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Das große Geschnatter geht weiter!
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 Betreff des Beitrags: Re: Röntgen TÜV beim Pferdekauf
Ungelesener BeitragVerfasst: 5. August 2015, 15:04 
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Registriert: 9. Mai 2012, 22:57
Beiträge: 208
schnucki hat geschrieben:
Bei einem 12jährigen wäre mir das egal. Bei einem 6jährigen der mit der Diagnose seit zwei Jahren (nachweisbar) problemlos läuft würde ich drüber nachdenken.
Von einem Jungpferd mit der Diagnose würde ich die Finger lassen...


Sehe ich genauso. Wenn das bei einem Jungen ohne nennenswerte stattgefundene Belastung auftaucht - nö. Ein älteres Pferd jenseits der 10 Jahre - was ganz anderes.


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 Betreff des Beitrags: Re: Röntgen TÜV beim Pferdekauf
Ungelesener BeitragVerfasst: 6. August 2015, 06:02 
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Registriert: 1. Juni 2015, 07:11
Beiträge: 70
Ich finde es richtig und wichtig, sich vor dem Kauf kritisch mit dem Gesundheitszustand des avisierten Pferdes auseinanderzusetzen. Problem: Wenn man jedes Pferd mit RöKl II-III stehenlassen will muss man sich nicht wundern wenn man jahrelang auf der Suche ist und bis dahin eine arme Frau weil einem Sprit-, Reise- und Tierarztkosten die Haare vom Kopf fressen.
Weiteres Problem: Wo sollen die ganzen Tüv II-III-Pferde hin? Zum Rübe abschneiden? Irgendwie auch nicht der Knaller aber genau darauf läuft es hinaus und ich möchte gar nicht wissen, wie viele einst vielversprechende und klinisch völlig gesunde junge Pferde schon den Weg in die Nahrungsmittelkette gefunden haben weil 'der Markt' sie nicht abnehmen will.
Der prognostische Wert von Röntgenscreenings (also die Vorhersage, ob ein Zufallsbefund (und von solchen reden wir hier vorausgesetzt, das Pferd ist klinisch top) zu einem Problem wird oder nicht) muss als ausgesprochen gering gelten.
Wenn ich von einem Kunden zu solchen Befunden befragt werde schlage ich immer vor, eine zeitlich begrenzte (z.B. auf zwei Jahre) Gewährleistung auf genau den Befund in den Kaufvertrag aufzunehmen. Wenn der Verkäufer motiviert und kundenorientiert ist wird er zumindest darüber nachdenken. Dem Pferd ist damit meistens auch geholfen und die meisten Pferde mit solchen Befunden halten erfahrungsgemäß oder gehen an ganz anderen Stellen 'kaputt'.
Knochen- und Gelenksachen kann man immerhin noch relativ gut managen, entweder Medikamentös oder teilweise auch chirurgisch. Bei Pferden die chronische Schwachstellen im Weichteilbereich haben geht das eher in Richtung Millionengrab mit langen Rehabilitationszeiten, teils sehr teuren Behandlungen und eben oft negativem Ausgang (Pferd wird nicht dauerhaft wieder).

Die Gründe für die so weit verbreiteten dauerplatten Reifen liegen leider nur selten in der Kontrolle des Züchters oder Aufzüchters. Die Pferde werden meiner Erfahrung nach heute tendenziell deutlich zu fett gehalten, viel zu früh sportlich belastet und haben insgesamt zu wenig Bewegung. Augenscheinlich hat es in den vergangenen 25 Jahren viele Verbesserungen gegeben, die tierärztliche Betreuung ist intensiver geworden, beinahe jeder füttert heute dieses oder jenes an Ergänzungsfuttermitteln schon in der Aufzucht um das Pferd optimal zu versorgen. Es gibt mehr Boxen mit Paddocks und weniger Pferde die 23 Stunden nur herumstehen, auch bodenmäßig sind die Ansprüche deutlich gestiegen und Turniere die nicht den neuesten und top gepflegten Textilzuschlag-Boden haben werden von den Teilnehmern gemieden. Wann habt Ihr die letzte Dressurprüfung auf Gras geritten?

Wenn man aber genauer hinsieht und hinterfragt dann sind dies alles keine wirklichen Verbesserungen sondern bewirken eher das Gegenteil: Zum einen lässt die Belastbarkeit der Sehnen und Bänder dadurch nach, dass sie nicht ausreichend trainiert werden Trainieren kann man nicht nur Muskeln sondern auch Bänder und Sehnen. Bewegung auf unterschiedlichen (auch anspruchsvollen) Terrains ist darum ein absolutes Muss nicht nur in der Aufzucht sondern auch im Alltag des Pferdes. Wenn ich jeden Huckel gleich entferne aus lauter Angst, mein Pferd könne sich den Hintern brechen, muss ich mich nicht wundern wenn es mit der Haltbarkeit vergab geht.
Die vielen befestigten Winterausläufe die in den letzten 10 Jahren gebaut worden sind sind sicherlich besser als das davor flächendeckend gängige Verfahren, die Jungpferde von Oktober bis Mai in Tretmist-Laufställen einzusperren aber optimal ist was anderes.
Dann wie gesagt der Ernährungszustand. Wenn heute ein Jährling etwas rippig aussieht wird sofort laut aufgeschrien, dabei ist es eben nicht der Normalzustand wenn ein Jungpferd rund ums Jahr kugelrund und in Schaukondition herumläuft und gesund ist es halt auch nicht.

Ich würde das Pferd also nicht per se ablehnen sondern erstmal schauen wie es mit der Gesamt-Gesundheit aussieht. Dann auf den Verkäufer mit dem Anliegen einer erweiterten Gewährleistung zugehen. Wenn er zwei Jahre mit den Befunden hält, dann hält er meistens auch danach noch lange weiter.


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 Betreff des Beitrags: Re: Röntgen TÜV beim Pferdekauf
Ungelesener BeitragVerfasst: 6. August 2015, 08:49 
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Registriert: 2. Mai 2007, 08:29
Beiträge: 3201
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@Kareen

:thxs:

Hast Du sehr richtig und gut geschrieben! Ich wundere mich auch öfter, dass z.B. sofort aufgeschrieen wird, wenn ein Pferd mal nicht aus allen Nähten platzt, aber zu fett wird erst bemängelt, wenn es schon viel zu viel ist, wenn überhaupt. Und die Röntgengläubigkeit halte ich auch oft für übertrieben.

_________________
Das Leben ist ein Ponyhof. Bild


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 Betreff des Beitrags: Re: Röntgen TÜV beim Pferdekauf
Ungelesener BeitragVerfasst: 6. August 2015, 10:18 
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Beiträge: 4995
Wohnort: Frankfurt
Islands hat geschrieben:
@Kareen

:thxs:

Hast Du sehr richtig und gut geschrieben! Ich wundere mich auch öfter, dass z.B. sofort aufgeschrieen wird, wenn ein Pferd mal nicht aus allen Nähten platzt, aber zu fett wird erst bemängelt, wenn es schon viel zu viel ist, wenn überhaupt. Und die Röntgengläubigkeit halte ich auch oft für übertrieben.


Endlich sagt mal jemand, wie es ist.
Licht, Luft, Laufen - heißt leider noch lange nicht, dass man Jungpferde im LAG Laufstall aufziehen sollte. Die brauchen richtig viel Platz zum Rennen, unterschiedliche Böden, um den Bewegungsapparat zu trainieren. Und ja, das kann nicht jeder gewährleisten. Also muss man dann das süße Putzifohli halt mal aus dem heimatlichen Stall weg zu einem guten Aufzüchter stellen, der die Möglichkeiten hat. Meine standen auch fast eine Stunde weg als Fohlen. Dafür hatten sie 10ha Naturweiden mit Wällen und Gräben und Wäldchen zum Unterstellen - und die stehen da im Idealfall von April bis Weihnachten. Dann einige wenige Monate großzügigen Laufstall mit extra hoher Decke. Und dann wieder raus, raus, raus.
Und nach dem Anreiten gehen die möglichst viel ins Gelände, über Stock und Stein. Die werden dann auch gar nicht erst doof im Kopf, wenn die gleich rausgehen.
Ist natürlich alles keine Garantie, aber bisher hatten, die von mir gezogenen 1er TÜV. Wobei es ja genügend TA gibt, die gar keine I mehr verteilen. Selbst ohne jeglichen Befund gibt es da "nur" eine II. Tja, und trotz 1er TÜV hatte ich dieses Jahr eine teure OP zu zahlen, weil Madam vermutlich mal einen Handstandüberschlag gedreht hat und sich ein Stück Knorpel gelöst hat. (Bei der Untersuchung der Lahmheit kam dann eben raus, dass sonst alles top ist.)


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 Betreff des Beitrags: Re: Röntgen TÜV beim Pferdekauf
Ungelesener BeitragVerfasst: 6. August 2015, 10:23 
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Beiträge: 7583
Wohnort: Nähe Koblenz
ich möchte aber auch betonen - dass (z.B. ich - aber bestimmt auch Schnucki ) sich auf den Befund (also nasenbildung + abraten vom TA) der og. wurde bezogen haben - nicht explizit auf die da zugeordnete klasse... die wäre mir auch egal - evtl. kam das falsch rüber - ich hatte (und habe noch) schon alles im stall
1 war direkt kaputt (stelle die beim gr. tüv eh nichtgeröntgt wird...) ist jetzt 21 und freut sich auf der wiese
2minus bis 3 - ist heute 25 ist m-spr. erfolg.r gelaufen bis 19 und war nie lahm- hat altersbed. mini-Arthrose - aber nix vom (schlechten) TÜV
1-2 läuft
2 macht sich ständig selbst kaputt- hilft auch kein guter tüv
3 - läuft - ist 9 niemals lahm (TA hatten alle abgeraten)
mehr fallen mir nicht mehr ein :-D

_________________
Hinfallen ist keine Schande - nur liegen bleiben!

grundsätzlich gilt: "Jeder blamiert sich selbst, so gut er kann"!


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 Betreff des Beitrags: Re: Röntgen TÜV beim Pferdekauf
Ungelesener BeitragVerfasst: 6. August 2015, 10:52 
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Registriert: 5. Februar 2015, 15:38
Beiträge: 290
Meinen habe ich 6 jährig gekauft ohne TÜV, da ich ihn vorher ein Jahr geritten habe als Reitbeteiligung, da wusste ich er hält..er ist auch eher die Sorte ich schrotte mich selbst und mache auf Rente..das hat er jetzt mit 19 auch geschafft nach dem er sich auf der Weide das Karpalgelenk kaputt gemacht hat...

TÜV en würde ich ein neues Pferd schon, würde aber nicht alle Befunde auf die Goldwaage legen!


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 Betreff des Beitrags: Re: Röntgen TÜV beim Pferdekauf
Ungelesener BeitragVerfasst: 6. August 2015, 12:16 
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Registriert: 25. Juni 2007, 21:42
Beiträge: 2006
Wohnort: Niedersachsen
Kareen hat geschrieben:
Ich finde es richtig und wichtig, sich vor dem Kauf kritisch mit dem Gesundheitszustand des avisierten Pferdes auseinanderzusetzen. Problem: Wenn man jedes Pferd mit RöKl II-III stehenlassen will muss man sich nicht wundern wenn man jahrelang auf der Suche ist und bis dahin eine arme Frau weil einem Sprit-, Reise- und Tierarztkosten die Haare vom Kopf fressen.
Weiteres Problem: Wo sollen die ganzen Tüv II-III-Pferde hin? Zum Rübe abschneiden? Irgendwie auch nicht der Knaller aber genau darauf läuft es hinaus und ich möchte gar nicht wissen, wie viele einst vielversprechende und klinisch völlig gesunde junge Pferde schon den Weg in die Nahrungsmittelkette gefunden haben weil 'der Markt' sie nicht abnehmen will.
Der prognostische Wert von Röntgenscreenings (also die Vorhersage, ob ein Zufallsbefund (und von solchen reden wir hier vorausgesetzt, das Pferd ist klinisch top) zu einem Problem wird oder nicht) muss als ausgesprochen gering gelten.
Wenn ich von einem Kunden zu solchen Befunden befragt werde schlage ich immer vor, eine zeitlich begrenzte (z.B. auf zwei Jahre) Gewährleistung auf genau den Befund in den Kaufvertrag aufzunehmen. Wenn der Verkäufer motiviert und kundenorientiert ist wird er zumindest darüber nachdenken. Dem Pferd ist damit meistens auch geholfen und die meisten Pferde mit solchen Befunden halten erfahrungsgemäß oder gehen an ganz anderen Stellen 'kaputt'.
Knochen- und Gelenksachen kann man immerhin noch relativ gut managen, entweder Medikamentös oder teilweise auch chirurgisch. Bei Pferden die chronische Schwachstellen im Weichteilbereich haben geht das eher in Richtung Millionengrab mit langen Rehabilitationszeiten, teils sehr teuren Behandlungen und eben oft negativem Ausgang (Pferd wird nicht dauerhaft wieder).

Die Gründe für die so weit verbreiteten dauerplatten Reifen liegen leider nur selten in der Kontrolle des Züchters oder Aufzüchters. Die Pferde werden meiner Erfahrung nach heute tendenziell deutlich zu fett gehalten, viel zu früh sportlich belastet und haben insgesamt zu wenig Bewegung. Augenscheinlich hat es in den vergangenen 25 Jahren viele Verbesserungen gegeben, die tierärztliche Betreuung ist intensiver geworden, beinahe jeder füttert heute dieses oder jenes an Ergänzungsfuttermitteln schon in der Aufzucht um das Pferd optimal zu versorgen. Es gibt mehr Boxen mit Paddocks und weniger Pferde die 23 Stunden nur herumstehen, auch bodenmäßig sind die Ansprüche deutlich gestiegen und Turniere die nicht den neuesten und top gepflegten Textilzuschlag-Boden haben werden von den Teilnehmern gemieden. Wann habt Ihr die letzte Dressurprüfung auf Gras geritten?

Wenn man aber genauer hinsieht und hinterfragt dann sind dies alles keine wirklichen Verbesserungen sondern bewirken eher das Gegenteil: Zum einen lässt die Belastbarkeit der Sehnen und Bänder dadurch nach, dass sie nicht ausreichend trainiert werden Trainieren kann man nicht nur Muskeln sondern auch Bänder und Sehnen. Bewegung auf unterschiedlichen (auch anspruchsvollen) Terrains ist darum ein absolutes Muss nicht nur in der Aufzucht sondern auch im Alltag des Pferdes. Wenn ich jeden Huckel gleich entferne aus lauter Angst, mein Pferd könne sich den Hintern brechen, muss ich mich nicht wundern wenn es mit der Haltbarkeit vergab geht.
Die vielen befestigten Winterausläufe die in den letzten 10 Jahren gebaut worden sind sind sicherlich besser als das davor flächendeckend gängige Verfahren, die Jungpferde von Oktober bis Mai in Tretmist-Laufställen einzusperren aber optimal ist was anderes.
Dann wie gesagt der Ernährungszustand. Wenn heute ein Jährling etwas rippig aussieht wird sofort laut aufgeschrien, dabei ist es eben nicht der Normalzustand wenn ein Jungpferd rund ums Jahr kugelrund und in Schaukondition herumläuft und gesund ist es halt auch nicht.

Ich würde das Pferd also nicht per se ablehnen sondern erstmal schauen wie es mit der Gesamt-Gesundheit aussieht. Dann auf den Verkäufer mit dem Anliegen einer erweiterten Gewährleistung zugehen. Wenn er zwei Jahre mit den Befunden hält, dann hält er meistens auch danach noch lange weiter.


Und hier spricht ein Tierarzt, der als Berater/Vermittler für Pferdekäufe viel (auch für ausländische) Kunden tätig ist ...

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www.hannoveranerzuechter.de
www.fewofischer.de


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 Betreff des Beitrags: Re: Röntgen TÜV beim Pferdekauf
Ungelesener BeitragVerfasst: 6. August 2015, 12:33 
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Ihr glaubt gar nicht, bei wieviel Vier- und Fünfjährigen ich angerufen habe, wo es immer hieß,
ne, also im Gelände waren die nicht. Im besten Fall mal auf dem Aussenplatz.
Finde ich sehr traurig.
LG, teddy


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 Betreff des Beitrags: Re: Röntgen TÜV beim Pferdekauf
Ungelesener BeitragVerfasst: 6. August 2015, 12:41 
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Ich war mal bei einem Vortrag einer Tierärztin, die zu dem Thema geforscht hatte. Sie sagte ganz klar: der Bewegungsapparat wird nur dadurch gestärkt, dass die Pferde ihn so vielfältig wie möglich nutzen. Und genau das, wovor fast alle Besitzer Panik haben, stärkt wohl besonders: die Raserei auf der Koppel, von 0 auf 100 und dann sliding stop. Ja, es ist eine hohe Belastung - aber ohne Reiter und vom Pferd selbst bestimmt. Und nur über hohe Belastung kommt Stärke. (meine Laien Zusammenfassung)


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 Betreff des Beitrags: Re: Röntgen TÜV beim Pferdekauf
Ungelesener BeitragVerfasst: 6. August 2015, 13:59 
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Na das spricht ja ans ich eindeutig für mein Kamikaze-Pferd - so vom Grundmaterial her :roll:

Ich finde das auch traurig, wnen 4 oder 5 Jährige maximal "mal" den Außenplatz gesehen haben - bei gerade angeritten verstehe ich das ja noch ... die werden, wenn gut gemacht, noch so selten und kurz geritten, da muss das noch nicht sein.

Aber bei dem hier angezeigten Befund (darum geht es ja hier) bei einem Pferd, das bisher noch nicht groß belastet wurde und bei dem, was das Pfrd mal tun soll - also da lege ich sowas schon auf die Goldwaage ... ich kenne mehr als genug Pferde, die eben nicht gehaltenhaben, teils bei wirklich viel freiem Auslauf und übersichtlicher Belastung ... das für mich traurigste Beispiel ging mit 7 in Rente, tolle Stute, aber nicht mal locker Freizeitpferd ging.

Und das ist es ja: bei einem 4 Järhigen angerittenen Pferd - was will man den da zum Gesundheitszustand schon sagen ... selbst der ehrliche Verkäufer kann ja dann nur sagen: lief bis xy auf der Koppel und hatte da nie was - und ob dann Kleinigkeiten, die Pferde ja gut kompensieren können,immer sofort auffallen?
Auf welchen Flächen die Fohlen/Jungpferde liefen (und wie lange so am Tag), muß man ja auch glauben ...

Das weißt sich ja eben erst unter Belastung ... also muss auch Jeder für sich entscheiden, welche Risiken er da auf sich nimmt. Und Pferde mit RKI mag es selten geben - aber m.E gibt es schon mehr als genug mit RK 1-II und RK II, bei denen ja dann auch nichts gegen eine volle sportliche Belastung spricht.

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Ich bin in einem Alter, da darf ich Menschen auch von Anfang an einfach doof finden - ich hab ja nicht mehr ewig Zeit.


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 Betreff des Beitrags: Re: Röntgen TÜV beim Pferdekauf
Ungelesener BeitragVerfasst: 6. August 2015, 14:47 
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Die Röntgenklasse an sich ist ja nun nicht das Hauptausschlagkriterium. Die Stute die mein Freund dann gekauft hat, hat auch "nur" ne 2-3. Aber halt keine Sache die so bedenklich ist wie diese Spatansatzgeschichte der ersten Stute.
Es reitet doch, zumindest bei mir, der Kopf mit. Da kauf ich ein Pferd mit der Aussage meines TA´s : ob das hält (bezogen auf die 4jährige mit Spatansätzen). Ich würde das Tier nie so reiten wie ein Pferd ohne diesen Befund. Ein unkritischer Chip hingegen wäre da für meinen Kopf schon wieder was anderes, und der würde die RK ja auch gleich auf 2-3 fallen lassen, auch wenn der Rest super ist. So zumindest hat es mir mal ein TA erklärt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Röntgen TÜV beim Pferdekauf
Ungelesener BeitragVerfasst: 6. August 2015, 20:05 
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Vor allem wenn der Chip gut liegt und wenn er Probleme machen sollte recht unaufwändig entfert werden kann nach bsten Wissen des TA und sich sowas entsprechend im Kaufpreis niederschlägt ...

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 Betreff des Beitrags: Re: Röntgen TÜV beim Pferdekauf
Ungelesener BeitragVerfasst: 6. August 2015, 22:29 
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gigoline hat geschrieben:
ich möchte aber auch betonen - dass (z.B. ich - aber bestimmt auch Schnucki ) sich auf den Befund (also nasenbildung + abraten vom TA)
So ist es. Und eben drauf, das das Pferd mit dem Befund noch nicht lange gearbeitet wird.

allrounder hat geschrieben:
Dann einige wenige Monate großzügigen Laufstall mit extra hoher Decke.
Ehrlich gesagt passt das für mich nicht zum restliche Text (den ich voll unterschreibe) :keineahnung: . Mag aber auch dran liegen, dass ich "Laufställe" schon bei Kühen doof finde und bei Pferden noch dazu kommt dass 100%der mir bekannten Laufställe Matratzenstreu haben, was schlicht widerlich ist. Und daran, das ich mit dem Wort LaufSTALL assoziiere (weil es halt häufig so ist), das das Pferd solange es im Laustall steht den Himmel nicht zu sehen kriegt. Vielleicht meinst Du ja was anderes, in dem Fall unterschreibe ich dann 100%ig bei Dir :-D

@Kareen: Die Idee mit der Gewährleistung ist ja nett für den Käufer. Aber macht der Züchter, wenn er dann nach z.B. anderthalb Jahren (gegen Rückzahlung des vollen Kaufpreises - die Kohle muss er also 2 Jahre lang parat haben) ein lahmes und ggf. noch nicht in seinem Sinne gerittenes Pferd wiederkriegt?. Entwerder viel Geld reinstecken in der Hoffnung dass er es wieder reinkriegt oder eben dann Kopf ab. Das hätte er aber anderthalb Jahre früher dann vermutlich billiger haben können :keineahnung: . Für den Züchter geht die Rechnung vielleicht trotzdem auf, weil der Zeit das platte Pferd vermutlich neistens beim das Pferd inzwischen liebhabenden Besitzer bleibt. Aber ist schon ein zieliches va banque Spiel :?


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 Betreff des Beitrags: Re: Röntgen TÜV beim Pferdekauf
Ungelesener BeitragVerfasst: 6. August 2015, 23:40 
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Registriert: 25. Juni 2007, 21:42
Beiträge: 2006
Wohnort: Niedersachsen
Gegenfrage an Schnucki: Was ist für den Züchter die Alternative ?
Das Pferd als lawnornament (Gartenzwerg) in den Vorgarten stellen? Kopf ab ? An Händler geben ? Insofern ist manch Züchter vielleicht zu dieser Gewährleistung bereit.

_________________
www.hannoveranerzuechter.de
www.fewofischer.de


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 Betreff des Beitrags: Re: Röntgen TÜV beim Pferdekauf
Ungelesener BeitragVerfasst: 7. August 2015, 06:01 
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Registriert: 19. April 2008, 14:55
Beiträge: 395
@kareen/Schnucki/Alexandraf: Zwei Jahre Gewährleistung würden mir auch
nicht weiterhelfen. Wer bei uns einzieht, gehört zur Familie und wird nach zwei
Jahren nicht wieder in eine ungewisse Zukunft abgegeben ....Da bin ich viel zu
emotional ....
LG, teddy


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