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 Betreff des Beitrags: Fehlstellung und Hufbearbeitung
Ungelesener BeitragVerfasst: 14. März 2016, 22:36 
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Wenn Knochen irreparabel geschädigt sind, mag das anders aussehen, aber wenn nicht, warum sollte das bei einem Pferd so viel anders sein? Lassen sich sogenannte Stellungsfehler eventuell doch noch im Alter verbessern, wenn die Hufbearbeitung stimmt?
Wie seht Ihr das?

Die Frage beschäftigt mich deshalb.......
Nachdem wir sehr lange einen ordentlichen Schmied hatten, mussten wir uns unter den Suchenden einreihen. Es ist wirklich nervtötend einen guten Fachmann für die Hufbearbeitung zu finden.
Eigentlich sind wir nicht sonderlich anspruchsvoll, die Pferde standen immer ordentlich da und waren kooperativ.
Leider ist das inzwischen nicht mehr so, die Hufe werden immer breiter, die Zehe wächst wie blöd, die Trachten nicht mehr, es bildeten sich seitliche Furchen in der weißen Linie, da ist nichts mehr im Lot.... und die Pferde nehmen Reißaus, wenn der Schmied kommt :asad:

Sie waren alle die ersten 10 Jahre vom Fohlenalter an immer entsprechend bearbeitet worden. Erste Veränderungen zeigten sich als der Sohn Schmied die Pferde von seinem Vater Schmied übernahm. Hinweise auf Veränderungen wurden vom Junior immer abgebügelt, z.B.
..... das hatte die Mutter doch auch schon....(komisch nur, das sich die identischen Veränderungen irgendwann auch beim nicht verwandten Pony zeigten)
.....es liegt an der Fütterung..... (mag ja sein, doch die Fütterung hat sich nie groß Verändert, die Hufe schon, je nachdem wer da dran war)
Beim nächsten Schmied mutierten die Hufe zu Feueraustretern und die Stellung wurde vorbiegig.
Begründung:...... die arbeiten/bewegen sich zu wenig
Nach dem nächsten Wechsel wurde es etwas besser, doch dieser Hufbearbeiter zog wieder weg.

Zur Zeit ist ein recht junger Schmied am Werke, leider immer noch nicht zufriedenstellend, alle Pferde laufen hinten breit beinig, die vorderen Hufe fangen an auszubrechen und alle Hufe verformen sich bei 3 Pferden immer mehr in die verschiedensten Richtungen :evil:

Als Begründung werden dann die Fehlstellungen bemüht, bei denen ja wie es so schön heisst, die Korrektur nur noch moderat bzw. nur noch angepasst erfolgen soll, je älter das Pferd ist. Nur wurden alle Fehlstellungen in den letzten 12 Jahren von 4 verschiedenen Fachleuten produziert, weil man nicht wirklich zu/hin hörte bzw. schaute :asad:

Da ich paralell dazu mit meinem eigenen Fahrgestell entsprechende Erfahrungen sammeln konnte/durfte/musste, habe ich inzwischen Zweifel an der allgemeinen Gültigkeit obiger These.
Bei mir liessen sich jahrzehntealte, sehr schmerzhafte Beeinträchtigungen durch einige entsprechende nichtoperative Behandlungen beseitigen und damit eine weitere übermäßige Abnutzung der Gelenke aufhalten.
In Verbindung mit entsprechender Bewegungstherapie verschaffte das nicht nur deutlich verbesserte Bewegungsfreiheit, sondern nahm auch dauerhafte Schmerzen. Hufeisen bzw. Einlagen oder sonstige Hilfsmittel musste ich dafür auch nicht tragen. Es wurden hauptsächlich Blockaden und Verspannungen gelöst und so dem Körper die Chance gegeben, sich wieder selbst zu helfen.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlstellung und Hufbearbeitung
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. März 2016, 10:12 
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Niemand eine Meinung oder vielleicht sogar Erfahrungswerte dazu?

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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlstellung und Hufbearbeitung
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. März 2016, 10:33 
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Bei uns wurde bei dem einen Pony (und zusätzlich auch noch bei einem meiner Dienstponys) der erste Reheschub von einem unfähigen NHC-Mernschen und unserer diesbezüglichen dämlichen Vertrauensseligkeit + Unaufmerksamkeit ausgelöst :asad: .
Ganz haben wir das trotz Wechsel zu einem sehr guten Schmied nie wieder hinbekommen, gute Vorderhufe wurden zu Riesentretern, weil da auch die Zehe immens schob und die Trachten nicht mitkamen und man das immer nur eindämmen konnte bzw. nicht äußerlich sindern nur innerlich dagegen arbeiten konnte. Also - ernsthaft krankhafter veränderter Huf ist da ein großes Problem.

Meine alte Dame kommt aber mit den gaaaanz vorsichtigen Korrekturen des guten Hufschmiedes gut klar. Stellungsfehler werden da aber ganz bewusst nicht behoben, weil das bei einem 20 Jahre alten Pferd mehr Probleme als alles andere brächte. Aber es wird sehr darauf geachtet, dass das nicht ausufert und schlimmer wird und das funktioniert ziemlich gut. Er arbeitet auch mit "meiner" Pferdephysio eng zusammen.

Beim Menschen machen die Ärzte ja gerne bei so Routione-Knie-Arthroskopien noch rasch ne Stellungsänderung - in der Regel fangen die Probleme damit erst richtig an :wallbash: . Genau das macht ja der Schmied auch, wenn er einfach nur die Hufstellung verändert.

Dieser Punkt von Dir ist glaube ich sehr wichtig:
Zitat:
Hufeisen bzw. Einlagen oder sonstige Hilfsmittel musste ich dafür auch nicht tragen. Es wurden hauptsächlich Blockaden und Verspannungen gelöst und so dem Körper die Chance gegeben, sich wieder selbst zu helfen.

Eine gute Osteopathin könnte da in enger Zusammenarbeit (= wirklich termingleich gemeinsam) mit einem ebenso guten Schmied sicher viel erreichen. Leider ist diese Kombi wohl die eierlegende Wollmilchsau :?


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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlstellung und Hufbearbeitung
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. März 2016, 11:00 
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Ich hatte nie Probleme mit meinem Schmied Zuhause und mir daher nie Gedanken um das Thema gemacht. Als ich umzog in meinen Studienort, änderte sich das sehr schnell. Zum einen ist es hier sehr schwer wen zu finden, der noch Kunden aufnimmt oder wen, der nicht 1,5 Stunden Anfahrt ist (ist halt blöd, wenn mal was sein sollte). Mir ist auch aufgefallen, dass keiner die Pferde vorgeführt sehen wollte und das meist alle die selbe Behandlung bekommen haben. Ich war echt unzufrieden, weil mein Pferd immer flacher und flacher stand oder ständig Eisen verlor (was er in 5 Jahren zuvor noch nie hatte). Jetzt hab ich endlich einen, bei dem ich ein gutes Gefühl habe, aber ich bin nun auch schon 2 Jahre hier... Am meisten stört mich, dass ich das Gefühl habe, dass die wenigsten Schmiede sich darüber Gedanken zu machen scheinen, welche Auswirkungen ihr handeln auf das komplette Pferd hat :roll: . Wie sagt der Engländer: "Kein Huf, kein Pferd!"


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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlstellung und Hufbearbeitung
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. März 2016, 11:48 
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Ich hatte immer das Glück, einen wirklich fähigen Schmied zu haben. Was mich immer sehr erstaunt hat ist die Tatsache, dass sich manche Miteinsteller das schleichende verschlechtern der Huf teilweise über Jahre mit angeschaut haben, ohne zu reagieren. Wenn sich ein guter Huf in eine Bratpfanne verwandelt oder ein Warmblüter auf einmal auf Ponyfüsschen steht, da muss einem doch mal ein Licht aufgehen?

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Schnuppe


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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlstellung und Hufbearbeitung
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. März 2016, 12:03 
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ich schreibe später - aber zweimal kackschmied gab zweimal unterstützungsband kaputt

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grundsätzlich gilt: "Jeder blamiert sich selbst, so gut er kann"!


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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlstellung und Hufbearbeitung
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. März 2016, 12:13 
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Sternschnuppe hat geschrieben:
Ich hatte immer das Glück, einen wirklich fähigen Schmied zu haben. Was mich immer sehr erstaunt hat ist die Tatsache, dass sich manche Miteinsteller das schleichende verschlechtern der Huf teilweise über Jahre mit angeschaut haben, ohne zu reagieren. Wenn sich ein guter Huf in eine Bratpfanne verwandelt oder ein Warmblüter auf einmal auf Ponyfüsschen steht, da muss einem doch mal ein Licht aufgehen?

Grundsätzlich schon, aber das geht ja über Monate/Jahre schleichend und nicht von heute auf morgen.

Ich war tatsächlich letztes über mich selbst entsetzt. Ich habe dem Mann vertraut, was er erklärt hat war schlüssig.
Unser Schmied hatte keinen Bock mehr auf die Barhufer, daher haben wir uns einen Hufpfleger als "Zweithufmann" holen müssen. Großer Fehler - leider :? .
Allerdings war es bei "unserem" Pony auch nicht so offensichtlich, bei dem Dienstpony sogar noch viel weniger. Ja - nachdem ich von "unserer" die Röntgenbilder gesehen hatte habe ich auch am Huf selbst was gesehen. Vorher sah der einfach nur so aus wie ein zu kleiner Huf der sich zum normalen Huf entwickelt (und das Pony war ja auch erst 4einhalb) . Leider war der vorherige Huf halt nicht zu klein sondern so, wie die Genetik es von ihm wollte...


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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlstellung und Hufbearbeitung
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. März 2016, 12:33 
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Ich hatte auch nach Wohnortwechsel einen neuen Schmied gesucht. Der Schmied war sogar Ausbilder meines alten Hufschmiedes- also dachte ich prima alles gut. Das ging dann so fünf Jahre. Die ersten Jahre hat er super arbeit geleistet- also gekonnt hat er es eigentlich schon. Dann die letzten Jahre viel mir bei meinem Shetty auf, dass die Hinterhufe wieder so krumm werden. Mein Shetty hatte da nämlich auch eine leichte Fehlstellung, die vorher aber nie ein Thema war. Da das schon sehr offensichtlich war, hab ich natürlich zum Schmied gesagt warum das denn jetzt auf einmal so viel schlechter wird, das war doch vorher nicht so. Antwort er könne es nicht anders machen das wäre jetzt eben so und läge auch am Alter. Aha- gut man vertraut ja erst mal (und eigentlich viel zu lange) Dann lief mein Schimmel nach der Bearbeitung mehrfach lahm. Sie hat wenig Sohlenwölbung und heute weiß ich wenn man da noch alles "wegschnitzt" kann das nix geben. Ich hab ihn darauf mehrfach angesprochen, hab auch gesagt ob wir Eisen drauf machen sollen. Von ihm kam nix wirklich konstruktives und da war für mich klar ich muss wechseln. Ich hatte dann das Glück durch eine Freundin zu meiner jetzigen Hufschmiedin zu kommen. Wir hatten für die Korrektur vom Shetty über zwei Jahre gebraucht (wo es dann wieder gut war mussten wir ihn dann ja wegen Kolik einschläfern) Mein Schimmel hat zwei Jahre Eisen vorne gehabt und läuft jetzt nach längerer Umstellungsphase wieder prima barhuf- das hätte ich damals nie für möglich gehalten. Meine Hufschmiedin war auch skeptisch, aber es hat geklappt.
Von daher so leichte Fehlstellungen wie bei meinem Shetty mit den krummen Hinterhufen kann man wohl überlegt und bearbeitet über längere Zeit wieder hin bekommen. Aber man muss auch tatsächlich das Glück haben jemand am Pferd zu haben, der das ordentlich macht und auch Spaß an seiner Arbeit hat. Mein erster Schmied hatte definit keinen Spaß mehr dran. Für ihn war das nur noch seine Einnahmequelle und das geht wenn ein Lebewesen mit im Spiel ist so mal gar nicht!


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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlstellung und Hufbearbeitung
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. März 2016, 12:43 
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schnucki hat geschrieben:
Sternschnuppe hat geschrieben:
Ich hatte immer das Glück, einen wirklich fähigen Schmied zu haben. Was mich immer sehr erstaunt hat ist die Tatsache, dass sich manche Miteinsteller das schleichende verschlechtern der Huf teilweise über Jahre mit angeschaut haben, ohne zu reagieren. Wenn sich ein guter Huf in eine Bratpfanne verwandelt oder ein Warmblüter auf einmal auf Ponyfüsschen steht, da muss einem doch mal ein Licht aufgehen?

Grundsätzlich schon, aber das geht ja über Monate/Jahre schleichend und nicht von heute auf morgen....
Auch wenn man es sieht, so muss doch erst wieder jemand gefunden werden, der es tatsächlich kann.
Tja, und das ist gar nicht so einfach, ....die mit dem alten Ostpreußenwissen wachsen leider nicht mehr nach :asad:
Alle gelernten Hufschmiede, die bisher an unseren Pferden waren, sprachen einem ja ab, was man sah und sie nicht sehen wollten.

Es war allen gemein, das die Hufe ruckzuck zubereitet wurden, immer in seeehr bequemer Arbeitshöhe für den Schmied, egal ob Pony oder Pferd und altersbedingte Bewegungseinschränkungen des Tieres ignorierend. Besonders schön, hinten auf dem viel zu hohen Bock raspeln und dann genervt sein, wenn das Pferd weg zieht.
Wie gesagt, die hatten früher alle super still gehalten, als die Richtung noch stimmte und, sie lassen es auch heute noch einigermaßen brav über sich ergehen, aber sie tun ihren Unmut eben kund.

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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlstellung und Hufbearbeitung
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. März 2016, 13:11 
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wenn die "krummen " füsse durch die "arbeit" eines schmieds entstanden sind, kann man die pferde sicherlich langsam wieder korrekt stellen. denn die knochen an sich sollten sich nicht verändert haben (es sei denn , die fehlstellung besteht jahrelang)


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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlstellung und Hufbearbeitung
Ungelesener BeitragVerfasst: 15. März 2016, 17:57 
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Ein schlechter Schmied/Hufpfleger kann bei einem wachsenden und bei einem ausgewachsenen Pferd natürlich übelste Knochen- und Bänder-/Sehnenprobleme produzieren. Im Wachstum ist das besonders Scheiße, aber auch später will man das nicht haben.

Wenn man das korrigieren will stellt man das Pferd meiner Erfahrung nach am besten eine Weile barhuf (guter Bearbeiter eingeschlossen) und zieht einen Osteopathen/Physiotherapeuten hinzu, der die Folgeschäden in der Muskulatur beseitigt.

Das dauert – je nach Schaden – ein paar Monate bis nie. Ist immer die Frage, wieviel schon kaputt ist, vor allem am Knochen. Verbessern lässt sich allerdings in der Regel schon etwas.

Ich hatte einmal in Folge falscher Bearbeitung ein fettes Überbein unterhalb des Karpalgelenks. Das verschwand nach Bearbeiterwechsel in genau dem Zeitraum, in dem es entstanden war: dreiviertel Jahr.


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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlstellung und Hufbearbeitung
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. März 2016, 00:43 
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Beiträge: 1451
Wohnort: Deutschland
Ich schneide meine Pferde zum Glück seit Jahren selber...

Je älter das Pferd desto vorsichtiger/langsamer muß man einen Stellungsfehler korrigieren. Und wenn das Pferd mit dem Stellungsfehler gut läuft, sollte man es sich auch überlegen, wie viel man korrigieren will. Meistens ist ja nicht nur der Huf aus der Linie, sondern auch Huf/Fesselgelenk. Wenn man da wild rumschneidet, überlastet man anschließend Bänder und Sehnen, die sich auf die Stellung angepaßt haben.

So ging es einem Einsteller, den ich eigentlich auch schneide, der aber dann mal zu einem "richtigen" Schmied wollte. Der hat ihn auch top gerade gestellt und der Fury ging 6 Wochen mehr oder weniger lahm. Der Besitzer kam dann auf den Brustwarzen wieder zu mir ob ich vielleicht...habe ihn dann wieder "falsch" gestellt und Lahmheit war weg.

Gruß,
Pegasus


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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlstellung und Hufbearbeitung
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. März 2016, 08:38 
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Registriert: 24. November 2007, 07:37
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Coole Geschichte und sehr geiler Spruch:
Pegasus hat geschrieben:
Der Besitzer kam dann auf den Brustwarzen wieder zu mir ob ich vielleicht...
:alol:


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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlstellung und Hufbearbeitung
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. März 2016, 08:42 
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Wohnort: Tor zum Sauerland
Pegasus hat geschrieben:
Ich schneide meine Pferde zum Glück seit Jahren selber...


Dito.

Sogar von unseren sehr guten Schmied unterstützt. Wir haben ja immer nur ein oder zwei Pferde mit Beschlag über deb Sommer, der Rest läuft Barhuf oder bei intensiverer Nutzung mit Hufschuhen. Dann wurde immer nochmal auf die Huffe der anderen geschaut. auch wenn wir Fohlen haben, kommt der regelmäßig mal eben schauen und sagt , was gemacht werden muss. Bei größeren Sachen muss er selber ran.

Raspeln, was meist bei Fehlstellungen hilft, besonder einer langen Zehe, sollte jeder Pferdebesitzer selber.

Einfach mal einen Kurs mitmachen.

Und was schlechte Hornqualität mit den Schmied zu tun, kann ich nicht nach vollziehen, das liegt am Futter und den Haltungsbedingungen.

Und ja, bei alten Pferden sollte man nicht mehr viel an der Stellung ändern, weil das meist viel mehr Problem macht.

Wenn die Hufe eine Fehlstellung haben, können sich die Knochen und Gelenke noch darauf einstellen, Teilweise wandert die Fehlstellung dann das Bein rauf. Wichtig ist nur, das die Gelenkflächen richtig stehen und sich die Gelenke gleichmäßig abnutzen können. Schraubt man dann im Alter da rum, wird das Gelenk einseitig belastet und geht dann eher kaputt.

Ist beim Menschen auch so, Bekannter hatte richtig schlimme O-Beine, wobei die Kniee in sich aber recht gerade waren. also alles ohne Probleme, bis er an einen Arzt geraten ist, der eine OP vorgeschlagen hat. Ende von Lied, er hatte danach 2 gute Jahre, 3 sehr bescheidene Jahre und jetzt künstliche Gelenke. Ohne die erste OP, würde er sicher noch wie vorher laufen können.

Gruß Torsten


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 Betreff des Beitrags: Re: Fehlstellung und Hufbearbeitung
Ungelesener BeitragVerfasst: 17. März 2016, 10:11 
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marvin88288 hat geschrieben:
Und was schlechte Hornqualität mit den Schmied zu tun, kann ich nicht nach vollziehen, das liegt am Futter und den Haltungsbedingungen.


Grundsätzlich stimme ich dem zu, allerdings hat bei meinem die Hornqualität extrem unter den schlechten Beschlägen gelitten. Er hat sich zeitweise wöchentlich ein Eisen abgetreten, dass man das auch den Hufen ansieht, ist ja klar. Nach dem Wechsel haben sich die Hufe schon wieder ganz gut erholt. Er hat kein weiteres Eisen mehr verloren, wie früher.


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