Ententeich

Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Juni 2013, 11:45 
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Hallo Liebe Enten,

wer von euch hat auf diese Weise schon mal ein Haus gekauft oder auch verkauft.

Kurz zu meiner Situation:
Wir haben uns in ein Haus verguckt, welches jetzt auch zum Verkauf steht. Wertgutachten liegt vor. 150.000-,00 Euro. Haus ist auf dem Dorf in Franken, keine Öffentlichen Verkehrswege. Haus steht seit 3 Jahren leer. Ist aber in guten Zustand.
Der Besitzer hat wohl schon mehrere Interessenten und nun soll jeder sein Gebot schriftlich bei ihm abgeben.
Auf was soll ich achten? Klar, ich muss meine Finanzen checken und verschiedene Bankangebote einholen. Dachte da an Ing-Diba und an eine Bank bei uns im Ort, Sparkasse, R+V.

Vielleicht hat ja jemand von euch auch schon so ein haus gekauft und kann mir erzählen, wie weit er drüber geboten hat, ect...

Liebe Grüße
Kerstin


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Juni 2013, 12:45 
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Wir hatten diese Situation 1x und haben dann von dem Haus Abstand genommen.

Wir haben uns als erstes eine Schätzung von einem Fachmann anhand der Rahmendaten machen lassen, was das ganze Wert ist. Dann haben wir geschaut, was wir finanzieren wollen und können. Danach haben wir ein Angebot genannt.

Und dann ging es los: der Verkäufer hat jeden nochmal angerufen und wollte mit ...der hat xxxx Euro geboten, was bieten sie denn drüber?.... versucht den Preis zu treiben. Wir und ein anderes Paar sind dann ausgestiegen. Ich lasse mich doch nicht vera..... Entweder hat das seinen Preis, den man ja meist eher runterhandelt oder ich lasse es. Das kam mir so vor, wie manche Pferdehändler die Preis treiben (Da kommt gleich noch einer, aber wenn sie Betrag x zahlen, dann ist das jetzt ihrer.)

Andere Frage: dürft ihr euch das Haus denn evtl. auch mit einem Fachmann vor dem Gebot anschauen? Wir haben unser Haus gründlich geprüft (haben über die Sparkasse gekauft und darüber auch finanziert) und trotzdem noch so manche Überraschung gefunden.

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Schnuppe


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Juni 2013, 13:20 
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Einige Fragen vorab:

Wie lange stand das Haus leer? Wurde es geheizt und gelüftet in der Zeit? Wie ist es gebaut Fachwerk oder ...?

Vorab würde ich mich von einem Bänker beraten lassen - gerade in dem Punkt was kann/muss ich aufnehmen? Welche Sicherheiten usw.... Das ist nicht mal eben an einem Tag gemacht.

Dann würde ich wie schon geschrieben ein gegen Gutachten machen lassen vom Fachman oder ggf. jemanden mitnehmen der Ahnung hat. Grundbuchauszüge anschauen.

Ich würde immer einen Preis unter dem veranschlagten Preis vom Verkäufer machen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Juni 2013, 14:35 
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Ach so, noch vergessen: wir haben dann bei unserer Versicherung vorab eine Hausversicherung angefragt. Da das Haus vorher dort auch versichert war, konnten die auch schauen, ob und welche Versicherungsschäden mal abgerechnet wurden. Klar, die durften uns keine genauen Angaben machen, aber die Akte von dem Haus war komplett leer. Also zumindest keine Elementarschäden.

...und wie schaut es mit der Heizung aus? Wenn die jetzt 3 Jahre nicht gewartet wurde und älter als 10 Jahre ist, bekommt man sie u.U. vom Schornsteinfeger nicht mehr abgenommen und es wird was neues fällig.

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Schnuppe


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Juni 2013, 15:53 
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Ich hab auch spontan gedacht, wieso mehr bieten als die Schätzung?
Hängt ja auch davon ab, was finanziell machbar ist und wie gerne man es haben möchte.
Ich habe mal einen Offenstall angesehen, mit Weide, da sollte man nicht wenig Abstand zahlen, für fast keinen Gegenwert. Da hab ich schon etwas drüber nachgedacht. Dann hieß es plötzlich, einer der Interessenten hätte 500€ Vermittlungsgebühr geboten. Da bin ich dann auch ausgestiegen. Es wäre ok gewesen, wenn der eigentliche Besitzerdavon auch etwas profitiert hätte, aber nur die ehemalige Pächterin? Nö.

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Irgendwann fahre auch ich einen T1!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 24. Juni 2013, 20:06 
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Hallo ihr lieben Enten,

danke erstmal für eure Meinungen und Anregungen.

Hier noch ein Paar Infos: Das Haus stand 3 Jahre leer, weil die Erben sich untereinander nicht grün waren (Geschwister-älteres Baujahr). In der Zwischenzeit wurde das Haus beheizt. Das Gutachten wurde von einer Firma im Ort gemacht. Die Erben wohnen in der anderen Ecke von Deutschland.
Geheizt wird mit Gas. Therme im Bad. Im Wohnzimmer Fussbodenheizung und Kamin. Besichtigt haben wir schon und es war auch ein Fachmann dabei. Einziges Manko- es ist nicht Zeitgerecht gedämmt. Also keine Dachdämmung, Außendämmung weiß in nicht genau. Dafür eine Solaranlage auf dem Dach der Scheune, die wohl im Monat ca. 250,- Euro Gewinn bringt.

Es ist echt verzwickt. Die Pferde könnten mit. Scheune, Grundstück vorhanden. Weide von einem sehr lieben Bekannten machbar. Heu und Mist also auch kein Problem. Pferdehaltung am Haus ist uns nicht neu. haben wir schon die letzten 13 Jahre auch. Also auf was wir da achten müssen wissen wir... :)

Hochtreiben vom Preis her-ne das machen wir auch nicht mit. Da steigen wir dann auch aus.
Achso, das Haus bzw. der ganze Ort ist nicht an ein örtliches Wassernetz angeschlossen sondern jeder hat seinen eigenen Brunnen. Diesen muss man wohl einmal im Jahr prüfen lassen, wegen der Wasserqualität.
Abwasser ist aber vorhanden.

Viele Grüße
Kerstin


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juni 2013, 06:19 
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Ja die lieben Erben das kenne ich wir haben uns Haus aus einer Erbengemeinschaft gekauft.

Also wurde das Haus 3 Jahr lang geheizt das ist ja schon mal positiv.Wie alt ist denn die Heizung? Ist diese überall oder nur in bestimmten Räumen? Wie sieht es mit dem Dach aus? Brunnen ist natürlich so eine Sache bzw. je nach System müsstet ihr dort noch mal Geld reinstecken bzw. ich würde definitiv erstmal die Wasserqualität prüfen lassen.

Wenn ihr das Haus unbedingt haben wollt dann würde ich erst mal mit der Bank sprechen. Danach würde ich einen Gewissen Betrag dem Verkäufer nennen der für dich okay ist und das definitiv nicht mehr als "angeboten" und diesen auch ausführlich begründen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juni 2013, 07:59 
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Also ist Pferdehaltung noch erlaubt? Hier bei uns geht das nicht mehr, wenn dort keine Landwirtschaft mehr gemeldet ist.

Für mich liest sich das ein bißchen so, als wenn man ein Haus mit Manko (Dämmung ist nicht ganz billig) möglichst teuer an die "reichen" Pferdeleute bringen will. Ist denn sicher, dass beide Parteien verkaufen wollen bzw. die Zustimmung geben?

Habt ihr euch mal erkundigt, ob der Anschluss an das Wassernetz in naher Zukunft anliegt? Das dürfte auch noch teuer werden.

Wir haben vor zwei Jahren soviel unglaubliche Sachen beim Hauskauf erlebt, dass wir allen Illusionen beraubt sind.

Aus eigener Erfahrung gefragt: unter amtlicher Betreuung steht aber keiner von den Verkäufern? Denn dann wird das ein richtig heißer Tanz, bis man die Auflassung im Grundbuch hat und das Geld aus der Finanzierung fließen kann.

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Schnuppe


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juni 2013, 08:14 
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das würde ich nur kaufen, wenn das ein wirkliches schnäppchen ist. großes haus, schlecht gedämmt wäre für mich ein absolutes no-go bei den preisen heutzutage. ebenso die brunnen-geschichte.

verguckt hin oder her, aber lass bloss den verstand vorher noch mal walten und rechnet durch, was an kosten für neue dämmung, eventuelle brunnen-instandhaltung/ mehrkosten durch die brunnengeschichte auf euch zukommt. lasst euch den verbrauch an strom/wärme usw. schwarz auf weiß zeigen. lasst euch die solargeschichte schwarz auf weiß zeigen.

solaranlage auf der scheune. eigene oder verpachtet?

das hört sich nach so vielen fallen an, ich wäre da maximalst skeptisch !

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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juni 2013, 08:19 
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Brunnen kombiniert mit eigenen Gruben ist eine ganz feine Sache. Die Wasserqualität ist bei ausreichender Tiefe in der Regel hervorragend, und die Kosten sind deutlich niedriger, als wenn man für jeden gezapften Liter Frischwasser gleich das Abwasser bezahlen muss.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juni 2013, 08:22 
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eventuell steht aber eine beteiligung an, wenn es an die öffentliche kanalisation angeschlossen werden soll. und das schlägt eventuell mit mehreren tausend zu buche.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juni 2013, 08:34 
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Ich würde da bei der Gemeinde nachfragen genauso wie Grundbuchauszüge anschauen. Was heißt älter ggf. Denkmalschutz?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juni 2013, 09:11 
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Hallo ihr Lieben,

danke, danke für eure Anregungen und Ideen. Wenn man mit unparteiischen wir ihr es seid redet - da kommt man auf Sachen, auf die wäre man von alleine nicht gekommen. :)

ich versuche mal der Reihe nach. habe jetzt auch das Gutachten vor mir liegen. Kein Denkmalschutz.

Also das Haus ist ca, 100 Jahre alt. 1988 umfassend renoviert. Es ist nicht so riesig, 150 m2.
Scheune alter unbekannt.1988 ausgebessert. (gehört zum Anwesen dazu). Soalr auf dem Dach. Was bei der Scheune bemängelt wurde: "Bauzustand: mittelmäßig bis gut, jedoch ist die Dachhaut mangelhaft." Scheune hat Bestandsschutz laut Gutachten.
Gesamt-Grundstücksfläche: 1793 m2
Liegt im Mischgebiet, also sollte Pferdehaltung kein Problem sein. Letzte Haus in Seitenstraße (gesamte Ort hat vielleicht 30 Häuser)

Wasseranschluss hat öffentl. Netz ist noch nicht vorgesehen. Hätten unsere Bekannten uns erzählt, die dort wohnen.

@allrounder:
was meinst du "mit Brunnen kombiniert mit eigenen Gruben" ? Also ich weiß nur von Brunnen. Kanalisation ist angeschlossen, also keine Grube.

@ Simone:
Das mit dem Solar haben wir auf Papier. Solar auf der eigenen Scheune. Fenster sind mit Isolierung

@Sternschnuppe:
Was meinst du mit "amtlicher Betreuung"?

Wenn ihr noch weitere Anregungen habt, immer her damit.

Liebe Grüße
Kerstin


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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juni 2013, 09:19 
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solar auf der eigenen scheune heisst aber nicht, dass die anlage automatisch auch zum anwesen gehört. :wink:

hier ist es üblich, wenn die kassen leer sind, dass die landwirte ihr scheunendach an fremde verpachten, die dort solar raufpacken. da gibt es dann oft verträge über 15 jahre und mehr, aus denen man nicht herauskommt. sprich: wenn man etwas an der scheune machen will, geht das nicht so ohne weiteres.

darauf hab ich abgezielt.

guter hinweis von tinytin: grundbuch einsehen !

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Ungelesener BeitragVerfasst: 25. Juni 2013, 09:22 
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Wohnort: Frankfurt
Gandi hat geschrieben:
@allrounder:
was meinst du "mit Brunnen kombiniert mit eigenen Gruben" ? Also ich weiß nur von Brunnen. Kanalisation ist angeschlossen, also keine Grube.



Ich kenne zum Thema Brunnen nur die Variante: kein Anschluss ans Abwassernetz, denn wo Kanal ist, ist zumeist auch Wasser. Wenn man Wasser und Kanal hat, dann zahlt man ja pro Kubikmeter gezapften Wassers, egal ob das Wasser im Kanal landet (Klospülung, Waschmaschine, etc.) oder nicht (Pferdetränke, Gartenwässerung, etc.). Wenn man mit Pferden lebt, zapft man oft viel Wasser, was gar nicht entsorgt werden muss (Pferdepipi geht z.B. mit Streu auf den Misthaufen). Man kann sich also dumm und dämlich bezahlen für Wasser, das gezapt wird.

Wie berechnen die denn das Abwasser, wenn sie nicht über eine Wasseruhr bestimmen können, wie viel Wasser ihr aus dem Brunnen zapft?


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