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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Februar 2012, 00:19 
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unsere weide wurde, bevor wir sie hatten, nie gedüngt. sie wurde jetzt von unseren pferden sehr beansprucht, da bisher zu wenig weide zur verfügung stand. wir wollen jetzt düngen. habe mich jetzt mal informiert und kam zu dem entschluss, daß ein volldünger NPK dünger wohl am besten wäre da er ja sofort wirken soll. vielleicht gemischt mit "thomaskali"?? kann man das mischen? bodenprobe is jetzt zu knapp. wer kennt sich aus? also, weide is komplett abgefressen, sollte aber so gedüngt werden, daß es für die pferde auch gut ist, also kein stickstoffdünger z.B.

würd mich über eine schnelle antwort freuen!

lg


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Februar 2012, 07:28 
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Hallo!

Stickstoff, also N wirst du aber brauchen!

Wenn eine Weide lange nicht gedünft worden ist, ist Volldünger sicher nicht verkehrt.
Wenn man einen Landwirt kennt oder selber einen Befähigungnachweis hat, kann man auch Kalkamon nehmen.

Besser wäre es natürlich eine Bodenprobe zu machen. Es ist auch noch ausreichend Zeit dazu, da man nicht Anfang März die Rösslein anspannen muß.
Was nutzt es alles mögliche auf die Weide zu kippen, wenn dann trotzdem ein bestimmter Stoff fehlt, der das Wachstum begrenzt.
Wartezeit für Dünger ist normal 4 Wochen oder ein kräftiger Regen. Außerdem sollte die Bodentemperatur über 10 Grad C sein.

Wenn die Weide stark abgefressen ist, sollte man auch über eine Nachsaat nachdenken und das Gras einmal bis nach der Blüte stehen lassen, ggf. sogar dann einmal das Gras schneiden, damit sich die Grasnarbe erholen kann.

Gruß Torsten


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Februar 2012, 08:47 
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Ich schliesse mich an, würde aber zu bedenken geben, ob Düngen wirklich sein muss. Was würden einige für eine ungesünder Weide auf dem Weg zur Naturweide geben...

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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Februar 2012, 10:21 
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Wir düngen immer ab und zu mit Volldünger aber nur selten . Was wir regelmäßig alle paar Jahre machen ist aber Kalk auf die Weide . Ist sau teuer hilft aber toll gegen Moose und so mist .

Allerdings würde ich dir auch raten erstmal Bodenproben ziehen zu lassen so teuer ist das auch nicht . Dann weißt du genau was du düngen musst .
Jetzt biste aber ncoh etwas früh dran mit Weide düngen . Gras wächst erst wenn der Boden dauerhaft so um 10-12 Grad hat . Das ist noch nicht so in den meisten Teilen .


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Februar 2012, 10:32 
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Kann marvin nur beipflichten-ohne Stickstoff wird das auf Dauer nichts.
Obwohl wir einen großen Teil unserer Weide immer erst einmal mähen (Heu machen) bevor die Pferde dann zum fressen raus dürfen, und sich dadurch die Weide ja schon etwas erholen kann vom verbiss- hatten wir letztes Jahr große Probleme mit Kleestellen, die eben nur dadurch eine Chance hatten weil die Weide sehr runtergefressen war und weitgehenst ungedüngt. Uns wurde auch zur Nachsaat geraten, das haben wir dann im Herbst schon gemacht inkl. Düngung und dann im Frühjahr jetzt eben noch Stickstoff und ggf. noch einmal Nachsaat. Ich bin auch nicht für eine Weide die zu viel gedüngt (hab ja auch Ponys mit darauf stehen) wird aber die letzten Jahre mit wenig Düngung holen uns jetzt eben ein und dadurch das die Weiden schon intensiv genutzt werden geht es ohne leider nicht. Kalk allein reicht da für den Boden eben nicht aus.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Februar 2012, 11:01 
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Für eine Gründlandpflege ist eine Grunddüngung das A und O. Darunterversteht man den PH-Wert, Kali und Phospor. Stickstoff ist sekundär, bei gegebener Grunddüngung kann man damit die Futermenge und die Qualität des Bewuchses steuern (mehr Stickstof= mehr Gras, weniger Kraut), ohne Grunddüngung ist das aber eine N-Düngung sinnlos. KAS (= Kalkammonsalpeter, der billigste N-Dünger) fällt damit aus.

Wenn man nun gar nichts über die Nähstoffverhältnisse weiß, ist NPK das richtige. Sofern der örtliche Landhandel Auswahl anbietet dann einen mit geringem N- Gehalt und mehr PK.

Thomaskali ist nicht schlecht, sofern denn Kali benötigt wird. Das weiß man aber nur nach Bodenprobe. Die könntest Du noch schaffen, NPK streut man eigentlich erst bei vollem Vegetationsbeginn, also Anfang April, Bodenprobe solltein 2-3 Wochen durch sein.

Standen dort schon immer Pferde, oder ist das die erste Saison, daß die Wiese so strapaziert wird? Wenn es schon immer Pferde waren, dann könnte man auch alternativ jetzt Kalkstickstoff streuen zum desinfizieren, Mitte März nachsähen udn dann im APril NPK. Dann dürfen die Pferde aber nicht vor Ende Mai dorthin!

Gruß,
Pegasus

PS ungedüngt = gut ist ein schwerwiegender Irrtum, Düngung ist sogar im zertifiziertem Ökolandbau möglich und nötig.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Februar 2012, 19:03 
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Meine Antwortbezog sich auch nicht auf den Landbau an sich und möglich oder nicht. Ich kenne viele Pferdebesitzer, die ihre Weiden zurück in den Naturzustand bringen wollen, so nenne ich es mal. Mir fällt der Begriff grad nicht ein. Um eben wieder Gräservielfalt, Kräuter etc. zu haben. Aber das eben auf natürlichem Weg- und das dauert Jahre.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 28. Februar 2012, 21:05 
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Yvel hat geschrieben:
Meine Antwortbezog sich auch nicht auf den Landbau an sich und möglich oder nicht. Ich kenne viele Pferdebesitzer, die ihre Weiden zurück in den Naturzustand bringen wollen, so nenne ich es mal. Mir fällt der Begriff grad nicht ein. Um eben wieder Gräservielfalt, Kräuter etc. zu haben. Aber das eben auf natürlichem Weg- und das dauert Jahre.



Ich bedaure, aber daß dieser Gedanke in sich unsinnig ist, kann man doch schon durch die Kombination der Worte "Weide" und "Naturzustand" erkennen. Natürlich ist, daß das Gras alle Jahre mal abgefressen wird und ansonsten die Herde weiterzieht...

Kräuter und Gräservielfalt bei einer Weide (=vom Menschen angelegte Wiese zur Dauernutzung) erreichst Du eben nur über aktive Bodenbehandlung, sonst versauert der Boden und magert aus (und zwar ganz "natürlich") so daß nur noch die härtesten Gräser wie Quecke und Binsen überleben. Nebem dem Unkraut, natürlich. Das ist übrigens auch Stand des Wissens in der Ökoecke mit naturnaher Weideführung, vergleiche bitte z.B. Jutta von Grone "Die Pferdeweide, Ökologie-Nutzung-Kompostwirtschaft"

Gruß,
Pegasus


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Februar 2012, 00:26 
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Wieso, du sagst es doch selbst... Natürlich ist, dass das Gras abgefressen wird und die Herde weiter zieht und die Weide oder das Grasstück oder wie auch immer du es nennen willst, Ruhe hat. Genau davon schreibe ich. Setzt natürlich voraus, dass man genug Fläche(n) hat und nicht zu viele Pferde da drauf und nicht zu lange. Aber wir kommen vom Thema ab

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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Februar 2012, 06:57 
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Wohnort: Tor zum Sauerland
Hallo!

Weiden in der Natur werden durch die Tiere, die dort drüber ziehen durch ihren Kot gedüngt.
Pferdeweiden werden oft abgeäppelt und wenn nicht, fallen doch mehr Äppel in die Box als auf die Weide..
Alles was man an Nährstoofen der Weide entnimmt, muß auch irgendwie wieder zurück gegeben werden, sonst ist der Boden irgendwann am Ende.

Ob dies mit künstlich hergestellten NPK Dünger oder mit gut verrotteten Mist geschieht ist nicht nur Ansichtssache, es geht auch darum die Verarbeitung, die technischen Möglichkeiten und die Zeiten der Aufgabe zu berücksichtigen.

Eine "Naturweide" wir sich keiner von uns leisten können, da man dann nicht mehr in Hektar, sondern in Quadratkilometern denken müßte.

Und Dünger und mechanische Bearbeitung hilft auch schlecht Futterpflanzen und ungewollte Kräuter zu verdrängen. Das haben selbst die Ökos bei uns eingesehen. Die haben das nämlich erst bei uns am Bach verboten. Als dann nach 3-4 Jahren nur noch Disteln und Brennesseln dort wuchsen und im Winter die Böschung zerstört wurde, durfte dann doch wieder bis an den Bach gewirtschaftet werden. Den ohne stabile Böschung bleiben da auch keine Tiere.

Und ich verdränge lieber ungewollte Pflanzen per Dünger und mechanischer Bearbeitung als mit der Giftspritze.
Wobei wir z.Z. je 2/3 der Fläche mit 1 Jahr altem Mist düngen und 1/3 der Fläche mit minimalem Kunstdüngereinsatz düngen.
Dafür muß dann öfter die Sense in Anspruch genommen werden.

Und Kalk ist ganz nett, sollte aber auch nur so gering wie möglich genutzt werden, da sonst mehr Mineralstoffe löslich werden, als von den Pflanzen aufgenommen werden können. Die werden dann ausgewaschen und sind verloren.

In Extremfall muß man auch mal 1 Jahr auf einen Teil der Weide verzichten und die Pferde auch im Sommer in Box/Paddock halten, damit man für mehrere Jahre wieder eine gute Weide hat. Ist bei den Heupreisen erst mal schockierend, aber auf lange Sicht doch preiswerter und gesünder für die Pferde.

Gruß Torsten


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Februar 2012, 12:59 
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Wohnort: tief im Westen
Hallo,
auch heute gibt es noch Bauern, die sich extensive Weidewirtschaft leisten können. Ich kenne einen Bio-Rinderzüchter (und Ponyzüchter), der eine Wechselbeweidung Rinder / Pferde durchführt. Die Pferde werden nicht geritten, weil es entweder Stutenherden, Youngster oder Rentner sind. Früher lief meine Zuchtstute auch mal in den Herden mit, aber da kann man sich dann die Hacken ablaufen, wenn mal mal sein Pony besuchen will. Die Weiden sind mehrere Quadratkilometer groß und selten in der Nähe der Zivilisation. Daher ist diese Haltung für Reiter (!) eher ungeeignet.

Als meine Stute bei Bekannten im Offenstall stand, standen den Ponies über Sommer mehrere kleinere Koppeln zur Verfügung. Die Koppeln wurden abgesteckt und dadurch ziemlich sauber abgefressen. Wenn eine Koppel abgegrast war, kam die nächste dran. Die Koppeln wurden abgeäppelt und nicht gedüngt. Dadurch, dass genügend Fläche zur Verfügung stand und Heu / Silage zugekauft wurde, waren die Koppeln nicht überweidet und artenreich. Allerdings waren die Flächen nie groß genug, dass die Ponies lange Strecken rennen konnten.

Meine RB hat eine Hauskoppel, die an seinen Paddock grenzt. Im Sommer hat er deswegen seine Box, den Paddock und die Koppel zur freien Verfügung. Die Koppel wird auch nie abgesteckt. Das belastet die Koppel sehr. Düngen und ausmähen beseitigt nur die gröbsten Schäden. Letztes Jahr wurde Gift gespritzt, dieses Jahr soll es wieder passieren.
Grüsse

_________________
Flicka 29.05.83-04.11.08
Seht, so schwer ist die Liebe zu den Pferden; aber vielleicht hat ihnen Gott ein kürzeres Leben bedacht,
weil sie den Himmel eher verdienen als wir (Arthur Heinz Lehmann)


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Ungelesener BeitragVerfasst: 29. Februar 2012, 20:34 
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Registriert: 2. Mai 2007, 13:05
Beiträge: 3029
Wohnort: Waldenbuch
Stinknormaler NPK!


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Ungelesener BeitragVerfasst: 7. März 2012, 02:03 
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Beiträge: 61
danke erstmal für eure antworten!!!

hab ich das richtig verstanden, daß wenn ich mit npk gedüngt habe, ich 8 wochen warten muß bis die pferde wieder auf die weide dürfen??


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Ungelesener BeitragVerfasst: 7. März 2012, 09:12 
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Registriert: 9. Mai 2007, 05:39
Beiträge: 1044
Wohnort: Tor zum Sauerland
Hallo!

Jein! Wird zwar so angegeben, ist aber die Zeit, in der der Dünger sich nur durch die Luftfeuchtigkeit auflöst.
Bei ein/zweimal Regen geht das auch schneller, nur wirkt der Dünger langsam, so das es wenig Sinn macht die Weide vorher zu nutzen.
Außerdem hat die Grasnarbe nur so die Möglichkeit sich zu erholen und nur so macht die Weidepflege inkl. Düngen auch Sinn.
Bei uns werden die Weiden z.Z. wieder leicht grün, nur ist heute wieder Bodenfrost, gedüngt wird nicht vor der dritten Märzwoche, wobei wir dann nur die Teile mit Volldünger düngen, die im Herbst keinen Mist abbekommen haben.

Wenn du schon im April oder Anfang Mai Weide brauchst, laß die Teile ungedüngt und dünge die nach dem Abfressen.

Gruß Torsten


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Ungelesener BeitragVerfasst: 7. März 2012, 16:36 
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Registriert: 11. Mai 2007, 14:38
Beiträge: 1985
Wohnort: Südheide am Wald
Darf ich mich hier mal mit einklinken?
Habe aus dem Gartenbau-Unterricht (im Zusammenhang mit Rasen) immer noch diesen Satz im Ohr:
Im Herbst für die Pflanze/Wurzel, im Frühjahr für Frucht und Blatt.
Ist zwar für dieses Jahr zu Spät, doch für die kommenden Jahre nicht.
Bringt Ihr Grunddüngung nur im Frühjahr, oder auch im Herbst aus?
Wie sind Eure Erfahrungen?

_________________
Humor und Geduld, sind zwei Kamele mit denen Du durch jede Wüste kommst :- )


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