Hallo zusammen,
zumeist lese ich hier nur mit, aber zur Aussage einer Bekanntin wollte ich doch mal Eure Meinung hören:
Meine Bekannte steht in einem großen Stall mit Vollpension, in dem die Pferde ganzjährig in Kleingruppen ihren täglichen Auslauf bekommen, auf Wunsch in der Führanlage laufen können und – meine ich – rundum gut versorgt sind. Sie hat ihre Stute in gutem Teilberitt und reitet selbst 3 – 4 Mal die Woche. Sie reitet recht gut, lobt viel, pflegt und streichelt ihr Pferd, schiebt Möhrchen rein, wenn sie da ist. Sie „betüddelt“ es jedoch nicht stundenlang.
Ausrüstung ist immer gepflegt und bezüglich Tierarzt, Schmied o.ä. werden keine Kosten gescheut.
Früher war sie eine leidenschaftliche Reiterin, aber neulich sagte sie mir ganz ehrlich: sie sieht das Reiten ihres Pferdes mittlerweile lediglich als Sport. Es ist nicht mehr ihr Hobby, es ist Sport. Hätte sie DIESES Pferd nicht, würde sie einen anderen Sport machen.
Ihre Erklärung: sie kann es mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren, ihre doch ziemlich schwierige Stute in eine für sie ungewisse Zukunft zu verkaufen. Somit hat sie sie behalten, als die große Reitlust vorbei war und gab das Pferd erstmal einige Monate in Vollberitt.
Dann stellte sie fest, dass ihr allgemein sportliche Bewegung fehlt und fing wieder an, 3 – 4 mal die Woche zu reiten. Dies ist nun ihre sportliche Betätigung, die sie nur ausübt, weil das Tier halt da ist.
Ich habe spontan so geschaut
Obwohl man es gemeinhin kritisiert, wenn Pferde als Sportgeräte betrachtet werden, muss ich jedoch sagen, dass ich es in diesem Fall nachvollziehen kann und o.k. finde. (Auch wenn es günstigeren Sportmöglichkeiten gibt!) Dem Pferd fehlt es augenscheinlich an nichts und die Besitzerin ist auch zufrieden.
Sicherlich muss man bei so etwas immer den Einzelfall betrachten, aber mich würde mal interessieren, wie Ihr dazu steht?
Eine neugierige Elli_73
PS: Einige andere Leute angesprochen gestanden 2 weitere, eigentlich nur noch aus Gewohnheit zu reiten. Sie lieben ihre Pferde und alles ist gut, aber wenn die Tiere nicht mehr wären, würden sie sich ebenfalls eine andere „Betätigung“ suchen.