Ententeich

Ich glaub auch getüddel ist nicht wirklich das was zählt.

Ich finde auch den Begriff "Sportgerät" falsch. Denn das impliziert für mich, dass jemand nur am Reiten interessiert ist und nicht am Pferd. Und hier ist es ja eigentlich andersrum. Man hat ein Gewissen dem Pferd gegenüber, aber anstatt zu reiten könnte man auch was anderes machen ;)

Finde ich überhaupt nicht schlimm, die Besitzerin kommt ihrer Verantwortung nach und gut ist.

Was Pferde aber manchmal schon merken ist ob jemand Spaß daran hat sich mit ihnen zu beschäftigen oder üble laune und null bock hat. Meine eigene Stimmung spiegelt sich in meinem Pferd jedenfalls recht häufig wieder. Und die ist da noch eher unsensibel ;)

Das Betüddeln in Massen ist ja akzeptabel und ich habe Menschen schätzen gelernt, die z. B. einen handwarmen Anguss vornehmen, statt gefühllos einfach eiskaltes Wasser zu nehmen. Gerade in Situationen, in denen ein Pferd aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen erhöhter Aufmerksamkeit bedarf, merkt man auch dem tierischen Patienten seine Empfindlichkeiten genau an.

Wenn allerdings aus Betüddeln Vermenschlichung wird, dann finde ich das unangebracht. Ich hatte hier lange eine Späteinsteigerin, die mit ihrem vollkommen unerzogenem Pferd immer in der Mamisprache redete.

Mami putzt Dich jetzt, nun bleib doch bitte stehen - während ihr das liebe Tier gezielt auf die Füsse stieg. Die Dame war leider vollkommen beratungsresistent, was Grunderziehung eines Pferdes anging. Ich habe drei Kreuze gemacht, als sie endlich ging.

Ich lege Wert darauf, dass meine Pferde beim putzen oder Schmied / TA ruhig stehen und auch beim aufsitzen. Da gibt es kein Vertun, allerdings wird dabei auch nicht gross rumgetüddelt, sondern zügig vorangemacht. Jedem Pferd ein angepasstes Arbeitsprogramm geben, auf viel Weidegang achten, eine insgesamt gute Haltung gewährleisten, damit habe ich genug zu tun - bin dermassen viel mit meinen Pferden im engen Kontakt, da braucht es kein extra tüddeln.

Ich lege auch wenig Wert auf passende Schabracken und Bandagen, habe aber nicht das Gefühl, das meine Pferde mir das nachtragen - die sind nur beleidigt, wenn ich länger als 10 Tage nicht anwesend bin, da gibt es mehrere Kandidaten, die mich diese Vernachlässigung spüren lassen.

Das hat doch nix mit Tüddeln zu tun, sondern mit der Benutzung des eigenen Gehirns.

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... die jeden Tag ihr Gemüse isst.

Wenn diese Form von Aufmerksamkeit als Betüddeln gilt, kann ich das gut akzeptieren, den anderen Firlefanz finde ich nur unnütz.

ich find das auch überhaupt nciht schlimm. Wenn man es ganz streng sieht, bin ich wahrscheinlich auch so.

Ich hab unheimlich Spaß daran, Pferde auszubilden, sei es junge Pferde oder auch verkorkste Tiere wieder auf den richtigen Weg bringen. Auch hab ich spaß daran, Pferde auf Turnieren vorzustellen.

Und ganz ehrlich: würde ich das nicht machen, würd ich wahrscheinlich gar nicht (mehr) reiten. Ich bin definitiv nicht der Typ, der auf einem Haflinger (ich hab nix gegen Haffis, ich find sie wirklich klasse, möchte selbst aber keinen haben!) gemütlich durchs Gelände zu schaukeln wie einige Einsteller bei uns.

Mein Lucky ist ja nun schon länger krank udn wird nicht geritten, da bin ich zwischendrin auch monatelang gar nicht geritten. Hat mir nix ausgemacht. Ich hab einige Angebote gehabt, andere Pferde zu reiten und vorzustellen. Wollte ich aber nicht. Bevor ich nur rumschaukel oder eine A-Dressur nach der anderen gurke, reite ich lieber gar nicht.

Jetzt hab ich eine junge Stute, die ich persönlich für mich großartig finde und mit der ich gern wieder loslegen möchte, auch Lucky scheint wieder fit zu werden.

Hätte ich diese zwei nicht, weiß ich nicht, ob ich wirklich mehr als ab und an mal- reiten würde. Da fehlt mir der Anreiz.

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A man is cupping his hand to scoop water from a highland burn.
The game keeper shouts: "Dinnae drink thon waater! It's foo ae coo's keech an' pish!"
The man replies:"My good fellow, I'm English. Could you repeat that in English for me?"
The game keeper replies:"I said; use two hands - you get more that way!"

Wenn ich das Reiten nur als Sport oder gar Belastung ansehen würde, würde ich mein Pferd definitiv verkaufen. Nur um ein bisschen zu sporteln und an der frischen Luft zu sein ist mir das Hobby einfach zu teuer.
Bei uns im Stall gibt es aber einen ähnlichen Fall. Ein älterer Herr hält sich ein Pferd um 3 x die Woche ausreiten zu können. So richtig mit Stil: alte Samtkappe, Jackett, helle Bundfaltenhose. Mit Putzen, Tüddeln, Kümmern hat er nichts am Hut. Die restl. Tage ist das Pferd in Beritt. Das Personal kümmert sich um Koppel, Putzen, Sattelzeug, Hufschmied, TA,.... Natürlich gegen ein entsprechendes Entgeld. Nun war der Kerl längere Zeit lahm. Man konnte nicht reiten, also ist der Besitzer auch nicht gekommen. Das finde ich schon grenzwertig.

Solange das Pferd anständig versorgt ist find ich das okay...macht mein Ex-Chef auch...er hat 2 Pferde um Sonntags mit freunden auszureiten (also das 2. als ersatz oder für nen freund ohne Pferd) Und das macht er natürlich auch nur bei gutem Wetter...
Pferd 1 ist nebenbei in Beritt
Pferd 2 hat ne reitbeteiligung die sich freut ihn quasi für sich zu haben
Er hat nen eigenen Stall mit Pferdepfleger und die Pferde haben es sehr gut da auch wenn (oder gerade weil ) der eigentliche Besitzer nur selten da ist