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 Betreff des Beitrags: Gewissensfrage
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. März 2016, 10:01 
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Vorab, also die Entscheidung ist schon gefallen. Mein Freund möchte es nicht und da es um sein Pferd geht, ist die Sache erledigt.

Mich würde jetzt aber mal interessieren, wie Ihr das seht. Denn, wenns mein Pferd wäre, ich glaube ich hätte mir zumindest mal angehört, wie die sich das vorgestellt hätten.

Also, wir haben letztes Jahr ein tolles Pferd gekauft, damit wieder ein viertes Pferd da ist. Passt super in die vorhandene Gruppe, vom Alter, der Ausbildung, Rasse, Größe, Farbe, Charakter …… wie, wenn es auf uns gewartet hätte. Und, sehr erfolgreich Turniere gegangen.
Ok, wir wollen jetzt keine Turniere gehen, wollten es eben „nur“ als viertes Pferd, auf das man sich auch draufsetzen und ein bissel rumjückeln kann.

Jetzt fragte mich die Ex-Besitzerin, ob es vielleicht möglich wäre, dass wir ihnen das Pferd nochmal für die ersten Turniere des Jahres zur Verfügung stellen würden, damit sie die nötigen Punkte für dieses Jahr erreiten kann (und wohl die LK erhalten bleibt). Sie haben zwar auch Nachwuchspferde, aber die sind scheinbar noch nicht so weit.
Ich gebe zu, so ganz abgeneigt wäre ich nicht, weil, ich sehe das halt auch ein bissel aus Sicht eines Turnierreiters. Nur, wie gesagt, mein Freund möchte das nicht. Das Pferd ist sein Ein-und-Alles und nach den schlimmen Erfahrungen, die wir mit den beiden letzten Pferden (die wir jeweils als viertes Pferd geholt hatten) erlebt haben, hat er halt auch Angst, das wieder was passieren könnte. Ist ja auch ok, ich verstehe das.

Aber, wie seht Ihr das ? Würdet Ihr sowas machen ? Über Details wurde natürlich noch nicht gesprochen und ist jetzt ja auch hinfällig. Das Einzigste, was mich daran ein bissel gestört hätte, ist, dass das Pferd dann eine Weile aus unserer Gruppe hier raus gewesen wäre. Und dann wäre mein Herzenspferd hier sehr „traurig“, denn die zwei haben sich gesucht und gefunden …..

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewissensfrage
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. März 2016, 10:15 
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Ich glaube, ich hätte das auch nicht gemacht. Ich weiß ja nicht, in welcher Klasse und in welcher Disziplin das Pferd auf dem Turnier hätte starten sollen, aber so ganz ohne Training wird das wohl nicht gehen. Wenn Ihr das Pferd bisher nur zum "rumjücken" benutzt habt, wird es also erst einmal wieder antrainiert werden müssen. Alles andere wäre dem Pferd gegenüber auch unfair.

Und die Begründung, dass die Dame Erfolge braucht, damit ihre LK erhalten bleibt, ist ja so nicht richtig. Sie kann ja bei Beantragung ihrer Jahresturnierlizenz beantragen, dass auch ältere Erfolge herangezogen werden. Insofern kann sie also eine einmal errittene LK immer wieder beantragen (es sei denn, die Anforderungen für diese LK haben sich geändert und sie erfüllt diese neuen Anforderungen nicht).

Snoeffi

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewissensfrage
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. März 2016, 10:15 
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nein, würde ich nie machen.
ich bin ja selber Turnierreiter, aber sowas würde mir überhaupt nicht in die Tüte kommen.. Dann hätten sie das Pferd nicht verkaufen dürfen..
Was ist, wenn dem Pferd etwas passiert?


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 Betreff des Beitrags: Re: Gewissensfrage
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. März 2016, 10:16 
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Ein Pferd ist kein Möbelstück, das man beliebig hin und her schieben kann. Hätte sich die Vorbesitzerin vorher überlegen sollen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Gewissensfrage
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. März 2016, 12:24 
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Asina, das ist natürlich richtig, das hatte ich mir auch gedacht. Aber gut, vielleicht war es bei denen anders geplant, als es sich jetzt entwickelt hat.

Danke schonmal für Eure Meinungen. Und ja, natürlich ist bei solchen Sachen immer ein Risiko dabei, darüber hätte man ja dann im Detail reden müssen - auch was das Antrainieren anbelangt hätte - aber ich hätte mir das wohl wirklich doch mal angehört. Ob ich dann wirklich zugestimmt hätte ...... :keineahnung: ......... zum Glück muss ich mir da jetzt nicht weiter Gedanken drüber machen :wink:

Ich habe halt schon von Einigen so gehört, die selber keine Turniere reiten, aber ein turnierfertiges Pferd haben, dass sie es auch für Ambitionierte zur Verfügung stellen. Also jetzt natürlich keinem Wildfremden, aber Bekannten oder Freunden.

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewissensfrage
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. März 2016, 12:28 
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Das Pferd braucht keine Turniere :wink: .
Wenn die Exbesitzerin Turniere reiten will darf sie ihr Turnierpferd nicht abgeben :keineahnung:
Ich habe vor gefühlt 100 Jahren meinen auch anderen für Turniere zur Verfügung gestellt und habe auch andererleuts Pferde auf Turnieren vorgestellt - aber "umziehen" musste dafür keins der Pferde.


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 Betreff des Beitrags: Re: Gewissensfrage
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. März 2016, 12:49 
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Davon abgesehen, dass ich von der Reiterei an sich nichts halte.. :-| - ich finde es nicht gut, das Pferd aus seiner Umgebung herauszureißen und irgendwan wieder hinein zu setzen..das bringt Stress in die Herde...sei froh wenn es so gut funktioniert...
Sicher kann man über alles reden, aber emotional ist es doch irgendwie seltsam finde ich....

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewissensfrage
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. März 2016, 12:53 
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schnucki hat geschrieben:
Das Pferd braucht keine Turniere :wink: .


Da gebe ich Dir natürlich auch uneingeschränkt Recht :-D
Nur, ich habe schon Pferde gesehen, denen hat man angesehen, dass es ihnen wirklich Spaß macht. Und unser Pferd, das ist auch ein alter "Turnierhase", ich glaube, der hätte den Reiter blind durch die Prüfung (Trail und HMS) geführt. Klar ein bissel Kondition hätte wieder aufgebaut werden müssen, aber großartiges Turniertraining hätte der wirklich nicht gebraucht.

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewissensfrage
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. März 2016, 12:56 
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Roniybb hat geschrieben:
.... ich finde es nicht gut, das Pferd aus seiner Umgebung herauszureißen und irgendwan wieder hinein zu setzen..das bringt Stress in die Herde.....


Genau, das wäre das, was mich an der Sache ein bissel gestört hätte. Wenn man eh zusammen in einem Stall stehen würde, dann sähe es schon wieder anders aus ......

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewissensfrage
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. März 2016, 13:02 
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Wenn ich die Leute gut kennen würde dann hätte ich es gemacht, aber nur wenn damit kein Umzug fürs Pferd verbunden wäre.
Ihr habt da eine tolle Herde, in der die Pferde sich in der Konstellation alle wohlfühlen, wenn du aus ner 4-er Herde einen rausnimmst ist das doof, vor allem wenn ihr mal zu zweit reitet und einer dann allein bleiben muss.


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 Betreff des Beitrags: Re: Gewissensfrage
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. März 2016, 16:34 
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Nein, hätte ich auch so nie gemacht.

Ich habe durchaus schon Pferde für Turniere, Abzeichenprüfungen und Lehrgänge zur Verfügung gestellt, aber das war immer für Freunde und das Pferd musste nie komplett weg sondern war maximal für ein paar Stunden unterwegs. Anfangs war ich auch dabei. Und alles hat immer super geklappt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Gewissensfrage
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. März 2016, 19:53 
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Das würde mir im Traum nicht einfallen. Ich kaufe mir ein Pferd, um selbst drauf zu reiten. Wenn die Vorbesitzerin es reiten will, soll sie es halt nicht verkaufen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewissensfrage
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. März 2016, 22:49 
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Ich kann den anderen nur zustimmen, ich hätte auch ohne viel Überlegen nein gesagt.
Alleine das Risiko, daß dem Pferd etwas passiert ... Was nützt Dir denn der beste Vertrag, wenn das Pferd aufgrund eines Unfalls in die Wurst geht und Du den Kaufpreis plus bisher aufgelaufene Haltungskosten erstattet bekommst?
Und ich sehe es auch prinzipiell so, daß sie das Pferd hätten behalten müssen, wenn sie nicht warten wollen, bis das Nachwuchspferd soweit ist. Es liegt halt in der Natur der Sache, daß man einem Nachwuchspferd erstmal ein paar Schritte weiter unten wieder anfängt. Ist das Dein Problem?



Aber mal umgekehrt gefragt: Warum würdest Du mit dem Gedanken spielen, daß Pferd eventuell für die Turnierreiterei zur Verfügung zu stellen? Welchen Nutzen (ausser vielleicht einer kurzfristig stolz geschwollenen Brust) hättest Du davon?

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewissensfrage
Ungelesener BeitragVerfasst: 23. März 2016, 08:19 
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Nein ich würde das auch nicht machen. Alle Gründe sind hier von anderen genannt ...

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 Betreff des Beitrags: Re: Gewissensfrage
Ungelesener BeitragVerfasst: 23. März 2016, 08:31 
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Registriert: 17. November 2008, 21:01
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Ago hat geschrieben:
Aber mal umgekehrt gefragt: Warum würdest Du mit dem Gedanken spielen, daß Pferd eventuell für die Turnierreiterei zur Verfügung zu stellen? Welchen Nutzen (ausser vielleicht einer kurzfristig stolz geschwollenen Brust) hättest Du davon?


Das ist natürlich eine gute Frage ......... eigentlich hätte ich nicht wirklich was davon, ausser vielleicht, dass sie mir das Pferd nach der Winterpause wieder fit geritten hätten :wink: :wink:
Aber, das sind total nette Leute, auf der gleichen Wellenlänge wie ich. Ich war halt auch schon in ähnlicher Situation, wo mein Pferd noch nicht so weit war bzw. ich nicht das richtige Pferd hatte und ich alles drum gegeben hätte, auf diesem oder jenen Turnier mitreiten zu können.
Und ich verstehe die schon. Da geht's wohl um den Erhalt der höchsten LK und das Pferd ist einfach top. Das hätten die wohl mit links gemacht. Bis da ein Nachwuchspferd hinkommt, das dauert .....

Natürlich bin ich auch der Ansicht, wenn einem das so wichtig gewesen wäre, dann hätte ich so ein Pferd (noch) nicht verkaufen dürfen ...... aber manchmal ist man halt hinterher erst schlauer :roll:

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