Ententeich

Nicht lachen, das gibts wirklich

Wir hatten gestern einen eintägigen Schnupperrurs mit Corinna Ertl bei uns im Stall -> http://www.agility-show.de bzw. http://www.f-h-a-g.de die Vereinsseite.

Es gab/gibt ja momentan glaube ich noch den ein oder anderen Kurs im Rhein/Main Gebiet, hat das denn von euch evtl schonmal jemand ausprobiert?

Ich muss ganz ehrlich sagen, als ich noch "normal" geritten bin, hätte ich sowas vermutlich furchtbar affig gefunden. Ein Truppe Leute, die Ihre Pferde über "Hundehindernisse" schicken und dabei schnaufend und mit rotem Kopf nebenher rennen
Ich war dementsprechend recht skeptisch und hatte keine große Erwartungen, bin im Nachhinein aber doch ziemlich begeistert davon und werde auf jeden Fall dabei bleiben!
Vielleicht hat ja hier der ein oder andere auch schonmal so einen Kurs mitgemacht oder hätte Lust dazu, daher hier mal meine Eindrücke vom gestrigen Lehrgangstag:

Pro:
- Super nette Kursleiterin die sehr individuell auf jeden eingegangen ist
- große Auswahl an Hindernissen die mitgebracht wurde, so dass man ganz viele Dinge ausprobieren konnte, die man normalerweise nicht zur Verfügung hat
- Schöne Strukturierung des Tages, jeder hatte 3 Einheiten à 15 Minuten, wobei die erste Einheit ehr dazu diente, den aktuellen Stand jedes Mensch-Pferd-Paares zu beurteilen und schonmal die ersten Hindernisse auszuprobieren. In Teil 2 wurden dann weitere Einzelhindernisse vorgestellt und ausprobiert und in der letzten Einheit wurde dann schon ein einfacher Parcour gelaufen. So hatte man eine schöne Steigerung von Einheit zu Einheit und am Ende des Tages das Gefühl, wirklich was geschafft zu haben
- Corinna hat einen eigenen Fotografen dabei, der die ganze Zeit um die Hindernisse flitzt und dabei auch echt schöne Bilder macht! Etwa 1-2 Monate nach dem Lehrgang bekommt dann jeder Teilnehmer eine DVD mit einem Film von sich und den besten Fotos

Contra:
Ein für mich persönlich ganz großes Manko beim Kurs war, dass nicht mit Lautsprechern und Headset gearbeitet wurde. Unser Kurs fand draußen auf einem 20x60 Platz statt, wer gerade nicht dran war, saß außerhalb des Platzes an der kurzen Seite und hat maximal 10% des gesagten verstanden. Darauf haben wir auch direkt nach dem ersten Teilnehmer hingewiesen, die Antwort war dann leider nur, dass sie das früher wohl so gemacht hätten, das hätte den Teilnehmern aber auch keinen Mehrwert gebracht. Naja, ist vermutlich Ansichtssache, für mich ging damit aber leider das typische "Lehrgangsgefühl" flöten.

Alles in allem aber ein absolut spaßiger Tag mit vielen neuen Anregungen und viel Spaß fürs Pony und mich - Bilder werden nachgereicht, sobald ich die bekomme!

Der Mensch bestimmt.
Wuerde gerne mal den Wettkampf Hund gegen Pony sehen, wenn es sowas gibt.

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Flicka 29.05.83-04.11.08
Seht, so schwer ist die Liebe zu den Pferden; aber vielleicht hat ihnen Gott ein kürzeres Leben bedacht,
weil sie den Himmel eher verdienen als wir (Arthur Heinz Lehmann)

Ich find das als Abwechslung ja mal ganz nett und die Viecher von ihr machen das auch echt Super und scheinen ordentlich Spaß dran zu haben.

Was daran für mich halt wie bei vielen anderen Dingen auch irgendwie ein Problem ist, sind die zum Teil doch ziemlich alternativ eingestellten Leute, die sich für sowas begeistern. Das Umfeld halt ich einfach nicht aus, auch wenn die Trainerin noch so nett ist- irgendwelche Pappenheimer haste immer mit im Kurs. das gleiche Problem hat man manchmal auch mit bodenarbeitskursen.

das ist für mich z.b.,auch ein Manko bei vielen eigentlich schön hergerichteten offenställen: Haltung fürs Pferd Top, aber man muss sich dann permanent über gewaltfreie Erziehung, barhufpflege, Behandlung ernster Krankheiten mit globuli, Reitweise etc belehren lassen. Sorry, ich bin selbst auch offen für Naturheilkunde, möchte mein Pferd artgerecht halten und versorgen und sehe es als Partner und nicht als Sportgerät. Aber wenn es sich daneben benimmt, setzt es mal kurz und zackig eine. Da fang ich nicht an erstmal ne Stunde das seilchen zu Schwingen und zu diskutieren. Wenn mein Pferd ernster krank ist kommt der TA und basta. Und ob das Pferd einen permanenten hufschutz braucht oder nicht muss jeder selbst entscheiden.

Wir hatten so einen Kurs schon vor deinem Bericht ins Auge gefasst, aber jetzt sind wir noch mehr motiviert!

Wir sind dran und versuchen sowas hin zu bekommen

OK, mein Großer macht sich ins Hemd wenn er das sieht und der Kleine wird seinen Spaß haben!

Gruß Babs

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The early bird may get the worm, but the second mouse gets the cheese !

Da muß ich Dabadu zustimmen. Mir machen so "alternative" Sachen wie Dualaktivierung, Zirkuslektionen, Bodenarbeit oder vermutlich auch Horse Agility schon Spaß - aber eben nur als Abwechslung und nicht als "Lebenseinstellung" und da wird es in den Kursen immer schwierig, denn aus Gründen, die sich mir nicht ganz erschließen, scheinen gerade die Verfechter der "Bodenarbeitsfraktion" einen besonders großen Hang zum Missionieren zu haben. Und das nervt mich ziemlich. Ich habe mir mein Pferd in erster Linie zum Reiten gekauft: Turnierreiten klappt leider nicht so, wie ich mir das wünsche, Dressurreiten zu Hause schwankt zwischen gut und verbesserungswürdig, Stangenarbeit klappt gut, Ausreiten ist hervorragend. Die Bodenarbeitsfraktion meint nun aber, man müsse erst mal mindestens 6 Wochen komplett auf's Reiten verzichten und sich ausschließlich der Arbeit von unten widmen. Und dazu habe ich keine Lust und da bin ich auch beratungsresistent.

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Ich habe keine Macken, das sind Spezialeffekte.
Ich sehe nur so brav aus, damit die Überraschung größer ist.

witzig.
Ich bin ja recht "alternativ", und muss schon doch sehr lachen, wenn ich so eine Einleitung lese wie "als ich noch normal geritten bin,...."

Da der Verein auch bei mir in der Nähe ist (von Süden aus gesehen), hab ich mir da schon ein Schnuppertraining angeschaut. Der Parcours, der dort auf dem gelände fest steht ist recht nett, insbesondere die feste Erhöhung und der Tunnel sind ganz interessant, weshalb ich gerne mal mit Pferd hinmöchte, wobei ich da lieber für mich selbst wurschteln würde, was aber nicht geht.

Die Trainerin stammt meines Wissens usprünglich aus der Vielseitigkeit, kann also vermutlich auch "normal" reiten *giggel*.

Den Unterricht während des Schnuppertrainings fand ich sosolala, mir war das zu hindernis-orientiert und zuwenig "ganzheitlich". Einigen Teilnehmern hätte ich mehr Grundausbildung gewünscht, ich mag das nur ungern sehen, wenn die Pferde während des Führens latent mit der Schulter Richtung Mensch schieben und das nicht korrigiert wird.
Aber ok, ist vielleicht auch ne Möglichkeit, die Leute über das Agility-Gedöns erstmal abzuholen, und für andere Dinge als "normal reiten" zu interessieren.

Was mir gut gefällt, ist die Grundphilosophie, dass die Pferde die einzelnen Übungen nicht "auswendig lernen" sollen, nicht "programmiert werden" sollen, sondern sich quasi "NH-mäßig" mit den Dingen auseinander setzen sollen. Zumindest wurde mir das auf Nachfragen so mitgeteilt, die Teilnehmer die ich gesehen haben, waren auf Anfänger-Niveau, und hatten weitestgehend andere Sorgen *g*, insofern kann ich das nicht beurteilen, ob das tatsächlich so gelebt wird.


3 x 15 min bei einem Kurspreis von 160 EUR rum, was ich so gelesen hab, find ich allerdings doch recht happig.


dabadu,
der Idealfall ist, dass das Pferd sich weitestgehend immer benimmt, und man daher erst gar keine setzen muss. Deshalb übt der Mensch das "Seilchen schwingen", um mittelfristig dieses Ziel zu erreichen.

"Als ich noch normal geritten bin" bezieht sich bei Ciara wohl eher auf die Größe ihres Ponys, als auf eine alternative Einstellung. Ich finde das super, dass sie mit dem Pony so viel macht. Ausprobieren würde ich sowas auch gerne mal.

Wir stehen in einem Offenstall, bei dem sich das Publikum seit dem Bau der Reithalle in Richtung "richtige" Reiter verschiebt.

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Schnuppe

Äh ja, Sternschnuppe hat recht, danke

Das mit dem "normal" reiten war darauf bezogen, dass ich, als ich überhaupt noch geritten bin, eben auch nur Reiten auf Platz/Halle/Gelände und Longieren kannte. Seit ich das Pony habe und dementsprechend größenbedingt auch nicht mehr reite, merke ich erst, was man mit so einem Pferd eigentlich alles anstellen kann, außer Reiten
Ich verstehe aber auch völlig, dass man Bedenken bei dem "Klientel" eines solchen Kurses hat. Ich persönlich war und bin da völlig schmerzfrei. Ich missioniere keinen und kann ganz gut mit Leuten leben, die mich missionieren wollen - freunlich lächeln, Ar***loch denken
Und gerade bei solchen Kursen ist mir das völlig egal, ich mache da ja für mich und mein Pony mit und nicht für andere.
Habe entsprechend auch versucht meinen Beitrag oben relativ "neutral" zu halten und wollte nur meine Eindrücke vom Kurs wiedergeben.

Auf der anderen Seite habe ich bei vielen Nicht-Teilnehmern auch das Gefühl, dass der ein oder andere sowas durchaus gerne mal ausprobieren würde, sich aber nicht traut, aus Angst eben gleich in besagte "alternative Schiene" gesteckt zu werden und das wiederum finde ich sehr schade.

@ baura, ich meine wir haben 80 oder 85€ pro Person gezahlt (schon ne Weile her...), 160 wären dafür definitiv zu viel gewesen, so wars aber angemessen.

Meine Freundin fährt im Juli meine ich mit ihren Shetty zu einem dieser Kurse. Ich finds lustig und werd mal einen Tag mitfahren zum gucken.
Mit den "Reitpferden" würde ich nie auf die Idee kommen so was zu machen. Aber Abwechslung für den Zwerg find ich toll.

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Die lautesten Kühe geben die wenigste Milch

meine genannten 160 eUR bezogen sich auf einen 2Tages kurs.


ich versteh nicht, wie man meint sich das nicht "trauen" zu können? Fällt einem da ein Zacken aus der Krone? Meint man, das Pferd geht davon kaputt? sind "Zwerge" andere Pferde als Pferde?
haben "Reitpferde" keine Abwechslung haben zu wollen?

nee, da ist mir die "konventionelle Szene" dann doch zu konventionell. *g*...

Sag mal hast du irgendwie ein Problem? Was interpretierst du denn in meine Sätze rein?
Echt

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Die lautesten Kühe geben die wenigste Milch

nö, ich frag nur.

Dann les richtig.

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Die lautesten Kühe geben die wenigste Milch

du siehst mich verwirrt,

"bei Reitpferden würde ich nie auf die Idee kommen das zu machen"...

das lese ich, und mich würde jetzt wirklich ernsthaft interessieren, warum nicht...


das "nicht trauen" bezog sich meinerseits noch auf den anderen beitrag, da habe ich beides miteinander vermengt. sorry, wenn das nicht ordentlich rüberkam.

Ich käme auch nicht auf die Idee, das mit meinem Pferd zu machen.



Quatsch. Ich habe aber einfach mehr Lust, auf dem Pferd zu sitzen, als nebenher zu laufen. Liegt sicher auch einen Hauch daran, dass er etwa 12cm größer ist als ich und mit langen Schritten und Tritten gesegnet - aber auch vor allem daran, dass ich gerne reite, und die Zeit, die ich für mein Pferd erübrigen kann, schwerpunktmäßig eben lieber oben verbringe.

Davon ab dass ich ihn da oben spätestens wenn es um Hindernisse geht auch mit Sicherheit weniger störe.



Nö. Aber ich habe nicht unbegrenzt Zeit und setze den Schwerpunkt daher anders.
Und wenn er mal höher springt als nötig, was öfter vorkommt, möchte ich nicht so gerne nebenher springen und ihn am Ende noch behindern. Da ist das obensitzen definitiv sinnvoller.



Größenmäßig definitiv. Wenn man sich das anschafft als Erwachsener, ist ja klar, dass man nicht reiten kann. Das erfordert andere Schwerpunkte, logisch.



Man kann ja auch beim und um das Reiten herum Abwechslung bieten.



Mit Vergnügen.

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Das Leben ist ein Ponyhof.