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Daily talk
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Autor:  maharani [ 27. Juli 2018, 15:12 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Daily talk

@ Adrenalin: Ich kann deinen Mann sehr gut verstehen, ich wäre auch nicht nur sauer gewesen.

Ich war immer ein treuer Pferdehalter, wenn meine Pferde in Beritt gingen. Ich habe sogar Lehrgänge mit meinem Pferd mit dem Bereiter /Reitlehrer abgesprochen (bei Teilberitt).

Autor:  Snoeffi [ 27. Juli 2018, 16:02 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Daily talk

@Adrenalin: Das ist doch überall und immer dasselbe: was nichts kostet, ist nichts. Ich musste das auch lernen, ziehe das aber seit Jahren durch. Ich verlange zwar nur einen geringen Stundenlohn, aber für 0 mache die ganze Arbeit nicht mehr.

Das Verhältnis zu dem Züchter meines verstorbenen Fuchses und meiner jetzigen Stute ist auch in die Brüche gegangen, was leider abzusehen war. Aber wenigstens wurde ich für meine Arbeit bezahlt.

Tut mir echt leid für Dich und Deinen Mann, aber ich kann Dich gut verstehen. Ich habe auch immer weniger Lust auf den Reitsport, obwohl meine Stute jetzt endlich ein bisschen "erfolgreicher" wird und wir noch "Potential" nach oben haben.

Snoeffi

Autor:  Islands [ 27. Juli 2018, 16:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Daily talk

Snoeffi hat geschrieben:
Ich habe auch immer weniger Lust auf den Reitsport


Was sind wir nur für ein lahmer Haufen! :wink:

Aber es ist ja wirklich sehr gut zu verstehen, wenn immer wieder heftige Rückschläge einem die Lust nehmen, oder wenn man wie Dein Mann in diesem Fall sogar einen Tritt in den Hintern bekommt, auf deutsch gesagt. Und für Dich tut es mir natürlich auch sehr leid! Du versuchst es immer wieder, steckst Herzblut und Mühe hinein, und es ist kein Land in Sicht in absehbarer Zeit. :knuddel:

Bei mir ist es auch eine andere Reitwelt, seit ich meinen Elb, der echt das Pferd meines Lebens ist bzw war, nicht mehr habe. Meine RB ist ein gutes Pferd mit tollem Charakter, ich habe viel freie Hand bei einer tollen Besitzerin (was bei einem Ex-Pferdebesitzer ja eigentlich nicht einfach ist), die Umstände drumherum passen auch sehr gut - aber es ist nicht das Gleiche, und entsprechend bin ich auch nicht mehr so enthusiastisch wie früher, und die großen Ziele sind zu sehr überschaubaren Schrittchen geworden. :asad:

Autor:  Fabelhaft [ 27. Juli 2018, 17:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Daily talk

Adrenalin, das tut mir echt leid, when shit hits a fan :? . Aber ich denke, Dein Mann hat daraus gelernt. Ich würde so kostenlose Leistungen gar nicht wollen, ich bezahle líeber was und damit bin ich aus aller "Schuld" raus, wenn sich meine Pläne ändern. Sowas endet irgendwie nie gut.

Zitat:
Was sind wir nur für ein lahmer Haufen!
Das kann sich auch wieder ändern! Ich war die letzten Jahre ja auch pferdemüde und bin aufgrund der Verletzung meines Pferdes ein Jahr nicht geritten und seit Ende letzten Jahres habe ich ihn ja gar nicht mehr bei mir. Ich glaube, wenn ich wieder in Europa bin, will ich wieder reiten! Also wirklich motiviert wollen, nicht nur einer Pflicht nachkommen. Ich war letzte Woche in Europa und habe mein Pferd geritten, er ist jetzt langsam wieder im Training und ich konnte mehr als nur außen rum reiten. Ich fand es super! Nicht, dass der kleine Schlaffi die Lampen ausgetreten hätte, aber mir hat es wirklich Spaß gemacht, meiner Reit- und Stallroutine nachkommen zu können.
Ob ich irgendwann wieder Spaß habe, in Scheisswetter-Holland im Winter zu reiten, wage ich zu bezweifeln, aber zumindest ist die Grundmotivation zurück.

Ich denke sogar daran, mir doch wieder ein junges Pferd zu kaufen, sollte ich in den nächsten 5 Jahren wieder einen normaleren Job haben. Denn ich wollte nun nicht einen Bereiter sponsorn und dem Tierchen bestenfalls das Näschen streicheln :mrgreen: .

Ab und zu braucht es einfach mal eine Auszeit. Ist wie bei Sport mit der Superkompensation.

Autor:  Bluee [ 27. Juli 2018, 17:18 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Daily talk

Man verkraftet glaub ich auch einfach ab einem gewissen Punkt die Sachen weniger gut.
Wenn man dazu um Gegenzug immer sieht wie andere Pferde laufen laufen laufen und auch trotz offensichtlich lahm oder andere Baustellen gearbeitet werden und man selbst reist sich den arsch auf und Pferd läuft nicht oder es klappt warum auch immer nicht

Autor:  Fabelhaft [ 27. Juli 2018, 17:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Daily talk

Wenn man jahrzehntelang Pferde hat, widerfahren einem schlimme Dinge, ich kenne niemanden, bei dem das immer glattgelaufen ist, ich hatte ein dauerplattes Pferd, grausamer Todesfall, das ganze Programm.

Ich kann es schon sehr gut nachvollziehen, dass man mal die Schnauze ernsthaft voll hat. Dann es einfach mal gut sein lassen. Es ist ein Hobby und ein Hobby sollte Spaß machen.

Autor:  lottehotte [ 27. Juli 2018, 17:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Daily talk

Ich hatte 4 tote Pferde in 4 Jahren. Mein bestes, liebstes Pferd der Welt, den Nachwuchscrack, mein Jugendpony, das irgendwie immer schon da war, und das Pony einer Freundin, das in der gleichen Herde stand. Sie fehlen alle, und manchmal finde ich es so ungerecht, daß sie nicht mehr da sind!
Aber:
Es kommen wieder bessere Zeiten, irgendwann läuft es wieder gut, es begegnet einem doch noch ein Pferd, das man lieb haben kann und mit viel Glück auch mehr reiten kann als pflegen muss.
Ich freue mich gerade jeden Tag an der netten Herde hier, an meinen beiden Pferden, und freue mich sehr darauf den Youngster starten zu können. Das reiten eines eigenen Pferdes fehlt mir schon sehr, aber wenn alles gut geht, ist es ja nur noch eine Weile und ich kann mein schönstes und niedlichstes Jungpferd anreiten. Reiten kann man ja zum Glück bis ins hohe Alter, da macht es doch fast nichts, wenn man mal 5 Jahre oder so kein eigenes zum reiten hat.

Autor:  Falko [ 27. Juli 2018, 18:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Daily talk

Ich hatte in dne letzten zweieinhalb Jahren ja gelegentlich den Gedanken, die Reiterei komplett dranzugeben bzw. mich nicht darum zu bemühen, wieder anzufangen.
Nachdem ich aber phasenweise beinahe angefangen habe zu heulen, wenn ich daran dachte, wie weich sich so eine Pferdeschnute in der Hand anfühlt oder was für ein tolles Gefühl es ist, wenn beim Reiten was klappt, das vorher nicht geklappt hat.

Ob es irgendwann noch mal ein eigenes Pferd wird, sei mal dahingestellt, ich bin im Moment ganz zufrieden damit, diese Riesenverantwortung nicht tragen zu müssen, aber die zweieinhalb pferdefreien Jahre haben mir eindeutig gezeigt, dass ich definitiv nicht soweit bin, alles aufzugeben. Vielleicht nie, vielleicht noch nicht. Wer weiß?


Am Montag hatte ich wieder das Scheckstütchen, Reitstunde war auf dem Sandplatz, da rennt sie einem noch mal mehr weg, es ist aber auch mehr Platz, Kringel zu reiten und viele, viele Richtungswechsel zu machen.
Im Trab habe ich es inzwischen schon recht gut raus, der Galopp ist aber noch ziemlich unkontrolliert. Wird aber besser, vor allem am Montag gab es einen Moment, wo der Galopp sich auf einmal gesetzter und ruhiger anfühlte und ich richtig zum Sitzen kam. :rosawolke:
Im Trab suchte sie dann zwischendurch mal den Weg in die Tiefe.
Alles im kleinen Rahmen und selbst in einer E-Dressur würde ich mich mit ihr blamieren, aber wenn ich mir vorstelle, wir das vor sechs Wochen noch war ...
Die Kleine ist einfach so süß und überhaupt nicht stutig. :rosawolke:

Autor:  schnucki [ 27. Juli 2018, 20:31 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Daily talk

So Dauerpech ist wirklich zermürbend. Chapeau vor jedem, der trotzdem weitermacht.
Mein Nervenkostüm diesbezüglich ist sehr dünn, das merke ich grad wieder am Pony meiner Freundin (den ich mit versorge und mit reite). Er ist "diffus lahm". Geringgradig und ohne erkennbaren Grund, ich schiebe grad Panik das Rehe mal wieder in unser Leben tritt. Meine Freundin sieht das noch sehr entspannt, ich hoffe sie hat recht...
Für mich gibt es nach wie vor nichts schöneres als eine weiche Pferdenase. Und so langsam fange ich auch an, mein Pony wirklich lieb zu haben. Er trägt immer noch den Ballast, das ich mich vor einem Jahr nur aus Vernunft für ihn und gegen die Hafidame entschieden habe. Aber er tut alles, um vielleicht doch mal ein "Herzenspferd" zu werden. Heute habe ich einen neuen Sattel gekauft, damit er auch endgültig ein Reitpferd werden kann. Ich habe halt bei allem was ich mache immer ein ungutes Gefühl, warte auf den nächsten Dämpfer. Die Leichtigkeit die früher da war ist einfach weg :? . Und immer öfter kommt der Gedanke, dass meine finanziellen Sorgen ohne Pferd weg wären. 300 €/Monat nicht auszugeben hätte ja schon was für sich. Aber ohne Pferde zu leben kann ich mir immer noch nicht vorstellen :keineahnung: . Und so träume ich weiter davon einen Stall zu finden, an dem ich wieder für Fütterung und Weidemanagement verantwortlich sein kann und der trotzdem bezahlbar ist. Der aktuelle Stall ist echt nicht schlecht, aber ich bin einfach eine miese Einstellerin :aoops: . Nicht nach außen hin, man ist mit mir glaube ich ziemlich glücklich, weil ich viel helfe und auch einiges an Material einbringe. Ich fühle mich in der Stallgemeinschaft wohl und das Pony ist richtig aufgeblüht (daher auch der neue Sattel - aus dem alten ist er rausgewachsen). Aber nach innen nagt es halt immer an mir, dass ich so einiges anders machen würde. Naja. Das Leben ist halt kein Ponyhof, da muss ich mit leben :alol:

Autor:  Bluee [ 28. Juli 2018, 12:57 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Daily talk

Reitbeteiligung oder der gleichen kommt für mich auch absolut nicht in frage.
Genauso würde ich definitiv nicht mal mehr einen einstellen mit nehmen den ich mit reiten soll bzw generell keinen einsteller mehr.

Ich bin einfach jemand der sich da schlecht was sagen lässt.

Autor:  Fienchen [ 29. Juli 2018, 05:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Daily talk

Nun Bluee, wenn du das weißt, dann ist das ja immer schon gut. Ist schon auch nicht einfach ... wenn ich schon so Kilometer langen Annoncen lese bei RB Suche, was man so von der künftigen RB erwartet ... wirkt direkt abschreckend, finde ich. Hat immer so was von "eigentlich will ich keine RB und dir wird bei Allem ganz genau auf die Finger geschaut!" ... gibt zwar auch entspannte Besitzer, aber die muss man erst mal finden.

Autor:  Scatty [ 29. Juli 2018, 11:32 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Daily talk

Genau mein Thema. Ich verstehe euch teilweise so gut!
Durch diverse Umstände habe ich jetzt auch seit zwei Jahren kein Pferd mehr, auch keine RB. Dachte auch irgendwann, dass ich einige Dinge gar nicht vermisse. Andere dafür aber eben schon. Mittlerweile bin ich seit einiger Zeit auf der Suche, es geht eben nicht ohne. Es hat sich auch eine weiche Pferdeschnute gefunden, ist aber noch nicht da. Übrigens, ich glaube Schnucki war es, die meinte mal 300€ mehr im Monat haben wäre auch schön: Das denkt man anfangs so. Natürlich ist es erst mal nett, wenn man mehr Geld sparen oder für Schnickschnack ausgeben kann. Aber Lebensqualität gibt einem das auch nicht wirklich, jedenfalls nicht vergleichbar. Man spart mehr, kauft sich hier etwas Schönes, da was Unsinniges. Das macht dann eine kurze Zeit lang Spaß, aber irgendwann sitzt man abends nach der Arbeit da, hat alles was man will - und dann?
Natürlich kommt es auch auf die eigene Einstellung und die Prioritäten an. Grundsätzlich denke ich aber, dass früher oder später die meisten Pferdemenschen eben doch wieder in den Ställen landen. Sei es als RB, oder als Besitzer.

Autor:  Kirschpralinchen [ 29. Juli 2018, 12:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Daily talk

Mich hat mein Freund letztens gefragt warum ich nicht mehr Reite. All die Jahre habe ich für andere Menschen Pferde geritten, das war bis dahin auch ok. Nur aktuell habe ich nichts im Umkreis was mich reizt. Insbesondere wenn ich dafür auch noch zahlen darf. Ich habe nicht mehr das Bedürfnis, für andere Menschen kostengünstig ihre Tiere zurecht zu Reiten.
Plan B wäre ein eigenes Pferd. Da geht es auch nicht um die monatlichen Unterhaltskosten, im Fall des Falles könnte ich da bei den Nachbarn für die Unkosten unterstellen. Aber die Zeit: Was mir an Ställen gefällt ist mindestens 30min entfernt. Oder ich müsste regelmäßig aufladen. Das schaffe ich nur 2-3x pro Woche. Das ist es mir derzeit nicht wert.

Auf der anderen Seite sucht eine Freundin von mir seit längerem eine RB: Tolle Anlage, top Unterricht. Aber.... Pferd ist knapp 20 und Western geritten. Sie will nichtmal Geld (alternativ zahlt sie an den Tagen eh Beritt). Keine Chance.

Autor:  Fienchen [ 29. Juli 2018, 12:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Daily talk

Hach ja ... ich bin auch froh das meine RBs und ich uns gefunden haben. Aber das war ja eh anders.

Hatte ein RB, das lief da noch so ganz gut - da ist sie am Hoffest Quadrille mit geritten weil ich an dem WE weg war und die Freundin einer RB am Stall mit ihrer Tochter war auch da ... das war mit Frau Fiene wohl Liebe auf den ersten Blick.

Als das mit meiner RB dann bald darauf vorbei war, sprach mich die RB am Stall an, ob ich wieder suchen würde, sie wüsste da Jemanden ...

Die Beiden hatten ein eigenes Pferd - leider mit etwas dramatischem Ende. Nix gegen manche RB, aber so Manches ist Jemandem, der nie ein eigenes Pferd hatte erst mal nicht klar - woher auch? Hat man dann wirklich mal ein RB-Pferd und da dann eher viel Verantwortung, lernt man schon Einiges, was man als Pferdebesitzer mal braucht, aber es ist halt anders. Ich kann mich völlig auf Beide verlassen, und das auch wenn das Ross mal wieder Mist gebaut hat wie im Frühjahr und länger aus fällt. Im Gegenzug dürfen sie auch quasi machen wie sie denken - nach 1 Jahr und 6 Monaten kann ich nur unterm Strich sagen: super, Pferd fühlt sich wohl und kommt prima klar, beide reiten die Hexe gerne und wissen sie mit dem manchmal notwendigen Humor zu nehmen. Super Sache.

Aber mir geht es jetzt ja auch so: wenn ich die RB Anzeigen schon so sehe teilweise - da wird dann Jemand gesucht, der 150 Euro zahlt und dafür an 2 tagen pro Woche ausreitet, Bodenarbeit macht, Dressurunterricht nimmt, im Stall hilft und am besten mindestens auf A Niveau reitet weil man das Pferd schon noch etwas ausbilden muss - ähm ja ...

Autor:  Lexi [ 29. Juli 2018, 14:46 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Daily talk

Adrenalin, das ist echt bescheiden und tut mir sehr leid für euch! Ihr werdet aber ganz bestimmt nochmal ein Glücks- und Herzenspferd für euch finden :knuddel:

Und du hast vollkommen recht! Man sollte wirklich jeden kleinen Glücksmoment mit seinen gesunden Pferden genießen und dankbar annehmen!
Ich bin so froh mit meinen Schimmeltieren und habe gar keine großen Ansprüche mehr. Cervantes ist 15 und läuft nun schon 11 Jahre länger als Prophezeit wurde. Er hat so viel gelernt, ist so vielseitig einsetzbar und hat eigentlich nur noch die Aufgabe mir ab und an den Kopf vom Alltag frei zu pusten.
Meine Stute ist 18 und glücklich wenn sie gemütlich mit ins Gelände schaukeln darf. Dafür das war sie als umgerittene, blinde Zuchtstute übernommen haben, die eigentlich nur noch das damals tragende Fohlen kriegen und dann erlöst werden sollte, ist das auch mehr als man erwarten darf.

Mehr will und brauche ich derzeit nicht. Und ich bin froh das meine Cousine, die auf Cervantes reiten gelernt hat, immer noch amBall ist und unterstützt wo sie nur kann. Da muss und will ich mich auch nicht mehr mit Reitbeteiligungen ärgern.

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