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Pferd trotz AKU krank
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Autor:  bellia [ 27. Mai 2016, 13:33 ]
Betreff des Beitrags:  Pferd trotz AKU krank
Mein Mann und ich haben vor 3 Monaten beschlossen ein Pferd zu kaufen.
Unsere 17 jährige Stute (bis L Kandare platziert) hat leider Arthrose. Intensives Training vertragen ihre Knochen nicht.
Wir sind über 50. Haben Spass an der dressurmässigen Ausbildung und Turniere möchte ich auch noch reiten.
Zuerst haben wir versucht über eine Auktion ein Pferd zu kaufen. War ziemlich spannend, hat aber nicht geklappt.
Dann waren wir auf einen Pferdeverkaufstag, haben uns in ein Pferd verguckt :alol:
Beim Vorreiten war er extrem umweltorientiert (nett ausgedrückt).
Es wurde auch nicht gefragt ob jemand reiten möchte. Pferd war zu wild.
Die Abstammung super, die Grundgangarten auch.
Haben das Pferd auf der Stallgasse angeschaut, ich war verliebt :rosawolke:
Die Aku war super, nur geröntgt war er noch nicht. War kein Problem hat der Tierarzt am selben Tag gemacht. Tüv 1-2. Pferd war beim Röntgen sehr artig.
Ein Traumpferd und wir haben es entdeckt
Am nächsten Tag bezahlt und abgeholt.
Pferd immer noch artig und sehr gut erzogen, alle sind begeistert.
Dann hat mein Hirn angefangen zu arbeiten, warum haben wir dieses Tier entdeckt?
Kam mir irgendwie komisch vor.
Am zweiten Tag haben wir longiert, tja was wir da gehört haben war nicht schön. Das Pferd hat einen Ton.
Ich voller Panik unsere Tierärztin angerufen, sie war der Meinung:
Pferd hat einen TÜV-dann ist alles gut. Konnte sie überreden trotzdem zu kommen.
Ergebniss: Pferd hat einen Ton.
Es wurde eine Endoskopie gemacht. Ergebniss: Stimmbandlähmung und Follikel.
Wie doof sind wir eigentlich?? Deswegen haben wir dieses Pferd bekommen.
Vorbesitzer und Händler waren ganz ahnungslos.
Beide kannten dieses Tier noch nicht lange.
Ich frage mich ob der Tierarzt überhaupt untersucht hat. Ich bin total wütend, wir wollten nur ein gesundes Tier kaufen.
Deshalb waren wir uns nur getüvte Pferde angesehen.
Ich kürze mal ab, wir behalten dieses Pferd. Es steht jetzt in der Klinik und wurde operiert.
Kaufpreis wurde gemindert, ach man wir wollten ein gesundes Tier.
Vielleicht war es blöd ihn zu behalten. Eigentlich wollte ich diese Saison Turniere reiten.
Hoffentlich haben wir richtig entschieden, sollte eigentlich unser letztes reitbares Pferd sein.
Wer hat auch einen Kehlkopfpfeifer?
Tschuldigung wurde sehr lang.
bellia
Autor:  Bluee [ 27. Mai 2016, 14:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pferd trotz AKU krank
Aber mal im Ernst . Ein gerittenes Pferd reite ich doch immer Probe oder lasse es mir vorreiten ?

Ihr seid da ganz schön blauäugig rangegangen und naja das ist dann jetzt das Lehrgeld das ist dafür zahlen musstet .
Evtl kann man an den Tierarzt von der AKU rantreten aber , hm kommt auf den Vertrag an - ein Ton ist nicht unbedingt ein Mangel .
Autor:  schnucki [ 27. Mai 2016, 15:31 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pferd trotz AKU krank
bellia hat geschrieben:

Beim Vorreiten war er extrem umweltorientiert (nett ausgedrückt).
Es wurde auch nicht gefragt ob jemand reiten möchte. Pferd war zu wild.

Warum wurde da der Ton nicht bemerkt?
Autor:  maharani [ 27. Mai 2016, 16:18 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pferd trotz AKU krank
schnucki hat geschrieben:
bellia hat geschrieben:

Beim Vorreiten war er extrem umweltorientiert (nett ausgedrückt).
Es wurde auch nicht gefragt ob jemand reiten möchte. Pferd war zu wild.

Warum wurde da der Ton nicht bemerkt?


das frage ich mich auch gerade, denn gerade wenn das Pferd sehr aufgeregt ist oder sehr am Rennen, dann hört man das doch.

Meine RL hatte eine Stute mit einem Ton, ebenfalls operiert. Die Stute wurde Dressur bis M auf Turnieren geritten. Alles ganz ohne Probleme.
Autor:  ergosum [ 27. Mai 2016, 16:58 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pferd trotz AKU krank
Ich frag mich auch, wieso ihr das beim Vorreiten nicht gehört habt. Gerade bei aufgeregten Pferden ist ein vorhandener Ton ....

Nicht meiner, aber wir haben einen am Stall der lief MIT Ton L/M-Springen und beim neuen Besitzer Jagden. Ton wurde schlimmer - problemlose OP, etwas später Hufrollembefund: DasPferd geht zwischenzeitlich sicher L* - Dressur, läuft meistens ins Geld und bewegt sich Richtung M-Dressur.
Autor:  bellia [ 27. Mai 2016, 21:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pferd trotz AKU krank
Es wurden mehrere Pferde in der Halle vorgeritten, es waren Zuschauer da. Ein Atemgeräusch war nicht zu hören.
Nach einigen Runden wurde die Vorstellung abgebrochen, er hatte Panik vor den anderen Pferden.
Seine Grundgangarten haben uns aber überzeugt.
Das man anderen Tierärzten nicht trauen kann, weiss ich jetzt auch. Wir haben uns noch mit dem Tierarzt unterhalten. Beim Röntgen waren wir dabei.
Ausprobieren muss man nicht unbedingt. Unsere vorherigen Pferde waren roh/oder gerade angeritten.
Es reicht wenn die Qualität stimmt und die Pferde im Kopf klar sind. Schön ist dann natürlich ein guter Tüv. Da haben wir jetzt halt Pech gehabt.
Da die OP gut verlaufen ist, freue ich mich auf die Herausforderung "Junges Pferd".
Was soll ich jetzt sagen?
Es ist ein tolles Pferd und wir werden Spass haben.
Autor:  Ago [ 27. Mai 2016, 23:51 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pferd trotz AKU krank
Mir ist jetzt nicht ganz klar, was Du überhaupt mit diesem Thread bezwecken wolltest ...




Klar muß man kein Pferd probereiten.
Man muß ein Pferd auch nicht tüven.
Aber dann muß man auch nicht über den Tierarzt schimpfen ...
Autor:  Scatty [ 28. Mai 2016, 03:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pferd trotz AKU krank
Und der TA hat die vorherige AKU auch in lauter Umgebung gemacht, der Vorbesitzer das Pferd auch nur in lauter Umgebung bewegt und nieeemand hat was bemerkt. Natürlich nicht. Ganz plötzlich gucken alle dumm.
Da ist so ziemlich alles schief gelaufen was ging. In die Einzelheiten gehe ich jetzt nicht, Drops ist gelutscht.
Zu deiner Frage bzgl Pferd mit Ton: Bin eine zeitlang einen Wallach mit Ton geritten. Das ging auch ganz gut. Als er allerdings einen verschleppten Husten hatte war es aus. Mit COPD und Gaumensegellähmung ist halt nicht mehr viel, ausser Freizeitpferd für etwas Gelände. Natürlich gibt es viele (Dressur-)Pferde, die gut mit dem Ton zurecht kommen. Es darf halt nichts dazu kommen. Die OP, naja. Du wirst kein 100% gesundes Pferd erhalten, auch nach OP nicht. Ihr müsst ihn halt gut beobachten, ihr werdet schon sehen was geht, oder was nicht geht.
Doof gelaufen, trotzdem alles Gute euch.
Autor:  bellia [ 28. Mai 2016, 05:40 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pferd trotz AKU krank
Moin.
Ich wollte erzählen was uns passiert ist. Klar, wir haben nicht aufgepasst.
Hätte vielleicht nur nach Erfahrungen mit Kehlkopfpfeifern fragen sollen.
Danke für die Berichte.
Schönes Wochenende
Autor:  Arielle94 [ 28. Mai 2016, 05:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pferd trotz AKU krank
Ich verstehe das Problem eigentlich nicht. Es wurde eine AKU gemacht, bei der hätte der Ton eigentlich vom TA entdeckt werden müssen. Ist aber nicht. Damit dürfte das die AKU fehlerhaft sein und dann haftet der TA.
Deshalb machen die doch so viele Tierärzte nicht mehr
Autor:  cora78 [ 28. Mai 2016, 06:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pferd trotz AKU krank
Sehe ich auch so. Ton muss!!!! bei der AKU aufgefallen sein. Es wird ja abgehört. Auch nach Belastung. Wenn da o.B. steht im Bericht, ist das falsch und Tierarzt haftet!

Übrigens hatte ich auch einen Kehlkopf Pfeifer. Nach OP ging es ihm sehr gut und er lief problemlos im Sport. Das dauerte auch nicht so lange, bis er wieder voll Einsatzfähig war.
Autor:  postillion [ 28. Mai 2016, 07:24 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pferd trotz AKU krank
Erst einmal ein paar grundsätzliche Überlegungen:

Warum wohl geht ein Pferd mit guter Abstammung und guten Bewegungen über einen Verkaufstag?
....
Arthrose und ein TÜV mit 1-2 passen nicht zusammen.
Schon mal garnicht bei einem 17 jährigen Pferd.

Bei einem Pferd, daß sich aufregt, kann ein Ton schon überhört werden.
Auch von einem Tierarzt. Denn ein aufgeregtes Pferd hat ohnehin ein lautes Atemgeräusch. Auch dann, wenn kein Ton vorliegt.

Wenn man turniermäßig reiten will, warum kauft man sich dann ein Pferd, das in Panik verfällt, wenn noch andere Pferde mit in der Bahn sind? Damit kommt man doch nie heil über den Vorbereitungsplatz. Denn da sind jede Menge andere Pferde.

Nun zu Deiner Frage:
Aufgrund Deiner Beschreibung gehe ich mal davon aus, daß bei Deinem Pferd der Ton nicht allzu stark ausgeprägt war.
Das könnte bedeuten, daß damit keine größeren Einbußen an der Leistungsfähigkeit verbunden sind.
Das wird auch nach der OP so bleiben.
Wird das Pferd vernünftig wieder auftrainiert, dürfte selbst dem turniermäßigen Einsatz nichts im Wege stehen.

Wesentlich mehr Kopfzerbrechen macht mir die Arthrose in Verbindung mit dem Alter.
Da sehe ich viel größere Schwierigkeiten.
Da wird in der täglichen Arbeit wesentlich mehr Rücksicht drauf genommen werden müssen, als auf den operierten Ton.
Das Pferd wird dieser Problematik entsprechen gymnastiziert werden müssen.
Jeden Tag!
Jeden einzelnen Tag!
08/15- Reiterei, wie sie in den meisten Reitställen vermittelt wird, wirst Du da vergessen können.
Du wirst das Pferd vor einer Arbeitseinheit recht lange aufwärmen müssen.
Ebenso vorsichtig lösen, biegen und stellen.
Die meiste Arbeit wird im Schritt erfolgen müssen, um den ohnehin schon angeschlagenen Bewegungsapparat nicht zu überlasten.

Mit anderen Worten:
Vergiß den Ton!
Kümmere Dich lieber um die Arthrose!
Autor:  troete1 [ 28. Mai 2016, 07:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pferd trotz AKU krank
Psssst, die arthrose hat das andere ältere Pferd :wink:
Autor:  cora78 [ 28. Mai 2016, 14:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pferd trotz AKU krank
Das ist auch irrelevant! Der Tierarzt ist in der Haftung, wenn da ohne Befund steht und der ton aber vorhanden ist.
Autor:  Ankie [ 30. Mai 2016, 10:07 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Pferd trotz AKU krank
Zitat:
Arthrose und ein TÜV mit 1-2 passen nicht zusammen.
Schon mal garnicht bei einem 17 jährigen Pferd.


Die Arthrose hat ihr 17jähriger Eigener, weswegen der Jüngere gekauft werden sollte. Der Jüngere hat 1-2 im TÜV. Sind zwei verschiedene Pferde.
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