Ententeich

Das große Geschnatter geht weiter!
Aktuelle Zeit: 16. April 2024, 18:35


Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 41 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2, 3  Nächste
Autor Nachricht
Ungelesener BeitragVerfasst: 16. September 2013, 20:56 
Offline

Registriert: 11. Mai 2007, 14:38
Beiträge: 1985
Wohnort: Südheide am Wald
Diese Frage kommt mir immer wieder in den Kopf.

Einmal im Hinblick auf die vielen unterbeschäftigten Pferde.
Das Leben bietet die vielfältigsten Gründe, warum diese dann, entgegen der Absichten des Besitzers, nun doch herum stehen.
Und zum Anderen, Angesichts der wieder angestiegenen Lebenserwartung der Pferde.

In wirtschaftlich guten Zeiten, überhaupt kein Thema, Herrn oder Frau Pferd geht es gut und meist finden sich auch Möglichkeiten, dem Tier gerecht zu werden.
Wie aber, wenn das Einkommen sinkt und die Arbeitszeiten steigen - plötzlich ist das Pferd über, Plan B muss her. Passiert das auf breiter Ebene, schrumpfen auch die Möglichkeiten wie Verkauf, Reitbeteiligung, Zucht auf ein Minimum zusammen.
Wohin dann mit dem geliebten Zausel?
Welche Möglichkeiten/Modelle seht Ihr, ein Pferd über wirtschaftlich knappe Zeiten hinweg zu `retten´?

Ich hoffe natürlich sehr, dass es hier bei uns nicht so dramatisch wird, wie in anderen EU-Ländern.

_________________
Humor und Geduld, sind zwei Kamele mit denen Du durch jede Wüste kommst :- )


Nach oben
 Profil  
 
Ungelesener BeitragVerfasst: 16. September 2013, 21:07 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 15. Mai 2007, 13:01
Beiträge: 1263
Günstigere Einstellmöglichkeit suchen und dann auf "Luxus" verzichten.
Nur allein wenn keine Halle vorhanden ist, kann man schon ordentlich sparen, wenn man dann in den "Offenstallbereich" geht, kann man nochmal sparen und das Pferd hat ausreichend Bewegung, so dass Tage an denen man Arbeitstechnisch nicht kann, somit nicht so schwer ins Gewicht fallen.
Auf Turniere verzichten (wenn man dann Turnierreiter ist) und auch mal schauen, ob man die 15te Schabracke wirklich braucht, oder die anderen 14 nicht doch reichen...
Unterricht reduzieren, etc.
Ich denke es gibt genügend Möglichkeiten einzusparen, wenn man muss.


Nach oben
 Profil  
 
Ungelesener BeitragVerfasst: 16. September 2013, 22:53 
Offline

Registriert: 11. Mai 2007, 14:38
Beiträge: 1985
Wohnort: Südheide am Wald
Zitat:
Günstigere Einstellmöglichkeit suchen und dann auf "Luxus" verzichten.
Nur allein wenn keine Halle vorhanden ist, kann man schon ordentlich sparen, wenn man dann in den "Offenstallbereich" geht, kann man nochmal sparen und das Pferd hat ausreichend Bewegung, so dass Tage an denen man Arbeitstechnisch nicht kann, somit nicht so schwer ins Gewicht fallen.
Auf Turniere verzichten (wenn man dann Turnierreiter ist) und auch mal schauen, ob man die 15te Schabracke wirklich braucht, oder die anderen 14 nicht doch reichen...
Unterricht reduzieren, etc.
Ich denke es gibt genügend Möglichkeiten einzusparen, wenn man muss.

Ein Sparprogramm bedeutet krasse Umstellungen in vielen Bereichen, z.B. sind die Reitzeiten ohne Halle, gerade im Winter witterungsbedingt, sehr eingeschränkt. Dazu kommt häufig, dass vielen Reitern ohne Unterricht, Turniere etc. diverse Ziele und damit einher die Orientierung verloren gehen.
Und, was passiert mit den Pferden, die keinen Offenstallplatz (weil es aus Platzgründen keine gibt) bekommen können und gleichzeitig nicht weiter geritten werden können?
Ein Ausweichen auf günstigere Gegenden, bedeutet unter Umständen höhere Fahrtkosten, höheren Zeitaufwand.

Es geht mir hier mehr um den Punkt, ab dem alle Spar-Möglichkeiten ausgeschöpft wurden. Was dann?

Natürlich wünsche ich das Niemandem. Aber, je mehr Pferde vorhanden, umso belastender, für diejenigen Besitzer, die doch in diese Verlegenheit kommen. Das Leben steckt voller, auch unliebsamer, Überraschungen :asad:
Wo sollen diese Pferde dann bleiben? Und, unter welchen Bedingungen dürfen sie dann noch, wie alt werden?

_________________
Humor und Geduld, sind zwei Kamele mit denen Du durch jede Wüste kommst :- )


Nach oben
 Profil  
 
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. September 2013, 08:03 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 13. Juli 2007, 10:47
Beiträge: 4995
Wohnort: Frankfurt
Wenn Plan A nicht funktioniert, hat das Alphabet noch gaaanz viele andere Buchstaben.

Wie kriegt man Pferde kurzfristig aus den Kosten:
Verkaufen, oder wenn das nicht geht verschenken.
Auf Koppel stellen (pro Pferd knapp unter 100 Euro, wenn man nicht gerade im Ballungsgebiet bleibt).
Pferd zur Verfügung stellen.
3 Reitbeteiligungen drauf.

Das sind nur die Ideen, die mir einfallen, ohne dass ich nachdenken muss. Gibt bestimmt noch 1000 andere.


Nach oben
 Profil  
 
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. September 2013, 08:27 
Offline

Registriert: 19. Juni 2007, 12:22
Beiträge: 550
Asina hat geschrieben:
Wo sollen diese Pferde dann bleiben? Und, unter welchen Bedingungen dürfen sie dann noch, wie alt werden?

Wenn sie zum Schlachter gehen, bleibt es ihnen vielleicht erspart, irgendwann als völlig heruntergekommenes Klappergestell durch die Presse zu gehen.
Zitat:
Verkaufen, oder wenn das nicht geht verschenken.

Verschenken ist so eine Sache.


Nach oben
 Profil  
 
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. September 2013, 08:32 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 5. September 2007, 13:46
Beiträge: 14926
Wohnort: Rheinland Pfalz
Sollte die Frage nicht eher lauten "Wie viele Pferde braucht ein Besitzer?"

Andersrum ist es den Pferden sicher egal, solange sie vernünftig versorgt, gehalten und einigermaßen nett geritten werden.


Nach oben
 Profil  
 
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. September 2013, 08:51 
Offline

Registriert: 19. Juni 2007, 12:22
Beiträge: 550
Lexi, da hast Du sicher Recht.
Nur wohin mit den überzähligen Pferden pro Besitzer?
Damit wären wir ja schon wieder bei der Ausgangsfrage?


Nach oben
 Profil  
 
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. September 2013, 08:58 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 5. September 2007, 13:46
Beiträge: 14926
Wohnort: Rheinland Pfalz
Genau, dann "passt" es wieder ;-)


Nach oben
 Profil  
 
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. September 2013, 09:49 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 13. Juli 2007, 10:47
Beiträge: 4995
Wohnort: Frankfurt
Sebjes hat geschrieben:
Zitat:
Verkaufen, oder wenn das nicht geht verschenken.

Verschenken ist so eine Sache.


Jo, da sollte man schon wissen, an wen und was dann mit den Viechern passiert. Ich hab schon zwei geschenkt bekommen und dann richtig Kohle, Zeit und Energie rein gesteckt. Haben dann nach mir zwei sehr glückliche Neubesitzer gefunden.


Nach oben
 Profil  
 
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. September 2013, 09:57 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 2. Mai 2007, 08:34
Beiträge: 2315
Wohnort: SH
Hmm... also mein erstes Pferd hatte genau zwei Besitzer,wenn man den Züchter mit zählt. den habe ich mit 3 Monaten bekommen, ist jetzt 23. Mein zweites Pferd hat auch den Züchter und mich bisher gehabt. Zweijährig gekauft, ist jetzt acht. Der Dritte ist vom gleichen Züchter, habe ich mit sechs Wochen gekauft. ist jetzt 14 Monate. Wichtig ist denke ich eine gute Planung. Bei dem ersten war es auch mal finanziell eng, aber ich stand daher auch nie in "teuren" Ställen. Ich h habe eine Notfallösung, ich könnte wenn alle Stricke reissen, die Pferde zu extrem günstigen Konditionen weg stellen. Ich habe aber auch einen sicheren Job und verdiene gut. Insofern macht man sich doch vorab eigentlich Gedanken, was passieren könnte und was man dann tun kann. Ich wollte den letzten eigentlich noch nicht haben, die Planung ist aber schon so, das er erst in Arbeit kommt, wenn wahrscheinlich der ältere nicht mehr da ist. Und dann sind es auch wieder "nur" zwei Pferde, die aber mehr Arbeit und mehr finanziellen Aufwand bedeuten.

_________________
Irgendwann fahre auch ich einen T1!


Nach oben
 Profil  
 
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. September 2013, 09:59 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 2. Mai 2007, 08:13
Beiträge: 1739
Zitat:
Andersrum ist es den Pferden sicher egal, solange sie vernünftig versorgt, gehalten und einigermaßen nett geritten werden.




Wollen Pferde wirklich geritten werden?
ich meine wenn sie geritten werden dann bitte richtig, schon klar. aber ich glaub kein Pferd wäre unglücklich wenn der Besi nicht mit dem Sattel unterm Arm ankommt, oder?

ich hatte auch schon Phasen wo ich arbeitsbedingt wenig Zeit hatte, da waren meine beiden halt auf der Koppel oder Paddock in der Herde.

_________________
Take me down to the Paradise City... :rock:


Nach oben
 Profil  
 
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. September 2013, 10:00 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 27. August 2009, 21:16
Beiträge: 2098
...


Zuletzt geändert von Topatschow am 10. April 2015, 11:33, insgesamt 1-mal geändert.

Nach oben
 Profil  
 
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. September 2013, 10:33 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 5. September 2007, 13:46
Beiträge: 14926
Wohnort: Rheinland Pfalz
@ Cara

Nein, wirklich geritten werden müssen Pferde nicht wirklich, aber wenn man sie reitet, dann sollte das "nett" sein. Nett ist ein weitläufiger Begriff, ich meine damit, dass sie nicht mutwillig unterm Sattel gequält u geknechtet werden.


Nach oben
 Profil  
 
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. September 2013, 10:55 
Offline
Benutzeravatar

Registriert: 13. Juli 2007, 10:47
Beiträge: 4995
Wohnort: Frankfurt
Ich denke, wenn es nicht gerade alle paar Monate oder Jahre ein neuer Besitzer ist, ist es den meisten Pferden relativ egal, wie viele Besitzer sie haben, solange sie gut behandelt werden.

Meine selbstgezogenen lieben ALLE Menschen. Die wären in jeder kompetenten Hand mit guter Pflege und Haltung total happy. Mein Shetty ist auch total pflegeleicht.

Die Stuten, die ich ab Züchter im Alter von 5 gekauft habe, sind beide Einpersonenpferde. Die sind sehr auf mich fixiert. Jetzt, da sie auf Sommerkoppel stehen, hat aber die jüngere auch zur Koppelbetreiberin vor Ort, die jeden Tag mit Mineralfutter vorbei kommt, Vertrauen gefasst und wiehert ihr entgegen. Also auch die könnte sich umgewöhnen, wenn nötig.

Nur die "alte Hex" würde ich nicht aus der Hand geben wollen, weil die mir zwar viele Fehler und Schwächen (egal ob im Sattel oder am Boden) verzeiht und trotztdem immer "funktioniert", sie sich aber von anderen Personen weder gut reiten noch handeln lässt, wenn sie das Gefühl hat, sie hat Oberwasser - und das passiert bei ihr ganz leicht. Die Leute liegen dann im Dreck oder kriegen Angst. So ein Pferd hat schnell den Stempel "Verbrecher" - im letzten Einstellerstall nannten die Stallbetreiber sie hinter meinem Rücken "das Aas", und so ein Pferd hat schnell schlechte Karten. Die wird bei mir bleiben, bis sie nicht mehr ist.

Drei andere Pferde, die ich verkauft habe, weil sie nicht wirklich zu mir gepasst haben, sind bei ihren neuen Besitzern sehr glücklich geworden und werden/wurden heiß und innig geliebt. Von daher hat ihnen ein Besitzer mehr sehr gut getan.


Nach oben
 Profil  
 
Ungelesener BeitragVerfasst: 18. September 2013, 08:10 
Offline

Registriert: 17. November 2008, 21:01
Beiträge: 1618
Wohnort: Unterfranken
Hmm …. da muss ich mir direkt auch an die Nase fassen. Hier haben sich auch ein paar Pferde angesammelt :roll: . Das war zwar zum damaligen Zeitpunkt alles so gewollt und durchdacht, nur, dann kommt es eben anders als geplant und schwupps steht man mit drei Pferden da, die man eigentlich nicht wirklich braucht (ausser einem vielleicht). Die dann wieder „loszuwerden“ ist auch leichter gesagt als getan. Also, muss ne Lösung her, denn zeitlich und auch finanziell war’s auch nicht mehr so, wie es nötig gewesen wäre, um so weiter zu machen, wie bisher.
Was soll ich sagen, Ansprüche sind zwangsläufig immer weiter nach unten geschraubt worden (keine Turniere, kein Trainer, keine Halle mehr, zum Schluss „nur“ noch Offenstall) und zu guter Letzt, das schlechte Gewissen los werden, unbedingt immer was (sinnvolles) mit den Pferden machen zu müssen.

Aber, seit ich jetzt meinen eigenen Stall habe, sind alle Zweifel und Bedenken wie weggeblasen. Die Kosten belaufen sich auf ein Minimum und die Pferde sind rundum zufrieden. Ok, sie stehen die meiste Zeit „nur“ rum, aber, wie hier schon jemand schrieb, Pferde müssen nicht geritten werden, um glücklich zu sein. Da habe ich vor einiger Zeit auch noch anders drüber gedacht, aber sie beweisen es mir, dass es so ist.

Wenn sich an meinen Lebensumständen nicht noch mal großartig was verändert, dann können die drei bis an ihr Lebensende bei mir bleiben …. und dann hätten alle nach dem Züchter nur einen Besitzer gehabt …… MICH :-D

_________________
Wenn zwei Menschen die gleiche Meinung haben, dann ist einer überflüssig


Nach oben
 Profil  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 41 Beiträge ]  Gehe zu Seite 1, 2, 3  Nächste


Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 10 Gäste


Du darfst keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Du darfst deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du darfst keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
Powered by phpBB® Forum Software © phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de