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 Betreff des Beitrags: Je mehr Mühe man sich gibt....
Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juni 2015, 14:41 
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.... alles korrekt und möglichst gut zu machen, desto mehr geht schief!

Ich glaube das Thema hatten wir schon mal speziell zur Pferdehaltung, ich finde es aber nicht mehr. Aus aktuellem Anlass wegen meinem kleinen Alfred, mache ich mir seit 1 Woche ständig Gedanken darüber, wie viel "beste Versorgung und Haltung" tatsächlich gut ist und wie schnell man da das gut gemeinte womöglich überschreitet und übertreibt.

Ich bin immer sehr auf artgerechte Haltung bedacht und alle Pferde (auch Hengste) laufen ganzjährig auf großen Flächen in der Herde. Die Unterstände/Ställe und Paddocks werden 2-3x täglich abgeäppelt, es steht immer gutes Heu zur Verfügung und die Pferde werden nach Bedarf versorgt (je nach Alter, Arbeitsleistung etc). Der Hufpfleger kommt je nach Wachstum und korrekturfall alle 4-6 Wochen, es wird nach Bedarf/Kotprobe entwurmt und natürlich geimpft.
Es wird nicht ewig gewartet bis ein Tierarzt kommt, wenn etwas nicht stimmt, ich doktore nicht selbst rum und wenn nötig werden die Pferde auch alternativ behandelt (Osteo, Massage, Akupunktur....). Meine Sättel werden angepasst und überprüft und ich Bin stets bemüht meine Pferde gesundheitsfördernd zu arbeiten, ohne sie zu überlasten.

Tja - ich meine ich mache alles im Rahmen meiner Möglichkeiten gut. Zumindest mache ich mir ständig Gedanken und versuche alles zu optimieren. Und trotzdem (oder gerade deswegen?) läuft es irgendwie nicht rund. Jedes Pferd hat irgend eine Dauerbaustelle, der Sattel passt ständig nicht, die Hufe sind trotzdem bei 2 Kandidaten schief und das Fohlen mit bester Versorgung bei dennoch robuster Haltung wird gerade mal ein Jahr alt, als wir es einschläfern müssen....

Ich sehe im Gegenzug die Pferde meiner Freundin, die sie ähnlich hält (die meiste Zeit des Jahres stehen sie mit meinen gemeinsam auf der Weide), aber in Sachen Versorgung wesentlich weniger "Geschiss" macht. Hufschmied kommt nur alle +/-10 Wochen, Osteo war nie dran, Sattler auch nicht, Unterricht wird nicht genommen und die Pferde sind nicht ausgebildet und kennen keinerlei gymnastizierende/lösende Arbeit. Mineralfutter wird immer mal irgend eins genommen und die Tiere laufen und sehen gut aus. Sie hat letztes Jahr einen Hengstjährling gekauft (Mix aus allem), der bis dato noch keinen Schmied und Tierarzt gesehen hat und völlig wild war. Weder in der Trächtigkeit noch in der Fohlenzeit danach sind Stute und Fohlen optimal versorgt worden (bei ihr dann schon, allerdings auch nur wieder mit dem nötigsten). Der Kerl steht da wie aus dem Bilderbuch -> Muskelprotz, voll im Lack, gesund auf den Knochen.

Mein Nachbar ist ein alter Herr mit 2 übrig gebliebenen Trakkistuten aus seiner alten Zucht. Die stehen im "Offenstall" (Matschweide mit Unterstand, in dem sich meterhoch der Mist stapelt, gehen 1-2x jährlich zum Schmied und ernähren sich von Gammelheu und trockenem Brot. Die sind Uralt und stehen voll im Lack und sind rund wie die Äpfel :ashock: (leider auch stocklahm seit Jahren, Vetamt reagiert aber nicht, weil Pferde sehen gut aus und haben Platz).

Aber angesichts dieser Beispiele, die ja nun nur diejenigen aus meinem direkten Umkreis umschreiben, aber durchaus noch auszuweiten sind, kommt mir immer öfter die Frage: Ist weniger vielleicht doch mehr? Mache ich mit meiner Fürsorge die Pferde krank oder suche ich sogar nach Problemen? So langsam zweifele ich meine Haltung an...


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 Betreff des Beitrags: Re: Je mehr Mühe man sich gibt....
Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juni 2015, 15:10 
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Lexi hat geschrieben:
..

Aber angesichts dieser Beispiele, die ja nun nur diejenigen aus meinem direkten Umkreis umschreiben, aber durchaus noch auszuweiten sind, kommt mir immer öfter die Frage: Ist weniger vielleicht doch mehr? Mache ich mit meiner Fürsorge die Pferde krank oder suche ich sogar nach Problemen? So langsam zweifele ich meine Haltung an...
Eine Lösung habe ich nicht. Aber mir geht es ganz genau so... :?


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 Betreff des Beitrags: Re: Je mehr Mühe man sich gibt....
Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juni 2015, 15:15 
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Lexi, ich kann dich völlig verstehen! Mir geht es ähnlich. Ich habe alles getan, so umsichtig wie möglich gehandelt und wer hat einen platten esel? Ich! :evil:

Andere machen die harte Tour und die laufen.

_________________
Nicht ärgern! Nur wundern.....


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 Betreff des Beitrags: Re: Je mehr Mühe man sich gibt....
Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juni 2015, 15:45 
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Und manche sehen einfach nicht hin. Die gehen einmal im Monat volle pulle ins Gelände, Pferd kommt nicht taktklar nach Hause, spricht man sie drauf an, sehen sie nichts. Schließlich verschwindet die Lahmheit ja wieder, bis sie in 4 Wochen kommen.

Oder der Husten wird überhört und wenn das nicht mehr geht Aldi Hustensaft und gut ist. Ob der schon die Flanken einzieht beim Atmen, sie sehen es nicht. Hier im "Stallthread" sind doch genügend Beispiele dafür.

Mit Deinem Jährling tut mir leid Lexi. Leider ist es nun mal in der Aufzucht nicht so einfach. Unserer lief auch mit 15 Junghengsten und 2 Wallachen. Davon hat es einer durch einen Unfall auch nicht geschafft. Aufzucht ist nie ganz einfach. Daher sagt man ja auch so oft "man kauft die Hoffnung und die Unsicherheit" mit.


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 Betreff des Beitrags: Re: Je mehr Mühe man sich gibt....
Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juni 2015, 15:48 
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Topatschow hat geschrieben:
Und manche sehen einfach nicht hin. Die gehen einmal im Monat volle pulle ins Gelände, Pferd kommt nicht taktklar nach Hause, spricht man sie drauf an, sehen sie nichts. Schließlich verschwindet die Lahmheit ja wieder, bis sie in 4 Wochen kommen.

Oder der Husten wird überhört und wenn das nicht mehr geht Aldi Hustensaft und gut ist. Ob der schon die Flanken einzieht beim Atmen, sie sehen es nicht. Hier im "Stallthread" sind doch genügend Beispiele dafür.

Mit Deinem Jährling tut mir leid Lexi. Leider ist es nun mal in der Aufzucht nicht so einfach. Unserer lief auch mit 15 Junghengsten und 2 Wallachen. Davon hat es einer durch einen Unfall auch nicht geschafft. Aufzucht ist nie ganz einfach. Daher sagt man ja auch so oft "man kauft die Hoffnung und die Unsicherheit" mit.



:thxs:

Genauso ist es.

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Gutes Reiten zeigt sich in der Gesamtentwicklung des Pferdes, nicht an seiner isolierten Kopfhaltung.

by Talimeth


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 Betreff des Beitrags: Re: Je mehr Mühe man sich gibt....
Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juni 2015, 15:55 
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Um mal eben bei den Pferden meiner Freundin zu bleiben: die sind wirklich fit bzw gesund. Da autscht keiner im Rücken, kein Sattelzeangvoder Druck, obwohl seit Jahren mit krass unpassenden Sätteln geritten wird und oft Reiter drauf sitzen, die viel zu schwer sind, da lahmt keiner und da hustet keiner... die laufen einfach, sind glücklich und zufrieden :keineahnung: Ich will ihr such gar nichts anderes wünschen (also bitte nicht falsch verstehen), sondern einfach nur als Gegenbeispiel zu mir "benutzen".

Mitunter ein Grund könnte die "Rasse" sein. Sie hat lauter Mixe und einen Fjordi. Vielleicht sind Rassepferde da einfach zu verzüchtet?!


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 Betreff des Beitrags: Re: Je mehr Mühe man sich gibt....
Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juni 2015, 16:05 
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Ich kenne aber auch genug Mixe, die nicht gehalten haben - egal ob gut versorgt oder nicht. Und da z.T. weil sie Mixe waren, z.B. der Arabermix, der zwar klein und mit Araberbeinchen versehen war, aber leider oben drauf einen tonnigen Körper hatte und bei aller Diät immer zu schwer für die Beine war, die nicht gehalten haben, trotz schonendem, guten Reiten.

Ansonsten kann ich ins gleich Horn stoßen. Das Pferd meiner einen Freundin ist eine Dauerbaustelle, obwohl sie super reitet und alles nach Tierarzt- und Hufschmiedweisung macht. Meine (bilde ich mir zumindest ein) wurden auch top gehalten und versorgt; und total grottig ist meine Reiterei auch nicht. Aber dennoch hatte ich in den letzten Jahren eine Verletzung nach der anderen. Und da gibt man sich die Mühe, einen Rekonvaleszenten nicht 23 Stunden in eine Box zu sperren, und zum Dank springt einem das Tier übern 1,40m Zaun, um dann munter neben dem Hof auf betonharter Grasnarbe hin und her zu galoppieren. Erst mal schien sie okay zu sein. Drei Tage später war ich mir nicht mehr sicher, ob die noch ganz tacko lief. :evil:

Es gibt ja so eine Theorie, dass sich diese Dauerbaustellen-Seelen vorab schon mal einen Besitzer suchen, der sie dann auch wirklich gut versorgt (Karma und so). Die Pflegeleichten gehen dann an die "Vernachlässiger". Wenn dem so wäre :-? .


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 Betreff des Beitrags: Re: Je mehr Mühe man sich gibt....
Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juni 2015, 16:09 
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Das vermute ich auch - die Katzen und Hunde waren bisher ja auch so Fälle :evil:


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 Betreff des Beitrags: Re: Je mehr Mühe man sich gibt....
Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juni 2015, 16:14 
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Generell glaube ich ja nicht, dass es da solche Gesetze gibt. Zu jeder Variante fallen jedem doch viele Beispiele ein....und wenn ich nach Jahren des glücklichen Reitens dem Züchter meiner Pferde leider doch mal wieder von Pech und / oder Unglück erzählen musste, hat er auch nur wissend mit dem Kopf genickt, weil es halt bei aller Mühe immer mal wieder vorkommt, und er auch schon Fohlen oder Zuchtstuten verloren hat, ohne dass man etwas dafür gekonnt hätte.

Allerdings kenne ich auch Besitzer, deren Tiere einfach immer etwas haben, ohne ersichtlichen Grund, aber deren Stories von Krankheiten und Problemen schon so normal sind, dass man kaum noch hinhört, und es dann fast kaum noch mitbekommt, wenn wirklich mal etwas richtig Ernstes vorliegt.

_________________
Das Leben ist ein Ponyhof. Bild


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 Betreff des Beitrags: Re: Je mehr Mühe man sich gibt....
Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juni 2015, 16:19 
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Sind die Pferde deiner Freundin die, die ab und an mit auf deinen Fotos mit drauf sind?
Wenn ja würde ich behaupten, dass es evtl doch an der Rasse liegt. Zumindest hab ich da lauter Ponies, die nicht so zart sind in Erinnerung.
Meine persönliche Erfahrung aus rund 20 Jahren reiten ist dass je größer und zartgliedriger das Tier umso mehr Probleme mit Lahmheiten, Sattelzwang und Rückenschmerzen.

Das was meine RB (Oldenburger mit hohem Blüteranteil) in einem Jahr an TA Kosten produziert hat hat der Isi-Wallach den ich davor jahrelang geritten bin vermutlich in seinem gesamten Leben produziert.
Ist auch schön auf unserem Nachbarhof mit über 50 Pferden zu sehen, die Leute mit den Pasos, Warmblütern und Arabern haben deutlich häufiger den TA wegen Lahmheitsdiagnostik da, während die Ponies (Isis, paar Haflinger und einige Mixe) den TA meist deutlich seltener sehen und dann eher wegen nem Infekt oder Hufrehe (die die keine Fressbremse aufbekommen weil die Besitzer das zu gemein finden :mad: )

Und zu der Sache mit Alfredchen: das mit dem offenen Gaumen war doch einfach nur Pech, sowas kann immer passieren. Und hätte er das nicht gehabt dann wäre auch eine Chip OP möglich gewesen und dann hätte wahrscheinlich in einem Jahr keiner mehr danach gekräht. Chip OPs kommen ja doch ab und an mal auch bei Jungtieren schon vor.


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 Betreff des Beitrags: Re: Je mehr Mühe man sich gibt....
Ungelesener BeitragVerfasst: 19. Juni 2015, 21:01 
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allrounder hat geschrieben:
...
Es gibt ja so eine Theorie, dass sich diese Dauerbaustellen-Seelen vorab schon mal einen Besitzer suchen, der sie dann auch wirklich gut versorgt (Karma und so). Die Pflegeleichten gehen dann an die "Vernachlässiger". Wenn dem so wäre :-? .


So ähnlich denke ich auch :-D
Die Pferde wissen bei wem sie krank werden dürfen und entsprechend behandelt werden. Die mit den anderen Besitzern beißen die Zähne zusammen und bleiben trotz aller Wiedrigkeiten gesund.

(Meins kann sich Krankheit leisten....)


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 Betreff des Beitrags: Re: Je mehr Mühe man sich gibt....
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Juni 2015, 06:27 
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Die Theorie hatte ich ja auch schon. Meine hat sich damals glaub auch gedacht: so, jetzt zeig ich ihr, was Verantwortung ist ;) ich hatte das Pferd ja schon fast ein Jahr bei uns im Stall und versorgt als wärs mein eigenes. Nachdem der Kaufvertrag unterschrieben war hat sich NICHTS an Haltung, Fütterung, Versorgung oder Reiten geändert. Ankaufsuntersuchung 1A... Und bumm, nichtmal einen Monat nachdem das Tier mir ist, verursacht es 1500 Euro TA wegen chronischer blinddarmanschoppung. Und blieb danach immer empfindlich mit der Verdauung. Dazu kam eine Borreliose mit diversen folgegeschichten. Dass sie mit 18 das erste Mal in ihrem ganzen Leben bei mir unklar lief wegen beginnender Arthrose, will ich ihr hingegen nicht vorwerfen. Bis dahin war die nämlich keinen Tag schlecht auf den Füßen. Wenn sie ein paar Tage schlecht lief hatte es immer deutliche Gründe wegen denen man eh nicht reitet: fette Einschüsse zum Beispiel oder eine huflederhautentzündung wegen vernageln.

Ja, und auch ich frage mich manchmal, obs an mir liegt. Ich hätschle und mache und tue. Nicht weil ichs toll finde sondern weil ich fast jedes Mal, wenn ich mal 5e grade sein lass die Quittung bekomme :evil: wenn ich eine kleine beinerner nicht direkt infiziere hab ich am nächsten Tag garantiert einen Einschuss. Kriegt meine zu wenig rauhfutter, guckt sie schon 2 Tage später komisch aus der Wäsche. Ist die Qualität nicht 1a frisst Madame nur das nötigste davon und fängt bei Staub und Schimmel sofort an zu husten. andere Viecher überleben ohne dass der Besitzer sich innerhalb von 3 Monaten mal blicken lässt. Die fressen jeden scheiß, der ihnen vorgelegt wird... Und es passiert nix. Schmied sieht man auch nicht öfter als 3 mal im Jahr und Heu gibt's ein Mini pörtiönchen morgens und dann nix mehr. Dazu viel Kraftfutter, obwohl keiner kommt und den Gaul arbeitet. Und was ist? Keine Koliken, keine Rehe etc. ich versteh es manchmal echt nicht.

Mein TA meinte aber es wäre ein mix: zum einen fallen einem einige Dinge wenn man nicht da ist und die richtig gymnastiziert gar nicht so auf. Zum andern vertritt auch er mit zwinkerndem Auge die Theorie dass die Viecher wissen, ob sie die Zähne zusammenbeißen müssen oder nicht. Und er meinte eben auch: nicht alles für das ein normaler Besitzer zu Recht einen TA ruft, führt zu langzeitfolgen. Wenn Du bei deiner den Einschuss ignorieren würdest, hätte sie vermutlich 1 Woche Fieber, danach komplett ausgeleiertes Gewebe, aber irgendwann würde der Körper damit fertig werden. Du willst eben nur das Risiko nicht eingehen, dass es eben nicht mehr weggeht und tieferes Gewebe oder Gelände mit betroffen sind am Ende. Es gibt andere Besitzer die nehmen eben solch ein Risiko in Kauf. Dieses ist nicht wirklich kalkulierbar meist aber von der Wahrscheinlichkeit her gering. So dass das was wir sehen vielleicht auch simple Wahrscheinlichkeitsrechnung bzw ein bisschen Glücksspiel ist.

Und wenn man ehrlich ist: die Pferde die ewig bei den spartanisch eingestellten Leuten sind sind da auch schon lang. Die behalten ein montagsmodell oft gar nicht lang oder es überlebt manchmal auch nicht. Ein bisschen natürliche Auslese im Vorfeld, die wir nicht immer mitbekommen, spielt also vielleicht auch ne Rolle :keineahnung:


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 Betreff des Beitrags: Re: Je mehr Mühe man sich gibt....
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Juni 2015, 08:41 
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Seit ich meine in Eigenregie halte und einige Einstaller habe , bin ich zeitlich doch sehr eingeschränkt und gucke auch nicht mehr so genau hin. :aoops:

Es wird nicht mehr für jede Macke gleich mein TA geholt und KF gibt es sowie ich Zeit habe . Heu ist immer da.

einen Sattler habe ich seit ich den D1 habe , bei keinem Pferd mehr dran gehabt, die VS habe ich selber angepasst. Solange ich merke das die Pferde ordentlich und locker laufen :keineahnung:

Unterricht nehmen wir allerdings auf sehr sehr hohem Niveau will heissen, die RL achtet streng auf gymnasitzierende Arbeit , Sitz etc..... sie guckt auch immer mal über alles drüber. Sie sieht alles.


Meine Pferde sehen gut aus, laufen , ich bin zufrieden.


Gehustet hat das Pony auch , einmal genadelt , Heu nass, Schwarzkümmelöl, seither toi toi toi Ruhe.

_________________
Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende


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 Betreff des Beitrags: Re: Je mehr Mühe man sich gibt....
Ungelesener BeitragVerfasst: 20. Juni 2015, 09:11 
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TROLLSCHUTZBEAUFTRAGTE
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Beiträge: 8581
Wohnort: Am Teich! Wo sonst!!!
Ich bin mir sicher, das hat sehr stark mit selektiver Wahrnehmung zu tun. So wie unglückliche Singles oder frisch verwitwete Menschen auf einmal nur noch glückliche Paare um sich sehen, siehst Du im Augenblick, weil der Tod Deines Jährlings noch so frisch ist und schmerzt, nur die eigenen vielen Verletzungen und Krankheiten Deiner Tiere und gleichzeitig empfindet Du, daß andere nicht so viel Pech haben.

Dann kommt noch dazu, daß man tatsächlich mal eine Pechsträhne haben kann und andere haben eben etwas mehr Glück.

Und zu guter letzt liegt es auch am Hingucken. Meine erste Stute war in den ersten zwei Jahren viel krank, ich hatte ein Dauerabo in der Tierklinik. Irgendwann habe ich die Einstellung bekommen, alles mal gelassener zu nehmen, so lange keine akute Gefahr bestand, erstmal abzuwarten und siehe da, der Tierarzt war viel seltener zu Besuch. Während ich vorher immer sofort einen Tierarzt gerufen habe, auch bei Kleinigkeiten , habe ich erst später, als ich eine gelassenere Einstellung hatte, überhaupt erst ein Gefühl dafür entwickeln können, wann ein Tierarzt sinnvoll ist und wann man auch einfach mal was aussitzen kann bzw. es erstmal mit Hausmittelchen selber probieren kann.

_________________
Wann ist aus "Sex and Drugs and Rock'n'Roll" eigentlich "Veganismus, Laktoseintoleranz und Helene Fischer" geworden?


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 Betreff des Beitrags: Re: Je mehr Mühe man sich gibt....
Ungelesener BeitragVerfasst: 21. Juni 2015, 17:48 
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anders gefragt..."was würdest du denn ANDERS machen WOLLEN?" Du bist nun mal du...
..was wäre denn aus Alfred bei jemandem anderen geworden?...

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Der Weg ist das Ziel!!


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