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Das große Geschnatter geht weiter!
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Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Juni 2020, 06:07 
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dabadu hat geschrieben:
Ich frage jetzt mal ganz doof in die runde ohne zu wissen, was es bei Liesis genau war: kann es sein dass da irgendwas in unserer Zucht schief läuft? Ich sehe immer bewegungsstärkere und eitrigere Pferde, von denen aber gefühlt 90% immer wieder platt sind- und das ohne dass sie überfordert oder komplett falsch geritten werden... und ich kenne immer mehr Leute deren Dressur Nachwuchs mit spätestens 12 in Turnierrente ist, weil immer wieder Probleme mit Sehnen, Gelenken oder massive Blockaden etc :-?

Bezahlen wir das mehr an Bewegung mit der Gesundheit? Die Pferde mit nicht so modernem Gebäude halten komischerweise oft deutlich länger :brav:


Sehe ich auch so.
Aber es wird versucht das zu ändern. Man kann jetzt Befunde vom TA melden lassen, damit man später sagen kann, bei Hengst X wird vermehrt Erkrankung A gesehen, bei Hengst Y Krankheit B. Das erfolgt anonym, es wird nur gemeldet Pferd von X hat A.
Bisher wird das aber immer noch gerne verschwiegen oder man erfährt es nur unter der Hand.

Dazu kommt aber, daß gerade bei bewegungsstarken Pferden viel zu früh angefangen wird. Oft sind sie auch noch recht groß, obwohl sie erst 3 J alt sind. Der Markt fordert das, denn viele möchten, daß das junge Pferd schon Placierungen in RPf-Pr hat. Und dazu wird eben auch früh angefangen.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Juni 2020, 07:24 
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Ich denke auch in die Richtung.
Meine Stute ist ein Montagspferd und völlig überzüchtet.
Deswegen ist ihre Tochter eher Robust gezogen
Manchmal hat man aber auch einfach Pech!
Meine hat 4 operierte Beine.
Aber das sie an Blinddarmproblemen sterben wird, hatte ich jetzt nicht gedacht.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Juni 2020, 07:29 
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Und was man nicht ausser Acht lassen sollte ist die Aufzucht und das Anreiten.
Damit meine ich jetzt niemand persönlich.
Die Erfahrung habe ich selbst gemacht.
Stute stand wirklich top bis das Fohlen 5 Monate alt war. Da war die Haltung und die Versorgung spitze. Dann mussten wir beide umstellen - wegen dem Absetzen, Urlaub, Züchter hatte privat Stress - lief alles nicht so wie es geplant war.

Wo unsere Stute dann hinkam, wurde uns alles anders dargestellt wie es dann wirklich war. Wir waren 2 Wochen im Urlaub, in der Zeit wurde beide mit anderen Stuten rausgestellt, obwohl es so nicht ausgemacht war, da eine der andere Stuten ne echte Sozialsau war.
Ende vom Lied war, dass unser Pferd sich auf der Wiese einen Fesselträgerschaden zugezogen hat (GsD jetzt wieder ok) und sie massiv, also wirklich massiv abgenommen hatte.
Das Fohlen blieb zur Aufzucht, sollte mit 2 - 3 anderen Hengsten im Laufstall stehen und immer!!! den ganzen Tag rauskommen. Leider hat sich das nicht bewahrheitet. Nach 6 Wochen haben wir die Notbremse gezogen und unseren Hengst und zwei Hengste von Bekannten mit einem Transportunternehmen abholen lassen. Jetzt stehen sie wirklich super klasse, es wird richtig gut danach geschaut.

Wenn ich mir jetzt aber vorstelle, dass es durchaus Leute gibt, die kein Problem damit haben, dass ihre Babies fast nur drin stehen, nicht ordentlich gefüttert werden und mehr oder weniger nur in der sch*** stehen - dann wundert es mich nicht, dass die Folgeschäden enorm sind.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Juni 2020, 08:36 
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Das stimmt

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Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Juni 2020, 09:03 
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Oh man, eitrigere sollte rittigere heißen, hab ein neues Handy und das Wörterbuch kennt meine pferdebegriffe noch nicht :alol:

Dass da mehrere Komponenten zusammen kommen glaub ich durchaus auch. Ich frage mich halt nur, ob das mit der Haltung in der Aufzucht und dem frühen Anreiten vor 15-20 Jahren so viel besser war.

Zumindest bei den 3 Betroffenen Pferden im Bekanntenkreis kann ich sagen, dass die entweder direkt vom Züchter gekauft wurden 3 jährig und entweder ganz roh oder nur rudimentär und kurz angeritten dass die Käufer mal fühlen können. Alle 3 gingen nach Kauf nochmal auf die Koppel und wurden erst mit fast 4, die eine da sie noch sehr am wachsen war erst mit 4,5 weiter ausgebildet. Aufm Turnier war davon keiner früher als 5. und alle gehören Besitzern, die einen ordentlichen bereiter / RL zum anreiten/ ausbilden dazu geholt haben, ihre Sättel regelmäßig nachschauen lassen, sie gehen in gruppenhsltung täglich mehr als 6h raus, die Besitzer schrubben sie nicht jeden Tag sondern gucken dass es abwechslungsreiches Programm gibt und fahren such nicht jede Woche auf Turnier oder Lehrgänge.

Das mag natürlich alles Zufall sein. Nur irgendwie unterscheiden sich die Diagnosen und Verläufe auch. Sehnenschäden gabs auch in meiner Jugend schon öfter, aber meist eher traumatischen Ursprungs. Inzwischen höre ich mehr und mehr von Entzündungen, auffaserungen etc mit der Aussage vom TA dass es durch “Überlastung” des Gewebes kommt. Oder auf ihnen kleineren schaden Folgen sobald es ans vorsichtige antrainieren geht 3 weitere am selben Bein. Und das bei Pferden die von außen betrachtet ganz normal aktersgemäß geritten werden...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Juni 2020, 09:15 
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Es wird bestimmt viele Menschen geben, die ihren Pferden die nötige Zeit geben. Aber heute hat sich das Bild der Junfpferdeausbildung verändert. Die Pferde bieten sich mehr an, man arbeitet sie doch schneller, als es ihnen gut tut.
Ich kenne in meinem Umfeld niemanden, der im ersten Jahr sein junges Pferd nur ganze Bahn und Zirkel reitet und versucht sein Pferd in Dehnungshaltung zu reiten.
Schon schnell wird ausgesessen und das Pferd in "Anlehnung" geritten.

Und da die Pferde über sehr viel Bewegung verfügen, sind die Muskeln und Sehnen schnell überlastet.
Die Aufzucht für diese Pferde spielt dabei auch eine Rolle, diese sehe ich aber nicht so im Vordergrund. Angemessene Fütterung (viele Pferde werden gerne gemästet) und ausgewogene Mineralmischung steht für mich im Vordergrund.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Juni 2020, 09:47 
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Jo, da geb ich dir recht und dass das schlecht ist steht außer frage. Aber um ehrlich zu sein haben sich vor 20 Jahren auch nur wenige ein Jahr Zeit genommen um nur außen rum am langen Zügel zu traben. Die Tierchen haben sich tatsächlich nicht alle so angeboten- was aber grade im Profi Bereich eher zum Nutzen von Hilfsmitteln als zum langsameren ausbilden geführt hätte. Ein rittiges Tier was sehr fertig aussieht, verleitet natürlich eher dazu, schneller mehr Lektionen dazu zu nehmen. Bei denen an meinem stall sind es nach einem Jahr unterm Sattel aber definitiv noch nicht mehr als die Lektionen aus ner dressurpferde A gewesen und die wurden auch noch nicht großartig in die Versammlung geholt, obwohl sie es durchaus angeboten haben. Generell waren die meisten davon nur 2-3 Tage die woche in der Bahn und sonst laufen lassen, Gelände, mal an der Longe oder Koppel Pause. Mag aber durchaus sein, dass genug Reiter das nicht lassen können und zu früh zu viel mitnehmen, wenn es die Pferde anbieten...


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Ungelesener BeitragVerfasst: 11. Juni 2020, 10:19 
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Richtig die Fütterung.
Wenn ich unseren Hengst mit Bildern zB auf FB vergleiche denke ich mir immer... puh der könnte ruhig runder sein. Ne sollte er nicht, der ist schon gut so.

Dabadu ich glaube es hat auch ganz viel damit zu tun, dass die Art der Kommunikation eine ganz andere ist. Vor 20 Jahren hat man sich persönlich gesehen oder mal telefoniert. Da gab es keine Info über Internet oder Handy. Daher denke ich, dass die Problematik schon immer da war, der Informationsfluß nur ein ganz anderer war.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Juni 2020, 18:38 
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Ich vertrau da mal auf die Aussagen von alten Züchtern, die schon vor Jahren geschrieen haben, dass die Pferde alle viel zu weich sind. Also ja, wahrscheinlich ist die Kombination tolle Bewegung und dann noch sitzbequem leider anfällig, weil der ganze Sehnen- und Bänderapparat einfach schnell kaputt geht.
Wobei ich selber ja mit einem sehr hohen Blutanteil versuche, die Härte zu erhalten. Hilft aber halt auch nicht, wenn sich die Hühs in ihrer Freizeit schrotten, indem sie sich um Paddockboxengitter wickeln oder bei Rangkämpfen auf der Koppel überschlagen und ähnliche Sperenzchen machen. Mein vermeintlicher Totalschaden wurde mir als total hart und körperlich einwandfrei vom TA attestiert, hat sich nur leider selbst beinahe umgebracht bei einem Ausbruchversuch.
Aber der Hoffnungsschimmer am Horizont: Selbst dieses Pferd läuft wieder freudig und lahmfrei - hat nur knapp 3 Jahre Pause gebraucht. Wird die nochmal Sportler? Eher nicht. Aber mein Freund hat mit der im Gelände Spaß in Tüten.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 14. Juni 2020, 21:05 
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Ich weiss nicht, ob wir das nur so empfinden oder ob heute einfach nur genauer hingeguckt wird. In der Breite ist heute so vieles besser als frueher: die Haltung, tieraerztliche Versorgung mal ganz vorne weg, schlechte Reiterei gab es schon immer und ja, die Zucht hat sich extrem veraendert, die Pferde sind weicher, aber dafuer ist das Management viel besser als frueher, ich kenne noch Staenderhaltung.

Heute bekommt jede Wald und Wiesen Gurke vom MRT bis zum Aquatrainer Furz und Feuerstein an Therapie und Diagnose, frueher waere der Gaul eben einfach lahm gewesen und ggf eher freuher als spaeter in der Wurst gelandet. Daher weiss ich nicht, was von dieser Wahrnehmung real ist. Meine persoenliche Erfahrung ist die, dass mit sehr weichen Pferden - ich hab auch so eins- das Management extrem gut abgestimmt sein muss, mit ein bisschen Glueck laufen sie dann auch.

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... die jeden Tag ihr Gemüse isst.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 7. Juli 2020, 09:36 
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Meine Stute ist ganz gut auf der Koppel 'angekommen', klettert leider durch Litze (auch mit Strom schafft sie das....) und stand morgens schon mal im Garten der Eigentümer aber sie fühlt sich wohl. Herde findet sie ok, macht aber definitiv ihr 'eigenes Ding'....


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Ungelesener BeitragVerfasst: 7. Juli 2020, 10:24 
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Jemand Empfehlungen für einen Rentnerplatz? 25 km um Rödermark? Bevorzugt Herdenhaltung mit gewissenhafter Sorge bzgl Futter und Unterstand.

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Ungelesener BeitragVerfasst: 7. Juli 2020, 11:30 
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In Büdingen-Eckartshausen gibt es das, von der Fam. Lange. Die hatten früher das Reitsportzentrum Ronneburg.

Hab bisher nur positives gehört.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 7. Juli 2020, 12:11 
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Google mal nach Pferdepension am alten Forsthaus Messel. Das hatte sich ne Freundin kürzlich angeschaut und es machte einen sehr guten Eindruck. Leider Warteliste für gewisse Boxen / Offenställe und sie brauchte eben sofort was. Von daher keine aktuelle Erfahrung von derzeitigen Einstellern. Ich kenne aber einige Leute, die ihre oldies vor Jahren dort hatten, als es noch in den Händen des alten Betreibers war. Und der Stall und das drumrum ist schon mal definitiv nett und die Lage für Pendler Richtung DA optimal.


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Ungelesener BeitragVerfasst: 7. Juli 2020, 14:15 
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was ist denn mit dem Stall Schönwaldau? Oder muss es ein Rentnerplatz sein weil Pferd so alt? Meinen Frührentner hab ich im Westerwald, das wird für dich leider zu weit sein


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