Hallo,
ich bin Einsteller in einem Offenstall. Es ist ein selbstversorger Stall. Wasser, Heu und Stall / Auslauf / Koppel wird gestellt, um alles andere müssen wir uns kümmern. Wir müssen füttern, wir müssen Wasser auffüllen, wir müssen sauber machen, wir müssen Zäune reparieren, etc. Das ist auch alles gut und schön. Die Besitzerin des Grundstückes und ich kennen uns seit Jahren, wir haben dennoch einen Vertrag gemacht um sie und mich vor eventuellem was auch immer zu schützen. Die Besitzerin hat da selber 1,5 Pferde stehen und kümmert sich in Absprache mit um die Versorgung. Und es gibt eine weitere Einstellerin. Im Vorfeld wurde ( ja leider nur mündlich ) besprochen, dass hier jeder was zu tun hat und das wir einen Plan erstellen, wer wann dran ist. Wir sind eingezogen und nun haben wir den Salat. Denn "Madam" kommt nie. Ihr Pferd verwahrlost bei uns. Das Pferd ist ungepflegt, hat sehr langes Fell ( sieht aus wie ein Cushing-Pferd ), schwitzt sich natürlich dumm und dämlich. Die Stute ist ohne Ende Fett, typische Polster an Hals ( so einen richtigen "Hengst - Schwabbel - Fett - Hals", an der Schulter, neben der Wirbelsäule und am hintern. Einige hier kennen meine wuchtige Tinkerstute... das Pferd hat MEHR Hintern und ist ein Isimix. Die Stute läuft sehr klemmig und kurz, lahmt auf unterschiedlichen Beinen an unterschiedlichen Tagen. Ein Tierarzt ist weit und breit nicht zu sehen. Davon abgesehen, kommt Madam eben nicht um sich an den Arbeiten zu beteiligen. Erst war sie - angekündigt - im Urlaub. Daraus wurde aus 1 Woche OHNE JEGLICHES KOMMENTAR 2 Wochen. Ich fragte mehrmals nach, wo sie denn bleibt... ach sie hat noch ne Woche dran gehängt. Ja schön... Als sie dann wieder da war, weiterhin nichts von ihr zu sehen. Mehrmals wurde sie kontaktiert. Wenn sie dann sagt, dass sie kommt, kommt sie nicht zur vereinbarten Zeit. Locker 1,5 Stunden Verspätung. Jedes Mal, wo bei meist kommt sie einfach gar nicht. Nicht mal ein Halfter haben wir für das Pferd. Ich sagte sehr bald nach Einzug, dass mir das alles spanisch mit der Madam vorkommt und ich davon ausgehe, dass die ihr Pferd hier nur geparkt hat. Denn es war schon eine verrückte Geschichte wie das Pferd zu uns kam. Madam war schwanger, hat entbunden und nun ein baby. Für diese Zeit ( Ende Schwangerschaft, Geburt, Anfangszeit mit Säugling ) hat sie ihr Pferd in der Pfalz ( oder Rhön? ) auf ner Koppel eingestellt. Ist ja ein guter Plan. Nur wollte sie es jetzt, wo das Baby 8 Monate ist und sie wieder reiten will, etc, ihr Pferd zurück holen und man rückte es ihr nicht raus.
DA wurde ich schon stuzig... und nun bestätigt sich alles.
Jeder der jetzt sagt, häääättet ihr mal im Vorfeld einen Vertrag gemacht... ja.. hätte man machen sollen. Aber an der Tatsache, dass sie nicht kommt, ändert sich dadurch nur sehr wenig. Sie würde dennoch nicht erscheinen und helfen. Abgesehen davon gibt es von der Besprechung 3 Zeugen. und mündlich kann man auch Verträge abschließen.
Gut... ich habe mich also umgehört, ob jemand diese Person kennt. Und natürlich kennt man sie. DAs Vetamt Groß Gerau so wie halb Kelsterbach ist nicht gut auf sie zu sprechen. Sie hat einen riesigen Aktenordner durch die vorherige Haltung in Kelsterbach gefüllt. Ich habe Fotos erhalten... erschreckend. Die Pferde ( sie hat noch ein Shetty, das steht aber nicht bei uns ) hatten kein Heu, kein Wasser und standen in ihrer Scheiße.
Schlußendlich hat das Vetamt wohl eine Frist gesetzt, wenn bis dahin blablabla, dann enteignen wir die Pferde. und genau DA hat madam die pferde eben in die Rhön oder Pfalz gebracht. Und nun... Monate später.. zu uns.
Vor ca 9 Jahren gab es so eine Geschichte schon mit ihr in einem Stall in Griesheim. Pferd eingestellt und ward nicht mehr gesehen. 2 Monate brav bezahlt und dann immer "Geldnot".
Auch bei uns hat sie jetzt erstmal bezahlt. Ich rechne aber damit, dass das das einzige Mal war.
Nun... was nun?
Wir schreiben nun eine Kündigung und lassen sie uns auch von ihr gegenzeichnen. Aber das wird sie wahrscheinlich nicht jucken. Die läßt ihr Pferd eben einfach da stehen. Laut Tierschutzgesetzt muß ich mich ( und die Grundstücksbesitzerin ) um das Pferd kümmern. klar, das Pferd kann nichts dafür und wir lassen sie nicht verhungern. Aber rein von den Fakten her müssten wir ja nun eigentlich das Pferd nicht mehr versorgen, da die Besitzerin sich an den mündlich gertroffenen Vertrag ( jeder macht 2 tage die Woche ALLES / ich mache 3 Tage ), nicht hält. Also Pferd separieren und nicht mehr beachten. Geht aber nicht, da es eben ein Lebewesen ist.
hat jemand sowas schon mal erlebt? Erfahrungen? Tips? Ideen?
Ich habe überlegt, ob man in der Kündigung ein Pfandrecht einbauen kann. Wenn du dein Pferd bis zu,m Tag X nicht abholst, dann greift das Pfandrecht. Dadurch könnten wir das Pferd eben verpfänden lassen, es käme vielleicht in Hände, die ihm helfen und wir hätten unsere Ruhe. Auf Entfernung des Pferdes wegen wirksamer Küdnigung zu klagen ist teurer und langwiriger und schwieriger.
Von einer ehemaligen Stallkollegin dieser Madam aus Kelsterbach habe ich erfahren, dass sie sämtliche Schreiben ignoriert. Anwaltsschreiben, Inkassoschreiben, udn und und. Man hat sogar geklingelt, weil man wußte, sie ist zu hause und sie öffnet halt nicht die Tür. Was kann ihr denn auch schon passieren. Sie zahlt halt nicht, versorgen müssen wir das Pferd ja dennoch ( es geht jetzt ihr nur um die Fakten, nicht darum, dass wir tatsächlich ein Pferd verhungern oder verdursten lassen würden ). Nur geht es ja noch weiter... Wurmkur, Hufschmied, etc... das Geld sehen wir ja NIE wieder! Ich könnte in die Kündigung auch noch reinschreiben, dass anfallende Kosten wie Schmied, Wurmkur, etc durch die Besitzerin zu tragen sind und eventuell ein Mahnverfahren eingeleitet wird.
Aber was wenn sie das nicht unterschreibt? Polizei holen? Habt ihr Ideen und Tips?
Danke
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