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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. August 2018, 19:40 
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Kleine Motte 2 hat geschrieben:
Ich habe einen Pensionsbetrieb im LK Vechta. Hier ist es leider auch ganz schlimm mit der Trockenheit, sodass hier auch nur ein Schnitt gemacht werden könnte. Da ich keine Fächen zur Heugewinnung habe, muss ich voll zukaufen. Ich habe einen Verbrauch von ca 30 RB Heu im Monat. Normal habe ich so 35 eur pro Ballen gezahlt, nun liegen wir, wenn man überhaupt was bekommt, bei 60 eur aufwärts.
Ich überlege jetzt tatsächlich aufzugeben.
Daher würde mich die eigentliche Frage sehr interessieren was Heuersatz und Fütterungsalternativen angeht.
Jemand ne Idee??


Wieso verlangst Du nicht einen temporären Heuaufschlag von Deinen Kunden? Preissteigerungen von 100% sind nun deutlich mehr als man üblicherweise erwartet. Ich würde aufgrund der Pferdegsundheit und Diskussionen mit Einstellern (Pferd soll dies and das nicht haben) lieber kaufen soviel ich bekomme und für die nächsten 12 Monate einen Aufschlag berechnen. So viel kann das ja nicht sein pro Pferd und Kunde. Zumindest kann ich mir nicht vorstellen, dass es teurer ist als Alternativen. Heu ist nunmal das Grundfutter und da würde ich auch als Kunde keine Experimente und seltsamen Alternativen wollen.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. August 2018, 20:19 
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Fabelhaft, wer soll denn das bezahlen können? Hier zum Beispiel kostete ein Rundballen Heu zwischen 25 und 40 Euro. Zur Zeit werden die für 120 Euro, oder an den Meistbietenden verkauft.
Das andere Problem ist, es gibt zu wenig. Wenn kein Angebot da ist, kann man auch für viel Geld nichts kaufen. Ich renne mir grad die Hacken ab, um Heulage für unsere Haltergemeinschaft zu bekommen. Ich bekomme nur Absagen. Wir haben zwei Drittel der benötigten Menge als Heu, hatten aber lieber Heulage, und vor allem das noch fehlende Drittel! Und wir stehen damit im Vergleich echt gut da!

Kleine Motte: Haferstroh und Rübenschnitzel sollen eine Weile als Heuersatz funktionieren. Ich habe es aber selber nicht probiert.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. August 2018, 20:34 
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Ich hätte auch Verständnis für einen Preisaufschlag.
Wir alle haben doch ein derartig hohes Risiko für Tierarztkosten usw.
Wenn jetzt da derjenige, der mein Pferd versorgt, um seine Existenz zu sichern 100 Euro mehr im Monat von mir will, dass er seinen Job ordentlich machen kann, würde ich das ohne Wimpernzucken zahlen. Kann mir keiner erzählen, dass er das Geld nicht hat.

Energiepreise steigen doch auch, wenn mir mein Stromversorger den Preis erhöht, flippe ich ja auch nicht aus.

Ich habe eher das Gefühl, dass da Hofbetreiber oft eigenartige Hemmungen haben. Die wenigsten erhöhen doch regelmäßig die Preise. (Und die meisten können meines Erachtens auch einfach nicht rechnen. Wüsste mal gerne, ob das in anderen Branchen auch so verheerend ist.)

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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. August 2018, 20:45 
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Zitat:
Fabelhaft, wer soll denn das bezahlen können?
Äh, die Pferdebesitzer? Das kostet doch keine Tausende im Monat! Ich hätte keine Schmerzen, einen Hunni im Monat mehr zu bezahlen, wenn es Heu gibt - oder wie viel auch immer. Billiger als ein kolikendes Pferd und auch billiger als das mit Heucobs aufzufüllen, die erstens kein adäquater Ersatz sind und zweitens auch sauteuer und auch noch aufwendig im Handling. Ich glaube, dass die meisten Kunden dafür Verständnis haben. Wichtig ist nur, dass man diese Surcharge wieder wegnimmt, wenn die Preise fallen. Das ist doch fair.

Zitat:
Das andere Problem ist, es gibt zu wenig.
Insgesamt bestimmt, aber lass Dir gesagt sein, es ist alles eine Frage des Preises. Wir reden ja hier immernoch über Kleinmengen im Gesamtgefüge, da ist was zu holen, wenn man nur bereit ist, ordentlich Geld auf den Tisch zu legen. Vielleicht nicht in der Region, aber dann eben von woanders her.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. August 2018, 20:53 
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Ich kenne einige, die nicht mal eben so 100 Euro mehr bezahlen können.
Und die Sache mit dem Heu von weiter weg kaufen ist echt schwierig. Wenn ich als bauernschlauer Heuverkäufer schlechtes Heu loswerden müsste, ich wüsste, wer es bekommt. Wir haben dieses Jahr deswegen auch Heu von eher mittlerer Qualität, statt Heulage. Die ist in der ganzen Gegend nicht zu kriegen. Und da kaufe ich keine 20 Ballen, ohne einen zum probieren oder auf Empfehlung.
Andere sind verzweifelt genug, oft ist hier, egal wie teuer es ist, Futter am selben Tag verkauft an dem es angeboten wird.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. August 2018, 20:56 
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Und was machen die Leute dann, wenn ihr Tier eine Platzwunde oder eine Kolik hat?

Da sind doch auch mal 500 Euro Tierarzt auf einen Schlag fällig.

Ich behaupte jetzt einfach mal, ich kenne keinen, der das nicht bezahlen könnte.
Dann gehe ich im Zweifel mal nicht essen, kaufe keine Reithose, kein Zusatzfutter, keine Schabracke.

Dann reichts auch für das Grundnahrungsmittel Heu.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. August 2018, 21:03 
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Nicht umsonst verlangen manche Tierkliniken Bar- bzw. EC-Zahlung bei Abholung des Tieres.

Meine Klinik hat die Rechnungen an eine Firma abgegeben, weil die Außenstände sehr hoch waren.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. August 2018, 21:05 
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Es ist doch etwas völlig anderes, ob man einmal eine dicke Tierarztrechnung hat, oder jeden Monat 100 Euro mehr bezahlen muss. Und wenn man jeden Monat 100 Euro mehr bezahlen muss, kann ja auch dann die dicke Rechnung kommen.
Gibt es bei euch keine Freizeitreiter Ställe? Ich bin sicher, da gibt es Ställe, da kann nicht Mal die Hälfte der Pferdebesitzer 100 Euro mehr zahlen. Man muss es eben immer im Verhältnis sehen: wer in München sein Pferd in einer schicken Reitanlage stehen hat, zählt wahrscheinlich eh schon 400 Euro im Monat. Wer auf dem Land beim Bauern oder im Freizeitreiter Stall ist, zahlt 150. Da sind diese 100 Euro schon eine erhebliche Preissteigerung!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. August 2018, 21:12 
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Ich würde eine außerordentliche Einstellerversammlung machen und das Problem offen kommunizieren. Entweder die Einsteller sind bereit in den sauren Apfel zu beißen (zeitweilig) oder man schließt den Stall. Wenn die Leute grundsätzlich zufrieden sind, dann werden die meisten es wohl machen. In anderen Ställen sieht es ja nicht besser aus und man muss ja auch erstmal was anderes finden, noch dazu ist der Weg immer für einige dann weiter, sodass sich das mit dem Spritgeld wieder ausgleicht.
Heu/ Heulage findet man eigentlich immer, nur der Preis und die Entfernung sind halt so eine Sache.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. August 2018, 21:24 
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Dass man das ohne weiteres bezahlen kann, behaupte ich nicht.
Aber auch Ersatzfutter ist nicht umsonst und günstiger als ein geschlossener Stall und Stallwechsel ist es allemal, für einige Zeit mehr Boxenmiete zu zahlen.

Wenn der Spritpreis steigt, sagt an der Tankstelle ja auch keiner, dass er das nicht zahlen kann.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. August 2018, 21:56 
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Ganz ehrlich? Bei uns wurden Boxenpreise zum März 20% erhöht. Ich hab 2 Pferde. Zu dem Zeitpunkt machte ich mich auf die Suche nach nem günstigeren Stall (weil Preis-Leistung gar nicht mehr stimmten und weil es auch schlicht offen gesagt auf lange Sicht nicht mehr drin ist/mir zu viel meines Geldes flöhten geht). Es fand sich ne Traum-Alternative. Allerdings erst zu nächstem Sommer. Wenn jetzt erneut erhöht wird suche ich mir sobald es geht nen anderen Stall der (von der Ursprungsmiete) günstiger ist und gehe dann eben(zeitweise) Kompromisse ein (da verzichte ich eher auf Halle oder anderen Komfort oder stelle die alte in Rente). Eben weil mein Pferd vielleicht auch mal in die Klinik muss oder sonst was für Kosten ja nicht auf Eis liegen. Sorry, aber jeder sollte sich ein Limit setzen. Und bei uns herrschte schon vor der Erhöhung im März Unzufriedenheit mit dem Stall an sich.
Das Preise unter Umständen wie diesen weiter gegeben werden müssen ist mir klar. Aber jeder SB sollte auch hinterfragen wo außerdem gespart werden kann so dass es diese Zeit überbrückt und nicht rein weiter geben. Überlegen wie man es gemeinsam schaffen kann Es sei denn er kann es sich auch vom Stading leisten. Die die bei uns Lager hatten, die die nicht auch 2. (oder 3.) Schnitt füttern, die stehen bei uns gar nicht so beschissen da. Denn beim späten 1. Schnitt war hier noch die Welt in Ordnung.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 8. August 2018, 22:35 
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Da muß man halt mal ein bißchen flexibel sein. Eine Möglichkeit wäre ja bei tendenziell geldknapper Klientel sich die Kosten zu teilen, da sind kreativen Lösungen keine Grenzen gesetzt. Ich würde als SB jedenfalls nicht so eine Kostenexplosion alleine tragen, bloß weil die Kunden über ihre Verhältnisse leben. Ich weiß ja auch nicht, ob es 100€ pro Pferd sind, vielleicht sind es auch nur 50. Ich hab das nur mal in den Raum gestellt.

Ich verstehe auch nicht, wie man nicht 100€ im Monat über haben kann - für einen gewissen Zeitraum. Ich verstehe, dass es nicht bei jedem mal eben so da ist, aber jeder weiß doch, was Pferde kosten. Die Viecher sind doch alle naselang kaputt, 100€ TA sind eher mal gar nichts, die hat man schon an der Backe, wenn der TA einem nur die Hand schüttelt. Oder Klinik? Das geht ja ruckzuck mal in die Tausende. Nimmt man dann einen Kredit auf, oder wie?

Was ist denn Eurer Meinung nach die Alternative? Pferd abschaffen? Pferd weniger Heu füttern? Ich würde wohl auch rationieren, aber ganz sicher nicht deutlich zu wenig geben. Soweit ich mich entsinne kostete ein Sack Heucobs vor ein paar Jahren 15€ und wenn man damit ernsthaft Heu ersetzen will, reicht der nicht besonders lange. Die Preise dafür werden aufgrund erhöhter Nachfrage auch steigen.

Zitat:
Gibt es bei euch keine Freizeitreiter Ställe? Ich bin sicher, da gibt es Ställe, da kann nicht Mal die Hälfte der Pferdebesitzer 100 Euro mehr zahlen. Man muss es eben immer im Verhältnis sehen: wer in München sein Pferd in einer schicken Reitanlage stehen hat, zählt wahrscheinlich eh schon 400 Euro im Monat.
Wer das Pferd in einer schicken Anlage hat, bezahlt bedeutend mehr als 400€! Meiner steht auch in einem Freizeitstall und ich denke auch, dass vielen da das Geld nicht locker sitzt, aber siehe oben. Wer sich nicht 100€ irgendwie abzwacken kann, der hat meiner Meinung nach ein grundsätzliches Problem mit dem Pferdebesitz.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. August 2018, 02:06 
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Kleine Motte 2 hat geschrieben:
Normal habe ich so 35 eur pro Ballen gezahlt, nun liegen wir, wenn man überhaupt was bekommt, bei 60 eur aufwärts.
Ich überlege jetzt tatsächlich aufzugeben.

Was fütterst du pro Pferd? Ca. 1 Rundballen im Monat? Das wären dann 25-30 € pro Pferd mehr im Monat....und da habe ich als Einsteller durchaus Verständnis wenn man das zeitweise auf den Boxenpreis umlegt. Deswegen aufzuhören :keineahnung: Ein wirkliches Problem haben m.M. die Rinderhalter. Die können nicht „mal eben“ den Milch- oder Fleischpreis hochziehen.
Bei uns im Stall wird fleißig Stroh eingelagert, normalerweise wird kein Stroh gefüttert. Ab jetzt gibt es halt mittags Stroh anstatt Heu. Viele Bauern haben das Stroh gepresst anstatt untergehächselt. Da ist auf jeden Fall mehr Angebot da als sonst. Der Nachbarstall hat von Stroheinstreu auf Sägemehl umgestellt.
Bis jetzt ist bei uns keine Rede von Preiserhöhung, wofür ich aber echt Verständnis hätte.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. August 2018, 02:24 
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Du könntest sehen ob du Haferstroh bekommst und das eben mit füttern.
Die Variante heucobs und rüschis ist sicherlich im kleinen Maß auch möglich aber ich glaube teurer als das teure Heu zu kaufen.
Ich würde versuchen die weidesaison so lange wie möglich zu nutzen jetzt soll es ja erstmal mehr regnen hoffentlich kommt dann dochnoch etwas Gras nach.

Ansonsten ggf sehr lange Wege Seitenränder mähen und füttern. Das kann man auch ziemlich im Frühjahr ebenfalls. Ist Arbeit und blöd aber vlt kannst du dir einen ladewagen leihen.
Vlt auch zum Heu kaufen im Ausland eine einmal Zahlung machen . Ich weiß das 18 t Heu auf einen Zug gehen und mit Lieferung aus Polen bis in etwa deine Ecke um 145 Euro die Tonne kostet. Vlt eine Idee.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. August 2018, 04:51 
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Weidesaison? Wegeränder? Die sind seit Juni braun... Wir füttern seit juni Heu auf den Weiden...

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