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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. August 2018, 05:29 
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Wenn ich es durchrechne, bin ich mit Heucobs günstiger dabei als mit Heu. Wir hatten ja einen Senior am Stall, der komplett von Heucobs gelebt hat. Da habe ich pro Woche einen Sack zu 11,99 verbraucht. Heu oder Heulage brauche ich einen Ballen pro Monat, und zwar ca von Oktober bis April. Sonst essen sie Gras. Heuballen habe ich immer für 25 Euro gekauft, jetzt werden 120 Euro verlangt. Und sogar zu diesen Preisen ist das ruckzuck verkauft. Heu kostet mich zur Zeit doppelt so viel wie Heucobs.
Wegränder? Hier auch, alles braun! Hier gibt es historisch niedrige Wasserstände in nahezu allen Gewässern, ohne Hilfe würden Fische sterben, in einigen Seen gibt es Blaualgen, man soll nicht mehr unter Bäumen sein, wegen der Hitzebrüche. Und täglich brennt es irgendwo. Auch die alten Leute können sich nicht an ein so trockenes Jahr erinnern.

Wir haben etwas Rücklagen in der Stallkasse, eigentlich für Investitionen wie eine bessere Beleuchtung, einen neuen Zaun, etc. Wir werden vorerst den Beitrag nicht erhöhen, aber auch in diesem Jahr nichts anschaffen.
Das Problem hier in der Gegend ist eher, das nicht zu kaufen ist. Und wir nur begrenzte Lagermöglichkeiten haben. Per LKW von sonstwo rankarren nützt uns nichts.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. August 2018, 05:50 
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Hm... man kann das bei alten Pferden mit den heucobs machen, wenn sie kein Heu mehr kauen können. Oft fressen die davon aber eigentlich zu wenig. Das reicht dann noch ne Weile zum nicht verhungern, aber gesund ist was anderes... ein Sack heucobs hat in der Regel Max 25 kg. Wenn man davon 7 Tage füttert, sind das grade mal 3,5 kg am Tag. Das ist für ein großpfefd selbst mit stroh dazu von der Menge viel zu wenig. Von der nicht mehr vorhandenen langen fresszeit mal abgesehen.

11,90 ist sehr günstig... ich vermute das waren cobs von der genossenschaft? Wenn ja: frag mal, was die aktuell kosten, die werden auch extrem im Preis steigen, weil ist halt auch aus Gras (das es dieses Jahr nicht gibt) und die Bauern werden versuchen welche fürs Vieh zu bekommen...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. August 2018, 06:27 
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Der Oldie hat davon recht lange gelebt, bekam noch Pellets dazu, aber das bekommt ein Reitpferd auch. Der war bis zuletzt schön rund, und sah super aus.
Aber klar, das die Preise für Heucobs steigen ist nur logisch.
Und ich finde es auch nicht super, Pferde so zu füttern, mir sind auch die negativen Seiten bekannt. Aber wenn es wirklich nichts anderes gibt? Dann finde ich schon, das man eine Weile überbrücken kann indem man Haferstroh und Rübenschnitzel oder Heucobs gibt.
Hier in der Gegend gibt es viele Ställe, die viel zu wenig Raufutter geben, auch in guten Jahren. Da füttern die Besi dann auch Heucobs dazu. Also geht das schon, Heumenge reduzieren, gutes Stroh und Heucobs. Das es nicht ideal ist, ist doch klar.
Wir hätten unsere Pferde auch lieber auf der Weide mit Gras statt im Paddock mit Heu. Vor allem die jungen. Und als Allergiker Stall wäre uns Heulage lieber als Heu...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. August 2018, 06:41 
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Wenn es kein Heu mehr gibt aber dafür bezahlbare Heucobs kann man aber doch damit rechnen, dass da der letzte Müll noch in Cobs gepresst wurde, oder? Sonst gäbe es ja auch genug gutes bezahlbares Heu :keineahnung: .
Bei uns sind wir ja weit weg von den Problemen in ändern Gegenden, aber natürlich ist auch hier der Heupreis gestiegen. Allerdings lag der vorher schon doppelt so hoch wie das, was ich hier teilweise lese :-|
Ich könnte es verstehen wenn die SB erhöht, so überlegt noch.

Zu dem Thema „100 € hat doch jeder Pferdebesitzer übrig“ - ich nicht :keineahnung: . Klar, ich könnte die bezahlen. Aber damit wäre es mir dann nicht mehr möglich Rücklagen für den Ernstfall zu machen. Aktuell ist das „Notfallkonto“ zwar gut gefüllt, aber wir wissen ja alle wie schnell sich das leeren kann. Und dass ein Notfall auch kommen kann, wenn der andere Notfall grad erst bezahlt ist.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. August 2018, 07:20 
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lottehotte hat geschrieben:
Wenn ich es durchrechne, bin ich mit Heucobs günstiger dabei als mit Heu. Wir hatten ja einen Senior am Stall, der komplett von Heucobs gelebt hat. Da habe ich pro Woche einen Sack zu 11,99 verbraucht.

:ashock: :ashock: :ashock: Was sind das? Monstersäcke? Bei einem normalen Sack sind 20 bis max. 25 kg drin. 1 kg Cobs ersetzt 1 kg Heu. Theoretisch reicht so ein Sack dann gerade mal 3-4 Tage.
Und ganz ehrlich, 1 Ballen im Monat im Winter? Das muss man doch stemmen können....


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. August 2018, 07:27 
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Bluee hat geschrieben:
Ich weiß das 18 t Heu auf einen Zug gehen und mit Lieferung aus Polen bis in etwa deine Ecke um 145 Euro die Tonne kostet. Vlt eine Idee.


In Polen ist Dürre, genauso wie hier


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. August 2018, 08:14 
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zuzi hat geschrieben:
lottehotte hat geschrieben:
Wenn ich es durchrechne, bin ich mit Heucobs günstiger dabei als mit Heu. Wir hatten ja einen Senior am Stall, der komplett von Heucobs gelebt hat. Da habe ich pro Woche einen Sack zu 11,99 verbraucht.

:ashock: :ashock: :ashock: Was sind das? Monstersäcke? Bei einem normalen Sack sind 20 bis max. 25 kg drin. 1 kg Cobs ersetzt 1 kg Heu. Theoretisch reicht so ein Sack dann gerade mal 3-4 Tage.
Und ganz ehrlich, 1 Ballen im Monat im Winter? Das muss man doch stemmen können....


:thxs:


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. August 2018, 09:29 
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Pellets dazu, ist theoretisch möglich. Doch was kommt in die Pellets rein? Das Futter muss auch irgendwo gewachsen sein. Man kann es drehen und wenden, wie man will, die Mehrkosten sind vorprogrammiert.

Und ich kann es verstehen, wenn jemand nicht mal eben 100€ mehr im Monat aufbringen kann.
Vor 10 Jahren hätte solch ein Szenario das Aus für unsere Pferde bedeutet, durch konjunkturbedingte wiederkehrende Arbeitslosigkeit meines Mannes, alte Verbindlichkeiten für Haus und Hof wäre der Mehraufwand schlichtweg nicht aufzubringen gewesen.
Das Schicksal interessiert sich nicht für noch so gut durchdachte Strategien, das schlägt zu und wenn wenig Kohle da ist, müssen Abstriche sein, egal ob man das will oder nicht will.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. August 2018, 10:05 
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Nur bekommst du momentan eben mal nicht schnell ein oder mehr pferde verkauft.. Das netz ist voller billiger pferde.. Zumindest kommt es mir so vor gerade...

_________________
Der Weg ist das Ziel!!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. August 2018, 10:25 
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Lottehotte, wie gesagt, für ne gewisse Zeit geht das mal mit weniger Rauhfutter. Aber es kann zu gesundheitlichen Problemen führen. Nur weil die nicht abnehmen damit, heißt es noch lange nicht, dass sie mit der Fütterung alles bekommen was sie brauchen. Bei einem alten, der keine Zähne mehr im Mund hat nimmt man es eben in Kauf, dass er nur noch ein paar Kilo Rauhfutter in Form von Cobs bekommt und sonst nur noch bissl am Heu rumlutscht und Gras rupfelt- denn die Alternative ist, das er direkt verhungern würde. Aber bei nem jungen Pferd nur 3-4 Kilo cobs plus stroh? Das wäre für mich der absolute Notfall wenn man gar nirgends mehr Heu oder Heulage her bekommt. Im Endeffekt sind selbst 150 Euro im Monat an Mehrkosten nämlich billiger als ein Pferd was einmal Probleme mit der Verdauung bekommen hat oder ein Jungpferd was im Wachstum nicht ordentlich gefüttert wurde (Stichwort Spätschäden).

Cobs sind super, um schlechte Raufutterqualität auszugleichen durch Zufüttern oder um bei wenig Raufutter bisschen mehr anzubieten. Aber es ist bei einem Pferd das noch kauen kann kein adäquater Komplett-Ersatz für Raufutter. Auch Stroh ersetzt Heu nicht adäquat. Man kann Heu mit gutem Futterstroh strecken, aber eben auch nicht komplett ersetzen.

Die FN empfiehlt 1,2-2 kg pro 100 kg Lebendgewicht. Heißt ein Warmblut braucht min 7-12 kg Heu & Stroh am Tag. Zur Überbrückung kann man natürlich die Heumenge auch mal etwas runter fahren und dafür mehr Stroh geben. Aber dafür braucht man zum einen Top Futterstroh, was zumindest hier in der Ecke schon in guten Erntejahren sehr schlecht zu bekommen ist (es geht ja nicht nur um möglichst staubarm und pilzfrei sondern auch um den Nährwert) und zum andern würde ich trotzdem nicht das Heu komplett damit ersetzen wollen, da es viele Pferde einfach schlechter Vertragen- die Verdaulichkeit ist anders und es besteht die Gefahr von Anschoppungskoliken etc.

Wenn Du an gutes Stroh kommst, dass für Eure Allergiker trocken geeignet ist (Stroh nassgemacht fressen wie nämlich in der Regel nicht mehr im Gegensatz zu nassem Heu), würde ich mir das sichern. Dazu in den sauren Apfel beißen und min 50% (besser 75%) der Raufutter-Menge das teure Heu kaufen und füttern (und langsam das Verhältnis Stroh zu Heu steigern am Anfang, wenn sie es nicht kennen große Mengen Stroh gefüttert zu bekommen). Bei den Pferden, die damit nicht rund sind, können die Besitzer dann auf eigene Kosten Cobs etc besorgen und zufüttern. Wenn möglich häufiger und dafür kleinere Portionen füttern um Fresspausen durch geringere Menge zu vermeiden, ggf. aus Netzen etc füttern um untertreten und weginhalieren einen Riegel vorzuschieben.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. August 2018, 10:47 
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Dabadu, da hast du in jedem Punkt recht. Wir stehen ja im Vergleich zu anderen Ställen hier noch ganz gut da. Uns fehlen "nur" ca 20 Ballen. Ich bin aber jetzt schon öfter gefragt worden, wie man die Zeit der Futterknappheit irgendwie überbrücken kann. Und da ist es als Notlösung meiner Meinung nach vertretbar Stroh ergänzend zu geben, und eben das fehlende Heu mit Heucobs, Rübenschnitzel, Luzerne, oder im schlimmsten Notfall mehr Pellets zu ersetzen.
Grundsätzlich bin ich gar kein Freund davon am Raufutter zu sparen, bei uns wird ad lib gefüttert. Mal sehen ob es dieses Jahr so klappt...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. August 2018, 10:54 
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Leider kann ich nichts wirklich Sinnvolles dazu beitragen, drücke aber allen Betroffenen alle verfügbaren Daumen, dass sie heil aus der Sache rauskommen und bin wieder einmal froh und dankbar um unser "Netzwerk" an tollen Bauern, mit denen alles Hand in Hand läuft und die uns dieses Jahr qualitativ sehr hochwertiges Stroh (Hälfte Wintergerste, Hälfte Dinkel) und 20 % mehr Heu als benötigt beschert haben.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. August 2018, 14:00 
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Zitat:
Grundsätzlich bin ich gar kein Freund davon am Raufutter zu sparen, bei uns wird ad lib gefüttert.
Das ist ja auch Unsinn. Bei uns gibt es das auch und wenn es nach mir ginge, würde das lieber heute als morgen abgeschafft. Aber für ein 600kg Pferd sollte man wohl doch mindestens 10kg Heu am Tag einplanen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass nicht irgendwo in und um Deutschland 20 plus x Ballen Heu aufzutreiben sind. Sowas wird doch auch geliefert, das kann nicht so kompliziert sein.

In Heucobs wird vermutlich der letzte Mist drin sein und die Dinger sind sackteuer. Ich kann das überhaupt nicht nachvollziehen, wie man am Grundfutter sparen kann, insbesondere dann, wenn es wirklich eine Milchmädchenrechnung ist. Das wäre so wie wenn man Gemüse für uns durch Vitaminpräparate ersetzen wollte.

_________________
... die jeden Tag ihr Gemüse isst.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. August 2018, 14:09 
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Was genau ist Unsinn?
Und zur Futtersituation in manchen Gegenden Deutschlands: ich habe es bis vor kurzem auch nicht glauben wollen, aber zur Zeit gibt es nichts. Vielleicht lässt sich das aus der Distanz nicht so richtig beurteilen, vorstellen kann man sich so etwas eh nicht. Hier sind Bäche trocken, die noch nie trocken waren. Es ist schon eine Art Ausnahmezustand.
Ich stecke den Kopf aber nicht in den Sand, so viel Futter fehlt uns nicht, und ganz sicher sitzen einige vor vollen Scheunen und warten auf noch höhere Preise.
Leider stehen aber einige Pferdehalter jetzt schon vor dem Problem, das die Weiden leer sind, und kein Heu zu kriegen ist.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 9. August 2018, 14:29 
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Also bei uns gibt es mehr als genug.
Da sind sicher auch welche dabei, die was verkaufen.
Kann mir auch kaum vorstellen, dass es nichts aufzutreiben gibt. :?
Aber wir haben da wohl regional wirklich Glück..ein Bombensommer ohne landwirtschaftliche Beeinträchtigung

https://www.merkur.de/lokales/dachau/re ... 01015.html


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