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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. März 2019, 19:38 
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Hallo pferdefreunde,

Ich stehe nun vor der Aufgabe die Düngung sowie allgemein die Vorbereitung der Koppeln in unserem Stall zu organisieren.
In den Vorjahren wurde einfach irgendwann abgeschleppt, gewalzt und dann Stickstoff ausgebracht. Nachgesäht wurde nur sporadisch.
Die Weiden sehen echt furchtbar aus. Vorallem Moos und durch Maulwürfe untergrabene stellen sind das Problem.

Nun will ich nicht einfach drauf los düngen sondern ich möchte eine Bodenprobe machen lassen.
Hat damit schon jemand Erfahrungen? Kann man mit dem Ergebnis als leihe was anfangen?

Am liebsten wäre mir ein Experte der anhand des Ergebnisses eine vor Ort Beratung macht. Habe versucht beim Landwirte Ring was rauszubekommen, aber von pferdeweiden hat hier wohl keiner Ahnung.
Die koppeln sollen auch noch ein paar Jahre halten, daher hätte ich das gern mal anständig begonnen.

Habt ihr vielleicht einen Tipp wo oder wie ich das am besten angehen kann?

Danke euch
.

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Alle sagten: Das geht nicht.
Dann kam einer, der wusste das nicht und hat´s gemacht.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. März 2019, 19:42 
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Du kannst mal bei der Landwirtschaft Kammer oder beim Nabu anfragen. Für Pferde willst du ja eine möglichst naturbelassene, bunte, vielfältige Wiese. Das mögen die gerne und sind sehr hilfsbereit :wink:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. März 2019, 19:44 
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Wenn sie Weiden ziemlich beansprucht waren und du genug Ausweichmöglichkeiten hast, tut den Wiesen auch 1-2 Jahre Ruhe ganz gut (also pflegen solltest du sie schon, aber mal nicht beweiden) oder die Beweidung mit Rindern/Schafen


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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. März 2019, 21:22 
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Eine Bodenprobe zu interpretieren ist einfach, denn das macht das Labor für Dich. Neben den Meßwerten für P K und Ca gibt es eine Düngeempfehlung. Meine Vermutung ist, daß massiv Kalk fehlt, das würde das Moos erklären.

Welche Schritte der Instandsetzung neben der Düngung zu empfehlen sind, hängt vom Zustand ab. Von welcher Fläche mit wie viel Pferden reden wir? Was für Pferde? Was für Boden? Welche Beweidungsform?

Gruß


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. März 2019, 19:03 
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Danke für eure schnellen Antworten.
Leider gibt es keine Ausweichflächen. Sodass wir gezwungen sind damit klar zu kommen was da ist. Deshalb möchte ich das ja auch mal gezielter angehen. Jeder Eibsteller pachtet sich quasi eine Koppel und ist dann selbst verantwortlich für die Pflege. Manche machen das gute und manche weniger gut. Da fehlt es eben vielen an Wissen darüber.
Beim NABU sagte man mir dass die sich eher für Nutztiere auskennen. Aber vielleicht versuche ich es Montag nochmal.
Hatte schon überlegt unseren Heulieferanten mal zu fragen, aber der war erst da und kommt so schnell nicht wieder.
Aber wenn das Labor eh gute Tipps nach Auswertung der Proben geben kann ist mir ja schonmal geholfen.

Danke euch

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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. März 2019, 20:45 
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Also eigentlich würde man jetzt kalken, oder?

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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. März 2019, 22:38 
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Mortischa1983 hat geschrieben:
...Manche machen das gute .....
Vielleicht teilen diese 'Manchen' ihr Wissen und Erfahrung mit Dir.
Bodenproben so schnell wie möglich ziehen und los schicken...jetzt im Frühjahr kann das mal mehrere Wochen dauern.
Hier ist eine Anleitung, von der Landwirtschaftskammer, wie man das anstellt
https://www.google.com/url?q=https://ww ... grkYWvEYqV

Die Saatguterzeuger bieten ebenfalls Düngeberatung an......in punkto Düngermengen ist die nicht ganz so verkaufsorientiert wie die Beratung des örtlichen Landhandels. Bei der Saatgutmischung haben die Berater ein Interesse die passende Mischung zu finden, nur bei den Mengenangaben sind sie gerne etwas großzügig :alol:
Könnte die Reparatur auf zwei Jahre verteilt werden? Dann wäre die Fläche wenigstens teilweise nutzbar. Bis das Ergebnis der Probe da ist, und die Pflegemaßnahmen greifen, dauert's ja noch ein paar Wochen.
Wie die Anderen schon schreiben, wäre es gut, wenn sich die Grasnarbe in Ruhe erholen kann. Am Besten, vorerst ohne Verbiss durch die Pferde.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. März 2019, 23:41 
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Leider beantwortest Du meine Fragen nicht, aber es klingt nach Handtüchern in einem größerem Stall. Hier kann man es praktisch vergessen, eine Weide mit guter Qualität schaffen zu wollen. Man kann eher eine grüne Lauffläche schaffen.

Gruß


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. März 2019, 23:43 
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cora78 hat geschrieben:
Also eigentlich würde man jetzt kalken, oder?



Kalken mit kohllensaurem Kalk kann man immer. Jetzt ist die Frage, ob man mit einem schweren Kalkstreuer auf der feuchten Wiese fahren möchte. Ich mache das lieber im Spätsommer.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 10. März 2019, 08:54 
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Ich mache das per Hand. Reden ja von einer kleinen Fläche.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 10. März 2019, 11:02 
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Hallo!

Wer soll den Düngen, jeder selbst oder macht das der Bauer/Landwirt?

Bei der Abgabe der Bodenprobe kann man die Art der Bewirtschaftung angeben und erhält dann eine Mengenangabe für jeden Stoff in kg pro Ha.
Damit geht man zum Landhandel und lässt sich aus verschiedenen Dünger etwas zusammenstellen. Oft braucht man aber 3 oder mehr Sorten um das Ziel zu erreichen, das macht in der Praxis keiner, weil man dann viel zu oft über die Weide fahren oder gehen muss oder vorher ordentlich mischen muss, was sehr aufwendig ist.

Da Kalkamonsalpeter nur an Leute mit Schien abgegeben wird; https://www.topagrar.com/management-und ... 59583.html ;
fällt der normalste Dünger meist weg.

Wir nehmen für die kleinen Flächen, wo kein Mist gestreut werden kann, immer Volldünger. Klar hat man dann ein paar Mineralstoffe zuviel, aber den lose zu kaufen ist deutlich preiswerter als irgendwelche Sackware.

Bei den sogenannten Handtüchern sollte man die Fläche ggf. in 3 Stücke teilen. So hat jedes Stück Zeit sich zu erholen, macht aber nur sin, wenn am Ende nicht nur nackter Boden überbleibt.
Dann sollten das letzte Stück erst in beweidet werden, wenn das Gras ausgeblüht ist. Und dann jedes Jahr ein anders Stück wählen.

Da die Flächen aber meist zu klein sind, läuft es eh auf einen grünlichen Paddock raus, der vielleicht im Mai und Juni noch etwas fressbares und dann nur noch etwas zum Knabbern liefert.
Bei solchen Stücken kann man natürlich mit Nachsaat, düngen und viel Pflege etwas mehr rausholen, ist aber ein Kampf gegen Windmühlen.

Bei solch kleinen Flächen wirkt auch der oft genannte "Antiwurmeffekt" der Klakdünger ; https://www.stroeh.de/shop/Stall-Weide/ ... gIBv_D_BwE nicht wirklich, weil die Kotdichte zu hoch ist.
Da hilft tägliches Absammeln besser.

Zwischen den Beweidungen sollten mindesten 6-8 Wochen liegen, nur ist dann das gerade beweidete Stück meist nur noch Erde.

Oder man hält es wie Jutta von Grone in ihrem Buch: https://www.amazon.de/Die-Pferdeweide-J ... 3275006584

Sie teilt sogar in 7 Stücke und lässt die Pferde jeweils nur 1 Woche dort grasen.

Eine guten Alternative ist auch ein Rollzaun, alle 2-3 Tage werden die beiden Zäune ein paar Meter weiter gerollt. Vorne bekommt dann die Fläche frühzeitig Ruhe und hinten kommt immer wieder frisches Futter/Gras dazu. Auch hier wieder das Problem, die Stücke sind meist alle, bevor vorne wieder genug nachgewachsen ist.

Weiterhin fängt das Weinmanagement für mich im Herbst an. Die Pferde müssen früh genug von der Weide geholt werden, damit das Gras noch etwas wachsen kann. So bleibt weniger PLatz für Unkraut und Moos. Auch hat es das Gras dann im Frühjahr leichter und es ist überhaupt erst genug Biomasse da, das Düngen Sinn macht. Wenn die Wurzel den Dünger nicht aufnehmen können, verseucht man nur das Wasser. Deswegen auch auf das Wetter achten. Etwas Regen nach dem Düngen ist gut, zuviel sehr schlecht.

Und nicht gleich am 1. Mai die Pferde raus stellen, ist bei uns hier immer noch das magische Datum. Nur sind dann die Flächen Mitte Juni leer.
Ich sage immer, das die Biomasse auf der Weide sich in einer Woche fast verdoppelt, also lieber mal 1 oder 2 Wochen warten und dafür dann den ganzen Sommer Gras haben.

Und man sollte die mechanische Bearbeitung nicht vernachlässigen, Abschleppen, Walzen, Mähen und Mulchen sind wichtige Punkte bei der Pflege.

Gerade im Mai mähen ich oft die Geilstellen, denn auf dem Paddock wird das Gras dann gerne gefressen. Soll kann man leicht die 2 Wochen Wartezeit überbrücken, hat keine Probleme mit dem Anweiden und das Mistsammlen fällt leichter, weil dort das Gras schön kurz ist. Ja, viel Arbeit, aber so kommen wir mit 2,2 ha auch für 6 Welsh-Cobs und 5 Welsh-A problemlos über das Jahr.
Zu Anfang stark belächelt, jetzt eher beneidet.

Gruß Torsten


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Ungelesener BeitragVerfasst: 10. März 2019, 13:13 
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cora78 hat geschrieben:
Ich mache das per Hand. Reden ja von einer kleinen Fläche.



Mit der Hand? Respekt. Für Grünland wird 3 Tonnen CaCo3 /Hektar empfohlen...selbst wenn man nur 2500 qm hat sind das immer noch 750 kg. Das mit der Hand ist schon ein Auftrag.

Ich habe im letzten Jahr 50 Tonnen auf meine Flächen gebracht und das hat nicht für alles gelangt. Dafür sieht man jetzt im Frühjahr auch sehr schöne, welche Wiesen meine sind.

Gruß


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Ungelesener BeitragVerfasst: 10. März 2019, 14:41 
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Beiträge: 1044
Wohnort: Tor zum Sauerland
Pegasus hat geschrieben:
...selbst wenn man nur 2500 qm hat sind das immer noch 750 kg.
Gruß


Hallo!

Ja, Kalk ist eine ganz andere Sache. Direkt am Stall ist uns das bisher erspart geblieben und die Waldweide ist per Hubschrauber gekalkt worden :aoops: .

Nee, wir sind nicht größenwahnsinnig und haben auch keinen Goldesel im Keller, wir haben nur nett mit dem Piloten geplaudert und der hat dann ganz zufällig das ein oder andere Mal den Auslöser zu früh oder den Schließer zu spät betätigt. Der Wald ist groß, die Bäume so hoch und sicher war auch Bodennebel, da konnte man nicht so genau zielen :wink: .

Normalen Dünger bringe ich auch per Hand aus, früher auch mal 1000 kg im Jahr, jetzt nur noch 300-400 kg. Erspart das Fitnessstudio.

Gruß Torsten


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Ungelesener BeitragVerfasst: 10. März 2019, 15:07 
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Wohnort: Nordhessen
Also da fällt mir auch nichts mehr ein.
Die Landwirte sind die Bösen und überdüngen den Boden, aber hier werden rund 1000kg Volldünger mal eben per Hand ausgebracht.
Jeder Schneckenkornstreuer ist besser als handdosiert!

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Childhood is not from birth to a certain age and at certain age
The child is grown, and puts away childish things.
Childhood is the kingdom where nobody dies.

- Edna St. Vincent Millay -


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Ungelesener BeitragVerfasst: 10. März 2019, 15:50 
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Luna, aber was willst machen wenn du schlecht befahrbare oder recht kleine WeideStücke hast? Am alten stall haben wir auch rund 400 kg im Jahr per Hand ausgebracht. Die Parzellen waren so klein und teils noch mit Obstbäumen etc... da wollte kein lohndienstleister gegen Entgelt ran :alol:


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