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 Betreff des Beitrags: "harmloses " Sedierungsmittel ?
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2015, 06:44 
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Mir fiel jetzt kein besserer Titel ein...

Mein Cushing-Senior (26) leidet z.Zt. extrem unter den Temperaturen. Kreislaufprobleme, stark angelaufene Beine u.s.w.
Ich muss ihn z.Zt. zum Laufen richtig zwingen :asad:
Problem: Er lässt sich nicht scheren. Habe schon eine kleinen Langhaarschneider für Männer probiert u.s.w. - keine Chance.
So bald das Ding ein Geräusch von sich gibt, dreht der durch, so richtig. Da gibt es kein Halten mehr.
Ich müsste ihn sedieren. Aber bei dem jetzigen Zustand traue ich mich. Habe Angst, das der mir umkippt.
Sobald es richtig kalt ist, muss der Pelz runter.
Handschermaschine habe ich auch probiert, komme nicht zurecht damit.
Gestern habe ich aus Verzweiflung angefangen, mit einer Schere dran rum zu schneiden :? sieht natürlich verboten aus, ist jetzt aber erst mal egal.

Was habt ihr für Erfahrungen mit Sedationsmitteln gemacht ?


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 Betreff des Beitrags: Re: "harmloses " Sedierungsmittel ?
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2015, 07:13 
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Meine Erfahrung ist vermutlich nicht das, was Du hören willst, aber alles an Mittelchen, was wirklich sicher wirkt bei solchen Fällen, hat auch entsprechende Nebenwirkungen.

Alle frei verkäuflichen, leichteren Mittel Versagen in der Regel, wenn der adrenalinpegel kurzfristig hochschnellt. Einfach, weil die die Viecher nicht komplett wegpusten sondern nur die Erregbarkeit etwas dämpfen. Hat das Pferd aber erstmal das große P in den Augen merkt man in der Regel nicht mehr, dass man überhaupt was gegeben hat. Wenn solche Sachen was bringen, dann meist nur deshalb, weil der Besitzer das eigentliche Problem war und durch das Mittel im Pferd entspannter ist :

Hast Du mal mit Nasenbremse probiert? Wenn nein würd ich das probieren, vielleicht schaffst Du so zumindest einen Rallye streifen. Bremse sieht nicht schön aus, ist fürs Pferd richtig angewendet aber nicht so schlimm wie es aussieht. Und nahezu nebenwirkungsfrei. Bremse ab und kurze Zeit später ist das Pferd wieder voll da. Wichtig ist nur: jemand nehmen, der die RICHTIG anlegt und sich auch traut genügend Druck aufzubauen und zu halten - ohne unkontrolliert und brutal zuzuquetschen... Nichts ist blöder, als wenn einer Angst hat dem Tier damit weh zu tun. Lässt man die nämlich nur etwas zu locker, kommt das Bewusstsein zurück und die kapieren was man mit ihnen macht- danach ist in der Regel vorbei mit Kooperation und falsch angewendet wirds dann ggf. Auch schmerzhaft fürs Pferd. ;)

Ansonsten sprich mit dem TA. Im Zweifelsfall lieber einmal richtig wegpusten und in Ruhe arbeiten als tagelang unter dem Pelz leiden vom Kreislauf her...


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 Betreff des Beitrags: Re: "harmloses " Sedierungsmittel ?
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2015, 07:23 
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Russentier hat geschrieben:
Mir fiel jetzt kein besserer Titel ein...

Mein Cushing-Senior (26) leidet z.Zt. extrem unter den Temperaturen. Kreislaufprobleme, stark angelaufene Beine u.s.w.
Ich muss ihn z.Zt. zum Laufen richtig zwingen :asad:
Problem: Er lässt sich nicht scheren. Habe schon eine kleinen Langhaarschneider für Männer probiert u.s.w. - keine Chance.
So bald das Ding ein Geräusch von sich gibt, dreht der durch, so richtig. Da gibt es kein Halten mehr.
Ich müsste ihn sedieren. Aber bei dem jetzigen Zustand traue ich mich. Habe Angst, das der mir umkippt.
Sobald es richtig kalt ist, muss der Pelz runter.
Handschermaschine habe ich auch probiert, komme nicht zurecht damit.
Gestern habe ich aus Verzweiflung angefangen, mit einer Schere dran rum zu schneiden :? sieht natürlich verboten aus, ist jetzt aber erst mal egal.

Was habt ihr für Erfahrungen mit Sedationsmitteln gemacht ?


Ich hatte mit meinem das gleiche Problem. Der hat die Schermaschine gehört und war durch. Wehe das Ding näherte sich. Ich habe mir dann wochenlang die Mühe gemacht mit einer kleinen Akkuschermaschine (etwas größer als die für Menschen) zu üben. Klickertraining. Am Anfang hat er schon geschnorchelt und die Augen gerollt wenn das Ding in seine Nähe kam (ausgeschaltet!!). Lange Rede kurzer Sinn... ich konnte ihn dann ohne Sedierung scheren, etwas arg aufwändig mit der kleinen Maschine, aber machbar. Zwischendurch gab es immer mal wieder ein Leckerlie und kleine Schnorchelanfälle hab ich ignoriert. Das Jahr darauf konnte ich ihn mit einer großen Akkuschermaschine von Loesdau scheren. Begeisterung sieht zwar anders aus, aber es ging ohne nennenswerte Probleme.


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 Betreff des Beitrags: Re: "harmloses " Sedierungsmittel ?
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2015, 08:00 
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würde Dir auch empfehlen, Antischrecktraining mit dem Ding zu machen.
Stichwort Annäherung/Rückzug.


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 Betreff des Beitrags: Re: "harmloses " Sedierungsmittel ?
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2015, 08:04 
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russentier gerade bei Kreislauf würde ich immer den TA sedieren lassen.
Der kann auf den Punkt sedieren und ich habe die Erfahrung gemacht, dass eine Sedierung vom TA meistens weniger nachwirkt, als Sedalin usw. Bei mir hat weder Sedalin, noch Vetranquil bei solchen Pferden geholfen. Die waren sofort an, als ich mit der Schermaschine kam, und sind danach ewig in den Seilen gehangen.

Außerdem kann der Ta ihm dann auch gleich noch was für den Kreislauf geben.


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 Betreff des Beitrags: Re: "harmloses " Sedierungsmittel ?
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2015, 08:07 
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Ich würde das auch mit dem Tierarzt besprechen. Kunden pferd stellt sich auch so an. Die bekommt 2 striche sedalin und Nasen bremse drauf. Und dann ganz flott scheren ohne Hektik. Also nicht auf schön und ordentlich.

_________________
Nicht ärgern! Nur wundern.....


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 Betreff des Beitrags: Re: "harmloses " Sedierungsmittel ?
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2015, 08:19 
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Sedierung durch TA ist mir am sympatischsten...
Besser, ein Fachmann ist vor Ort.
Mit Sedalin habe ich es vor Jahren schon mal probiert. Der Schuss ging nach hinten los. Völlig überdeht und später mega in den Seilen gehangen.
Nasenbremse könnte man mal testen.
Antischrecktraining mache ich schon seit Wochen - ohne Erfolg. Ich will halt auch nichts riskieren. Wie gesagt, z.Zt. hängt er schon in den Seilen :asad:
Will aber noch warten, bis es wirklich kalt wird (wenn es dann mal kalt wird diesen Winter).
Je nach dem, wie schnell das Fell nachwächst, steht der ja dann im Frühjahr wieder wie ein Mammut da.
Wäre gut, wenn die Schur erst so im Februar gemacht werden könnte.


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 Betreff des Beitrags: Re: "harmloses " Sedierungsmittel ?
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2015, 08:24 
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Eventuell könntest du das hier noch versuchen: http://www.confidenceequine.com/de


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 Betreff des Beitrags: Re: "harmloses " Sedierungsmittel ?
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2015, 09:03 
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Danke Singvogel.
Ich könnte es mal probieren. Gibt es ja wohl auch in Einzelverpackungen.
Denke, einfach mal so, ohne zu scheren. Mal nur die Maschine anstellen, und gucken, wie die Reaktion ist.


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 Betreff des Beitrags: Re: "harmloses " Sedierungsmittel ?
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2015, 09:09 
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du kannst auch versuchen mit Domosedan Gel zu sedieren, es ist ein ganz anderer Wirkstoff wie Vetranquil und Sedalin.

Und ich würde auch empfehlen ihn weiter an die Schermaschine zu gewöhnen. Die Schermaschiene ihm zeigen, daran riechen lassen, in seiner Nähe sie dann anmachen etc. Und erst ganz zum Schluß ihn ohne sie an zu haben damit berühen, und schlußendlich auch dann zu scheren.
Immer kurze Einheiten, loben wenn er RUHIG steht und nicht wenn er hampelt.

Um ihn an das Geräusch zu gewöhnen kann er auch in der Box bleiben (sofern vorhanden) und man läßt die Schermaschine einfach mal laufen.

Aus Erfahrung mit dem Pheromonen: bei uns hatte das damals nichts gebracht

_________________
"Geh Deinen Weg und laß die Leute reden"


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 Betreff des Beitrags: Re: "harmloses " Sedierungsmittel ?
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2015, 10:12 
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Domosedan nimmt der Pferdezahnarzt doch auch immer, natürlich per i.V-Spritze.
Kriegt man die so zu kaufen ?

Ich mache die Maschine regelmäßig an, vor seiner Paddockbox. Er rennt dann sofort raus und fängt an zu blasen und kriegt auch gleich große Nüstern.
Lass sie einfach laufen und gehe auch mal weg für ein paar Minuten.
Manchmal kam er von selbst rein und hat auch schon mal den Kopf aus der Box gestreckt. Ein anderes Mal bleibt er völlig angespannt auf dem Paddock stehen.
Mache sie dann aus. Dann kann ich ihn auch damit berühren, aber er bleibt skeptisch...
Sobald ich es anstelle, ist er weg.


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 Betreff des Beitrags: Re: "harmloses " Sedierungsmittel ?
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2015, 10:20 
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maharani hat geschrieben:
Aus Erfahrung mit dem Pheromonen: bei uns hatte das damals nichts gebracht

Ich hab jetzt einige gute Erfahrungen aus dem Umkreis.
Hattest du es beim Scheren probiert? Ich könnte mir vorstellen,dass es für die Gewöhnungs daran hilfreich sein kann. Ich würde damit auch auf alle Fälle weitermachen.

Russentier so wie du deine Gewöhnung beschriebst gibt es keinen Lerneffekt beim Pferd. Das funktioniert nur, wenn du die Hinweise von Maharani befolgst. Bei dir entscheidet momentan das Pferd, wie es sich "belohnt" und das kann es auch durch Flucht.


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 Betreff des Beitrags: Re: "harmloses " Sedierungsmittel ?
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2015, 10:41 
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Beiträge: 582
Ich würde bei einem Cushing Pferd niemals leichtfertig sedieren. Jede Sedierung vermindert die Wirkung von Pergolid/ Prascent, welches Pferd ja hoffentlich bekommt? Eigentlich sollte bei einem gut eingestellten Pferd auch kein Problem mit zu langem Fell sein. Wenn doch ich würde üben und nicht sedieren, oder zur Not lieber mit einer Nasenbremse scheren.


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 Betreff des Beitrags: Re: "harmloses " Sedierungsmittel ?
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2015, 10:44 
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Registriert: 16. Juni 2008, 11:34
Beiträge: 2600
lottehotte hat geschrieben:
Ich würde bei einem Cushing Pferd niemals leichtfertig sedieren. Jede Sedierung vermindert die Wirkung von Pergolid/ Prascent, welches Pferd ja hoffentlich bekommt? Eigentlich sollte bei einem gut eingestellten Pferd auch kein Problem mit zu langem Fell sein. Wenn doch ich würde üben und nicht sedieren, oder zur Not lieber mit einer Nasenbremse scheren.


ich kenn mich mit cushing Gott sei dank nicht aus. Vermindert wirklich jede Sedierung die Wirkung? Es gibt ja doch auch verschiedene Mittel zum sedieren. Gerade deshalb würde ich immer bei sowas den Ta sedieren lassen. Evtl gibt's da ja auch was, was die Wirkung von Pergolid nicht hemmt? :keineahnung:


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 Betreff des Beitrags: Re: "harmloses " Sedierungsmittel ?
Ungelesener BeitragVerfasst: 22. Oktober 2015, 10:46 
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Registriert: 12. März 2009, 14:26
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Singvogel hat geschrieben:
maharani hat geschrieben:
Aus Erfahrung mit dem Pheromonen: bei uns hatte das damals nichts gebracht

Ich hab jetzt einige gute Erfahrungen aus dem Umkreis.
Hattest du es beim Scheren probiert? Ich könnte mir vorstellen,dass es für die Gewöhnungs daran hilfreich sein kann. Ich würde damit auch auf alle Fälle weitermachen.

Russentier so wie du deine Gewöhnung beschriebst gibt es keinen Lerneffekt beim Pferd. Das funktioniert nur, wenn du die Hinweise von Maharani befolgst. Bei dir entscheidet momentan das Pferd, wie es sich "belohnt" und das kann es auch durch Flucht.



@Singvogel: wir hatten die Pheromone versucht beim Anspannen, damals mit dem Hengst. Ziehen war nie ein Thema, aber das An- und Abspannen. Da waren sie total wirkungslos.

Domosedan gibt es auch als Maulspritze, aber auchnur über denTA

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