Pegasus hat geschrieben:
Das Gerstenstroh oder gar Sommergerstenstroh besonders gut sein soll, lese ich hier ja das erste mal...warum sollte das so sein? Zumal Sommergerste wenig Stroh bringt, in trockenen Jahren wie diesem auch mal gar keines.
Das habe ich so nicht geschrieben, es bezog sich auf die relative regionale Situation.
Hier ist "Schweineanbaugebiet". Es gibt sehr viel Gerste (Sommer wie Winter) und viel Mais und nur sehr wenig Weizen oder Hafer, auch kaum Triticale oder Roggen.
Wir hatten hier super Gerstenstroh – nicht nur Qualitativ sondern auch mengenmäßig diesen Sommer. Deutschland ist groß und die regionalen Unterschiede wettertechnisch ebenfalls.
Ein Schweinebauer hat es mir mal so erklärt: Bei Sommergerste muss er insgesamt (also im Mittel) weniger spritzen, auch Halmverkürzer. Die Erfahrung hat bei den Zuchstsauen gezeigt, dass die Aufnahmequote, wenn er stärker gespritzes Stroh nimmt, deutlich geringer ist. Das ist sein Geschäft, sein Geld und ich sehe ja in seinem Stall und seiner Scheune, dass er tatsächlich dieses Stroh einbringt. Er baut auch etwas Weizen an, da nimmt er aber das Stroh nur im Notfall mit, beispielsweise, wenn es ihm die Gerste verregnet hat. Wie gesagt, ich kann das nur glauben, ich hab keine Zuchtsauen, um es zu überprüfen.
Allerdings weiß ich von anderen Schweinebauern, dass sie es genauso handhaben.