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Sozialverhalten...?
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Autor:  SilentHill [ 8. Juni 2016, 20:32 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fehlendes Sozialverhalten...?

Nein, anfangs war alles okay.....

Autor:  Zotteltier [ 10. Juni 2016, 14:27 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fehlendes Sozialverhalten...?

Das hört sich nach der Zusammenstellung an, die eine Bekannte hat.

Der jüngste Wallach war in den ersten 2 Lebensjahren "Gesellschafter" einer älteren Stute, kam dann bei meiner Bekannten zu 2 anderen Wallachen hinzu.
Sie stehen, nach jetzt 2 Jahren, immer noch getrennt, da er immer wieder auf den einen Wallach losgeht und seine Körpersprache scheinbar nicht versteht. Selbst über den Zaun hinweg reizt er den älteren nur!
Er hat in den ersten Lebensjahren kein Sozialverhalten kennen lernen können von gleichaltrigen oder mehreren Pferden, die ältere Stute ist ihm immer nur ausgewichen.

Hat enorme Ähnlichkeit mit deinem Fall...

Autor:  gigoline [ 10. Juni 2016, 14:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Fehlendes Sozialverhalten...?

es gibt eben auch einfach deppen unter den Pferden - von meinen ist auch einer "dämlich" - da habe ich es aufgegeben, ihn zu vergesellschaften... dann eben nicht :keineahnung: tut mir zwar sehr leid, aber eher er ständig sich und/oder andere schrottet... der schreit nach prügel, nervt aber so lange (echt frech) bis er welche bekommt...

Autor:  juno [ 5. Mai 2017, 13:04 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Sozialverhalten...?

da hätte ich auch mal ne Frage zu (Sozialverhalten).
Meine Freundin hat einen hannoverschen Wallach von Landor S. War früher Springpferd bis ländlich S. Sie hat ihn seit 2 Jahren ( er ist 13 oder 14). Wie er füher gehalten wurde oder wie er aufgewachsen ist, weiss sie nicht. Wahrscheinlich durfte er nie wirklich raus oder mit anderen Pferden zusammensein. Er steht jetzt in einem Pensionsstall mit täglichem Weidegang (8h); Wallache und Stuten zusammen auf einer Weide. Er entpuppte sich dann als eine Mischung aus Rüpel und Spielkind. Er steht dann da und guckt sich so um, wen er denn jetzt als nächstes ärgern könnte....zu dem geht er dann und fordert ihn zum Spielen auf. Das schlimme ist, daß er die Zurückweisungen andere Pferde bzw. deren Kommunikation, überhaupt nicht zu verstehen scheint. Der lässt nicht von seinem Opfer ab. Stuten treibt er teilweise vor sich her, mit anderen Wallachen rennt er jagend über die ganze Weide. Es gibt eine Stute, auf die ist er besonders heiss. Die bedrängt er immer wieder, bekommt auch immer wieder einen vor den Latz geknallt und lernt aber anscheinend nichts daraus. Jetzt hat er von dieser Stute so eine gescheppert bekommen, daß er eine Fissur am Unterarm hat und erstmal monatelang stehen muss. Man hat den Eindruck, daß er in seiner Jugend nie in einer grösseren Herde geatanden haben muss, oder viel Kontakt zu Artgenossen hatte. Der muss jetzt quasi alles nachholen.
Meint ihr, daß er in einer reinen Wallachherde besser aufgehoben wär?

Autor:  Phillis [ 5. Mai 2017, 22:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Sozialverhalten...?

Meiner Meinung nach gibt es Pferde die einfach leider in der Jugend keine gemischten Herden kennengelernt haben, keine erziehenden Tanten u Onkel hatten, evtl noch ne sehr großzügige Mutterstute die haben es tatsächlich nicht gelernt und lernen es nie, vor allem wenn sie dominant und/oder hengstig sind. Aufzucht ist ein wichtiger Faktor!!
Immer wieder werden ja Kastrationen auch nicht 100%ig durchgeführt und die Hormone spielen verrückt- obwohl Wallach.

Wir hatten ähnliches vor 2 Jahren. Hatten so nen Wallach in der Stutenherde. Der trieb und deckte wie geistesgestört, egal was er kassierte. Haben uns Stutenbesitzern das nicht gefallen lassen und uns vehement gewehrt. SB tat ihn dann mit einem anderen Wallach raus- den trieb er dann von den stuten weg und bis sich richtig fest, am Ende fielen beide mit/in den Zaun. Seither steht er alleine und ist ein anderes Pferd- viel gelassener (bzw er hat Kontakt zu anderen Wallachen über den Zaun- direkt neben Stuten geht nicht- erversucht aufzuspringen, egal was dazwischen ist). Denke mit Wallachen würde es jetzt wieder gehen- aber es ist kein Pferdebesitzer bereit es zu testen.

Ich bin ein Fan von getrennten Herden in Pensionsstellen.
So einer wird sich nicht ändern und wenn doch dann bitte nicht auf dem weg dahin auf Kosten anderer Pferde. Dem Wallach tut man ja auch keinen Gefallen. Eurer ist schlimm verletzt (unserer hatte Glück, auch wenn er beim decken vorne über von der stute fiel, in den Zaun stürzte, in einem Zaun hing weil er die stute auf der anderen seite Decken wollte u ettliche Tritte kassiert hat)

Bei uns wars übrigens ein Blüter von der Bahn, der definitiv nur mit Jungs aufgewachsen war und seit seiner Kastration nur noch alleine gestanden hatte. Am vorherigen Stall (nach der Bahn) ging es wohl- da waren aber NUR Wallache, auch keine Stuten angrenzend.

Autor:  juno [ 9. Mai 2017, 18:14 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Sozialverhalten...?

meine Freundin ist deswegen auch schon völlig fertig. Sie will nicht den Stall wechseln, es ist ihr Traumstall, die Leute sind nett, die Anlage grosszügig etc. aber es ist ein Sportstall und in den arbeitsabläufen und vom Personal her können getrennte Herden nicht gewährleistet werden. Die Springpferde kommen sowieso nur einzeln auf kleine Paddocks; das könnte man für ihren auch machen,aber da wird er dann irre und rast immer am Zaun lang und will zu den anderen. Im Winter hat er sich auch durch seinen Spieltrieb verletzt, er ist auf einer zugefrorenen pfütze/ Eisscholle ausgerutscht und kam nicht mehr vom Boden hoch. Da lag er dann strampelnd und niemand hats gesehen. Dabei hat er sich noch üble Muskelzerrungen zugezogen, deren Auswirkungen erst in der Klinik beim Vortraben festgestellt wurden.
Meine Freundin ruft mich fast jeden Abend deswegen an....meistens hat sie dann schon 1 Flasche Wein getrunken..... :evil:

Autor:  Bluee [ 9. Mai 2017, 20:03 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Sozialverhalten...?

man kann bzw könnte versuchen so einen Privat in eine kleine feste Herde zu integrieren

Mein Wallach steht mit 3 Stuten und kam ja auch als " kostbares Turnierpferd " beim Vorbesitzer seid jungpferd nicht mehr raus - wenn er glück hatte mal aufs Paddock aber wohl eher auch nicht und mit anderen schon gar nicht.

Ich sage es mal so die erste Zeit war interessant-
bei mir hat er ja auch Kulturschock bekommen von 24 h innenbox in OS . Ja , gut .

er ist schon was vermackelt und hat / hatte auch ziemliche Probleme mit Eisen abtreten ( kann man hier nachlesen )

und er ist auch sehr dominant und scheucht die Stuten schon - ABER es wird von Woche zu Woche besser.
Jetzt gehen sie morgens nach dem füttern schon 6-8 h auf die weide und zwar gesittet.
das ging Anfangs nur nachdem er gearbeitet war.

klar ich habe 2 sehr ranghohe Pferde die jetzt immer miteinander kabbeln teils ernsthaft - aber auch das wird besser aber ich habe auch eine feste Gruppe da wird auch nicht mal eben einer rausgeholt oder getauscht etc. Dann würd es nicht klappen.

Vlt rätst du ihr mal das sie mal versucht den Privat irgendwo beim züchter unterzubringen.

Autor:  Phillis [ 9. Mai 2017, 20:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Sozialverhalten...?

juno hat geschrieben:
Die Springpferde kommen sowieso nur einzeln auf kleine Paddocks; das könnte man für ihren auch machen,aber da wird er dann irre und rast immer am Zaun lang und will zu den anderen.


Natürlich sollte jedes Pferd artgerecht und mit möglichst viel Sozialkontakt gehalten werden wenn es irgendwie geht- das vorab.

Dennoch auch unser Problem-möchtegern-Hengst hat am anfang wahnsinnig stress gehabt wenn die anderen rausgingen und er nicht. Mussten ihn lange in der Box lassen statt ihn aufs Paddock zu lassen, weil er da zB sehr ernsthaft versucht hat sich durch den Zaun zu quetschen und andere "lustige" Dinge. Die ersten Tage war das purer Stress für ihn. Aber er war auch so gestresst wenn es auf die Wiese ging, wenn ein Pferd ging, dadurch seine Stuten zusammenzuhalten und andere Kerle zu verjagen- von den Blessuren mal abgesehen..... wir haben notgedrungen durchgehalten weil halt niemand mehr sein Pferd mit dem rausstellen wollte. Nach einigen Tagen hat es sich eingependelt und er wurde entspannter. Nach ein paar Wochen war er völlig entspannt damit, er hat Sozialkontakt mit Wallachen über den Zaun, sie spielen, knabbeln u kraulen und kein Pferd hat mehr Stress oder ist verletzt.
Ich würde mich auf die Suche nach einem Stall machen der möglichst optimale Einzelhaltung (Kontakt über Zäune, viel draußen) oder geschlechtsgetrennte Herden hat. Das kann es ja wohl nicht sein, das Pferd hat sich ja schon mehrfach verletzt u wie es sich ließt scheint es ja auch nicht besser zu werden.
Und ja- ich glaube dass sowas schwer für den Besitzer ist, besonders in der Pensionsstallwelt. Gute Soziaverträglichkeit sollte beim Pferdekauf echt mehr beachtet werden.

Bei unserem Fall hat die Besitzerin als sie neu an unseren Stall leider verheimlicht wie ihr Pferd sich mit Stuten benimmt (war aber bekannt, ich kannte viele am alten Stall/Ort). DAS war natürlich was, was zwischenmenschlich erstmal zu heftigen Problemen führte.

Hier ist es nicht unüblich dass kleine Ställe nur Wallache oder nur Stuten nehmen (je nach dem wie zu den eigenen Pferden passt). Finde ich auch völlig ok, gerade weil oft der Platz fehlt auf Sonderbedürfnisse einzugehen.

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