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Stallsuche: die Wahl zwischen Pest und Cholera
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Autor:  dabadu [ 3. Mai 2019, 07:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stallsuche: die Wahl zwischen Pest und Cholera

Pegasus, definiere artgerecht Haltung im Winter :alol: 24/7 oder mehr als paar Stunden draußen ohne jeglichen witterungsschutz zähle ich da nämlich auch nicht zu. Solange die Viecher die Möglichkeit haben, sich bei starkem Regen, Wind oder im Sommer starker Sonneneinstrahlung unterzustellen bin ich da echt Schmerzbefreit. Da bei uns aber der Bau von Unterständen oder das setzen von Bäumen nicht möglich ist, bin ich an manchen Tagen ganz froh, dass sie nur ca 7h draußen sind und um den Mittag rum rein kommen statt in der prallen Sonne zu brutzeln bzw. Im Winter über den Zeitraum die Decke dicht hält.

Und nein, ich verweichliche mein Pferd nicht und es geht bei jedem Wetter in ner 8er Gruppe raus. aber je älter sie wird, desto schlechter kommt die einfach mit nasser Kälte oder starker Hitze klar. :-|

Und Fahrzeiten sind hier echt ein Thema... ich bin dahin gezogen wo das Pferd steht, brauche dafür heute aber 45-60 min um im Berufsverkehr quer durch Darmstadt zu kommen- für läppische 15 km Strecke. Wenn ich mir überlege hier 60 km zum stall fahren zu sollen... da säß ich 4h am Tag im Auto :-?

Autor:  Pegasus [ 3. Mai 2019, 08:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stallsuche: die Wahl zwischen Pest und Cholera

Die Pferde stehen hier im Winter 4-6 Stunden draussen auf einem 1-ha großen Stoppelfeld. Das Thema ist da bei den Dressurschneckchen die Matsche, denn die Pferde wälzen natürlich und sehen abends entsprechend aus. Wenn es dann noch feucht war, muß man sich was überlegen, wie man sattelt. Manche haben auch schon Probleme, ihr Pferd einzeln aus der Gruppe zu holen.

So Ökotanten mit einem Tinker stört das wieder nicht, mit denen komme ich aber nicht zurecht. Denen sage ich bei der Besichtigung, daß bei uns Dressur und Springen geritten wird, die schreckt dann der Oxer auf dem Reitplatz ab.

Gruß

Autor:  gigoline [ 3. Mai 2019, 08:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stallsuche: die Wahl zwischen Pest und Cholera

das ist doch schon wieder so eine blöde verallgemeinerung - ich bin auch ne "dressurschnecke" und meine pferde stehen auch im winter den halben tag draußen (geht LEIDER!! nicht länger) - einzelne gezählte tage ggf. mal nicht - aber die sind tatsächlich nur im äußersten!!! fall mal nicht draußen und sind auch täglich ne schlammpackung - und ? ist doch ne decke drauf und die "sattellage" somit sauber :keineahnung:

Autor:  schnucki [ 3. Mai 2019, 08:50 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stallsuche: die Wahl zwischen Pest und Cholera

Interessant, dass 4 Stunden Auslauf auch von einem nach eigenen Angaben sachkundigen Stallbesitzer für artgerecht gehalten werden :-| . Da sind wir dann wieder bei Pest oder Cholera :mrgreen: .
Will ich einen Oxer auf dem Platz und einen Dressur- und Springstall muss ich tatsächlich oft damit leben, dass die Pferde halt kaum raus kommen und sich dann bemühen, sich das irgendwie schön zu reden. Und ja, ich weiß dass 4-6 Stunden in vielen Gegenden schon „viel“ sind. Und auch, dass ohne Unterstand bei Dauerregen mehr auch nicht gesund wäre. Nur mit artgerecht hat das halt soviel zu tun wie der XXXL- Kaninchenkäfig :keineahnung: .
Nein, unser Offenstall ist auch nicht 100%ig artgerecht, auch wenn er für die Gegend hier groß ist fehlen für artgerecht Haltung ein paar Hektar.
Die einzigen Ställe, die ich aus den Beschreibungen die man hier im Forum so liest für,artgerecht halten würde sind zwei völlig unterschiedliche, der von Diva und der von Lexi.
Alles andere ist halt Pest oder Cholera, da sollten wir uns nichts vor machen.

Autor:  Islands [ 3. Mai 2019, 08:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stallsuche: die Wahl zwischen Pest und Cholera

Ist auch ohne Decke kein Thema mit gewälzten Pferden, Schmutz runter, Sattel rauf - dann reitet man halt zu Beginn trocken. :mrgreen:

Autor:  gigoline [ 3. Mai 2019, 08:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stallsuche: die Wahl zwischen Pest und Cholera

genau so siehts aus schnucki!
stimmt islands :mrgreen:

Autor:  Pegasus [ 3. Mai 2019, 09:38 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stallsuche: die Wahl zwischen Pest und Cholera

schnucki hat geschrieben:
Interessant, dass 4 Stunden Auslauf auch von einem nach eigenen Angaben sachkundigen Stallbesitzer für artgerecht gehalten werden :-| . Da sind wir dann wieder bei Pest oder Cholera :mrgreen: .

Da die Pferde ansonsten in Gruppenlaufstallhaltung leben, habe ich keine Bedenken, daß das artgerecht ist. :P

Aber es stehen gar nicht alle Pferde im Gruppenlaufstall. Unsere Privaten schon, aber mehrere Einsteller haben Bedenken. Das Pferd bracht ja schließlich auch mal seine Ruhe, nicht war, und ein Privatsphäre (ja, eine Lehrerin...)

Gruß

Autor:  dabadu [ 3. Mai 2019, 10:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stallsuche: die Wahl zwischen Pest und Cholera

Bei so manchen gruppenlaufställen, die ich bislang gesehen habe, würde ich die Meinung deiner einstellerin tatsächlich unterschreiben. Wenn da nur das absolute Minimum als Fläche ist und eine nicht absolut homogene Gruppe, artet das meiner meinung nach für einige Pferde tatsächlich in Stress aus. Da war dann ständiger ringelpietz mit anfassen, immer gucken ob man grad nem andern im Weg steht und gleich wieder aufm Frack bekommt usw. nicht in Ruhe fressen können weil ständig Bäumchen Wechsel dich zwischen den Heuhaufen angesagt war, einzelne Pferde trauten sich auch nach Wochen in der Haltung noch nicht sich hinzulegen. wenn sie genügend Platz haben, würde sich der Rangniedrige nie so nah an den ranghohen dran begeben, wie es in diesen Ställen zwangsläufig der Fall war. Bei konstanten und homogenen Gruppen fluppte es und die Gruppe sah entspannt aus. Bei anderen so gar nicht. Die standen permanent unter Stress.

Autor:  Kuegelchen [ 3. Mai 2019, 10:06 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stallsuche: die Wahl zwischen Pest und Cholera

Was ich nicht verstehe, ist wie die SB insgesamt unterwegs sind. Ich habe schon mit so vielen gesprochen, wenn einer bei uns in der Nähe einen Stall hätte, mit entsprechenden Reitbedingungen, genügend Auslauf - auch im Winter, sowie diversen zukaufbaren Serviceleistungen, da würden ganz viele hingehen und wären bereit richtig Kohle dafür abzudrücken. Also sprich, wenn es einer richtig aufzieht, könnte er sich eine goldene Nase verdienen.

Autor:  Diva [ 3. Mai 2019, 10:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stallsuche: die Wahl zwischen Pest und Cholera

schnucki hat geschrieben:
Die einzigen Ställe, die ich aus den Beschreibungen die man hier im Forum so liest für,artgerecht halten würde sind zwei völlig unterschiedliche, der von Diva und der von Lexi.

Oh, vielen Dank.
Wenn Du unsere Pferde fragst, sehen die das anders. Im Gegensatz zu früher haben wir im Winter fast keine Weide mehr, die gehen ca. einmal im Monat mal zum Toben raus und sind sonst im Auslauf. Jetzt waren sie seit Anfang März bis vorgestern nicht mehr draußen und bis die Weidesaison begann wurden die echt richtig unleidlich. Es ist fast jeden Tag jemand runtergeflogen, weil die auf 10.000 qm eingeknasteten Pferde endlich raus wollten.

Autor:  gigoline [ 3. Mai 2019, 10:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stallsuche: die Wahl zwischen Pest und Cholera

wieviele habt ihr auf dem einen hektar diva?

Autor:  Diva [ 3. Mai 2019, 10:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stallsuche: die Wahl zwischen Pest und Cholera

Wir haben ca. 65 Pferde auf ca 10.000 qm befestigtem Auslauf mit 16 Heuständern, 3 Haferständern und einem all-you-can-eat-Bereich für friedliche, schwerfuttrige oder sehr rangniedrige Pferde, 5 eingestreute Liegehallen und 2 Sonnenunterstände. Und ca. 30 ha. Wiese aufgeteilt auf 6 Weiden, da gehen sie in den Sommermonaten von 20:00 bis 8:00 Uhr drauf und im Winter nur wenn das Wetter passt und die Herde unleidig wird. Aber wir sind halt maximal weit weg von jedem Ballungsgebiet. Bis zur nächsten Stadt sind es 25 km, bis zum nächsten Ort mit mehr als 1.000 Einwohnern 6 km, bis zur Autobahn über 20 km und bis zur nächsten Bundesstraße 10 km. Wenn die also nachts ausbrechen würden, laufen sie halt durch den Wald :keineahnung:
Kam bisher nicht vor, aber selbst wenn kann man die Möglichkeiten da natürlich nicht mit Ballungsgebieten vergleichen.

Autor:  Pegasus [ 3. Mai 2019, 10:56 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stallsuche: die Wahl zwischen Pest und Cholera

Kuegelchen hat geschrieben:
Was ich nicht verstehe, ist wie die SB insgesamt unterwegs sind. Ich habe schon mit so vielen gesprochen, wenn einer bei uns in der Nähe einen Stall hätte, mit entsprechenden Reitbedingungen, genügend Auslauf - auch im Winter, sowie diversen zukaufbaren Serviceleistungen, da würden ganz viele hingehen und wären bereit richtig Kohle dafür abzudrücken. Also sprich, wenn es einer richtig aufzieht, könnte er sich eine goldene Nase verdienen.


Ein vernünftiger SB hat im Idealfall
a) gewisse Ressourcen (Land, Gebäude, Platz)
b) eine von Sachkunde gestützte Vorstellung von Pferdehaltung
c) einen Taschenrechner

dabei kommt dann das Angebot heraus. Oft genug fehlt es an einem der drei Komponenten. Ein Stall im Nachbardorf hat jetzt den dritten Pächter in 4 Jahren, einer davon waren zwei jungen Damen, die ihren Traum leben wollten und dachten, so schwer kann es doch nicht sein einen idealen Stall zu betreiben...

Wenn Du mit anderen SB sprichst, kristallisieren sich immer wieder die selben Probleme heraus: das liebe Geld, die Anspruchshaltung und die Disziplinlosigkeit. Natürlich betreffen diese Probleme immer nur einen kleinen Teil der Einsteller, aber dieser kleine Teil schafft die großen Probleme.

Gruß

Autor:  Joanadackel [ 3. Mai 2019, 11:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stallsuche: die Wahl zwischen Pest und Cholera

D) Das Bewusstsein, Dienstleister zu sein

Das fehlt in deiner Aufzählung. Wer nicht möchte, dass Einsteller mit Wünschen und unterschiedlichen Vorstellungen nerven, der muss halt besser Kühe halten. Die kommt keiner besuchen. :-|

Autor:  feuerblitz [ 3. Mai 2019, 11:48 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Stallsuche: die Wahl zwischen Pest und Cholera

Diva du hast ne Null vergessen oder? 65 Pferde auf einem Hektar? Sportlich.

Pegasus, ich finde du hast teilweise ne komische Art. Dressurschnecken vs. Puschelfusspony?
Und ehrlich - Matsch, wenn er nicht tief ist, ist nicht das Problem. Ich hätte defintiv keinen Bock auf mehr als max. 5-7 cm Einsinktiefe. Und das ist kein optisches sondern ein gesundheitliches Problem.

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