Ententeich

Meine RB ist auch so ein Hysteriker, die man schnell aus der Fassung bringt und wo es durchaus gefährlich werden kann.
Trotzdem hat die sich zu benehmen wenn so alltägliche Situationen wie ein Mensch mit Stange in der Hand sich darbieten. Das ist in keinerlei Weise grob fahrlässig von der Person, sondern ein Problem meines Pferdes. Würde jemand eine Schreckschusspistole oder Böller neben dem Pferd abschießen oder mit einem Traktor extrem nah und schnell vorbei fahren kann ich die Angst verstehen und sowas hat man neben einem Tier zu unterlassen.
Spackt mein Tier aber bei normalem Verhalten ab dann ist das nicht ein Problem dieser Person, sondern meines und ich muss entsprechend damit umgehen. Wenn ich alles vermeiden würde weswegen meine RB rumspinnt oder mal Terz gemacht hat dann würde ich mit dem Pferd nicht mal aus der Box kommen.

Ängstliche Pferde können sein, meiner ist auch manchmal nicht einfach. Das muss man respektieren und bei entsprechender freundlicher Aufforderung berücksichtigen!!

Was ich hasse, ist wenn die Reiter den Pferden das "beibringen".
Wir haben auch so ein paar Exemplare, die vor allem Angst haben. Die Pferde auch, aber lange nicht so schlimm.
Beispiel: Neue mit ängstlichem Arabertier im Stall. Häufiger allein ausgeritten, oft führend zurück gekommen, oder eben überall abgestiegen um vorbei zu führen.
Dann ist sie mit mir ausgeritten, vorn reitend, und die ganze Zeit am erzählen, wie schrecklich er jene Schilder, welche Bänke etc er gruselig findet. An einigen ist er nicht mal führend vorbei zu bekommen, bla bla.
Ich habe mir das stumm angehört und sie drauf aufmerksam gemacht, dass wir soeben an jenen Schild, dieser Bank etc, ohne mit einer Wimper zu zucken vorbei geritten sind. Sie hat es nicht mal bemerkt.... wer wohl das Problem hat

Es ging mir bei meinem letzten Beitrag, nur für den Fall, das es nicht klar genug rüberkam, nicht um Sondersituationen bzw. "Spezialschreckerlebnisse" bzw. das Aufregen darüber, das ein Pferd mit "speziellen Sachen" nicht klarkommt. Es ging mir darum, das es für mich nicht nachvollziehbar ist, wenn ein Pferd schon von nur MINIMALEN Abweichungen vom Normalen völlig aus der Spur gebracht wird.

Das Beispiel der Decke - es wird bei uns eigentlich kein Pferd im Winter ohne Decke über der Kruppe in der Halle warm- und trockengeritten. Das Pferd, welches ich erwähnte, kennt also andere Pferde mit einer wallenden Decke über der Kruppe. Jetzt kommt ein Pferd mit einer Decke, die tatsächlich und spektakulär (ironisch gemeint) ein bißchen Blitz-Reflexzeugs und ein bißchen Gelb dran hat und das reicht schon aus, um die Reiterin dazu veranlassen, mich um das Abnehmen der Decke zu bitten ?

Das Beispiel mit dem Führen in der Halle - das betreffende Pferd KENNT die Situation, das ein anderes Pferd in der Halle geführt wird. Es ändert sich eine WINZIGKEIT an der Situation (hier: sehr moderate Tempoerhöhung) und schon tickt das Pferd aus ?

ich hätte absolutes Verständnis gehabt, wenn ich nun wie wild meine Reflex-Nierendecke durch die Halle geschwenkt hätte oder wenn ich mit einem wild herumhüpfenden Pferd durch die Halle geRANNT wäre, wenn ich also massive und krasse Abweichungen vom Normalen gezeigt hätte....so aber....so aber schüttele ich auch heute noch den Kopf über die beiden Situationen.

Bei allen Sachen, bei denen ich mir denke: "uuuuuh, das kennen sie sicherlich nicht" bzw. "uuuh, das könnte jemanden benachteiligen/stören" frage ich nach, das gehört sich aus meiner Sicht einfach (Stangen hinlegen etc.) aber bei sowas ? Näääää.... ich wäre da nicht drauf gekommen, das das jemanden in Panik versetzen könnte, sorry.

@ withspots:

das sehe ich genau so! Bei uns ist es ja auch so, daß es ganz normale Situationen sind und nur die Person aus jeder Situation ein Drama macht, weil SIE vor ihrem Pferd Angst hat. Aber sie steht sich das nicht ein und gibt daraufhin immer anderen die Schuld. Dabei ist ihre Stute viel ruhiger wie meine Chaoten und stört sich nicht mal daran.

_________________
"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"

Eigentlich war ich heut selbst der Volldepp - aber das war noch zu toppen
Mir ist das Hafikind auf dem Hof abgehauen. Ihre Freundinnen waren auf dem Reitplatz, sie ist mir am Tor vorweigewitscht weil das schneebedingt nicht so weit aufging wie normal und ein paarmal die Einfahrt hoch und runter gestapft. Da sie ja von den Freundinnen nicht weg wollte habe ich erst schnell Futter zum anlocken geholt und mein Adrenalinstoß hielt sich in Grenzen. Der kam erst, als am Ende der Einfahrt eine Familie mit Kleinkind auftauchte. Ich habe dreimal laut gebrüllt "Voooorsicht, das Pferd läuft frei" - normalerweise hätte ich zumindest erwartet, daß die Leute angesichts des durchaus beeindruckend "wilden" Tieres mal ihr Kind hochnehmen und nicht weiterhin zwischen sich an der Hand halten. Taten sie nicht, im Gegenteil. Sie kamen näher, der Papa "Guck mal J., das Pony kommt Dich begrüßen" (klar, im Stechtrab und mit "Vorsicht"-brüllender Freu dahinter, machen wir immer so ). Bevor sie in die Familie reingekachelt ist ist sie zum Glück ausgerutscht, dann hatte ich sie und hatte nun ein seeeehr wuschiges Tier an der Hand. Das war nicht sooo hilfreich, daß der Papa Schnalzgeräusche machte und die Mama "Hüa, Pferdchen" rief .

Wie gut, dass nix passiert ist!
Aber ich muss ja sagen, nachdem ich weiß, dass nix passiert ist, hab ich grad Kopfkino und muss herzlich lachen

_________________
Moin - Lust auf Urlaub an der Nordsee?
http://www.boje-9.de

Ich glaube die hätte ich getötet!


Ich finde es schon immer unmöglich, wenn ich mit den Hunden unterwegs bin, lasse sie sich bewußt abseits des Weges und der Spaziergänger ablegen oder rufe sie gerade zu mir und Spaziergänger meinen dann mit Schnalzgeräuschen und "Ach, was bist Du ein Hübscher" die Hunde ansprechen zu müssen. Da habe ich auch schon mal einen jungen Mann übel angemacht ...

Und dabei geht es bei mir nur um Erziehung, nicht um wirklich gefährliche Situationen.

_________________
Wann ist aus "Sex and Drugs and Rock'n'Roll" eigentlich "Veganismus, Laktoseintoleranz und Helene Fischer" geworden?

Ich hatte heute eine ganze Truppe Leute, die auf der Weide Schlitten gefahren sind - und zwar nicht nur Kinder sondern zum Teil mit Eltern.
Ist ja nicht groß dramatisch, solange sie Pferde nicht raus lassen, füttern oder Müll liegen lassen, aber irgendwie treist ist das doch schon, oder?
Sie gingen davon aus, es wären keine Pferde drauf (diese standen in der anderen Ecke und außer Sicht am Heu), aber dennoch ist das doch ein eingezäuntes Gelände und somit offensichtlich privat...

Lexi das gleiche hatten wir hier mit einer Wasserstellenübung. Da wurde das Löschwasser im riesen hohen Bogen auf die Weide gespritzt. Die Pferde drehten durch, sah aber keiner.

Das zweite mal Schulklasse und Drachenfliegen. Es wurde dann noch diskutiert, ich möchte doch dann meine Pferde rein stellen.

ich hätte getötet -sicher

_________________
Hinfallen ist keine Schande - nur liegen bleiben!

grundsätzlich gilt: "Jeder blamiert sich selbst, so gut er kann"!

Das ist wirklich dreist. Das auch solche Flächen Provatbesitz sind, erschließt sich aber vielen nicht wirklich.

Man kann doch mal fragen ... dann weiß man doch, wo man hin kann und wo nicht und allen ist geholfen. *Kopf schüttel*

Ich bin von letzter Woche noch ein wenig geschockt. Pferd, 10 jahre alt, wird angetrabt - stocklahm. Gehört Mutter und Tochter, Tochter ritt, Mutter saß neben mir.
Nach Runde zwei meinte ich dann "hm, der läuft heute aber irgendwie nicht so gut, oder?"
"Ja, das hat er immer mal wenn er mehr als 1 Tag gestanden hat, der läuft sich dann ein" (die Pferde stehen bei uns wohlgemerkt nicht in der Box rum dann, die kommen jeden Tag 8 Stunden auf recht große Paddocks, dieses Pferd steht durchaus auf ca. 15 x 30 m in Gesellschaft).

Also wurde geritten und geritten - eingelaufen hat sich da aber nix. Tochter hält "hm, fühlt sich heute komisch an"
"Ja, ist irgendwie hinten, reit weiter, das läuft sich dann schon ein"
Also wurde weiter geritten, dann galoppiert, inkl. lockere fliegende Wechsel, ist ja ein Springer. Danach Pferd hinten besser, aber immer noch lahm. Kam aber eher von hinten oben, Lende brettfest, da bewegte sich nix, eindeutliche Ausweichbewegung mit dem Hinterbein, konnte man von hinten prima sehen.
Ich konnte also den Mund nicht halten, das es aber irgendwie imme rnoch nicht so gut wäre ...

"Ach ne, das ist völlig normal, seit der Verletzung (Fesselträger, keine Ahnung ob vorne oder hinten) ist das halt immer mal so. Nö, den TA lassen wir da nicht mehr drauf gucken, ist nicht nötig"

Geritten wurde dann über 1 Stunde als wäre nix ...

Gut, zeitgleich kam dann noch die Kandidtin ein mit dem Arthrosepferd, das wenn sie einen guten Tag hat einfach läuft als tun ihr alle 4 Füße schrecklich weh - an schlechten eben auch stocklahm. Aber der TA sagt ja, das Pferd muss bwegt werden, so viel wie möglich. Ob er dabei die Reithalle und Reitstunden inkl. Volten usw im Sinn hat und das dann 60 Minuten mit einem nicht so zierlichen Reiter zudem - ich bezweifle es. Aber wurscht.

Ich freu mich schon aufs Frühjahr ... da verteilt sich das wieder schön und somit sieht man sowas nicht fast täglich

_________________
Ich bin in einem Alter, da darf ich Menschen auch von Anfang an einfach doof finden - ich hab ja nicht mehr ewig Zeit.

Das muss auch wirklich urkomisch ausgesehen haben, besonders mein entgeisterter Blick, als die Eltern anfingen, das Pony "anzufeuern"
Aber dann wäre es ja völlig überflüssig gewesen, sie erst zu "retten"



Das Schlittenfahren auf eingezäuntem Privatgelände finde ich auch außerordentlich unverschämt. Allerdings muss ich zugeben, dass wir bei Schnee mal viiiiiel Spaß damit hatten in den Tränkebadewannen die auf einer fremden (leeren!) Kuhweide standen selbige hinunterzurutschen und unsere anwesenden Eltern sich da glaube ich auch absolut keine Gedanken über die "Rechtswidrigkeit" gemacht haben. Ist allerdings mehr als 35 Jahre her, somit bestimmt verjährt und heute würde ich das nicht mehr tun

Zu den lahmenden Pferden fällt mir nur ein, dass ich bei solchen Geschichten immer froh über meinen überschaubaren Ministall zu sein, wo zudem die paar Einsteller meinem Rat vertrauen was die Notwendigkeit von medizinischen Behandlungen betrifft...
Ich fand die Zeit im großen Stall so gruselig, wenn ich oft sah was mit den armen Viechern getrieben wurde und obwohl ich nie die Klappe gehalten habe letzten Endest doch nur sehr selten etwas im Sinne der Pferde verbessern konnte...

Schlittenfahrer haben wir im Winter zu Hunderten auf der Koppel,....
Bei gutem Schnee wird das geduldet. Der "Berg" ist soweit bekannt, da wird auch mit Auto angefahren. Teilweise müssen wir etliche 100m weiter weg parken, da alles zu ist.
Was ich besonders krass finde, ist, wenn die Leute meinen, trotz Schildern, auf der schon/noch gut sichtbaren Grasnarbe zu fahren. Das sie damit den Pferden das Futter im Sommer zerstören, darüber denkt keiner nach. Da stören auch keine Schilder, Zäune etc. Selbst drüber gestreuter Mist wird nach 3 Tagen ignoriert.....

Wo Du recht hast...

_________________
Das Leben ist ein Ponyhof.

habe auch gestern und vorgestern ein lahmendes Pferd bewundern dürfen... Bereiterin und besitzerin haben es
1. entweder beide nicht bemerkt...
2. extra weggeguckt ?

ich raffs nicht
Pferd wurde 1 stunde lang wirklich gearbeitet ...

_________________
Hinfallen ist keine Schande - nur liegen bleiben!

grundsätzlich gilt: "Jeder blamiert sich selbst, so gut er kann"!