Ententeich

Ich würde es tun. Mein alter Wallach war aehnlich.

Ich habe ihn dann wie feuerblitz in die Herde auf die Wiese gestellt. Hatte wohl meine box noch etwas behalten. Falls es nicht klappen sollte. Es ging wunderbar!

Du kannst es ja versuchen. Und wenn sie es nicht gut finden sollte, Holst du sie im Winter halt wieder zurück.

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Nicht ärgern! Nur wundern.....

unterschreibe zu 100 % bei Feuerblitz.
Ganztagsweide in einer kleinen Herde ist was völlig anderes als stundenweise auf Handtücher stellen.
Da gewöhnen sich alle Pferde seeeeeeeeeeehr schnell dran.
Ich stehe seit 4 Jahren in so einer Haltung mit meinen Ponys (Koppelgrößen im Schnitt so ein knapper Hektar pro Koppel, wenn sie dann erstmal angeweidet sind) und wir haben auch einige Mai-Oktober-Gäste, und bisher hat sich jedes Pferd ruckizucki eingewöhnt und Menschen als völlig überbewertet empfunden.

Meine Stute ist auch junge Rentnerin, sie lebte aber immer im Offenstall. Trotzdem fehlte ihr das betüddeln und "arbeiten". Ich hatte sie ein Jahr ganz konsequent nur in der Herde stehen lassen, in der Hoffnung, das ihre Verletzung komplett belastbar ausheilt.
Sie ist nicht belastbar geworden. Weil mir spazieren reiten auf der Vorhand keinen Spaß macht, gehe ich mit ihr mehrmals wöchentlich spazieren, sie wird geputzt, ab und zu der Schweif gewaschen und ich bin jeden Tag da. Ich bin sicher, das es Pferde gibt, die nur mit Pferdekontakt unzufrieden werden, das muss man wahrscheinlich einschleichen, also die bespaßung durch den Menschen reduzieren.
Meine ist übrigens auch ganz empfindlich, was nasses, kaltes stürmisches oder fliegenreiches Wetter anbelangt. Also trägt sie bei Bedarf eine Decke und geht selber in den Stall wenn ihr danach ist.
In einer Box ohne freie Bewegung würde ich schon kein Reitpferd halten, auf gar keinen Fall aber einen Rentner.

kümmern könnte ich mich dort um sie, es ist sehr gut erreichbar für mich.
Spazierengehen geht mit ihr eh nicht, die ist, das muss ich ganz ehrlich sagen, nicht ganz "tacko im Kopf" und bekommt Panikattacken wenn sie das Hofgelände verlässt.
Sie ist traumatisiert nachdem sie abgehauen war und stundenlang umher irrte bis man sie fand ( unter anderem über Gott sei Danke eine Brücke über die A5 gelaufen an einem extrem viel befahrenem Autobahnkreuz..)
Auch zur Koppel führen- und viel schlimmer noch zurück wenn sie sich in den Kopf gesetzt hat SOFORT in ihre Box zu wollen, ist kein Spaziergang...deshalb mache ich es auch selbst mittlerweile.

Ich denke ja auch das einiges vieles dafür spricht es zu versuchen aber der Kopf ( meiner!) macht noch nicht so mit

Ganz ehrlich - bei manchen wundert es mich, was sie sich für Gedanken machen. Ich habe in unserem Offenstall öfter als einmal erlebt, wie Pferde auf einmal sich änderten und glücklich in der Herde sind. Und dann stehen die völlig entgeisterten Besitzer am Rand und sind beleidigt, weil das ach-so-menschenbezogene Pferd auf einmal die Gesellschaft der Pferde vorzieht.

Und was sich mancher für einen Stress und Kopf macht, dass muss doch wahnsinnig belastent sein? Wenn so ein Platz angeboten wird, dann würde ich es doch zumindest ausprobieren. Wenn es nicht klappt, kann man immer noch zurück. Aber dem Pferd doch die Chance auf ein tolles Rentnerleben geben und sich selber die Chance etwas durchzuatmen. Aber nicht nach 2 Tagen sagen: siehste, geht nicht. Habe ich doch gleich gesagt. Dem Pferd etwas Zeit zum ankommen geben, dass muss man dann schon. Und da ist dann auch mal die eine oder andere Macke im Fell. Augen zu und gut. Das findet sich in aller Regel.

Ich habe jedenfalls noch kein Pferd erlebt, dass sich nicht eingelebt hätte.

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Schnuppe

Ich würde es ausprobieren. Aktuell malst Du Dir das schlimmste aus, aber gerade in einer anderen Haltung muss es eben nicht so kommen. Und wenn es irgendwie doch nicht so klappen sollte, gibt es sicherlich noch andere Möglichkeiten.

Wer sagt denn hier irgendetwas von beleidigt sein? Niemand, oder?
Mit diesem Pferd habe ich nun 5 Jahre nach 2 großen OP's hinter mir, in diesen 5 Jahren haben wir vieles durchgestanden, wo- bezogen auf mein Umfeld- die meisten längst das Handtuch geworfen hätte, sprich: warum lebt das Pferd eigentlich noch?

Sie ist selbst gezogen, in ihr lebt einfach ganz genau ihre Mutter weiter und damit eine ganz besondere Verbindung zu ihr.
Ihre Mutter war auch verrückt- aber eben mein Herzenspferd und diesen Platz hat sie übernommen, keines ihrer drei Geschwister.
Es ist halt einfach so.

Ich habe geschrieben, dass ich oft Besitzer gesehen habe BEI UNS, die beleidigt waren, weil das Pferd auf einmal eigene Wege ging. Es kam halt nicht als erstes an den Zaun gestürmt, wenn es seinen Menschen gesehen hat. Richtig lesen hilft manchmal. Oder richtig verstehen wollen.

Mir scheint, Du willst dich nicht von dem Gedanken lösen, dass es auch anders funktionieren kann. Oder liege ich da ganz falsch? Ist halt so ein bißchen, als ob das eigenen Kind flügge wird.

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Schnuppe

Ich habe meine zwei Wallache aus der schicken Reitanlage mit Paddockboxen, viel Weidegang und vor allem viel Komfort für den Menschen und guten Trainingsbedingungen weggestellt, weil sie angefangen hatten, wiehernd angelaufen zu kommen wenn mein Auto am Horizont erschien.
Im Offenstall in der Herde kommen meine Pferde auch wiehernd an, wenn sie Lust dazu haben, die Stute wiehert immer wenn ich rufe, kommt aber nur, wenn sie gerade nichts besseres zu tun hat. Und das ist gut so.

lottelotte - das meinte ich. Mir ist immer das Herz aufgegangen, wenn ich unser - vorher mega pienziges - Stütchen, dass an einem klebte wie eine Briefmarke, im Kreise ihrer Kollegen gesehen habe und sie so zufrieden aussah. Auch ihre mentale Wandlung war der Wahnsinn. Weg von schreckhaft, teilweise panisch, nicht auf der Weide bleiben wollen, nicht anzubinden, hin zu einem entspannten und zufriedenen Pferd. Leider hat die Hufrehe unser Zusammenleben dann beendet.

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Schnuppe

Man denkt ja oft, das eigene Pferd wäre nur bei und mit einem selber am zufriedensten/glücklichsten etc.
Du (Liesi) hast so viel Stress und Belastungen, könntest mit der jungen Stute Spaß haben und die Große mit gutem Gewissen in einer artgerechteren Haltung unterbringen, in erreichbarer Nähe. Mit guten Gegebenheiten, der Möglichkeit schnell zu reagieren. Das ist doch eigentlich das absolute Optimum!
Du wirst natürlich nicht verhindern können, dass sie mal rennt. Aber ist es Deine Angst davor Wert, ihr die Chance nicht zu geben die sich gerade bietet?
Und ich möchte wetten, dass sie ihre Herdenkollegen ebenfalls angrummeln und anbrummeln würde
Überleg doch einfach mal, was das FÜR das Pferd bedeuten würde.
- sie wäre weiterhin in der Nähe
- sie hätte den Platz, den Du lange für sie gesucht hast
- sie könnte in deutlich bessere Haltung wechseln als jetzt
- sie hätte die Möglichkeit, in einer stabilen Herde mit entsprechender Struktur zu stehen

Dagegen spricht:
- sie wird Dir fehlen
- Du hast Angst vor der Belastung am operierten Gelenk
- Du hast ein schlechtes Gewissen


Was spricht denn fürs Pferd dagegen? Die mögliche Belastung fürs Gelenk? Aber ist die nicht im Winter viel größer wenn alles bleibt, wie es ist?

Ich weiß wie das ist...man kann sich nur sehr schwer vorstellen, dass man sich eben nicht mehr täglich kümmert. Wenn ich jeden Tag im Stall bin und alles im Griff habe, ist es schon schwer, loszulassen.

Ich würde es trotzdem ausprobieren. Gerade jetzt, wo es ihr so gut geht.

Ich mag mich vielleicht unbeliebt machen, aber hat die Stute dann überhaupt je die Chance gehabt, NICHT so menschenbezogen zu sein/werden?
So, wie ich das sehe, sieht sie sonst ja nicht viel. Box, kleine Weide mit Pony, im Winter keine Weide - da kann sie sich ja nicht wirklich an was hängen außer das einzige, was ihr ein bisschen Abwechslung in ihrem tristen Alltag bietet.

Mach es, wahrscheinlich wirst du sie bald nicht mehr erkennen, aber im Positiven! Mein Pferd, das schon fast eingeschläfert er, blühte richtig auf und ist nun seit 4 Jahren Frührentner.

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"Piloten sind lebendig, einsatzfreudig und mit guter sportlicher Qualifikation. Es sind edle, gute Leistungspferde, sensibel, temperamentvoll. Persönlichkeiten, die, wenn sie fachgerecht behandelt werden, keine Probleme machen. Sie sind alles andere als gleichgültig oder doof - Ungerechtigkeiten oder eine Ausbildung, die den Grundsätzen der klassischen Ausbildung widerspricht, quittieren sie auf ihre eigene Art" Pilot- Story

Ja, Falko, das hatte sie. Bevor wir in unseren derzeitigen Stall kamen.
Sie hatte eine Aussenbox und ganztags Koppel oder Paddock ( Koppel die eben Matsch war bei schlechtem Wetter mit Heu draussen).
Sie ist gerannt...ständig...trotz Pferdegesellschaft ( ein Wallach bei ihr, mehrere daneben) und sag aus wie der Tod selbst. rippig, knochig, ganz schlimm.

Ich glaube aber sie hat sich insgesamt dort nicht wohl gefühlt obwohl rein objektiv alles gestimmt hat. Sie ist dann nach dem Wechsel total aufgeblüht und ruht auch vollkommen in sich- so lange sie in ihrer gewohnten Umgebung ist.

Ich muss mir das nun alles mal anschauen und hoffe dann richtig zu entscheiden.