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 Betreff des Beitrags: Aktivstall--- mehr Schein als Sein?
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. November 2018, 10:41 
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Mein neuer Außen-Stall mit 4 -6 Plätze ist fast fertig und irgendwie ist diese Information bei einem benachbarten Aktivstall angekommen. Seit dem stapeln sich bei mir die Anfragen von " Aktivstallflüchtlingen".

Es scheint als würde das Konzept, das sich auf dem Papier super liest und das ich auch für gut halte, in der Praxis doch erhebliche Probleme aufwerfen. Ein paar Probleme scheinen hausgemacht, der Stall ist rapelvoll und es gibt wohl nicht genügend Einstreu. Die Probleme mit den Futterautomaten sind aber systemtypisch, von denen habe ich auch schon in anderen Ställen gehört. Ranghohe Pferde Pferde belagern den Eingang oder gehen am Ende der Freßzeit nicht raus sondern warten einfach ein paar Stunden. Die rangniedrigen Pferde werden durch die Gitter bedrängt und haben Streß beim Fressen. Insgesamt ist die Unruhe groß, empfindliche Pferde reagieren mit Koliken oder Unarten.

Jetzt melden sich natürlich bei mit nur die Unzufriedenen, da der Stall Warteliste hat, nehme ich mal an, das es auch zufriedene Einsteller gibt...

Gruß,
Pegasus


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. November 2018, 10:52 
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Das Thema zu voll scheint mir wirklich das Hauptproblem zu sein.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. November 2018, 10:56 
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Für mich ist das auch ein Fall von zu wenig Platz und schlechter Gruppenzusammensetzung.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. November 2018, 11:31 
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Kann mich den anderen nur anschließen. Bei uns gibts ja keine Futterautomaten, sondern 30 Fresständer für 30 Pferde und Kraftfutter wird dort manuell 2 mal am Tag gefüttert, daher kann ich zu den Automaten nix sagen. Aber wenn ich mir Offen-/Aktivställe in der Umgebung anschaue, dann ist Platz wohl das größte Problem, gefolgt von schlecht geplanter Anlage, z.B. Liegebereich direkt vor den Fressplätzen, zu wenig oder gar kein Sichtschutz zwischen den einzelnen Zonen etc.

Teilweise war ich echt schockiert, wie wenig Platz als Aktivstall verkauft wird.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. November 2018, 11:38 
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bei uns in der gegend gibt es auch einen aktivstall, der sogar häufiger in den medien als vorzeigeobjekt war.
aber bekommt Infos von Einstellern bekommt die heile schöne fassade sehr schnell Risse
Meinem Pferd würde ich den Stall nciht antun (und die ist ranghoch)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. November 2018, 12:03 
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Hier in der Gegend sind die Probleme immer die gleichen: zu viel Pferde auf zu wenig Fläche, zu wenig Raufutter, oder zu wenig Plätze um Raufutter zu fressen, zu viel Fluktuation, und dauernd Unruhe in der Herde.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. November 2018, 13:12 
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Solche Probleme liegen wirklcih meist an zu wenig Platz. Neulich gab es doch in irgendeinem Thread die Diskussion mit wieviel qm pro Pferd. Unser ehemaliger Nachbarstall (mit insgesamt um die 100 Pferde), hat auf 1200qm Offenstall in 2 Gruppen ca. 80 Pferde stehen. Dass es da ständig Prügelei und Stress gibt wundert mich nicht. Ich würde mein Pferd da nicht hinstellen auch wenn ich eigentlich totaler Offenstall-Verfechter bin. Dann lieber eine Paddockbox mit Gruppenweide.

Bei Aktivställen muss gerade bei der Benutzung von Futterautomaten gewährleistet sein, dass dieses Auflauern von und Bedrängen durch Ranghohe durch bauliche Maßnahmen nicht so einfach gemacht wird. Viele Konzepte sind halt doch nicht ganz so durchdacht oder werden im Nachhinein durch das Hineinstellen von zu vielen Pferden kaputtgemacht.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. November 2018, 13:34 
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Bajana hat geschrieben:
Kann mich den anderen nur anschließen. Bei uns gibts ja keine Futterautomaten, sondern 30 Fresständer für 30 Pferde und Kraftfutter wird dort manuell 2 mal am Tag gefüttert, daher kann ich zu den Automaten nix sagen. Aber wenn ich mir Offen-/Aktivställe in der Umgebung anschaue, dann ist Platz wohl das größte Problem, gefolgt von schlecht geplanter Anlage, z.B. Liegebereich direkt vor den Fressplätzen, zu wenig oder gar kein Sichtschutz zwischen den einzelnen Zonen etc.

Teilweise war ich echt schockiert, wie wenig Platz als Aktivstall verkauft wird.



Wie ist es denn bei euch mit dem Kraftfutter geregelt? Werden die zum Fressen angebunden oder die Fressständer hinter ihnen verschlossen für eine gewisse Zeit? Wenn ich das jetzt mit den Kühen vergleiche, dann hatten wir immer einige ranghohe Tiere, die schneller fertig waren bzw. vielleicht auch grundsätzlich weniger bekommen haben und die dann die anderen Tiere aus ihren Plätzen vertrieben haben.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. November 2018, 14:16 
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Eskadron hat geschrieben:
Bajana hat geschrieben:
Kann mich den anderen nur anschließen. Bei uns gibts ja keine Futterautomaten, sondern 30 Fresständer für 30 Pferde und Kraftfutter wird dort manuell 2 mal am Tag gefüttert, daher kann ich zu den Automaten nix sagen. Aber wenn ich mir Offen-/Aktivställe in der Umgebung anschaue, dann ist Platz wohl das größte Problem, gefolgt von schlecht geplanter Anlage, z.B. Liegebereich direkt vor den Fressplätzen, zu wenig oder gar kein Sichtschutz zwischen den einzelnen Zonen etc.

Teilweise war ich echt schockiert, wie wenig Platz als Aktivstall verkauft wird.



Wie ist es denn bei euch mit dem Kraftfutter geregelt? Werden die zum Fressen angebunden oder die Fressständer hinter ihnen verschlossen für eine gewisse Zeit? Wenn ich das jetzt mit den Kühen vergleiche, dann hatten wir immer einige ranghohe Tiere, die schneller fertig waren bzw. vielleicht auch grundsätzlich weniger bekommen haben und die dann die anderen Tiere aus ihren Plätzen vertrieben haben.


Es wird Heu gefüttert, dann kommen alle rein (selten kommt auch mal einer nicht, der hat dann Pech) und dann wird das Kraftfutter verteilt. Jeder kann dann gehen wie er will, in der Regel bleiben aber alle an ihrem Platz, es gibt ja dann noch Heu. Andere raustreiben ist recht schwierig, sie kommen ja nur von hinten dran, weil die Zwischenwände sind massiv, sehr hoch, mit Überstand nach vorne und von hinten ist die Gefahr die Hinterhufe abzubekommen recht groß. Die meisten bekommen aber auch nicht so arg viel. Ich halte es so, dass ich das, was ich sicher im Pferd wissen will, selber außerhalb der Herde füttere


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. November 2018, 14:46 
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Bajana hat geschrieben:
Andere raustreiben ist recht schwierig, sie kommen ja nur von hinten dran, weil die Zwischenwände sind massiv, sehr hoch, mit Überstand nach vorne und von hinten ist die Gefahr die Hinterhufe abzubekommen recht groß.



Oha, also Sackgassen ohne zweiten Ausgang...wenn Du da die richtigen hast, treiben sie Dir das Pferd vorne durch die Gitter. Zurückschlagen muß man sich nämlich auch erstmal trauen.

Ich fütttere meine 3/4er Gruppen so und das geht, solange ich in Sichtweite bin, weil die entsprechenden Kandidaten wissen, daß sie was an den Kopf kriegen wenn sie rumlaufen. Aber eine 20er Gruppe wäre so unmöglich, da würden die Staubsauger alles und die Bummelanten nix kriegen.

Oben stand "schlecht geplant". Ich glaube, daß eher die Praxis gelegentlich die Theorie überholt...

Gruß


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. November 2018, 15:49 
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Ich bin seit 13 Jahren in dem Stall und mit den Fresständern und der Fütterung gabs nie Probleme, auch wenn mal kurzzeitig "Idioten" mit drin waren. Ich kann mich spontan an 3 Pferde in der Zeit erinnern, die wieder aus der Herde mussten, weil sie gedeckt haben und extreme Unruhe verbreitet haben, aber Fressen war nie das Problem.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. November 2018, 16:19 
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Also meine steht ja Nachts mit zwei Stuten zusammen im Offenstall. Die werden gleichzeitig unter 'strenger Aufsicht' gefüttert, meistens zwei im Stall und eine draussen, denn wenn es ums essen geht kennt meine keine Gnade. Das gehört grundsätzlich alles IHR! Da werden auch die anderen mal schnell verscheucht (da reicht ein Blick zu denen, die schlägt nicht sondern droht nur mit den Kopf;) ) und DANACH dann das eigene Futter erst verspeist.
Ich möchte die nicht in einer großen Gruppe haben mit Fressständern...das wäre für alle Stress.

Die wäre nur damit beschäftigt alle zu separieren, dabei ist sie von grundauf sehr sozial....nur ESSEN....das teilt man nicht :muahaha:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. November 2018, 17:10 
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Also ich kenne auch ein paar Ställe mit so festen Fressplätzen und da gibt es durchaus Probleme. Deshalb frag ich. Da wird dann seitlich um die Ecke in den Fressstand gebissen, so dass man nichts abbekommt und die wirklich rangniedrigen fliehen sowieso beim ersten Anflug von Stress. Ich hätte da nicht nur Bedenken wegen Stress, sondern auch, dass mein Pferd nur noch schlingen würde. Aber wenn es bei euch klappt ist es ja gut.

Im letzten Stall wurden die Jungpferde zum Kraftfutterfressen an kurze Ketten am Trog gebunden. Die bekamen dann als erstes und nach dem Rundgang wurden sie wieder losgemacht bzw. die Halfter auch ausgezogen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. November 2018, 17:56 
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1200qm für 80? Pferde? Was war doch sicher ein Schreibfehler? 12000qm wären mir da schon zu wenig...mein Winterpaddock hat 14000qm und ich hab da 6 Pferde drauf und hätte gern mehr.......

_________________
Der Weg ist das Ziel!!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 15. November 2018, 18:01 
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Nein, da fehlte keine Null. ich bin mir ziemlich sicher, dass die Größe des Offenstalls in etwa der Fläche unseres früheren Gartens entspricht und das waren so 1200—1300qm. Gib dem ganzen vielleicht noch 100-200qm mehr für die Flächen im Stall drinnen, die man von außen nicht richtig einsehen kann aber das wars dann. Selbst wenn ich mich total verschätzt habe und es 2000qm sind finde ich es immer noch sehr wenig.
Angefangen hat der Offenstall vor über 20 Jahren als ich noch ein Kind war übrigens mit etwa 15 Pferden im einen und 10 Pferden im anderen Teil vom Offenstall, das empfand ich als ok. Im Sommer jetzt waren es dann so ca. 40-45 im einen und ca. 35 im anderen wenn ich richtig gezählt habe.

Im Sommer sind die natürlich noch ca. 8 Stunden auf der Koppel, aber von denen sind viele auch nicht so wirklich groß. Ich sage ja ich würde mein Pferd da nicht hinstellen.


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