmal verletzt (kam in all den Jahren mit den fremden Pferden nie vor :-? ), wo ich dann dachte, "warum tust du dir das an?" Aber insgesamt genieße ich es, mit meinem Pferd tun und lassen zu können was ich möchte. Ich hole den Tierarzt, wie es mir passt, ich fahre ausreiten, wie es mir passt, ich kaufe Sachen, wie es mir passt usw. :-D


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. September 2016, 20:47 
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Registriert: 26. Juli 2007, 18:49
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Bei mir läuft die ganze Geschichte irgendwie anders herum :alol:
Mein erstes eigenes Pferd habe ich mit 14 bekommen, voll finanziert durch meine Eltern. Zweieinhalb Jahre später wurde das Pferd getötet, da war ich 17. Ich hatte dann erst eine Reitbeteiligung und eigentlich wäre es es echt sinnvoll gewesen, es dabei zu belassen. Aber mit 17 hab ich noch nicht so viel darüber nachgedacht und alle meine Reiterfreunde, meine Reitlehrerin und tatsächlich auch unser Reitverein hat mich darin unterstützt, wieder ein eigens Pferd anzuschaffen. Gekauft habe ich dann eine dreijährige Stute, die bis heute bei mir ist, nun seit mittlerweile 19 Jahren. In diese Zeit fiel meine Ausbildung und mein Studium (da haben meine Eltern weiter das Pferd finanziert), bis ich (zunächst durch eine Erbschaft, später durch den ersten Job) das Pferd selber bezahlen konnte. Leider arbeite ich im sozialen Bereich in dem bekanntlich keine dicken Gehälter fließen und so ist es für mich doch eine erhebliche Belastung, das Pferd zu finanzieren. Und es würde auch noch schwerer werden, hätte ich nicht noch meine Eltern im Hintergrund, die bei großen Tierarztrechnungen einspringen, bzw. einspringen könnten. Ich für meinen Teil bin mir sicher, nach diesem Pferd kein eigenes wieder haben zu wollen. Die Verantwortung und finanzielle Last ist für mich zu hoch. Zudem ist es auch mit meinem Leben eigentlich nicht möglich, ein Pferd regelmäßig selber zu bewegen und sich dem Ganzen so zu widmen, wie es angemessen wäre. Ich wäre glaube ich nicht abgeneigt, dann mal eine Reitbeteiligung auszuprobieren. hatte ich auch schon in den vergangenen Jahren, nur leider nie konstant.
Deswegen wäre meine Antwort: Schaff Dir nur ein eigenes an, wenn Du es wirklich gut finanzieren kannst :alol:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. September 2016, 21:41 
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Registriert: 7. Mai 2007, 12:41
Beiträge: 11258
Ohne eigenes bin ich nicht glücklich. Auch wenn ich derzeit recht wenig mein Pferd nutze. Pferd ist selber noch in Fohlen Zeit nach langer Verletzung und ich habe zwei Zwerge und Haus Umbau. Passt also. Ab November geht es wieder los und ich freue mich riesig.

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Nicht ärgern! Nur wundern.....


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. September 2016, 06:34 
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Registriert: 3. Mai 2007, 07:00
Beiträge: 2715
Wohnort: Dresden
Ich hab mir nie getraut mir ein eigenes Pferd zu wünschen,meine Eltern haben mit Tieren nicht viel am Hut. Mit 18 hätte ich mein RB Pferd geschenkt bekommen können, durfte ich nicht, meine Eltern wollten kein Geld dafür ausgeben und ich war mitten im Abi. Pferd weg.

1 Jahr ohne Pferde....dann RB gesucht, dabei festgestellt, das ist nicht meins, da ich nicht die einzige auf dem Pferd war...
Pferd gefunden...jung, roh, chaotisch...gekauft- das war sofort nach Abschluss meiner Ausbildung, quasi vom 2. Geld. Das 1. Geld war ein Auto, um zum Pferd zu kommen... :alol:
Mittlerweile ist er seit 17 Jahren bei mir, erfreut sich bester Gesundheit, muss nicht mehr viel machen, ist Herdenchef und genießt das.

Ich hab noch 3 weitere Pferde, die alle mehr oder weniger große Baustellen sind. Manchmal hab ich es satt, aber eigentlich möcht ich sie nicht missen.

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Der Weg ist das Ziel!!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. September 2016, 06:35 
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Registriert: 24. November 2008, 11:25
Beiträge: 2435
Mein erstes Pferd habe ich geerbt. Das letzte Pferd, was mein Opa noch hatte, nachdem so nach und nach alle Pferde seiner Zucht usw. verkauft wurde. Er hat es mir zu Weihnachten geschenkt, zwei Wochen bevor er starb. Da war ich 12. Für mir war eigentlich immer klar, dass ich kein eigenes Pferd bekomme, weil wir es uns nicht leisten können, damals war ich einfach mit meiner Reitbeteiligung glücklich, mit der ich aber auch recht freie Hand hatte. Aber wie hätten meine Eltern meinem Opa diesen Wunsch abschlagen können, das Pferd war damals auch schon 21. Er wäre wohl uralt geworden, wenn er nicht ein Stillipom (oder wie das auch immer heißt) gehabt hätte, was seinen Darm eingeklemmt hat, der daraufhin abstarb und Pferd (zum Glück schnell) starb. Meine Mutter hatte damals einen neuen Job angenommen mit deutlich besserem Verdienst, sodass sie mir mit 15 ein zweites Pferd gekauft hatte (vom Erbe vom Opa, der damals wollte, dass das Geld hierfür eingesetzt wird), damit ich doch wieder Turnier reiten konnte. Als meine Mutter arbeitslos wurde, habe ich die Stute dann ab 18 größtenteils selbst finanziert durch Babysitten, Putzen usw. Es war dann immer ein bisschen eng, auch als ich mir mein jetziges Pferd dazu gekauft habe. Ich konnte aber jederzeit auf Unterstützung meiner Eltern zählen, die ich zum Glück selten gebraucht habe. Mittlerweile habe ich selbst einen super bezahlten Job und nur noch ein Pferd. Dieses wird jetzt wohl verletzungsbedingt mit 9 in Rente gehen. Nachdem meine Mutter unbedingt Fahren will, schaffe ich jetzt ein zweites Pferd an zum Reiten und Fahren und wir teilen uns die Kosten und die Arbeit.


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