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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. August 2018, 08:46 
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Hallo zusammen,
wir haben unseren 12-jährigen am Mittwoch in den Vorruhestand geschickt. Er ist in einem tollen Offenstall mit 17 ha Wiesen und Teich usw. mit vielen Kollegen zw. 1 und knapp 30 Jahren.
Dass unser Ed sehr sozial ist wusste ich immer... aber dass er ALLEN und ALLEM aus dem Weg geht... hätte ich nicht gedacht. Sobald ein Fohlen mit dem Ohr wackelt - haut der tatsächlich direkt ab :ashock: :ashock: bis auf 2-3 sind alle sehr freundlich zu ihm und wollen Kontakt aufnehmen - er schnuffelt dann - und geht...... wieder
Ich bin mir echt unsicher ob er sich da einleben wird ? Wie sind denn Eure Erfahrung: Wird das noch was oder dauert das einfach länger und seine "Angst" (oder Höflichkeit) legt sich noch? Gestern stand er als einziger ganz alleine unten auf der großen Wiese und alle andern waren oben im Offenstall :-( Das tut mir in der Seele weh....

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Hinfallen ist keine Schande - nur liegen bleiben!

grundsätzlich gilt: "Jeder blamiert sich selbst, so gut er kann"!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. August 2018, 08:54 
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So lange er nur geht und nicht panisch flieht ist doch alles gut.
Wie hat er denn bisher gelebt?


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. August 2018, 08:59 
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Ich denke das wird noch. Normal (wie ich es kenne) ist ja dass es etwas dauert bis die Herde einen neuen in ihre Mitte lässt und ihn erst auf Abstand hält. Ob er jetzt das vorweg nimmt oder er evtl ein paar mal rausgejagt wurde, wäre beides kein Grund zur Besorgnis. Es ist auch okay wenn er zT abseits steht, denn Eingliederung ist anstrengend. Dem einen Pferd liegt das mehr und es bleibt unerbittlich dran, das anderes ist vielleicht vorsichtiger oder erstmal nicht so interessiert.Vielleicht ist er etwas übervorsichtig aber ich gehe davon aus dass er demnächt immer dichter an der Herde sein wird und irgendwann dann auch mitten drin oder wenigstens mit ein paar Freunden zusammen, falls rangniedrig. Normal stehen die zwar auseinander aber lernen aus der Entfernung sich einzuschätzen (manchmal mehr manchmal wenig aus der Nähe, je nach gewohntem Rang und Typ) Eine Woche ist nicht viel.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. August 2018, 09:06 
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er hat bisher bei uns im Pensionsstall gelebt, Paddockbox und halbtags draußen (aber alleine, alle nebeneinander, früher aber auch mit meinen anderen zusammen, da war er auch der letzte in der Nahrungskette aber auch der Jüngste immer) + Arbeit eben ;-)
Er war immer unausgelastet... und wir mussten ihn wirklich täglich bewegen sonst war er ungenießbar ...
Er ist eigentlich ein wirklich hochintelligentes Pferd - einmal etwas zeigen und gut... aber hier ist er schon wirklich auf der Flucht - die 2-3 rang hohen Stuten machen ihm scheinbar echt Angst wenn die ihn raus schicken -er reagiert da ein wenig "über" - schon in die Richtung "Panik" ... habe ihn echt stundenlang beobachtet und wenn ich mitgehe (haha) dann geht's (da fühlt er sich sicher...) kurioserweise wollten schon 2 von den ganz Kleinen Kontakt aufnehmen, da ist er dann mega freundlich aber eben distanziert und geht auch vom Heu (was ich ihm extra lege da er an die Freßständer gar nicht geht!) lieber weg als gemeinsam zu fressen...mache mir schon Sorgen - aber gsd ist das Wetter die nächsten Tage "pferdegut" gemeldet - gestern im Unwetter hätte ich heulen können als ich ihn da so stehen sah :evil:

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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. August 2018, 09:26 
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Bis die Herde sich noch geformt hat dauert es zwei bis drei Monate. Solange er fressen und liegen kann ist doch alles okay. Klar tut es in der Seele weh wenn sie so traurig gucken, aber er muss ja auch erstmal richtig ankommen und sich orientieren. Viel Herdenerfahrung hat er ja nicht, das ist doch erstmal Reizüberflutung pur, da ist etwas Abstand dann auch erholsam :wink: . Solange er nur ab und an verscheucht und nicht anhaltend gejagt wird gib ihm Zeit. 6 Tage sind da gar nichts.
Unsere sind jetzt seit zweieinhalb Monaten im neuen Stall und haben sich komplett anders verhalten als wir es gedacht hätten. Die Rangfolge ist immer noch nicht endgültig geklärt. Und da gibt es auch ein Pferd, was lieber alleine steht. Die will einfach keine Fellpflege machen etc., obwohl ihr keiner was tut.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. August 2018, 09:33 
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na fressen und liegen darf er draußen... das macht mich ja so wuschig
aktuell hole ich ihn täglich abends rein für eine extra Portion damit er nicht einfällt - er ist nämlich gar nicht leichtfuttrig

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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. August 2018, 10:01 
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gigoline hat geschrieben:
und halbtags draußen (aber alleine, alle nebeneinander,


Es hat halt seine Gründe dass ein Pferd Auslauf in der Gruppe haben sollte. Irgendwie immer wieder erstaunlich dass Leute das dann wundert dass Gruppe von heute auf morgen nicht wieder funktioniert. Bei Pferden aus Einzelhaltung dauert es eben oft nochmal länger. Aber er wird sich erinnern, er kennt das ja. Was Du beschreibst von Deinem ist nicht sozial, sondern fehlendes Sozialverhalten. Gruppe ist anders, und anstrengend (und später sicher auch auf zufrieden machende Weise fordernd). In einer Herde ist permanent Ansprache und "Regeln" von anderen Pferden da. Auch wenn der Mensch es nicht immer sieht. Er entzieht sich. Gib ihm Zeit. Ich denke schon dass das wird. Nur Du kannst ihm da nicht helfen, er muss sich selbst helfen. Oft kommt irgendwann ein Pferd aus der Herde der ihn mit zu den anderen nimmt. Glücklich ist ja jetzt dass diese Herde offensichtlich genug Platz hat um sich aus der Distanz abzuchecken.

Ich hätte ihn übrigens die ersten 1-2 Wochen gar nicht aus der Herde genommen. Auch nicht zum füttern. Vielleicht hätte er etwas abgebaut, vielleicht hätte er aber auch angefangen die Nähe der anderen und das Futter zu suchen. (weiß natürlich nicht wie krass das bei dem ist mit dem Abbauen)

Was wir immer machen wenn ein Pferd neu in die Herde kommt ist mit anderen Pferden aus der Gruppe spazieren gehen, grasen gehen, ausreiten. Das hilft zumindestens wenn 2 sich nicht verstehen ganz gut.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. August 2018, 10:10 
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Ich habe ja nun schon sehr viele Eingliederungen in eine große Herde miterlebt und für Pferde die das nicht kennen ist es immer schwer. Aber bei den Pferden die Streit aus dem Weg gehen, aber einer Kontaktaufnahme nicht gänzlich aus dem Weg gehen, klappt das eigentlich ganz gut. Schwierig sind die, die sich gar nicht anschnuppern lassen und die immer wegrennen und damit dann die ganze Herde ins Rennen bringen. Auch bei denen hat das bisher immer geklappt, aber das dauert dann einfach viel länger.
Bei uns hat in 10 Jahren bisher jede Integration geklappt, aber es kann schon mal dauern.
Gerade die Rangniedrigen fühlen sich normalerweise in einer Herde sehr wohl wenn sie erst mal angekommen sind.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. August 2018, 10:12 
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Ich finde übrigens alles in allem hört sich das gar nicht so negativ an, weder von dem Neuling noch von der Gruppe.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. August 2018, 10:26 
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Ich würde ihn auch nicht rausnehmen. Wenn er jetzt in Rente ist wird er sich körperlich verändern, da kann man ohnehin nicht gegen anfüttern. Solange er jederzeit Zugang zu Gras und/oder Heu und gesunde Zähne hat wird er nicht verhungern.
Klar, wenn das das eigenen „Baby“ sieht ist es schwer. Aber du möchtest ihm die Möglichkeit geben ein schönes Leben zu führen, was ich toll finde. Dazu gehört, nun manchmal die Augen zuzumachen. Gib ihm Zeit. Und „bemuttere“ ihn nicht in der Herde. Er hat nichts davon wenn er dir da hinterherdackeln kann weil du ihn „beschützt“, es sei denn du willst 24/7 da einziehen.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. August 2018, 10:29 
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Keep Cool Gigo. Das wird! und dann ist er mega happy! :knuddel:
War bei meiner ganz ähnlich. Und ich hatte genau die gleichen Sorgen.
Dazu mussten wir im November integrieren..frage nicht wie mir das Herz geblutet hat, als die im Regen draussen stand :aoops:
Die ersten Tage stand sie auch nur allein in der Nähe vom Tor und hat auf Abholung gewartet.
Das fällt einem als Besitzer echt schwer
Ist auch jedem Konflikt aus dem Weg gegangen (obwohl zuvor bei Weidenhaltung in mx 3er Gruppe sehr dominant)
Das wurde aber schleichend von Tag zu Tag besser.
War auch ganz froh dass sie da so defensiv war und nichts provoziert hat.
Einige Besitzer haben gar nicht mitbekommen, dass ein neues Pferd drin war..so ruhig lief das objektiv gesehen.
In der zweiten Woche hatte sie dann schon einen Beschützerfreund der sie "mitgenommen" hat in die Herde.
Den hat sie dann nochmal ausgetauscht nach paar weiteren Tagen und dann war sie angekommen.
Natürlich dauert es dann nochmal einige Wochen bis sie ihren Platz in der Herdenstruktur gefunden haben.
Aber die ändert sich eh immer mal wieder...und da hat sie sich auch schon wohl gefühlt.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. August 2018, 10:31 
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Meines Erachtens steht und fällt das damit ob man als Besitzer das will.
Wenn einem als Besitzer das Herz aufgeht weil man sich freut, dass man seinem Pferd endlich ein pferdegerechtes Leben ermöglicht, dann klappt das alles. Wenn man als Besitzer heulend daneben steht weil das Baby leidet, dann wird das auch nichts. Das hat alles sehr wenig mit dem Pferd zu tun.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. August 2018, 10:34 
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Das Herz geht einem ja aber erst auf wenn das Tierchen die pferdegerechte Lösung auch geniesst Diva :alol:
Und das dauert bei den nicht herdengewöhnten Vierbeinern nunmal ein bisschen :keineahnung:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. August 2018, 10:37 
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danke fürs mutmachen *seufz*

Ich hätte ihn übrigens die ersten 1-2 Wochen gar nicht aus der Herde genommen. Auch nicht zum füttern. Vielleicht hätte er etwas abgebaut, vielleicht hätte er aber auch angefangen die Nähe der anderen und das Futter zu suchen. (weiß natürlich nicht wie krass das bei dem ist mit dem Abbauen)

-> das ist leider sehr krass sonst würde ich das nämlich wirklich nicht tun aus den von dir genannten gründen :cry:

wir konnten die leider wegen Verletzungen die Pferde nicht mehr zusammen lassen - zwar nie wegen "böse" entstanden - aber eben doch langzeit-ausfälle.. mir wäre es anders auch lieber

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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. August 2018, 10:40 
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Ich seh auch das rausnehmen unkritisch.
Macht bei uns jeder.
Hab ich auch gemacht.
Halt auch wirklich nur kurz zum checken und füttern.
Reiten erstmal nicht.
Machen aber auch viele.
Und in der vierten Woche musste sie sogar paar Tage in die Notbox weil sie einen Hufabszess hatte weil ich ja hinten die Eisen hab abnehmen lassen für die Eingliederung.
Da hatte ich auch echt Sorge...aber da stand dann echt schon immer min einer aus der Herde vor ihrer Box und hat ihr Gesellschaft geleistet. Die haben sich da richtig abgewechselt...echt krass
Obwohl erst so kurz dabei ...so eine Herde ist echt was Fantastisches :rosawolke:

Also einfach durchatmen und durchhalten Gigo! Das wird ganz toll für Ed :-|


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