Ententeich

Ich habe eine Frage an euch..

Ich habe das Gefühl, mein alter (20Jahre) Herdenchef gibt so langsam seine Position ab. Hat jemand von euch so etwas schon einmal beobachtet?
Ich habe einen sehr dominanten Wallach in der Herde mit dem er sich nicht wirklich gut vertragen hat. Streiterein gab es keine groß, sie sind sich aus dem Weg gegangen. Momentan darf der Jungsche zunehmend in der Nähe des Alten stehen, darf von hinten die Herde "schieben" und wenn ich den Alten reite, schubst der Jungsche die Stute hin und her...durfte er früher nie...

Wir sind nun am überlegen, ob das halt so kommen wird...der Alte ist insgesamt sehr ruhig geworden, wirkt entspannt, kein Vergleich mehr zu vor einem halben Jahr, wo er immer auf Achse war...


Vielleicht kennt jemand das??

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Der Weg ist das Ziel!!

Bei meiner alten Stute Kitta war es so. Die war immer schnell Herdenchefin bzw. immer sehr ranghoch.
Als ihre Arthrose immer schlimmer wurde, rutschte sie in der Hierarchie immer weiter nach hinten. In ihrem letzten Sommer war sie dann die die rangniedrigste.
Aber...sie war halt auch krank.

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Gutes Reiten zeigt sich in der Gesamtentwicklung des Pferdes, nicht an seiner isolierten Kopfhaltung.

by Talimeth

Also ich habe ähnliches bei meiner Stute beobachtet - die war in den Ställen, wo sie am Anfang ihres Lebens war, immer sehr weit oben, meist Chef. Gipfel war der Stall, wo sie mit fünf anderen zusammenstand (im Sommer 24/7), da war sie absolute Chefin. Im nächsten Stall, in den sie kam, hat sich das schon leicht verändert, sie war nicht mehr ganz zuoberst. Dann war sie ein Jahr in einem Stall mit wechselnder Pferde-Besetzung, da hbe ich das nicht so genau beobachten können. Dann ist sie vor einem Jahr nochmal umgezogen in eine feste Herde in einen Offenstall und es gab wohl die üblichen Auseinandersetzungen, aber sie hat nicht einmal versucht, sich "hochzuarbeiten". Sie ist nicht nicht die Höchste, steht in der Mitte.
Aber ob das nun in diesem Falle mit dem Alter zu tun hat...? Vielleicht auch eher mit dem Gemüt und den Positionen der anderen Pferde, auf die sie getroffen ist.
Sie ist jetzt 21 Jahre alt.

Naja...er steht in einer festen Herdenkonstellation, früher, in Penisonsställen war er auch immer Chef.
Momentan sieht es so aus, als wäre er der ganze Sache müde geworden...

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Der Weg ist das Ziel!!

Doch das ist so - werden sie alt oder dauernder krank, rutschen die nach unten. War ganz gut zu beobachten bei einer meiner Stuten in fester Konstellation als sie nicht mehr so gut zu Fuß war.

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Doc war bisher in vielen verschiedenen Herdenkonstellationen immer der Chef. Er musste dafür nie großartig Kämpfe auffechten oder andere Pferde besonders unterbuttern, er hatte einfach eine Ausstrahlung die allen anderen Pferden deutlich gemacht hat, okay, der hat hier das sagen. Das haben bisher auch alle Pferde so akzeptiert und ihm war seine Rolle immer sicher.
Bis jetzt ein junger Wallach in die Gruppe gekommen ist, der ihm das einfach mal nicht geglaubt hat. Der hat sich einfach ziemlich ignorant über alle von Doc gemachten Regeln (neue Pferde betreten den Unterstand nicht, lungern nicht am Tor, stehen nicht mit an der Heuraufe, und haben am besten die ersten Tage sowieso die ihnen zugewiesene Ecke nicht zu verlassen) hinweggesetzt und so seine Autorität immer mehr untergraben.
Die beiden haben keinen Kampf wie manche immer meinen ausgefochten, um den Chefposten zu klären, sondern das ging eher über Tage und Wochen, wo der Neue sich einfach immer mehr Sachen rausgenommen hat.
Doc war ein bisschen überfordert und wusste mit solchen Frechheiten nicht so viel anzufangen, all seine Drohgebärden, die ihm bissher immer alle abgenommen hatten, fruchteten irgendwie nicht mehr Und dann fing der Neue auch noch an, ihn von den Wichtigen Stellen zu verscheuchen (also Tor, Tränke, Krippe, etc.) Das passte ihm zwar nicht in den Kram und am Anfang hat er da auch noch leichten Widerstand geleistet, ist dann aber doch mit kurzer Verzögerung wie ganz zufällig woanders hingegangen Immerhin hält ihm aber Sam die Treue und geht überall mit ihm hin und giftet den Neuen ganz fürchterlich an. Sie ziehen jetzt also wie so ein altes grätziges Ehepaar gemeinsam durchs Paddock, haben etwas schlechte Laune aber auch gemerkt, dass sie irgendwie nichts mehr zu melden haben
Doc ist jetzt 13, ich denke nicht dass es mit dem Alter zusammen hängt, eher damit, dass einfach ein Pferd mit stärkerem Führungswillen in die Herde gekommen ist. Die Rangordnung kann auch einfach durch die Konstellation innerhalb der Herde durchgemischt werden.

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doc ist schon 13 ? herrje wo bleibt denn die zeit
aber gut beschrieben - genauso hab ich das schon oft beobachtet...
und "grätziges Ehepaar" ist eine schöne Beschreibung - erinnert mich an meinen Grinch...

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Hinfallen ist keine Schande - nur liegen bleiben!

grundsätzlich gilt: "Jeder blamiert sich selbst, so gut er kann"!

Ich finde das immer wieder total spannend zu beobachten

Ich bin da schon sehr gespannt darauf, wie meiner sich bald in der etwas größeren Gruppe behaupten wird. Acht Pferde, davon er mit 20 der jüngste. Auf der Koppel hat er sich in den kleinen Gruppen bisher nie wirklich für die Rangfolge interessiert. In der Doppelbox hat er sich in den letzten sechs Jahren als erstaunlich durchsetzungsfähig erwiesen - sämtliche Mitbewohner, die er dort hatte (leider einige, da es viel Wechsel gab), hat er ohne große Diskussion in ihre Schranken verwiesen. Habe aber den Eindruck, dass es in erster Linie Futterneid ist, wenn sie auf engem Raum bei begrenzter Futtermenge stehen.

Colibri - krass, 13 ist der schon

Wir haben in der Herde einen sehr dominanten, sehr hengstigen Araber stehen. Der ist mittlerweile 26 und gesundheitlich nicht mehr so richtig auf der Höhe. Er war nie Herdenchef weil er keine Führungsrolle übernimmt, aber er durfte immer überall hin und nahezu alle sind vor ihm gewichen.
Das geht jetzt nicht mehr so und für ihn ist das schon hart. Er ist es weder gewohnt zu weichen noch zu warten. Beides muss er jetzt tun und er kommt damit nicht so richtig gut klar.

Meine alte Stute war auch ihr Leben lang immer ein Chefpferd und immer Herdenchefin ihrer Truppe. Als sie mit 18 dann in den neuen Stall kam ging das auch nicht mehr und sie kam damit auch nicht klar. Jetzt die letzten Jahren hat sie mit einigen Ponys eine Unterabteilung gegründet und war damit sehr zufrieden - mit dem Rest der Herde wollte sie absolut nichts zu tun haben.

Bei meinem ging das schon früher los.....so mit ca. 12-13 Jahren.
Der war schon auf dem Ferienhof Junkern Beel einer der Ranghöchsten und hat nie lange gefackelt und zuzutreten oder zu beißen, wenn ein anderes Pferd falsch stand oder ihn nur schräg ansah

Auch als er bei mir war, war er im Nullkomma Nix Herdenchef....

Irgendwann war ihm das wohl zu stressig jedenfalls ist er jetzt schon seit Jahren die Nr. 3....

Aber gut, sich gegen 5 andere durchzusetzen oder gegen 200 - das macht doch einen gewaltigen Unterschied

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