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 Betreff des Beitrags: Pferdekauf/AKU/Kaufvertag
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juni 2015, 07:41 
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Registriert: 19. April 2008, 14:55
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Hallo zusammen,
ich werde mich demnächst auf Pferdesuche begeben und bin da schon jetzt recht verunsichert.
Ich wohne im Düsseldorfer Raum und bisher sind die meisten Pferde, die mich interessieren könnten, eher im Norddeutschen Raum.
Wie macht man es da am besten mit der Ankaufsuntersuchung, große Klinik in der
Gegend suchen und dem eigenen Tierarzt dann die Ergebnisse zukommen lassen?
Wie war es bei euren Pferdekäufen, wer bezahlt die AKU üblicherweise? Habt ihr das vor der
AKU schriftlich festgehalten oder nur mündlich?
Was für Kaufverträge habe ihr unterschrieben bzw. waren es Standardkaufverträge
aus dem Internet? Worauf muss man dabei achten ?
Ich habe von vielen gehört, dass sie ihr Pferd, auch wenn es direkt vom Züchter kommt,
dann doch von privat gekauft haben. Ist das so üblich?
Für eure Tipps und Erfahrungen wäre ich euch sehr dankbar.
Viele Grüße, teddy


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdekauf/AKU/Kaufvertag
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juni 2015, 07:46 
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AKU habe ich selbst bezahlt, beauftragt habe ich eine renommierte Klinik in der Kaufregion. Protokoll war Bestandteil des Kaufvertrages.

_________________
Heimat ist, wo ich sterben will...


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdekauf/AKU/Kaufvertag
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juni 2015, 07:58 
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AKU bezahlt rein rechtlich der der denn TA bestellt. Gerüchteweise habe ich schon gehört, dass derjenige die AKU bezahlt dem das Pferd danach gehört (also zieht der Käufer nach schlechter AKU zurück bezahlt der Verkäufer). Allerdings muss das VORHER abgesprochen werden, auch ab wann eine AKU "schlecht" ist und das Pferd nicht den Besi wechselt. Da hat ja jeder seine eigene Schmerzgrenze. Ich würde mich jedoch als Verkäufer nicht drauf einlassen. Ein Züchter oder Händler mit mehreren Pferden wäre ja dann arm.
Ich würde VK bitten das Pferd in eine Klinik zu fahren. Entweder du googelst nach einer in der Nähe oder fragst den VK. Ich würde den VK fragen, der kennt sich aus und die Wahrscheinlichkeit, dass VK und Klinik unter einer Decke stecken ist dann doch gering. Auch ein TA hat einen Ruf und eine Zulassung zu verlieren. Versuche möglichst beim Termin mit dabei zu sein. Da siehst du die Untersuchung, hörst die ersten Kommentare des TA und auch die "Gefühle" des TA. Die Röntgenbilder würde ich meinem TA zeigen.
Standard-Kaufverträge gibt es im Internet. Mir reicht auch ein selbstgeschriebener mit Daten zum Pferd und Kaufpreis.
Ich glaube privater Verkäufer sind alle die weniger als 7 Pferde im Jahr verkaufen. Da bin ich mir aber nicht sicher. Mein Kumpel hat aber auch das ein oder andere Pferd auf diverse Mütter, Tanten und Onkel laufen lassen. Schwupps wurden alle Pferde privat verkauft...


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdekauf/AKU/Kaufvertag
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juni 2015, 08:14 
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Vielen Dank schon mal!
Zuzi: Ich habe kein Problem damit, für das Pferd, dass ich dann auch letztendlich kaufe,
die AKU zu bezahlen. Habe nur schon bei Bekannten erlebt, dass mehrere Pferde
in Betracht gekommen wären, die dann leider ganz schlechten TÜV oder gravierende
Befunde hatten, so dass kein Kauf zustande kam. Da werde ich ja auch irgendwann arm,
wenn ich jedesmal die AKU bezahle...
LG, teddy


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdekauf/AKU/Kaufvertag
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juni 2015, 08:23 
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Das ist eben auch das "Problem" des VK. Pferd hat leichten Befund, wahrscheinlich nicht mal schlimm, Käufer bezahlt keine AKU und er bleibt auf Pferd + Kosten sitzen. Im Idealfall kommen pro Pferd noch ein paar weitere Käufer dazu...
Sieh es als Investition in die Zukunft. Würdest du ein plattes Pferd tatsächlich kaufen sind die Folgekosten und der Nutzenausfall wesentlich höher als die unnötige AKU.


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdekauf/AKU/Kaufvertag
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juni 2015, 08:45 
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Zuzi: Absolut nachvollziehbar, ist irgendwie für beide Seiten nicht einfach


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdekauf/AKU/Kaufvertag
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juni 2015, 09:13 
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Wenn ich verkaufe ist das Pferd aktuell getüvt, Interessenten bekommen vollen Einblick in alle Unterlagen (inkl. Bilder) und alles, was der Interessent noch an weiteren Untersuchungen haben will muss er auch zahlen - egal ob er dann kauft oder nicht. Die Kosten für die AKU schlage ich halt auf den Kaufpreis den ich aufrufe vorher auf. Gemacht wird die AKU bei mir auf dem Hof, alles weitere muss auch hier geschehen, ich gebe kein Pferd raus für irgendwelche Trransporte zu irgendwelchen Untersuchungen. Verkaufe allerdings auch sehr "normalpreisige" Pferde, nix außergewöhnliches :alol: . Wenn ich kaufe und es noch keine AKU gibt lasse ich die vom TA des Hofes machen wo das Pferd steht - dass jemand im Freizeitpferdebereich eine Tierarzt dazu kriegt seine Existenz zu riskieren indem er Röntgenbilder manipuliert oder in eine AKU bewusst falsche Ergebnisse einträgt glaube ich nicht. Wenns geht bin ich bei der AKU eh dabei
Wir sind bin Züchter, verkaufen allerdings so selten Pferde, daß wir als privater Verkäufer gelten (bzgl. Haftung).
Kaufvertrag haben wir einen für unseren Betrieb etwas modifizierten Mustervertrag den unser Anwalt gegengelesen und abgesegnet hat. Generell kann man glaube ich sagen - je umfangreicher und detaillierter der Kaufvertrag ist desto besser für den VERkäufer. Ich nehme da als Verkäufer echt alles rein, was zu dem Tier an Besonderheiten zu sagen ist (z.B. keine Geländeerfahrung, noch nie von Kindern geritten, nicht verladesicher - sowas halt, natürlich nur, wenns zutrifft).


Zuletzt geändert von schnucki am 2. Juni 2015, 11:37, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdekauf/AKU/Kaufvertag
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juni 2015, 09:27 
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Beiträge: 9838
Wohnort: Hedwig Holzbein
bei der AKU kann man auch staffeln: erst mal die klinische Untersuchung, dann Beugeproben und danach erst Röntgen, wenn man es möchte.
Sucht man ein besonders ruhiges und braves Pferd würde ich auch eine Blutentnahme empfehlen, die erst einmal eingefroren wird. Sollten Probleme auftreten, kann man darauf zurück greifen. Vertraglich sollte man dies aber festhalten und auch wie lange die Blutprobe aufgehoben werden soll.

Als VK schreibe ich auch alle Eigenschaften des Pferdes rein, vor allem auch "negative" Dinge wie "steht beim Aufsteigen nicht still", "hat Angst vor Trecker und Landmaschienen", "ist nicht straßensicher" ...

_________________
"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdekauf/AKU/Kaufvertag
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juni 2015, 09:55 
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Wohnort: Frankfurt
Grundsätzlich gilt beim Pferdekauf ja immer Vertragsfreiheit, d.h. solange sich Käufer und Verkäufer einig sind und das Vertragswerk wasserdicht ist, geht alles - Käufer zahlt immer, Verkäufer zahlt immer, man teilt es sich, etc.

Ansonsten zahlt der, der den TA beauftragt. Ich habe ganz frisch es so geregelt, dass ich den TA als Verkäufer beauftrage, aber die Käuferin zahlt. Denn sie wohnt weit weg und kennt keinen TA in der Ecke. Also habe ich das für sie übernommen und organisiert, also in ihrem Auftrag den TA gerufen. So wurde es auch in den Vertrag aufgenommen.

Des Weiteren ist zu beachten, dass es nur eine AKU (Ankaufsuntersuchung) ist, wenn der Käufer beauftragt. Ansonsten ist eine Verkaufsuntersuchung, die gar nicht alle TA machen, weil da das Thema Haftung wohl ein wenig stärker im Vordergrund steht.

Ob der Verkäufer gewerblich ist, macht sich an der Anzahl an Pferdeverkäufen pro Jahr fest. Meiner Kenntnis nach liegt die Grenze beim Privatverkauf bei drei pro Jahr.


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdekauf/AKU/Kaufvertag
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juni 2015, 10:45 
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Beiträge: 5683
Wohnort: GAP
Nach meiner Erfahrung bekommt man von gewerblichen Verkäufern nur noch Pferde mit aktuellem TÜV. Dadurch dass die ja die ersten 2 Jahre nach Verkauf nachweisen müssen, dass der Schaden zum Verkaufszeitpunkt noch nicht da war, haben die ein echtes Interesse daran nur untersuchte Pferde zu verkaufen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdekauf/AKU/Kaufvertag
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juni 2015, 10:58 
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Beiträge: 1917
bekannte hat gerade vor kurzem pferd gekauft
AKU hat sie bezahlt.
Sie hat ihren Haus TA gefragt, ob dieser in der der Gegend, wo sie das Pferd gekauft hat, einen kollegen kennt, den er empfehlen kann. dieser wurde dann genommen.
ergebnisse wurden dann noch als 2. meinung vom Haus TA begutachtet.
Pferd wurde bei übergabe bar bezahlt


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdekauf/AKU/Kaufvertag
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juni 2015, 11:00 
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Also ich bin mir ziemlich sicher, dass gerade im mittleren und unteren Preissegment ordentlich beschissen wird. Gerade hier ist die "Erfahrung" des Käufers oder Naivität meist größer als im "gehobenen" Sport.

Soll ja TAs geben, die für AKUs "Referenzbilder" für alle Fälle haben :mrgreen: :-|

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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdekauf/AKU/Kaufvertag
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juni 2015, 11:34 
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Registriert: 22. Juli 2007, 07:35
Beiträge: 8211
Wohnort: OA
feuerblitz hat geschrieben:
Also ich bin mir ziemlich sicher, dass gerade im mittleren und unteren Preissegment ordentlich beschissen wird.|
Beschissen wird ganz sicher von unten bis oben, vermutlich gleichmäßig verteilt. Ich bezweifle nur einfach, dass bei einem Pferd für - sagen wir mal - 5000 € noch ein Tausender Bestechungsgeld für den TA drinsteckt :alol: :alol: :alol: . Und so bescheuert für nix und wieder nix ein Haftungsverfahren und die berufliche Existenz zu riskieren sind dann doch zum Glück sehr wenige...


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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdekauf/AKU/Kaufvertag
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juni 2015, 11:51 
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 Betreff des Beitrags: Re: Pferdekauf/AKU/Kaufvertag
Ungelesener BeitragVerfasst: 2. Juni 2015, 11:51 
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Registriert: 7. Mai 2007, 21:17
Beiträge: 2296
Diva hat geschrieben:
Nach meiner Erfahrung bekommt man von gewerblichen Verkäufern nur noch Pferde mit aktuellem TÜV. Dadurch dass die ja die ersten 2 Jahre nach Verkauf nachweisen müssen, dass der Schaden zum Verkaufszeitpunkt noch nicht da war


Nein.

2 Jahre Gewährleistung, wobei der Käufer beweisen muss, dass der Mangel schon bei Gefahrübergang bestand. Beweislastumkehr im gewerblichen Bereich in den ersten 6 Monaten, soweit - umschrieben - es sich um nichts akutes wie Bein ab handelt.
Da die Gewährleistung auch versteckte Mängel betrifft, hat der Verkäufer schon ein ziemlich großes Interesse daran, das Ergebnis der AKU in den Vertrag einzubeziehen, da sich der Käufer auf ihm bekannte Mängel eben nicht berufen kann.
Wer kauft die Katze im Sack? Wieso soll man ein Pferd von 10 Käufern untersuchen lassen? Einfach AKU auf Preis aufschlagen und gut... :keineahnung:

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