Ententeich

Schinkengrab

Mir geht es gerade anders rum - mir fehlen die Pferde und das Reiten unglaublich und wenn ich könnte, wie ich wollte, hätte ich mich schon Ende 2015 wieder auf die Suche begeben.

Dabei habe ich nicht das Gefühl, über Falko "weg" zu sein. In weniger als drei Wochen ist es ein Jahr her, dass er nicht mehr ist, und wenn ich länger darüber nachdenke, kommen mir nach wie vor die Tränen - manchmal glaube ich fast, es würde schlimmer statt besser.
Ob ein neues Pferd das Loch "stopfen" könnte, glaube ich nicht - aber es sind eben auch die Pferde und das Reiten an sich, die mir fehlen. Gleichzeitig weiß ich, dass ich als RB nicht glücklich würde - ich möchte so reiten können, wie ich es für richtig halte bzw. bei den Trainern, und ich möchte mein Pferd so erziehen und ausstatten, wie es mir gefällt.

Dann aber wiederum weiß ich nicht, ob ich das nervlich noch mal wollte - ich glaube, ich würde jeden Tag Angst haben. Ich träume immer noch alle paar Wochen von DEM Tag - meistens, dass Falko noch lebt, ich aber jeden Tag damit rechne, dass er wieder kolikt und keine ruhige Minute mehr habe. Und darauf kann ich verzichten.

Pferde sind für mich gerade wirklich kein angenehmes Thema, obwohl ich eigentlich wirklich wieder reiten will.

Ob ich, wenn ich jetzt auf die Suche gehen würde, auch fündig würde - keine Ahnung. Ich habe ja keine hohen Ansprüche, aber Grundausbildung und -rittigkeit sind ja leider auch nicht selbstverständlich.

Das mit dem Träumen hatte ich auch lange - vor allem immer mit dem Aspekt der Frage, ist das Einschläfern richtig oder hätte er gerettet werden können.. Obwohl ich wusste, dass es so richtig war. Auch habe ich oft geträumt, dass er zu retten gewesen wäre, ich aber zu spät gekommen bin, im Stau stand, das Telefon nicht gehört habe etc..

Inzwischen träume ich das nicht mehr, aber der Tag ist nun auch schon fast 5 Jahre her.

Ich bin mir sicher, dass ich irgendwann wieder ein eigenes Pferd habe und es genauso gut passen kann, wie mit dem ersten, das mich 20 Jahre begleitet hat.

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Fresst meinen Feenstaub, ihr Langweiler!

DAS ist genau das, was mich immer noch "verfolgt" - könnte er noch leben, wenn ich ihn in die Klinik gefahren hätte? Ich glaube es nicht, die Chance wäre gering gewesen, und doch kriege ich den "was wäre wenn"-Gedanken nicht los.

Dabei weiß ich, dass IN der Situation selbst immer wieder genau SO handeln würde - weil es in dem Moment das einzig Richtige war.

Mein Rentnertier lebt ja zum Glück noch, aber mit 25 Jahren muss man halt auch damit rechnen, dass es mal schnell vorbei sein kann. Vor 7 Jahren hatte er ja einen richtig schlimmen Bornaschub mit 4wöchigem Klinikaufenthalt. Und ich habe heute noch Albträume von dem Tag, als ich ihn in die Klinik gefahren habe. Das war so schlimm anzusehen. Extrem verfolgt mich der Moment, als die Tür zur Isolationsbox zu ging und ich nur noch seine Nase durch das kleine Fenster in der Tür gesehen habe.
Bei meiner Stute, die ich vor mehr als 10 Jahren habe einschläfern lassen müssen frage ich mich auch heute noch manchmal, ob ich mich da richtig entschieden habe und habe da auch noch doofe Träume von. Aber das war richtig, die Tierärztin hätte sie sonst auch ganz sicher nicht eingeschläfert.
Ich bin derzeit auch an dem Punkt, dass mir das Reiten nicht wirklich fehlt. Im Sommer ja, da wäre es nett. Aber sonst... Und ich glaube auch derzeit nicht, dass es nach meinem Opi so schnell wieder ein neues Pferd geben wird.

Alle, die noch immer unter dem Verlust leiden:

@Luna~Beccy : Das mit dem "Broken Heart-Syndrom" habe ich dann im Nachhinein auch gehört.
Ich war dann aus Verzweiflung bei einer Kinesiologin (war immer sehr skeptisch gegenüber sowas eingestellt), und die hat dieses Syndrom auch erwähnt

Geträumt habe ich am Anfang auch ganz viel.
Mal ist er munter über eine galoppiert und ich war ganz happy, das ich ihn doch nicht einschläfern mußte.
Ein anderes Mal ist er ganz schlecht gelaufen.
Seit dem er weg ist, war ich schon 4 Mal stark erkältet, immer mit Kiefernhöhlenentzündungen. Davor war ich über Jahre nicht erkältet.... Bin körperlich irgendwie total kraftlos.
Ich glaube, mein Körper durfte einfach die letzten Jahre nicht schlapp machen, weil ich für ihn stark sein musste.
Ich war jeden Tag bei ihm, stundenlang. Am WE oft 2 mal.
Auch mit Fieber bin ich da gewesen...
Sind fast 10 Jahre nicht in Urlaub gefahren.

Aber ich bereue nichts, jeder Euro, die vielen Gedanken und Zeit waren es wert.

Ich hatte mein 2. Pferd schon 5 Jahre als ich das alte Pferd einschläfern lassen musste und das war echt das beste was mir passieren konnte. Dadurch musste die Kleine keine Lücke füllen und war kein Ersatz - sie war halt einfach auch da und dann war sie eben alleine da. Ich hoffe dass ich das beim nächsten mal wieder so hinbekomme. Eigentlich gerne noch ein bisschen früher, am liebsten hätte ich ein voll reitbares ausgebildetes Pferd und dazu ein Jungpferd. Diese Jungpferdereiterei finde ich manchmal echt mühsam, da ist es schön wenn man gleichzeitig noch einfach reiten kann und wenn der Nachwuchs dann aus den Kinderschuhen raus ist, kann der Professor langsam kürzer treten. So würde ich mir das vorstellen, allerdings stelle ich im Alltag fest, dass ich keine Energie für 2 Pferde habe. Mal schauen.

Es ist mir völlig unvorstellbar, dass ich kein passendes Pferd finden könnte. Bei dieser Masse an guten Pferden da draußen könnte ich vermutlich jeden Tag eins kaufen. Ich fürchte ich bin wahllos.

Was ein echtes Problem zu sein scheint: was gesundes Zu finden, auch oder grade bei den Jungen.

Meine RL ist grad auf jungpferd-Shopping. Sie war mehrmals auf Tour im Norden und hat in den letzten bei insgesamt 5 Pferden verschiedener Züchter ne Aku machen lassen. Nur ein einziges davon kam durch (und das leider genau die Stute, die vermutlich recht bald nach Ausbildung wieder verkauft wird, weil sie zu klein bleiben wird für sie). Und die anderen hatten nun auch nicht irgendwelche Kleinigkeiten, wo man sagen könnte: die Röntgenbilder werden halt besser. Die Aufzucht war, was man so sah gut und die Pferde preistechnisch auch nicht im unteren Segment.

Eine hatte ks und zwar bereits mit sichtbaren Verwachsungen, die nächste hochgradigen spat auf beiden Hinterbeinen, Nummer 3 glaub eine zubildung am hufbein (ggf. Unerkannte alte Verletzung) und Nummer 4 jetzt auch ks und einen extrem blöd sitzenden Chip, bei dem nicht klar war, ob man überhaupt operieren könnte, wenn er Ärger macht.

Auch im sonstigen Bekanntenkreis bekomm ich immer wieder mit, dass massivere Sachen bei den Anja rauskommen.

Fazit für mich: die Qualität hinsichtlich reitpferdepoints wird immer besser, offenbar aber zu Lasten der Gesundheit

Da ist glaube ich viel dran. Diese überexaltierten Bewegungen gehen halt nur mit einer Überbeweglichkeit und das ist nicht gesund. Aber da stellt sich halt auch die Frage ob Lieschen Müller das braucht oder ob 3 gute Grundgangarten ohne den allerletzten Schnick nicht auch ausreichen.
Ich finde es spannend wie sich das wohl in den nächsten Jahren entwickelt - noch mehr Bewegungspotenzial ist ja irgendwie nicht vorstellbar, da gibt es ja jetzt schon hochspannende Bilderstrecken von Körungen bei denen man sieht, dass ganz viele Pferde im Trab eine Einbeinstütze haben, weil das anatomisch gar nicht mehr anders möglich ist. Geht es wieder zurück zu mehr Härte und Haltbarkeit? Ist ja irgendwie nicht im Sinne von Züchtern und Aufzüchtern...

Wir haben im Stall eine Stute mit unfassbar viel Gummi, die wurde keine Staatsprämienanwärterin weil sie zu weich ist. Da war ich ehrlich überrascht.

Ich finde das auch krass, wie viele Pferde durch den TÜV fallen! Natürlich sind auch die analytischen Methoden besser geworden, aber teilweise sind das ja signifikante Mängel. Ich will ja auch kein Pferd mehr und wenn meiner nicht auch Befunde hätte und ein fast 15jähriges Pferd praktisch unverkäuflich ist, würde ich ernsthaft darüber nachdenken, ihn zu verkaufen. Ich muß mich viel öfter zum reiten aufraffen als dass ich mich freue, zum Pferd zu gehen. Komisch. Trotzdem mag ich ihn einfach gerne, meinen bekloppten Holländer, der darf bis zum Schluß bei mir bleiben.
Allerdings gibt es wirklich tolle junge Pferde mit echt sensationellen Bewegungen, da juckt es mir dann schon wieder in den Fingern, wenn ich die durchs Viereck schwingen sehe. Trotzdem will ich es nicht mehr, die ganze Arbeit und die Zeit, die das wegfrisst, ist es mir einfach nicht mehr wert. Das Leben ändert sich irgendwie.

@Schinkengrab: das tut mir sehr leid .

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... die jeden Tag ihr Gemüse isst.

Frustrierend .... Gerade teilt mir mein TA mit, dass auch der nächste 5jährige Kandidat raus ist.
Spatveränderungen mit beginnender Arthrose.... kein Wunder dass der Wallach bei seinen guten Platzierungen
noch halbwegs bezahlbar war.
Mittlerweile lasse ich bei längerern Anfahrten bei auch nur geringsten Zweifeln meinen TA schon vorher
über die Bilder gucken, das spart ungemein Zeit und Nerven.

LG, teddy

und hier direkt am montag hin fahren?
http://pferde-aus-verden.de/

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Hinfallen ist keine Schande - nur liegen bleiben!

grundsätzlich gilt: "Jeder blamiert sich selbst, so gut er kann"!

@gigoline: Interessant. Die Seite kenne ich auch, ist allerdings schon ziemlich weit weg von uns.
Was mich hier immer irritiert: Die Pferde werden quasi morgens um 9 Uhr ausgeladen und da kann sich dann - auch auf die jungen - direkt jeder "draufstürzen" ? Klingt irgendwie total stressig, aber vielleicht habe ich da auch nur eine falsche Vorstellung.
Auf jeden Fall möchte ich schon die Chance haben, mein künftiges Pferd in Ruhe an zwei Tagen kennenzulernen und probezureiten. Und natürlich haben die - wie überall - auch hauptsächlich junges Gemüse.
Ich kenne allerdings jemanden, der dort vor ganz langer Zeit mal ein Pferd gekauft hat und sehr zufrieden ist.

ich kenne sogar inzwischen einige die dort gekauft haben und auch immer wieder kaufen- sind alle zufrieden - aber bei so vielen Pferden lohnt sich die fahrt - mit 1 Übernachtung und schon passt es :-) TÜVs liegen dort ja fast immer vor... und fair und korrekt sind die auch- also so what :-)

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Hinfallen ist keine Schande - nur liegen bleiben!

grundsätzlich gilt: "Jeder blamiert sich selbst, so gut er kann"!

Ich war da auch schon mal. An einem Verkaufstag würde ich glaube ich nicht noch mal hinfahren, weil mir die vielen Leute zu stressig sind, aber mit den Pferden lief das eigentlich sehr gut ab. Wenn man also vor dem offiziellen Tag schon mal hinfährt, kann man da glaube ich sehr gut ausprobieren. Und die Preise finde ich auch fair.

Wie läuft das denn überhaupt ab ? Auf der Internetseite klingt es so, als kommen die Pferde
um 9 Uhr an, werden ausgeladen und dann wird losgeritten ? Und wer dann am schnellsten den Überblick hat , schnappt sich das beste Pferd ?
Kann man sich ein paar Tage vorher schon mal erkundigten, ob überhaupt ein Pferd dabei ist,
das von dem Rahmenbedingungen passen könnte?
Würde mich echt mal interessieren ...