Ententeich

Das hast Du jetzt schon ein paar mal geschrieben und ich weiß immer noch nicht was das für andere Arbeit sein sollte. Meines Erachtens ist das ein Bruchteil der Arbeit.
Klar, mein Stallbesitzer ist hat so davon geschwärmt wie wenig Arbeit das ist, dass ein Kumpel von ihm auch einen Aktivstall gebaut hat und dachte es wäre gar keine Arbeit und auch noch vergessen hat Mist zu schieben und Heu und Hafer nachzulegen und dann sauer war, dass der Stall nicht lief.
Aber bei uns stehen 67 Pferde und die versorgt ein Mensch alleine - und das auch noch zeitlich flexibel. Ich habe ihn mal gefragt ob er seinen Meister machen möchte und er meinte, dass das keinen Sinn macht, da er eh keine Lehrlinge ausbilden kann, weil dafür einfach nicht genug Arbeit da ist. Was soll der den ganzen Tag lang machen?

Ich kann es zwar nicht objektiv beurteilen, da ich nicht die Zeiten stoppe, wann bei uns woran gearbeitet wird, und es sind auch mehr Angestellte da, der SB ist nicht alleine. Doch ich habe auch den Eindruck, dass der größere Teil der Arbeit auf die Boxen entfällt. Und etwas Anlagen-Pflege fällt natürlich auch an, klar.

Gerade die zeitliche Flexibilität beim Aktivstall ist doch für den Betreiber ein immenser Vorteil denke ich. Diese Bindungen im Boxenstall, 3 x täglich zur gleichen Zeit Kraftfutter, 2-3 x täglich Heu, 2 x Misten, und nichts davon darf groß verschoben werden - der ganze Tag muss sich danach richten, egal ob z.B. gerade Erntezeit ist oder nicht. Klar, ganz ohne Arbeit geht es auch im Aktivstall nicht.

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Das Leben ist ein Ponyhof.

Lehrling nicht, aber für einen alleine ist es schon arg einen Stall dieser Größe zu wuppen (7 Tage die Woche/365 Tage im Jahr) ohne sich selbst platt zu machen
Klar, mit dem Aktivstall ist man flexibler weil die festen Futterzeiten wegfallen. Aber wenn man so stolze Preise aufruft würde ich schon erwarten, dass jedes Pferd täglich mal angefasst wird (das ist selbst wenn man knapp rechnet schon eine Stunde), Computer muss kontrolliert werden ob jedes Pferd alles abruft (wie lange das dauert kann ich nicht beurteilen), wenn das nicht der Fall ist muss man da dran drehen, Automaten und Heu müssen gefüllt werden . Okay, Den Stall selbst kann man mit der Maschine misten, dauert aber auch. Liegeflächen Einstreuen, am Hof in den Ecken/Sattelkammern/whatever kehren macht die Maschine vermutlich nicht (für den Hof gibts ne Kehrmaschine, aber kein Hof ist ohne Ecken) *gg*. Und das jeden Tag.
Und im Sommer dann noch die Schei*** von 67 Pferden auch wieder von den Weiden, das geht auch nicht in 10 Minuten.
Dazu dann noch Wartungsarbeiten, Kundengespräche, Heu + Stroh ernten oder kaufen + einlagern etc

Klar, er alleine hat eine Menge zu tun.
Aber es wäre für einen alleine völlig unmöglich jeden Tag 67 Boxen zu misten, 67 Pferde mindestens 5x täglich von Hand zu füttern und dann noch alle rauszubringen und reinzuholen. Im Aktivstall geht das. Wenn er nur das nötigste macht braucht er 1,5 Stunden, im Normalfall natürlich deutlich länger.
Unsere Weiden werden nicht abgemistet, da wird umgeweidet. Das scheint zu passen, wir haben letztes Jahr Kotanalyse bei allen Pferden machen lassen und alle die schon länger im Stall sind waren wurmfrei.

Computer kontrollieren geht schnell, da der Computer alle Pferde die weniger als 80% geholt haben markiert, das sieht er also auf einen Blick und Pferde kontrollieren scheint gut nebenbei zu funktionieren. Er schaut auf die Pferde während er den Stall macht und er ist normalerweise der erste der Verletzungen oder Lahmheiten sieht.

Die Preiserhöhung wurde auch damit begründet, dass er möchte dass der Stall so viel abwirft, dass er sich auch mal eine Hilfe leisten kann und am Wochenende einfach frei hat - dafür habe ich völliges Verständnis.

Ein Boxenstall macht definitiv mehr Arbeit.
Ich seh das bei uns im Stall. Vollpensioner mit Box haben wir bei uns nur wenige denke das ist eben viel Arbeit für den SB plus die Angestellten, gefüttert wird aber 3x täglich. Die meisten wo ich aber so treffe von den Boxenbesitzern misten ihre Box selber und viele richten auch ihr Heu vor.
Wie das ist im Sommer mit rausbringen der Pferde weiss ich nicht, ob da ein Teil selber macht oder vom Stall.

Bei uns im Laufstall denke ich hat der SB am wenigsten Arbeit. Der Stall hat eine Matraze, da wird täglich abgesammelt und drüber gestreut und alle paar Wochen wird das komplett erneuert. Der Paddock wird 2x am Tag abgeäppelt, morgens und abends Kraftfutter und Heu wird eben ein Ballen rein gesetzt wenn der alte weg ist.
Wenn ich einen Stall hätte, dann würde ich nur dieses Konzept anbieten, Kleingruppenhaltung mit Laufstall, Paddock und direkt angrenzender Weide.
Das funktioniert so echt super.

Abgesehen von der Menge der Arbeit ist es auch eine Frage, wie "qualifiziert" das Personal sein muss.
In den letzten Jahren ist es in unserer Ecke auch nicht immer einfach, passende Osteuropäer zu bekommen. Bei den Boxenpferden haben sie wesentlich intensiver mit den Pferden zu tun, in der Koppelsaison raus- und reinholen etc. Im Aktivstall entfällt das, da muss nur saubergemacht und für Futter, Stroh etc. gesorgt werden. Die Kontrolle der Pferde übernimmt der SB

Sooo, wir haben seit gestern einen echt grossen Kratzer genau in der Sattellage.
Beide Seiten..schaut eindeutig nach einem aufgestiegenen Wallach aus
Gibt es hier Erfahrungswerte von gemischten Herden? Ist das ein Frühlingsgefühle Ding?
Oder muss ich da jetzt das ganze Jahr damit rechnen?
Ist echt ärgerlich..die fällt mir jetzt reittechnisch bestimmt 2 Wochen aus

Wir haben eine gemsichte Herde, mit 30 Pferden und damit eigentlich keien Probleme. Selten mal,w enn ein Wallach neu in der Herde ist, dann drehen die Stuten meist eine Weile am Rad und drängen sich sehr auf, dann kann es mal vorkommen

Hm, ok, dann hoff ich mal dass das jetzt ne Ausnahme war
Ihr ists ja wurscht..höchst vergnügt die Madam.
Das Nachsehen hab ich

Ich kenne das leider und wir hatten damit riesen Probleme.
Wir hatten anfangs eine gut gemischte Herde, mit fast gleichvielen Stuten und Wallachen.
Ein Wallach, von dem nicht klar ist, ob er vorher schon mal mit Stuten zusammenstand, entdeckte beim 1. Anblick meiner Stute, plötzlich sein Interesse am anderen Geschlecht
Es war die Hölle! Der Kerl hat die ganze Nachbarschaft zusammengebrüllt, wenn meine im Kraftfutterautomat stand oder ich sie zum Reiten holte. Er ist wirklich fast bis zum Umfallen auf sie aufgesprungen. Er hing dann da oben, wie ein nasser Sack. Sie war überall verschrammt und verbissen. Wenn meine dann nicht rossig und willig war, hat er als Notlösung eben andere Stuten beglückt. Trotzdem schrie er sich die Seele aus dem Laib, wenn meine weg war. Manch anderer Wallach hat sich das dann regelrecht abgeschaut und so ging es dann anfangs wirklich wild zu. Wir haben viel probiert: Mönchspfeffer, Murmel bei den Stuten eingesetzt, irgendwelche Globuli (für Wallach(e) und Stuten),..... Geholfen hat nichts wirklich. Ich war nahe dran, den Stall wieder zu verlassen, weil das dauergef.... ja alles andere als gut, für den sowieso nicht so stabielen Rücken, meiner Stute ist. Der Lover meiner Stute hat dann irgendewelche Hormone bekommen und dann wurde es zumindest ein bisschen besser. Das ganze war alles am Anfang, als der Stall und die Herde ganz neu waren - dauerte aber mind. 1 Jahr. Stuten wurden dann ziemlich schnell keine neuen mehr aufgenommen und so sind es jetzt nur noch 3 Stuten bei 13 Wallachen. Der Lover-Wallach ist jetzt mittlerweile 26 Jahre alt und schont zum Glück jetzt seine Kräfte - meistens. Die Stuten sind, gerade im Frühjahr, aber schon sehr penetrant und schieben sich regelrecht unter die armen Männer. Die können dann oft gar nicht anders und springen dann halt irgendwann auf. Zum Glück ist noch nie etwas dabei passiert und mittlerweile hält es sich auch sehr in Grenzen.

Ich will auch gar nicht dem Wallach die alleinige Verantwortung zuschieben..könnte mir gut vorstellen, dass meine da etwas..sagen wir mal nachgeholfen hat.
Das Geplärre haben wir auch..beidseitig
Blöd ists halt trotzdem
Gesehen hat noch keiner was..viell hab ich also Glück und es war eher die Ausnahme...

Mal was anderes..hab Eure Fliegenmasken drauf? Wenn ja..nur die Masken? Halten die ohne Halfter?
Bisher war meine ja mit Halfter draussen. Aber im Offenstall jetzt laufen die ja ohne alles...

Wir haben das Thema mit deckenden Wallachen auch immer wieder mal - es geht eigentlich immer von den Stuten aus, aber das ist ja eigentlich egal. Allerdings kann ich mich nicht erinnern, dass dabei schon jemals eine Stute verletzt worden wäre. Bis vor 2 Jahren hatten wir einen Wallach in der Herde, auf den rossige Stuten besonders standen und bei dem fand ich das echt unheimlich weil das Tier über 800kg wog und Eisen mit Vidiastiften hatte - aber selbst da ist nie was passiert, auch nicht wenn der auf ganz kleinen Stuten rumgeturnt ist.

Fliegenmasken haben bei uns einige. Meine alte Stute trug immer eine. Stuten haben eigentlich kaum Probleme mit verlieren, die spielen kaum. Bei den sehr witzigen Wallachen liegen sie dagegen öfter mal im Dreck. Es trägt kein Pferd ein Halfter drüber.

Ja, ich sag ja...meine ist da sicher nicht unschuldig..die drängt sich bestimmt auf.
Hilft mir aber nix wenn der ganze Rücken verschrammt ist
Jetzt mal..ok...meine Güte..ich werds überleben
Aber den ganzen Sommer brauch ich das jetzt nicht..hab sie ja dann doch noch zum reiten..nicht zum anschaun.

Ok, danke Diva! Wir haben auch eine, die seit gestern eine drauf hat.
Dann werd ichs bei meiner auch einfach mal versuchen. Ist ja schon deutlich angenehmer für die Pferdchen.

Viele Masken halten ohne Halfter, bei uns gehen auch alle ohne Halfter raus. Kann sein, dass du ein bisschen probieren musst bis du die richtige Maske gefunden hast, aber dann sollte es klappen.

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"Piloten sind lebendig, einsatzfreudig und mit guter sportlicher Qualifikation. Es sind edle, gute Leistungspferde, sensibel, temperamentvoll. Persönlichkeiten, die, wenn sie fachgerecht behandelt werden, keine Probleme machen. Sie sind alles andere als gleichgültig oder doof - Ungerechtigkeiten oder eine Ausbildung, die den Grundsätzen der klassischen Ausbildung widerspricht, quittieren sie auf ihre eigene Art" Pilot- Story

Hatte meine auch ein oder 2 Mal, aber nun schon sehr lange nicht, obwohl sich natürlich nicht verhindern lässt, dass Wallache auf meiner Stute aufspringen. Normlerweise passiert aber rein gar nichts.
Manche benutzen bei uns während der Rosse Pfefferminzöl für die Schweifrübe, da Wallache den Geruch wohl nicht mogen und somit Abstand vom Hinterteil der Damen halten ;)